Reicht das vorhandene Ladegerät für 2 Batterien mit je 80 Ah

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Moin Gerhard, Du hast natürlich Recht, aber das ist so eine Fehldefination wie das Handy, den Begriff kennt im Ausland auch kein Mensch - obwohl der "Weltsprache" entnommen (denglisch).


    Eben nicht der "Weltsprache" entnommen, sondern im deutschen Sprachraum frei zurechtfantasiert. Also nur Pseudo-Englisch. Es gibt zwar im Englischen das Wort handy, dies ist aber ein Eigenschaftswort und bedeutet so viel wie praktisch, bequem. (Gerüchten zufolge kommt es ja aus dem Schwäbischen: Hän di koi Schnur nit? :D )

    Das Wort Batterie hingegen kommt aus der (ehemaligen) Weltsprache Französisch, und zwar der militärischen Fachsprache, in der es eine Aneinanderreihung von Artilleriegeschützen bezeichnete, und auch heute noch bezeichnet (siehe z.B. Flak-Batterie). In Analogie dazu bezeichnete Benjamin Franklin einmal eine Aneinanderreihung von Leidener Flaschen, also der Urform des Kondensators, als Batterie. Der Ausdruck ist hängengeblieben.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo,

    Gerhard hat das unter Nr.#26 sehr schön erklärt, warum unterschiedliche Akkus nicht optimal geladen werden.

    Deshalb bekommt bei mir jede Batterie einzeln einen Natoknochen in die Minusleitung.

    Das hat verschiedene Vorteile

    1. Nach einem Unfall muss die Feuerwehr nicht die Sitze rausreissen, damit sie die Akkus abklemmen können.

    2. Wenn einer nicht mehr geht, kann man ohne Schrauben wenigstens mit dem anderen weitermachen ( dann läuft die Heizung wieder ).

    3. Man kann ohne zu schrauben 2-3mal im Jahr die beiden einzeln richtig volladen, das reicht für eine längere Lebensdauer.

    Bei der Starterbatterie ( die ja auch eigentlich ein Akku ist ) sind aber die billigen 300A Natoknochen für 3,90 Euro nicht geeignet, weil die bis zu 5 mOhm Übergangswiderstand haben. das gibt dann beim Starten bei 200A einen Verlust von 1V und das wollen wir im Winter nicht haben. Da kommt dann so ein 2500A Teil rein, das ist etwas teurer ( und dicker und hat nur 0,5 mOhm ).

    mfg
    Lothar

  • Eine andere Frage an die Spezialisten.
    Ich habe in der
    letzten Zeit an meinem Panel ein Spannungsabfall den Wohnraumbatterien beobachtet. Die gemessene Spannung an den zwei 80 Ah Batterien 12,15 V. Zum Vergleich die
    Fahrzeugbatterie hat 12,68 V.

    Nach ca. 8 Std. Ladung über alle drei Batterien 13,2 C.

    Soweit alles gut.

    Dann habe ich einer Säuredichte Prüfung durchgeführt. Starterbatterie 1,28, Wohnraubatterie 1,15.

    Aufgrund dieses Unterschiedes habe ich die Batterien noch einmal 8
    Stunden über dem eingebauten Ladegerät geladen.

    Starterbatterie nach einer
    Ruhezeit von 8 Std - 12, 9V und 1,28 Säuredichte.

    Die Wohnraumbatterien 13,1 V
    und 1,17 Säuredichte.

    Alle Batterien sind 18 Monate alt.

    Was mir nicht durch
    den Kopf geht, wieso ist Säuredicht in den Batterien so Unterschiedlich?
    LG
    Jan

  • Was mir nicht durch den Kopf geht, wieso ist Säuredicht in den Batterien so Unterschiedlich?


    Da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Wohnraumbatterie wurde schon ganz am Anfang nicht richtig befüllt, also zu wenig Säure rein und dann mit dest. Wasser "aufgegossen". Oder aber die Wohnraumbatterie ist schlicht kaputt!

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Bei beiden Wohnraumbatterien gleich?
    Also alle 12 Zellen bei 1,15 bis 1,17?

    Im Zweifelsfall beide Wohnraumbatterien abklemmen und separat laden.
    Dann noch mal Werte nehmen.
    Diese hier noch mal einstellen.

    Udo

    Hymer Camp 64 auf Ducato 290, Baujahr 1991, 95 gnadenlose PS, Spurtstark am Hang.
    Alt aber unser und nun offiziell mit grüner Plakette. 8o

    Ja und es lohnt sich doch. 160€ weniger Steuern und überall fahren dürfen wo man will.
    Mal sehen wie lange noch. :cursing:


  • 3. oder Säureschichtung


    Nach 8 Stunden am Ladegerät? Extrem unwahrscheinlich. Eigentlich nur dann möglich, wenn es sich um ein reines Erhaltungsladegerät handelt.

    Und wie und warum entsteht diese?


    Wenn das Womo bzw. die ausgebaute Batterie längere Zeit (mindestens ein bis zwei Wochen) rumsteht und höchstens Erhaltungsladung stattfindet, dann kann es passieren, dass sich die Säuremoleküle gewissermaßen am Boden der Batterie "absetzen". Sie bleiben dabei zwar in Lösung, aber die Säuredichte ist oben in der Zelle, also da wo man mit dem Säureheber noch gut hinkommt, geringer als am Boden.

    Wird das Fahrzeug gefahren, so wird die Batterie ausreichend durchgeschüttelt, um Säureschichtung zu verhindern bzw. eine bereits entstandene Schichtung wieder aufzulösen. Auch in der Hauptladephase, in der immer eine gewisse Gasung stattfindet und überdies die Batterie warm wird, wird die Säure wieder durchgemischt. Und wirklich gute Ladegeräte fahren bei Dauerbetrieb im Nassbatterie-Modus ungefähr einmal pro Woche für einige Minuten einen sog. Refresher-Zyklus, in dem die Batterie gezielt zur Gasung gebracht wird, um die Säure wieder "umzurühren".

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

    Einmal editiert, zuletzt von Gerhard (mit Eura) (6. Dezember 2013 um 13:36)

  • Danke, an alle!

    Jetzt gehts an die Batterie. Neues Ladegerät besorgt und alles wird angegeangen.

    Hoffentlich geht die Säuredichte hoch und die Batterien können noch in dem Womo bleiben. Ich werde berichten.

    LG

    Jan :wink

  • ... damit ich die 80Ah Womo-Batterien ausbauen und einzeln laden kann.

    So kann ich am besten herausfinden, warum beide Acus im geladenem Zustand eine Säueredichte von 1,17 haben.

    (Seureschichtung, Sulfatisierung, Womo-Ladergerät schwach, Ladergerät von Solaranlage nicht in Ordnung, ...)

    Gruß

    Jan

  • Es sieht so aus, als mein Problem bei dem "Säuereschichten" lag.

    Mit einem Ladestrom von 12 A, über 8 Stunden, habe ich die Säure zum Gasen gebracht und damit zur sauberen Durchmischung.
    Die neue Messung ergab eine Säueredichte von 1,28. Leider aus Zeitgründen konte ich nur 8 Std. laden. Vileicht reicht es, oder soll ich demnächst mit 0,5A und 24 Std. nachladen?

    Gruß

    Jan :wink

  • Vor allem waren sie auch noch nicht voll!

    Jetzt kannst Du morgen die Ruhespannung messen und wenn das ca. 12,8V sind, dann sind die Akkus voll und Ok.

    wenns 12,6V sind, dann kannst Du noch ein bischen nachladen, aber dann gehn die sicher auch noch einige Zeit.

    mfg.
    Lothar


    Das Ladegerät im Auto macht wohl auch nicht so sehr viel. Am Besten auch mal nachmessen ( lassen ).