Warmwasser im Jumper ohne Flaschengas

  • Hallo,

    die Kapazität einer Batterie kann man im Betrieb wirklich nie genau angeben. Liegt der Entladestrom unter der zur Batteriekapazität angegebenen Entladekurve, kann sich die Kapazität deutlich erhöhen. Wenn eine Batterie 2 Entladekurven angegeben hat sieht man dies deutlich. So hatte meine alte Aufbaubatterie bei C5 90 Ah und bei C10 110Ah. Hat man 2 Kapazitätsangaben, kann man daraus einen Faktor berechnen mit dem man dann wiederum annähernd die Kapazität bei einem bestimmten Entladestrom berechnen kann. So macht das auch ein BC. Aber da sich Temperatur, Entladestrom, Zustand der Batterie... immer unterschiedlich ändern, bleibt immer eine Tolleranz.

    Gruß

    Hans - Peter

  • Da hast du Grundsätzlich Recht.
    Grundsätzlich kann man die Kapazität einer Batterie ganz genau errechnen, nur ist die Frage, ob das was da im Maximum rauskommt dann noch mit einer geeigneten Lebensdauer vereinbar ist. Da muss man einen Mittelweg finden und da sind je nach persönlicher Schmerzgrenze 50-70% Nutzwert m.E. keine verkehrte Ausgangsbasis. Ich habe bei meiner Batterieplanung bis zu 70% für 2x pro Jahr ausgerechnet, im übrigen Teil liegt der bei 30-40% im Durchschnitt auf die anderen 18 Nutzungstage im Jahr. Damit werde ich wohl keinen wirklich hohen Batterieverschleiß haben.

    Ich habe ausgerechnet und nachgehalten, das ich bei normaler Nutzung je nach Wettersituation 10-30% Batteriekapazität pro Tag brauche, sprich, bei schönen Tagen im Urlaubsgebiet sind das 10%, da brauchen wir garnicht drüber zu reden, und bei Regentagen gehen 30% durch, sprich, am 3. Abend ist dann die Batteriekapazität meines Fahrzeuges so ziemlich erschöpft. Das macht aber nichts, da selbst wenn die Batterie sich der Tiefentladung nähert, die Wohnqualität am 3. Abend auch nicht mehr großartig eingeschränkt wäre und ich Planmäßig spätestens nach 2 Abenden weiterfahre. Bleib ja nicht irgendwo im Regenwetter stehen und hocke vorm Laptop/Ipad Gedöns ... Mein Reisemobil habe ich zum Reisen gekauft, nicht zum Rasten.

    Wenn man vor hat, aus seiner Batteriekapazität eine Heizung mit zu betreiben, ist eben die Frage, in welchem Umfang man diese überhaupt benötigt. Ob man damit mal in der Übergangszeit, z.B. ne Zwischenübernachtung in Östereich aufm Weg nach Italien oder so abdecken will, oder wirklich 3 Tage zu Ostern an der Nordseeküste stehen wird und da die Heizung durchlaufen lassen will.
    Wenn ersteres der Fall ist, sprich, so ne Heizung vieleicht eh nur 1-2x pro 2 Wochen Urlaub für 15h läuft, dann würde ich aus Energiesicht sagen, reicht eine Dieselstandheizung wie ne Webasto AirTop zusammen mit 2 Aufbaubatterien zu 100AH, wovon man im Prinzip eine für die Heizung und eine für den restlichen Energiebedarf anrechnet, völlig aus. Wenn man vor hat, damit womöglich bei Spätherbstlichem Wetter Urlaub zu machen, halte ich das für am falschen Ende gespart und würde eine Gasheizung nehmen. Dann kommen ja sowieso noch andere Verbraucher wie Kochfeld, Kühlschrank usw. hinzu und idr. funktionieren auch Solaranlagen bei der Wetterlage wahrscheinlich nicht wirklich zufrieden stellend.

    Ich bin der Meinung, wenn man einen Campingwagen für mit Heizung plant, dann sollte man die Heizung so auslegen, dass sie durchläuft, ggfls. auch bei der Fahrt und nicht nur zum Aufwärmen, das bringt kein anständiges Wohnklima und viel Kondenswasser und Feuchtigkeitsprobleme mit sich.

    Auch würde ich darauf achten, dass ich die Heizung nicht überdimensioniere und ggfls. die Zuluft umschaltbar auf Innen/Außenluft gestalte, so dass man Außenzuluft zumischen kann, um grade nachts Sauerstoffreiche Luft ein blasen zu können.

    Die Funktion fehlt z.B. in meinem Fahrzeug, das wärmt die Innenluft auf, so das man trotz Heizbetrieb nachts immer noch irgendwie ein Fenster auf machen muss, die Dachluken sind im Regen nicht zu genug. Da würde ich wert drauf legen, sieht natürlich jeder anders ;)

    Auch würde ich die Heizung nicht überdimensionieren, in meinem Eura die 3000er Truma liegt unmittelbar am Allkoven. Ich habe schon den dahin völlig nutzlosen Warmluftschlauch raus genommen und ohne Gebläse steigt dort selbst auf kleinster Stufe so viel Luft auf, dass man am nächsten Morgen mit Halsschmerzen aus dem Allkoven klettert. Dies lässt sich nur in den Griff bekommen, wenn man das Truma-Gebläse dauerhaft mitlaufen lässt, was dann natürlich grade nachts mit Geräuschen verbunden ist. Also würde ich grade beim Selbstausbau darauf achten, dass die Heizung nicht überdimensioniert ist, und das grade Dinge wie das Badezimmer ordentlich mit beheizt sind. Ich habe bei mir sämtliche Ausströmer auf zu gestellt und die Hälfte ausgebaut, da ich z.B. keine beheizten Schränke brauche, und auch keine Heizung unter dem Festbett hinten (ursprünglich Sitzgruppe, klappe ich aber nicht mehr um, feste Matzratzen) um auch auf nicht höchster Stufe ein warmes Badezimmer zu haben... Mein Fahrzeug ist aber auch Saisonfahrzeug, nicht für Winterbetrieb gedacht und was Gebläsegeräusche, überwärmten Allkoven usw. angeht stört mich das nicht, weil ich da ja nicht schlafe...

    Wenn du allerdings wirklich in Winterurlaub fahren willst, musst du auch bei der Konstruktion von Schränken und Staufächern schauen, dass diese zur Außenwand hin hinterlüftet sind, sonst ist womöglich morgends dein Pullover an der Schrankhinterwand festgefrohren. Auch muss das alles ordentlich beheizt sein und die dafür notwendige Heizleistung bei -15°C wirst du mit einer Airtop kaum vernünftig erreichen, dann geht kein Weg am Gas vorbei.

  • Also ich hatte in meinem 76er LT 35 die Wasserversorgung auch selbst gestaltet.Aus Platzgründen entschied ich mich für einen KB 6 Elgena Boiler für 12+220 Volt.Den bekam ich für knapp 170€ im Web.Ich war sehr zufrieden mit dem Teil,da es sogar über eine Frostsicherung verfügte,damit evtl.Restwasser im Winter nicht gefriert.Betrieben habe ich den mit einer kleinen Pumpe,die kostete 10€,hatte ausreichend Leistung und war super Leise.

    Gruß Frank

    LG Frank
    Ich bin nicht wie die anderen,ich bin SCHLIMMER!!!

  • Hallo in die Runde,

    habe unseren Kastenwagen auch ganz bewusst ohne Gasanlage ausgebaut. Wir nutzen
    ihn im Sommer wie auch im Winter. Unser Reiseverhalten ist wahrscheinlich etwas
    anders als das der meisten Womofahrer des halb auch der etwas speziellere Ausbau.
    Unsere Reiseziele sind überwiegend abseits der großen Touristenströme, also
    Albanien, Griechenland, Türkei, Marokko, Skandinavien im Winter und da meist
    die Bergregionen. Stell- und Campingplätze benutzen wir praktisch nie, stehen
    selten länger als 2 Tage ohne das Fahrzeug zu bewegen. Wir haben bei uns
    Verbaut:

    -Kompressor Kühlschrank 45l von Engel

    -Spirituskocher Origo

    -Spiritusbackofen Origo für Brot, Kuchen und Pizza unterwegs.
    Kocher-Backofenkombi hat sich seit 10 Jahren bewährt war schon im T4 verbaut.

    -Luftstandheizung Airtop 3500 hat genug Heizleistung um bei - 15° nur mit
    halber Kraft zu laufen( 6m Fahrzeuglänge aber top isoliert)

    -Boiler Elgena Nautictherm ME15 L mit im Kühlkreislauf und 230V/ 660W Heizstab.
    Nach 10 km fahrt ist das Wasser warm genug zum Duschen.

    -2x 100 AH Batterien

    -Ladegerät und Booster von Büttner

    -Winter, wenn man am Lift park und nur selten fährt noch ein Moppel von Honda
    mit 1kw, da die Batterien sonst nach 4 Tagen mit Licht und Heizen leer sind (
    Nachts und wenn wir skifahern sind läuft die Heizung nicht, es friert aber auch
    nichts ein und wir haben top Winterschlafsäcke).

    Reise in der Art seit 20 Jahren, mit selbst ausgebauten Fahrzeugen und diese
    Ausstattung hat sich für unser Reiseverhalten bestens bewährt.

    Vileicht ist es dem einen oder anderem eine Anregung.

    Grüße

    Mark

  • Danke an mersinet und Boxermark für eure Berichte, das es auch ganz gut ohne Gas funktionieren kann.

    Wir haben uns der Unabhängigkeit wegen nun doch dazu entschlossen, Gas zusätzlich zu installieren, es jedoch nur dann zu nutzen, wenn es wirklich gebraucht wird.

    - Kastenkasten für 2x 5kg oder 1x 11kg Flasche
    - Truma B10 EL für Warmwasser mit Gas alternativ Strom
    - Heizung bleibt weiterhin die Eberspächer Diesel-Luftheizung
    - Kochen mit Strom, alternativ Einzel-Gaskochfeld
    - Kühlschrank war ohnehin ein Absorber, also Strom / Gas möglich

    Da unser bisheriges Reiseverhalten jedoch dem vom Boxermark ähnelt, bleibt abzuwarten, ob der ganze Aufwand sich lohnt.
    Eins ist jedoch gewiss: Nachrüsten, wenn der Bus erst mal fertig ist, dürfte um ein Vielfaches mehr Aufwand bedeuten, deshalb wird das jetzt durchgezogen wie oben beschrieben.

    Danke euch allen für die Denkanstöße.

    Gruss
    Michael

  • Wieviel 12V Strom braucht denn son Absorberkühlschrank?
    Mein alter hat ne Leistungsaufnahme von 180 Watt, das klappt nur beim Fahren...

  • Hallo wiener_67,
    ich kann in den Beiträgen nichts erkennen was ein schließen berechtigt.
    Vielmehr geht aus den Beiträgen hervor welche Einschränkungen, zum Teil gefährliche, die Reisemobilbesatzung ohne fest verlegte Gasleitung erlebt.
    Gruß
    Hans

  • Hallo Michael,

    wichtig ist halt, dass der Absorberkühlschrank so geschaltet wird, dass er wirklich nur dann auf 12 Volt betrieben werden kann, wenn der Motor läuft. Und zwar automatisch. Wird das manuell gemacht, dann wird es bestimmt irgendwann einmal vergessen, und dann ist am nächsten Morgen die Batterie futsch.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo wiener_67,
    ich kann in den Beiträgen nichts erkennen was ein schließen berechtigt.
    Vielmehr geht aus den Beiträgen hervor welche Einschränkungen, zum Teil gefährliche, die Reisemobilbesatzung ohne fest verlegte Gasleitung erlebt.
    Gruß
    Hans

    Hmmm, wer fährt ohne fest verlegte Gasleitung??
    Das ist wie mit dem Feuerzeug den Tankinhalt zu kontrollieren ;) .

    Aber gut, dann mal gute Diskussion.

    Grüße

  • Es geht hier eher um die Frage, wie man warmwasser ohne Gas in einem Selbstausbau realisiert bekommt, das könntest du nochmal vertiefen, wenn du am Anfang des Beitrages zu lesen anfängst, und um die Frage in wie weit der Verzicht auf eine Gasanlage sinnvoll ist.

    Das hängt natürlich von individuellen Präferenzen ab, bei meinem 7m Wohnmobil ist das völlig egal, ob da 2 Gasflaschen, Warmwasserboiler usw. drin unter gebracht sind, das stört NIX, außer der Gasprüfung hat das keinen erkennbaren Nachteil, dafür ist Heizung da wenn Heizung da sein muss, so viel man will, Kühlschrank immer kalt, Warmwasser auf Knopfdruck in mehr als ausreichender Menge und das ganze für sehr günstige Betriebskosten. Weiterhin ist die elektrische Anlage damit sehr deutlich "entlastet", so dass Solar & Co für mich völlig überflüssig sind.

    Wer natürlich einen Jumper ausbaut, der muss schon mit jedem Quadratdezimeter rechnen und für den stellt sich aus Gewichtsgründen vieleicht, aber vor allem schonmal aus Platzgründen natürlich die Frage, ob er ne Gasanlage mit sich rumfahren will, oder die weglässt. Dazu kommen mehr oder wichtige Nebengründe wie Angst der Frau vor Gas oder Gasanlagenprüfungspflicht zur Hauptuntersuchung, etc.

    Und da ist der Erfahrungsaustausch mit leuten die Ihre Gerätschaften herkömlich mit Gas betreiben durchaus interessant, vor allem aber auch der Erfahrungsaustausch mit denen die OHNE Gas unterwegs sind, die können ja schreiben wie es auch klappt.

    Dann muss man sich eben selbst überlegen, wie das Nutzungsverhalten des Fahrzeuges aussieht und evtl. einkalkulieren dass sich dies ändert und man evtl. doch mal in den Winterurlaub fahren will, etc. und schauen, wie man für sich die Problemlösung findet und dazu sind mehr informationen besser als keine.

  • Es geht hier eher um die Frage, wie man warmwasser ohne Gas in einem Selbstausbau realisiert bekommt, das könntest du nochmal vertiefen, wenn du am Anfang des Beitrages zu lesen anfängst, und um die Frage in wie weit der Verzicht auf eine Gasanlage sinnvoll ist.

    Das hängt natürlich von individuellen Präferenzen ab, bei meinem 7m Wohnmobil ist das völlig egal, ob da 2 Gasflaschen, Warmwasserboiler usw. drin unter gebracht sind, das stört NIX, außer der Gasprüfung hat das keinen erkennbaren Nachteil, dafür ist Heizung da wenn Heizung da sein muss, so viel man will, Kühlschrank immer kalt, Warmwasser auf Knopfdruck in mehr als ausreichender Menge und das ganze für sehr günstige Betriebskosten. Weiterhin ist die elektrische Anlage damit sehr deutlich "entlastet", so dass Solar & Co für mich völlig überflüssig sind.

    Wer natürlich einen Jumper ausbaut, der muss schon mit jedem Quadratdezimeter rechnen und für den stellt sich aus Gewichtsgründen vieleicht, aber vor allem schonmal aus Platzgründen natürlich die Frage, ob er ne Gasanlage mit sich rumfahren will, oder die weglässt. Dazu kommen mehr oder wichtige Nebengründe wie Angst der Frau vor Gas oder Gasanlagenprüfungspflicht zur Hauptuntersuchung, etc.

    Und da ist der Erfahrungsaustausch mit leuten die Ihre Gerätschaften herkömlich mit Gas betreiben durchaus interessant, vor allem aber auch der Erfahrungsaustausch mit denen die OHNE Gas unterwegs sind, die können ja schreiben wie es auch klappt.

    Dann muss man sich eben selbst überlegen, wie das Nutzungsverhalten des Fahrzeuges aussieht und evtl. einkalkulieren dass sich dies ändert und man evtl. doch mal in den Winterurlaub fahren will, etc. und schauen, wie man für sich die Problemlösung findet und dazu sind mehr informationen besser als keine.


    Danke

  • Aufgrund der ohne Strom gegebenen Funktion einer Gasheizung und des Kühlergebnisses einens Aborberkühlschranks bei minimalem Verbaruch kommt für mich nur eine Gasanlage in Frage, Allerdings finde ich die Ausführungen von Boxermark extrem interresant und bei nur kurzen Standzeiten für realistisch und gut durchdacht.

    gruss t o m