Solarmodule wie verkabeln?

Zitat von k petry

Also jetzt bin ich total verunsichert, hier mal das Ergebnis meines Trockentests ohne den MPPT-Regler.

So gesehen bringt das nicht abgedeckte Modul eine gute Leistung, oder hab ich da nen Denkfehler?

Die Leerlaufspannung lt Datenblatt = 18V / das einzelne Modul zeigt je nach Einstrahlung 19-21,5V an, so gesehen stimmen die Daten / Das abgedeckte Modul brachte noch 5,0 V /

gr Peter

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Hallo,

dass das abgedeckte Modul die Spannung nicht komplett zusammen reisst liegt daran, dass parallel über den Generator Dioden geschaltet sind (Anode an Panel- Minus, Kathode an Panel- Plus). Dadurch schaltet das abgedeckte Modul sozusagen auf Durchgang (bypass). Die Dioden sind genau deswegen eingebaut, man will nicht, dass der ganze Generator unbrauchbar wird, nur weil ein Teil davon abgeschattet ist.

Ein ähnliches Problem hat man mit der Parallelschaltung übrigens auch. Wenn das eine Panel z.B. 18 V liefert, das andere aber nur wenig weil abgeschattet, würde ein Strom rückwärts durch den abgeschatteten Teil fliessen (= Verlust). Um das zu verhindern, baut man nach jedem Panel Serie- Dioden ein (Anode an Panel- Plus, Kathode ist Ausgang).

Dadurch handelt man sich aber ein Problem ein: Die Entkoppeldioden verursachen auch im Normalbetrieb (d.h. keine Teilabschattung) immer Verluste, die berechnen sich mit Dioden- Schwellspanung mal Strom, Beispiel: 0.5V mal 5 A = 2.5W. Die Schwellspannung ist vereinfacht betrachtet unabhängig vom Durchlasstrom, d.h. der Verlust steigt (immerhin nur...) linear mit dem Strom.

Bei der Serieschaltung der Panels kommt die Parallel- Diode nur dann zum Einsatz, wenn es eine Abschattung gibt. Das bedeutet, der Gesamtwirkungsgrad der Anlage im nicht- teilabgeschatteten Betrieb ist besser, im teilabgeschatteten Betrieb aber gleich wie bei der Paralleschaltung. Bei zwei Panels liegt dann eine Diode in Serie zum nicht abgeschatteten Teil, hat man 3 Stück und zwei sind abgeschattet, sind es zwei Dioden, d.h. der Verlust ist dann doppelt so gross wie bei der Parallelschaltung.

Vielleicht muss man sich die beiden Schemata mal aufzeichnen, um das nachvollziehen zu können.

Wie man es macht, ein einziges, für jeden gültiges Optimum gibt es nicht, bzw. wie schon angemerkt, es hängt von der Situation ab, in der man sich befindet und bei einem WoMo kann man die Abschattung sowieso nicht planen.

Ich würde zu einer Serieschaltung mit MPP- Regler greifen. Warum :
- weniger Verluste bei nicht- Teilabschattung
- kleinere Ströme in der Leitung zum Regler
dadurch entweder kleinere Verluste (dickes Kabel) oder weniger Gewicht und Kosten (dünnes Kabel)

Gruss

Hallo Claus,

ich fühle mich nicht angegriffen. Nur wenn ich etwas nicht genau weiß, dann schreibe ich lieber dazu, dass es meine Meinung ist.
Meinungen können falsch sein und ich hoffe dann auf Berichtigung.

Wir ist das denn, wenn man Solarplatten mit verschiednen Spannung Parallel schaltet.
Ist das ein Problem? Wie verhält es sich mit der Spannung die am Regler ankommt?
Wird diese vermittelt, also 20V + 30V = 25V ?

Anzufügen zu diesem Test möchte ich noch eines:
Mal laienhaft ausgedrückt: Nicht die Spannung lädt nachher die Batterie, sondern der Strom, der fließt. Man sollte also auch mal den Strom messen, der jetzt bei dieser Reihenschaltung und dem einen abgedeckten Panel fließt. Da kann die Spannung (Leerlaufspannung) noch so hoch sein, wenn kein Strom fließt, dann lädt auch nichts.

Gruß Axel

Zitat von Heiko

Hallo Claus,

ich fühle mich nicht angegriffen. Nur wenn ich etwas nicht genau weiß, dann schreibe ich lieber dazu, dass es meine Meinung ist.
Meinungen können falsch sein und ich hoffe dann auf Berichtigung.

Wir ist das denn, wenn man Solarplatten mit verschiednen Spannung Parallel schaltet.
Ist das ein Problem? Wie verhält es sich mit der Spannung die am Regler ankommt?
Wird diese vermittelt, also 20V + 30V = 25V ?

Hallo,

parallelschalten unterschiedlicher Module geht. Hier kommt jetzt eine ganze Menge Theorie zum Tragen und die Verhältnisse sind nicht mehr ganz so einfach nachzuvollziehen. Die Innenwiderstände der Generatoren sind der zentrale Punkt, da sich die Ströme in deren Verhältnis aufteilen.

Ich muss zugeben, habe die Theorie gerade nicht griffbereit (Asche auf mein Haupt ... ) und aktuell zu wenig Zeit, die Herleitung aus dem Kalk im Kopf auszugraben. Wenn Interesse besteht, kann ich das aber noch nachholen.

Generell kann man sagen: Wenn man (stark) unterschiedliche Panels hat, dann nur Paralleschaltung verwenden. Schaltet man sie in Serie, gibt das schwächste Glied in der Kette den maximalen Strom vor.

Zitat von caterham

Wenn man (stark) unterschiedliche Panels hat, dann nur Paralleschaltung verwenden.

Gut, das wollte ich nur wissen.

Es kommt wohl im Frühjahr bei mir noch ein Modul dazu, 150 oder 180 Wp.
Dann werde ich das extra verdrahten und erst am Solarregler zusammenführen.

Zitat von Heiko

Gut, das wollte ich nur wissen.

Es kommt wohl im Frühjahr bei mir noch ein Modul dazu, 150 oder 180 Wp.
Dann werde ich das extra verdrahten und erst am Solarregler zusammenführen.

Hallo,
meine Anlage besteht aus 2 x 80Wp semi-flexibel und 2 x 100 W starr, jeweils 18V- Typen, parallel verdrahtet, mit Dioden entkoppelt und an einem 30A MPP- Regler angeschlossen. Parallel habe ich es gemacht, weil mein Regler 17 bis 20 Volt am Eingang erwartet, wenn man eine 12V- Batterie hat. Die Plus- Leitungen sind von den Panels zum Regler einzeln mit 2.5 mm^2 geführt. In die Leitungen habe ich jeweils ein günstiges Drehspul- Messgerät 0 - 10A DC eingeschleift. Die Gesamtleistung erfasse ich mit einem Leistungsmessgerät. Die Rückleitung vom Regler zu den Panels (Minus) ist einmal 10mm^2. In einer kleinen IP65- Box auf dem Dach wird das dann wieder auf die einzelnen Panels aufgeteilt.

Zugegeben eine etwas aufwendige Verdrahtung, aber ich wollte sehen können, ob die Panels funktionieren, ohne aufs Dach klettern zu müssen.

Gruss