Hilfe mein Wechselrichter qualmt

  • Moin Moin liebe Gemeinde
    unser WOMO hat uns den Krieg erklärt. :hauen: :hauen: :hauen: :hauen:
    Zuerst geht er nicht mehr aus. Nun geht erwieder aus aber hat kiene Leistung mehr. Siehe dazu meine andere Anfrage. Und seit gestern qualmt unser Combigerät von Mastervolt. Das Gerät ist ein Lade/Wechselrichter mit einer Nennleistung von 2500 Watt/230 Volt und mit 50Amp Ladestrom für meine Batterien.
    Ich habe das Gerät geöffnet und festgestellt, dass die linke Alu Leiterschiene völlig verkokelt ist. Vermutlich hat sich zwischen den Platten Staub über die Jahre angesetzt und der hat sich mit dem Flussmittel verbunden und entzündet, so dass zwar kein offner Brand entstanden ist aber es heftig qualmt und bestialisch stinkt.
    Die Firma kann mir keine Ersatzteile liefern, da es sich um ein 10 Jahre altes Gerät handelt. Ein Elektronikfdachgeschäft truat sich nicht ran, weil sie keine Gewährleistung geben können.
    Nunmehr meine Anfrage nach Hilfe:
    Kann man die Leiterschienen vom Dreck reinigen, wenn ja womit?
    Werden diese nach der Reinigung wieder funktioneren?
    Wäre für jede Info dankbar.
    Gruß vom Pushbaer

  • Bei einem solchen Fehlerbild würde ich so ein Gerät gar nicht erst in meinem Womo haben wollen - so als potentieller Zünder fürs Abbrennen des ganzen Mobils möglicherweise...

    Reparieren lohnt in der Regel nicht, denn wahrscheinlich sind aktive Bauelemente defekt. Ich würde einen neuen, guten kaufen....

    Gruß Sven

  • Moin Sven
    Tja das mit dem Neukauf ist so eine Sache. Gleiche Leistung mit gleichem Equipment macht in etwa 2800,- Euronen. Dafür sollte sich eine Säuberung und Neuverlegung einer Leiterschiene sicherlich lohnen. Die Freundlichen haben mir ja mitgeteilt, dass kein neuralgisches Bauteil defekt ist bzw in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    Also benötige ich eigentlich einen Tipp, wie man diese Schienen säubern kann bzw ob die Möglichkeit eines direkten Austauschens auf der Platine möglich ist.
    Gruß
    Pushbaer

  • Grundsätzlich hat Swen schon Recht, aber wenn das Teil teuer und ansonsten gut war... reinigen der Platine geht grundsätzlich auch mit Wasser und Spüli, möglichst aber Destwasser sonst gibt es Kalkränder. Besser geht reiner Alkohol oder Spiritus. Es gibt auch Reinigungsspray, Kaltron-Reiniger z.B. oder Kontakt-WL. Festes Zeugs geht notfalls mit Glasfaserradieren aus dem Zeichenbedarf ab. Aber immer darauf achten daß die Leiterbahnen heil bleiben. Und anschließend gut trocknen lassen.

    Nach 10 Jahren könnte men auf die Idee kommen alle Elkos (Elektrolytkondensatoren) zu tauschen. Die altern und verlieren irgendwann an Kapazität und sind zu ca. 80% Schuld, es kann aber auch schon Folgefehler gegeben haben. Aber nur welche mit gleicher Kapazität und gleicher oder höherer Spannung verwenden. Manchmal sieht man schon das einige Elkos aufgequollen sind (besonders da wo die Anschlüsse sind). Beim Einbau auf richtige Polung achten (Minus steht drauf).

    Gut löten und entlöten können muß man auch, siehe auch die Seite "Richtig Löten" auf meiner Webseite.

    Gruß Harry

  • Moin Harry
    na das nenn ich mal eine Hilfestellung. Spiritus und/oder Alkohol hört sich gut an. Die von dir angesprochenen Elkos sehen noch sehr gut aus. Kann man diese Testen?
    Wenn ja, wie?
    Richtige Verpolung ist immer ein guter Hinweis. Danke dafür. Werde mich gleich morgen mal an das Säubern machen. Mal sehen was das bringt. Werde mich über das Resultat äüßern.
    Gruß vom Pushbaer

  • Die üblichen Prüfgeräte (Multimeter mit Kapazitätsbereich) versagen oft bei Elkos, zumindest bei größeren. Ein Elektroniker mit gutem Labor kann das sicher testen, ich leider nicht (mehr). Aber Elkos kosten nicht viel, da ist neu kaufen billiger als die Arbeitszeit. Ich habe vor kurzem gerade unseren Sat-Receiver auf diese Weise repariert. Erst einen Plan machen, alle Elkos mit Daten und Polarität eintragen, alle auslöten, neue kaufen, einlöten, freuen (oder eben nicht, das ist das gewisse Restrisiko).

    Gruß Harry

  • Jup, vielen Dank für die tollen Tipps. Werde mich daran machen und testen. Mal sehen was geht.
    Gruß vom Pushbaer

  • Wenn definitiv nichts defekt ist - ich hatte es so verstanden, das er abgefackelt wäre, also übergekocht. Ansonsten, warum nicht. Aber kein Kontaktspray verwenden. Es gibt von Kontaktchemie eine grüne Flasche mit Bürste vorne am Sprühkopf, mit der geht es ganz gut. Keinen Glasfaserstift auf Vacrell verwenden, das bekommt riefen, in denen Risse entstehen.

    Neben der Elkos sollten auf jede Fall auch alle Tantaler Kondensatoren getauscht werden-das sind die runden, knubbeligen. Und alle Widerstände mit sichtbaren Verfärbungen. Denn wenn, dann richtig, oder?

    Gruss Sven