Wasserschaden - Vorgehen

  • Hallo zusammen

    Habe einiges über Wasserschäden gelesen. Nun frage ich mich, was ich, nach all den Infos, nun wirklich tun muss? ?(

    Habe keine Kamera zur Hand, musste das Bild mit dem Laptop basteln.

    Der Schaden ist innen. Es ist eine "Schwitzfolie" (wasserdicht) als oberste Schicht aufgezogen. Diese habe ich weggenommen, da ich eine weiche Stellen in der Wand spürte. Und ich erschrak als ich sah, wie viel Nässe unter dieser Folie versteckt ist. Die Wand ist von oben bis unten nass. Teils ist das Holz (ich denke Sperrholz) völlig am zerfallen, teils noch intakt aber ganz nass. Unter dem Holz sehe ich die blaue Isolation, hinter der Isolation müsste dann wohl das Alu kommen.

    Das Wasser trat wohl bei der Übergangsstelle vom "Frontdach" (Teilintegrierter) zum GFK-Dach ein.

    Meine Fragen:
    Muss ich alles Holz, welches nass ist, rauskratzen?
    Oder kann ich das Holz trocknen lassen und dann mit Holzspachtel ausbessern und dann eine neue Folie drüber machen?
    Wie sieht es mit der Isolation aus - zieht diese auch Wasser? In der Womoanleitung steht D.A.P. Technologie betr. dem Aufbau. Was immer das heisst (habe bei google nichts gefunden :unschuld ).
    Muss das neue Holz, falls ich ganze Holzplatten einbauen muss, vorher behandelt werden?

    Danke für die Hilfe :wink
    Roger

  • Da ist es wohl um die Dachlucke undicht, würd ich jetzt mal so schätzen.

    Wenn Du anfängst alles abzumachen wirst Du sehen das es bestimmt noch größer wird als Du jetzt siehst, leider.

    Das ganze Holz und Styropor muß raus, denn das Wasser steckt noch im Styropor.

    Holzleisten , Styropor und Abdeckung (Sperrholz) ersetzten.

    Ordentlich auf Druck jede einzelne Schicht kleben mit den entsprechenden Materialien.

    Polymerkleber verwenden.

    Gruß Stefan

  • Hallo,
    Polymerklebstoffe (z. B. Silka 221) werden eigentlich zum verkleben von Blechen untereinander benutzt, nicht aber zum verkleben von Holz/Styro mit Blech oder GFK. Dazu wird am besten ein PUR-Klebstoff (z.B. "Caravankleber" von Ruderer oder Produkte von Würth oder Weicon) verwendet. PUR Klebstoffe werden auch von den Herstellern für den Bau der Aufbauwände, s. g. Sandwitchplatten eigesetzt. Dieser Kleber ist so eingestellt, das er die zusammengepressten Bauteile bombenfest verbindet und beim aushärten um max. 3% expandiert. Wenn Du die morschen Teile entfernst wird dieser alte Kleber sichtbar werden, er hat eine gelbliche Farbe.

    Gutes gelingen und freundliche Grüße

    Frank

  • Hi Frank

    Ja, den Kleber habe ich entdeckt. Habe die mal die Leisten in der Ecke freigelegt (s. Bilder). Das nasse Sperrholz wurde entfernt und nun frage ich mich, ob es genügt, wenn ich die Leisten vom übelstens Nass/morschen Holz befreie, austrocknen lasse und dann mit dem Wiederaufbau mit Caravankleber beginne?

  • Zuerst wäre es sicher sinnvoll die Undichtigkeit zu finden und zu beseitigen.

    Ich würde alles Feuchte und Nasse komplett erneuern.

  • Hallo Roger,
    wenn er Schaum blau eingefärbt ist handet es sich nicht um Styrpor sondern vermutlich um das Produkt "Roofmate". Dies wäre dann ein "Extruderschaum", das heißt, er ist "geschlossenporig" und nimmt kein Wasser auf, er könnte also in er Konstruktion verbleiben, wenn alles gut ausgelüftet und getrocknet ist. Aber vor Du an eine Reparatur der Wand gehst muß unbedingt die Leckage gefunden und sicher abgedichtet sein.
    Herzliche Grüße
    von
    armand

  • Hallo Roger,
    ganz genau, die undichte/n müssen erst einmal gefunden werden. Offtmals sind es die äußeren Leisten (und deren Schrauben unter dem Leistenfüllergummi) die dann Überlappungen abdichten und undicht werden. Stell doch bitte mal Bilder der Außenseite der betroffenen Stelle ein. Bei meinen 92er gab es genau an diesen Stellen beidseitig diese Undichten. Und wie fast immer lag die Ursache bei den Leisten/Löchern.
    Wenn das so sein sollte entferne die Leisten nebst Dichtungskit, entferne die verrotten Hölzer (bis zum intakten Holz) und baue neu auf um den neuen Schrauben (am besten Nirosta) halt zu geben. Die Anschlüsse der neuen Leisten führst Du mit Ausklinkungen oder seitlichen Aufdopplungen aus, das wird stabil genug mit diesem Caravankleber. Zum abdichten der Leisten nimmst Du dann Dekalin oder Terostat, Verfugungen zwischen den Karosserieteilen Gfk/Alu werden mit z.B. Sika 221, 252 ausgeführt.

    Grüße
    Frank

  • Ich noch mal,
    war heute bei unseren Heizung- und Sanitärhändler und habe dort auch einen PUR Klebstoff in Kartuschen gesichtet. Dazu noch eine Demoholzwand mit jeglichen Anwendungsbeispielen dieses Klebers.
    Das Zeug heißt Alcon 10 von der Firma BEKO. Es sieht mit seiner braungelben Farbe zumindest so aus wie Caravankleber. Darf aber an den Privatkunden nur zusammen mit Einmalhandschuhen und Gefahrenhinweiszettel verkauft werden sagte mir der Verkäufer.
    Hmmmmh, alles was so teuflisch gut klebt ist wohl auch ein wenig ungesund. Egal, wir wollen es ja nicht aufs Brot schmieren :D

    MfG
    Frank

  • Ach Heinz, warum fragst Du denn so etwas?
    Bestimmt hast Du längst herausgefunden das der PUR Pistolenleim von Würth offensichtlich nicht der geeignete Klebstoff ist. Hatte mal im Würthladen vor Ort nachgefragt und der Verkäufer meinte nur "so etwas haben wir im Sortiment".
    Habe mich mal bei denen auf der HP umgeschaut und konnte nur diesen Pistolenleim finden und den würde ich zum Womo reparieren NICHT verwenden!
    BEKO Alcon 10 scheint dem Ruderer Kleber im Bezug auf die Materialeignung und Festigkeit zu ähneln und man bekommt ihn z.B. bei einigen Eiswaren- oder Baustoffhändlern.
    Richtig!! Nur schreiben was man genau zu wissen glaubt. :unschuld

    Gruß
    Frank

  • Ach Heinz, warum fragst Du denn so etwas?

    Weil ich es wissen will :D

    Beko Alkon 10 kenne ich, ist ist ein top Kleber.
    Danke Frank und noch ein schönes Wochenende
    Gruß aus der Oberpfalz
    Heinz

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