Eigenausbau - Innenverkleidung selbst gemacht - aber wie am besten???

Hallo Leute,
ich bin beim Ausbau meines 250er Kastenwagens. Fenster und Dämmung sind schon drin, auch der Tank und Elektroinstallation ist fertig, Bohrungen für Heizung, Gaskasten, Wasserversorgung etc sind auch schon fertig.
Da fällt mir ein - fürs Abwasser muss ich noch was machen.. aber egal..
worums mir nun geht:
Im nächsten Schritt kommt nun die Innenverkleidung dran. Ich hab mir das nun mal näher angesehen, grob gemessen etc... das wird ja nicht ganz einfach wie ich fürchte...
Nicht nur, dass die Wände und Decke etwas gewölbt sind, das ließe sich mit eine etwas flexiblen Verkleidung bewerkstelligen. Aber da sind doch einige Träger, schärfere Rundungen etc, die eine einigermaßen ebene Fläche unterbrechen bzw. vermeiden.
Welche Materialien würdet ihr vorschlagen, die man gut zum Innenausbau verwenden kann, die sich an div. Wölbungen/Biegungen anpassen lassen?
Und wie passt man die hinsichtlich Form/Zuschnitt wohl am besten und genauesten an die Fahrzeugform an?
Und wie sind die wohl ideal mit dem Fahrzeug zu verbinden? Löcher bohren für Nietmuttern und dann verschrauben? oder mit blechschrauben direkt einschrauben? Alternativen?
Bin gespannt auf eure Vorschläge und Anregungen...
lg,
Ralf

Schönes Projelt hast du da. Meinen Ausbau habe ich mit Sperrholzplatten vorgenommen (Ducato 230), Höhlräume mit Steinwolle isoliert. Bevor ich die Platten zugesägt habe habe ich entwedert mit einer Schablonenlehre die Konturen der Ecken übertragen oder Tapete genommen und aufgezeichnet und zugeschnitten. Hat gut geplappt.

Hallo,

Kann jetzt keine Empfehlung zu den Verkleidungen aussprechen,
aber achte unbedingt auf eine richtig ausgeführte Dampfsperre.
Einfach mit z.b Steinwolle isolieren und ne Holzplatte oder so drauf is nicht.
Die Steinwolle wird sich mit Kondenswasser vollsaugen und es wird darunter rosten, schimmeln und wer weis was noch.
Der gesamte Innenausbau muss ! je nach Isolationsmaterial diffusionsdicht (Dampfsperre) ausgeführt werden.
Es gibt auch Isolationsmaterial welches dampfdicht ist, dann ist der Rest aber hinterlüftet.

Also als Isolierung habe ich Xtreme Isolator 20mm selbstklebend vollflächig verklebt. Damit sollte der Kondenspunkt vom Blech ins Isolationsmaterial verlagert werden, das nimmt keine Feuchtigkeit auf, damit sollte im Grunde kein Problem mit Feuchtigkeit auftreten...

Das ist genau das Richtige Material.
Steinwolle ist da nicht unbedingt geeignet, da es fast unmöglich ist eine lückenlose Dampfsperre einzubringen.
Irgendwo ist diese fehlerhaft und dann liegt der Taupunkt im wasseraufnahmefähigen Dämmmaterial.
Wird der Wagen z.b. Bei warmen Wetter isoliert, so schliesse ich immer feuchte Luft ein, die bei kalten Wetter wieder auskondensiert.
Eigendlich müsste das Aussenblech mit Lüftungsöffnungen versehen werden, damit die Steinwolle trocknrn kann.

In der Praxis wird Steinwolle im Wohnmobilbau deshalb nicht verwendet.

Hallo
Zur Isolierung ,nimm Armaflex 2cm dick. Hat vor nur einigen Wochen jemand einen Beitrag mit Bildern ins Forum gestellt. Musst halt mal suchen.
Gruss Opti

Steinwolle als auch Glaswolle hat 2 Faktoren die das Material für Womos ungeeignet machen, zum einem nimmt die Feuchtigkeit auf ( dann rostgefahr und schlechtere Dämmung ) zum anderen rüttelt sich das Zeug bei erschuetterung zusammen und laesst im oberen Bereich nach ne Weile einen Bereich frei - Kältebrücke .
Olli

Ähm..
Also die Isolierung ist für mich ja nicht mehr das Thema, die ist bereits vollständig fertig mit Xtreme Isolator 20mm (ist das gleiche/ähnliche wie Armaflex).
Inzwischen hab ich mal einiges an Pappelsperrholz, 4mm bestellt, ich werd mal sehen wie ich damit klarkomme, etwas fraglich für mich ist noch, wie ich die ausschnitte, biegungen etc mit schablone abnehmen und auf das holz übertragen kann...
das holz soll dann mit kunstleder verkleidet werden.
na mal sehn..
hat evtl. noch jemand tipps bzgl. schablonen etc?

Hallo mobi
Es gibt da einen Metalkamm der hat verschiebbare Sifte den drückst du auf die
ensprechende Form und er passt sich genau an und schon hast du die genaue Form.
Auf dem Holz auflegen, abzeichnen, ausschneiden und Passt.
Den Metalkamm hat ein guter Baumarkt.

lg klaus

Hallo!
Da muss ich gleich mal googeln, davon hab ich bisher noch nie was gehört, das klingt aber interessant!!
Danke,lg,
Ralf

Nun ja... da nun der Weg für die Innenverkleidung mal mit Pappelsperrholz, 4mm eingeschlagen ist und ich auch schon Kunstleder bestellt habe, um die Platten nach der Anpassung zu beziehen stellt sich die nächste Frage:
Welchen Kleber und welches Klebeverfahren sollte ich für das Kunstleder auf Holz verwenden?
Nasskleben? Kontaktkleben? und vor allem welcher Kleber ist zu empfehlen, dennoch kostengünstig und hält auch bei höheren Temperaturen problemlos?

Moin Moin!
Ich habe meine Platten mit Blechschrauben befestigt, 2,5mm gebohrt und dann mit 4,8mm (V4A) Schrauben befestigt. Was mich allerdings wundert ist, dass du erst die Fenster einsetzt und dann erst die Innenverkleidung machst, ich habe es auf Anraten des Ausbauers der mir die Fenster eingebaut hat genau andersherum gemacht denn du musst jetzt ja nochmal das fenster exakt auf die Innenverkleidung übertragen.
Gruss aus Kiel Andi

Hallo mobi, bevor Du das Kunstleder verwendest, bedenke bitte, dass das Zeug recht empfindlich ist und spätere Ausbesserungsarbeiten fast unmöglich sind. Warum nicht das Pappelholz mit farblosen Lack streichen? Gut, das ist alles Ansichtssache. Nur ein kleiner Tipp - vielleicht willst du später mal etwas an die Wände schrauben, Behälter oder ähnliches? Für diesen Fall solltest Du Dir hinter Deine Pappelholzplatten dickere Holzleisten schrauben, wo Du im Bedarfsfall später Behälter oder Borde anbringen kannst. Gruß Kruschi

Hi!
Danke für die Info bzgl. des Leders. Das hab ich allerdings schon bestellt..
Da ich jedoch doch schon einiges gemacht habe (z.B. in meinem Auto den Innenraum komplett foliert, Scheiben, div. Teile Armaturenbrett, B- und C-Säulen etc..) hab ich keine große Angst vorm Verarbeiten des Leders. Spätere Reparaturen... naja.. im schlimmsten Fall müßte man das halt neu machen, was beschädigt wurde.
Den Hinweis mit späteren Einbauten find ich gut. Natürlich hab ich mir schon grob Gedanken machen, werd aber noch etwas weiter planen.
Ich hatte bisher Nietmuttern in M5 und M6 in Erwägung gezogen und auch schon zuhause. Allerdings hatten die einen Senkkopf und die M5 sind grad mal so zu klein für die bestehenden Bohrungen, die M6 wiederum sind zu groß.
Darum hab ich mir heute M5 mit Flachkopf geholt und werde mal versuchen, ob die passen und auch in den Bohrungen fest genug halten, dann könnte ich mir einiges an (Bohr-)Arbeit sparen - und vor allem auch an Rostrisiko..

So, inzwischen habe ich schon einige Holzplatten zuhause.
Pappelsperrholz 4mm stark.

Die Platten sind recht flexibel und bisher ist mir (3x auf Holz klopf) noch keine gebrochen. Zu schneiden sind sie mit der Stichsäge wie Butter mit einem heißen Messer. Das flutscht richtig.
Auch das Kunstleder zum Verkleiden der Platten hab ich schon zuhaus und vorerst mal 1 Dose Kraftkleber (Uhu).

Natürlich hab ich das Wochenende auch gleich dazu genutzt, die Verkleidung anzupassen - und siehe da, meine Befürchtungen haben sich inzwischen etwas relativiert. Nachdem ich als erstes die größte Platte in kleinen Schritten angepasst habe (Ausschnitt der div. Holme/Ecken, damit sie gut anliegt, Ausschnitt Fenster, Ausschnitt für die div. Versorgungsschalter, Batterietester etc..) ist sie nun ganz gut passend.
Ich hab dabei im Grunde völlig Freihand gearbeitet, also ohne Schablone oder dergleichen und es ging wirklich ganz gut.
Zum Schluss hab ich noch die Bohrlöcher für die Verschraubung markiert und gebohrt.

Das hab ich gemacht indem ich
- in div. bereits vorhandene Löcher Nietmuttern M5 mit Flachkopf (Senkkopf geht leider nicht, da der Kopf etwas zu klein ist und die Nietmuttern durchs Loch fallen) eingezogen habe
- Schrauben eingedreht habe
- Die angepasste Platte angehalten und kurz/leicht an der Stelle der Schraube mit der Hand angeschlagen habe.
Damit entsteht auf der Rückseite eine kleine Eindruckstelle der Schraube, an der Stelle kann man dann bohren.
Das funktionierte ganz gut.

So gut, dass ich in etwa 4 Stunden die Verkleidung des Daches (4 von 5 Segmenten) und die Verkleidung der Schiebetüre sowie der gegenüberliegenden Seitenwand fertig angepasst habe.
Klar, bei der Schiebetür muss ich noch einige Bohrungen machen und Nietmuttern setzen etc..
Aber wie gesagt - meine gröbsten Befürchtungen, wie schwierig das wohl wird sind zerstreut.
Das bekomm ich hin, das ist schon mal klar.

Die nächsten Schritte - wenn ich wieder Zeit habe - sind dann das Überziehen/Bekleben der Verkleidungsplatten mit Kunstleder.

Hallo mobi, es geht also bei Dir voran! Noch ein kleiner Hinweis oder eine Idee von mir: Trotz Isolierung hätte ich Befürchtungen, dass Feuchtigkeit auf die doch recht großen Sperrholzplatten einwirken kann und zu Verwerfungen führt. Überleg´ mal, ob Du die Sperrholzplatten vor dem Bekleben nicht einmal rund herum mit farblosem Lack streichen willst? Dann wäre eventuelle Feuchtigkeitsaufnahme so gut wie ausgeschlossen. Schönen Gruß Kruschi

hmm... von WOLLEN kann nicht die Rede sein.
Die Sinnhaftigkeit leuchtet mir aber durchaus ein... werd ich mir jedenfalls mal überlegen...