CB Funk einbauen

  • Hallo Oldie 62,

    ich habe in den 90er Jahren oft bei den Urlaubsfahrten CB-Funk verwendet. Das war eine andere Situation, es gab noch keine Navi´s und auch die Mobiltelefone waren noch nicht so verbreitet. Damals hatten viele Leute die bekannte Antenne auf dem Dach, heute kaum noch. Viele Lkw-Fahrer waren auf die Geräte nahezu angewiesen, um sich in fremden Städten einweisen zu lassen. Klar, man hat gefragt, wie es auf der Strecke aussieht und war gerade im Dunkeln relativ vor Blitzern, Staus usw. gewarnt. Heute lauert eher die Gefahr von Blitzern auf den Bundesstraßen und in Dörfern und Städten und da hilft CB-Funk wenig. Es ist auch zu beachten, dass einem die Sache nach einiger Zeit auf die Nerven geht, weil es ständig Störgeräusche gibt und man oft wenig interessante Gespräche mit anhören muss. Ohne ausgefeilte Technik reicht der Empfang vielleicht 5 km weit und da man Meldungen über ie Strecke nur von einem entgegenkommenden Fahrzeug bekommen kann, ist die Verständigung recht kurz, nähert man sich mit ca. 200 km/h.
    Gruß Kruschi

  • Natürlich geht es auch mit Spulen unten an der Antenne. Aber hierbei wird ein Teil der Leistung verbraten... Ich habe sogar im Fahrbetrieb mit einer 4 m langen abgebogenen Antenne auf 160 m Versuche gefahren... Ca. 3% der erzeugten Leistung konnte dabei abgestrahlt werden. Als Versuch ganz interessant, aber im täglichen Gebrauch natürlich unbrauchbar! Mir ging es in meinem letzten Beitrag nur darum, die "Brenner"-Hörigkeit vieler CB-Funker etwas auf den Boden der Tatsachen runter zu holen.
    Ich nehme im Wohnmobil erst gar keine Endstufe mit! Erstens ist die zu klobig und schwer und zweitens bringe ich doch gar nicht so viel Strom her, wie ich da brauchen würde! Aber Experimente mit verschiedenen Antennen machen mir Spass. Derzeit ist ein 12 m GFK-Mast in Planung, der im Standbetrieb auf die Anhängerkupplung kommt. Ich will dann verschiedene Möglichkeiten der Erdung testen. Wird meine Urlaubsbeschäftigung zu Weihnachten in Südspanien...

    Und noch ein Beispiel zu Leistungsendstufen, bei dem ich mich damals mächtig blamiert habe:
    Ich war vor 14 Jahren in Bagdad als Gast des dortigen Amateurfunkverbandes. Ich wußte, dass die dort nur eine ganz miese, taube Station haben. Also habe ich meiner Frau unsere Linear zum 100sten und Tausendsten mal erklärt, wie die abzustimmen ist, damit ich sie in Bagdad auch gut höre... Dann noch die 7ele-Yagi auf 15m Mast genau Richtung Bagdad gedreht und bin dann los. Von Bagdad aus dann erst eine andere Station aus Norddeutschland erwischt. Der OM hat dann meine Frau über Telefon an die Funke gerufen und die kam mit einem bombastischen Signal in Bagdad an. Da habe ich richtig dicke Töne gespuckt, was für eine fantastische Endstufe ich doch zu Hause habe... Zu Hause dann die Ernüchterung: "Wieso Endstufe? Das ging doch so gut! Ich hab doch gar keine Zeit gehabt das blöde Ding abzustimmen..." Peinlich für mich, aber Beweis, das Antenne alles und Endstufe fast nichts ist... (außer hoher Stromverbrauch :whistling: )

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • Südddeutschland - Bagdad ging damals recht gut auf 20 m und 15 m. Antennebei mir zu Hause war einen VK2AOU für 20/15/10 m, RX/TX Kennwood TS 850S; die Endstufe kam ja nicht in Einsatz :D
    die Station in Bagdad war ein Eigenbau mit ca. 50 W Sendeleistung und ein Dipol in ca 18 m Höhe, aber taub, fast wie ein Detektorempfänger... :whistling:

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • Guten Morgen den HAM`s ( lizensierte Funkamteure) und natürlich auch den anderen Mitlesern der Problematik.
    Den letzteren Beitragverfassenden kann ich auch nur beipflichten.
    Ein Verstoß gegen das TKG (Telekommunikationsgesetz) kann teuer werden.
    Es ist in Europa NICHT allgemein erlaubt, und mitzuführen- in Gebrauch zu nehmen- was in Deutschland in einschlägigen Geschäften angeboten wird.
    Meine Empfehlung ist- wie auch angesprochen-, Infos über ein GUTES Navi zu erhalten. Und für den Kurzstreckenverkehr die PMR Geräte zu benutzen.
    Ich benutze im Womo während der Fahrt nur noch selten KW- Funk. Meißt bin ich auf der "500" geparkt.
    Aber das nutzt unserem Forennutzer, der ein Funkgerät einbauen will, nichts!
    Liebe Grüsse aus der Eifel
    Manfred

  • Guten Abend Georg,

    alles klar, mein Fehler. Habe bei der Yagi spontan an 2 m und 70cm -Band gedacht. Für Kurzwelle war mir eher eine Quad ,Dipol oder andere Richtantenne
    eingefallen.Bin eben noch vom alten Schlag.
    Oder auch EME mit einer Vierer- Gruppe.

    Aber zurück zum CB-Funk.Neuerdings versuchen sich die Autobahnmeistereien mit sogenannten Baustellenfunk.
    Das soll Trucker und andere rechzeitig vor Baustellen warnen. Da werden vor der Baustelle,in gehörigen Abstand,Funkbaken aufgestellt.
    Zur Zeit sind die Kanäle 28 Trucker, 9 AM und 19 FM in Erprobung. (CB-Funk)

    Mal schauen was daraus wird.

    Viele Grüße aus Thüringen,Manfred

  • @elektroniker: Und was machen diese Funkbaken? Senden die permanent einen gesprochen Text als Warnung?

  • Guten Abend Säntis,

    in der Bake ist ein Radar eingebaut. Das erkennt den Verkehrsfluß,unter 30 Km/h schaltet sich das System ab.
    Ungefähr 200 Meter vor der Baustelle wird gewarnt.
    Die Warnung lautet: "Achtung Gefahrenstelle" und es wird ein Warnton abgegeben. Das alles in 8 Sprachen auf verschiedenen Kanälen.

    Zuerst bei der AB-Meisterei Geiselwind.
    Mittlerweile auch in NRW,Bayern und Sachsen.

    Schöne Grüße aus Thüringen,Manfred.

  • Hallo,
    Du meinst die hier <klick>.
    Gibt es auch seit 2011 auch in Niedersachsen. Habe die 9/2011 a Walsroder Dreieck gehört ( z. dem Zeitpunkt noch eine Stabo im Mobil gehabt ).
    Später auch noch häufiger, wobei manchmal die Durchsagen erst sehr spät zu hören waren; eventl. war auch nur die Rauschsperre "etwas" hoch gedreht.
    Wenn Du Dir eine Funke zulegen willst, nehme eine mit 12 Kanälen AM und 40 bzw. 80 FM. Die LKW's sind immer noch auf K 9 AM.

    Z. Thema Reichweite :
    - wie oben schon geschrieben : eine gute Antenne und diese perfekt abgeglichen. Voraussetztung hierfür ist das richtigee "Gegengewicht" ( Masse ).
    - Abgeglichene Funke, d. h. auf max. zulässige Leistung und max. zulässigen Modulationshub. Richtig abgeglichen heißt auf dem Meßplatz abgeglichen. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit die Kurve des Modulationshub zu optimieren/verändern. Aber das führt hier zu weit.
    - für 27 Mhz richtige Kabel in der richtigen Länge.
    - gute Verbindung Kabel-Stecker, Stecker-Funke, Stecker-Antennenfuß, Antennenfuß-Antenne.
    - für gute Verständigung : gutes Mikrophon.

    Punkt 2 und 5 ist für den Empfang nicht notwendig.

    Habe Anfang der 90er selber viel Geld in die Austattung gesteckt : Mobile, Station, Handfunke. Ist aber nicht unbedingt notwendig, war halt Hobby :ja

    Gruss
    Markus :prost

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Verstärker-Mikro erweitert auch den Modulationshub. Verstärkung lässt sich einstellen.

    Wirst besser gehört. Gutes Stehwellen-Messgerät zum exakten Abgleich der Antenne ist ein Muß.
    Schont auch Deine Endstufe in der Funke.(Fehlanpassung)
    NF-Ton über Radiolautsprecher.

  • Radiolautsprecher sind nicht so gut geeignet. Die sind auf gute Musikwiedergabe gebaut und deshalb viel zu breitbandig, besonders bei angehobenen tieferen Tönen. Wenn der eingebaute Lautsprecher nichts taugt, dann eben einen Sprachbetonten Zweitlautsprecher verwenden.

    Ich war mit meinen Bohrtrupps unter anderem auch 2004/2005 in der AM Geiselwind stationiert für Erkundungsbohrungen zum 6-streifigen Ausbau der A3. Dabei habe ich mich auch mit Herrn Eigenschenk, damals Autobahnmeister dort, jetzt im Ruhestand, über die Möglichkeiten von CB-Funk unterhalten. Aber die Idee, CB-Geräte in Warnleitwagten einzubauen, stammt von ihm. Ich hatte ihn auf ein gewisses rechtliches Problem hingewiesen, die ja eine automatisch arbeitende Station darstellt. Wir waren dann aber mit unserer Arbeit dort fertig und ich habe die Sache nicht weiter verfolgt. Jedenfalls hat Herr Eigenschenk beharrlich seine Idee verfolgt und war dann schließlich so erfolgreich, dass das inzwischen bei vielen Autobahnmeistereien im Einsatz ist. Ob es allerdings auf so kurze Entfernung viel hilft, Unfälle zu vermeiden? Da bin ich mir nicht so sicher...

    Allzeit gute Reise und

    Grüße vom Diesel-Georg :wink


    Zitat Hape Kerkeling: "Ich bin dann mal wech....."

  • Hallo Freunde

    Ich fahre ebenfalls LKW mit CB Funk.

    Ein Brenner nützt Dir garnichts denn Du wirst nur weiter gehört, aber Du kannst trotzdem

    nur ,im Idealfall,4km weit auf Kanal 9 AM empfangen.

    Auf die Trucker ( Sorry liebe Kollegen) würde ich mich auch nicht immer verlassen.


    Gruß Peter :wink

    Gruß Frank

    CB steht immer noch für Citizen Band, also öffentliches Band, und ist auch weiterhin im 27MHz- Bereich angesiedelt. Allerdings würde ich mir den Einbau einer Funke echt überlegen. Für die Verkehrslage sind die Radiosender genauer. Ich fahre beruflich Lkw, und habe dort CB- Funk an Bord. Meine Erfahrung ist eher diese: Hört man im Radio eine Staumeldung auf seiner Strecke, und fragt bei den Kollegen nach, muss man echt Glück haben, eine Antwort zu bekommen. Steht man aber dann in besagtem Stau, dann haben plötzlich alle Funk, und man bekommt dann gesagt, Stau ist soundso lang usw. Funk ist also eher dazu gedacht, wenn man mal mit Kollegen zusammen unterwegs ist, oder sich unterwegs trifft, mal zu quatschen, damit die Fahrerei nicht so eintönig wird. Für Verkehrsinfos ist Funk eher nicht so der Bringer.

    Hallo,