Rein hypothetisch - Ducato Kastenwagen mit Hochdach oder ähnliches / Umbau auf Camper..

  • Hallo liebe Leute,
    ich bin erst seit kurzem Besitzer eines Wohnmobils (siehe Signatur), die erste Ausfahrt haben wir schon gemacht und haben eine große Freude damit.
    Da ich aber auch gerne bastle (siehe Galerie, hab ein paar Dinge umgebaut/anders gestaltet) und auch etwas weiter in die Zukunft blicke habe ich eine Überlegung in Richtung eines künftigen Projektes. Das würde ich hier gerne ein wenig diskutieren und mit von euch Tipps, Infos und evtl. auch Ratschläge abholen.
    Hintergrund: Mein jetziger ist ein Alkoven Aufbau, BJ88 mit 210tkm. Er ist technisch soweit OK und macht auch Spass, hat aber sicher auch seine Schwächen (z.b. Getriebe - Schaltung hakelig etc..).
    Was wir wirklich brauchen (Eckbank, Schlafbereich, Küche, Bad, WC, Heizung etc...) wird sich bei den nächsten Trips und unserem Nutzungsverhalten zeigen.
    Was aber jetzt schon klar ist - mit ca. 10,6 Liter Verbrauch und einer Geschwindigkeit von (vertretbaren) max. 100 km/h (meist aber 80) ist er nicht unbedingt optimal. Das war mir vorher schon klar, dass es kein Rennwagen ist und auch kein Sparmeister. Ist ja mein erster. Wird auch sicher noch eine Weile in meinem Besitz bleiben.
    Ich liebäugle dennoch ein wenig mit einer für unseren Bedarf "optimierten" Variante. Da würde mich interessieren was das an Umbau und Kosten bedeutet und worauf zu achten ist, wie man div. Dinge lösen könnte etc.
    Meine Grundsatzüberlegung geht in die Richtung, einen Kastenwagen (Lieferwagen) mit solider Basis als Camper umzubauen und dort die Einrichtung/Ausstattung so zu gestalten, dass sie optimal auf unseren Bedarf zugeschnitten ist.
    Kastenwagen deshalb, weil ich denke dass diese Bauform hinsichtlich Spritverbrauch wohl die günstigste Variante sein dürfte. - Ist das so? Oder gehe ich hier falsch in der Annahme.
    Dabei denke ich natürlich an ein Hochdach - und daraus ergibt sich schon die nächste Frage:
    Welche Innenhöhe hat ein Kastenwagen mit Hochdach etwa? Kann man darin einwandfrei stehen (ausreichend Kopffreiheit?)
    Weitere Grundsatzfrage (gilt insbesondere für Österreich): Wenn ich einen Kastenwagen hinten ausbaue und einen Durchgang zur Fahrerkabine schaffe - wie würde die Zulassungsbehörde das beurteilen?
    Ist hier eine technische Abnahme erforderlich? Wenn ja - für welche Teile? Auch der Innenausbau?
    Welche Kriterien sind bei einer technischen Abnahme maßgeblich, dass die Abnahme und Eintragung im Typenschein erfolgen kann, worauf müßte ich da achten?
    Dann würde ich natürlich auch gerne Fenster einbauen (lassen) - mit welchen Kosten muss man hier je Fenster (bei "sinnvoller" Größe) etwa rechnen?
    Meine Überlegung ist, die Fahrerkabine für den "Wohnbetrieb" ebenfalls optimal zu nutzen, sprich die beiden Sitze drehbar zu machen und dazwischen einen Klapptisch (wie auch immer das technisch zu lösen wäre) vorzusehen. Was ist hier für eine technische Abnahme zu berücksichtigen und welche Bezugsquelle für div. Drehgestelle etc. ist hier interessant?
    Ich hab noch viele weitere Fragen... erstmal wird's aber reichen. Ich möchte einfach mal gerne wissen, was mich da erwarten würde...
    Danke schon mal vorab für eure zahlreichen Anregungen und Infos!

  • Wenn Du an einen Neuen Kasten denkst, So etwa nen Duc 250 Mjet mach Dir ma wegen der Fenster keine Sorgen.
    Hab für meinen Duc L2H2 ( da kannze übrings gut drin stehen wg H2 und Dir nen Pulli übbern Kopp ziehen ,Bin 178)
    Zwei Fenster und ne Mini- Heki einbauen lassen hat ca 450 gekostet.
    Lustig wirds erst wen Du die allgemein im Kasten verbaute Doppel- Beifahresitzbank gegen einen Einzelsitz tauschen willst.
    Jetzt kommt nämlich die Elektronic ins Spiel, das Steuergerät.
    Ich forsche seit gut zwei Jahren an ner vernünftigen Lösung des Problems ( was ABE und TÜV betrifft).
    Selbst wenn es Klappt wirds teuer weil Du dann ersten ne neue Konsole brauchst und dann noch den Sitz.
    Also wenn Basis Fahrzeug dann unbedingt ohne Doppel-Sitz-Beifahere-Bank, das schont die Nerven
    mfg Gromus

  • Keine Ahnung was DU in Östreich für des Tüv brauchst.
    Kästen gibts in verschiedenen
    Längen, kurz L1 bis L5, mit unterschiedlichen Radständen und Überhängen,
    und
    Höhen, vom Normaldach mit innen ca 1,60 hoch, über Hochdach mit innen ca 1,80-1,90(Duc 230/244 1,85hoch) bis zum Superhochdach mit ca 2,20. Die heißen dann H1 bis H3.
    Für den Kasten im Allgemeinen:
    - kann man die Trennwand herausnehmen(schrauben oder trennen), und durch Drehkonsolen die Vordersitze nach hinten drehen.
    - ist die Innenbreite so gut wie nie 2m, eher kürzer(Duc 230 1,85m), also muss man die Beine zum Querschlafen anziehen.
    - muss man sie erst dämmen
    - kann man problemlos Fenster und Dachluken einsetzen (lassen), der Zubehörmarkt ist voll davon.
    - ist er praktischer im Alltag und im Winter(meine Meinung), hat aber auch Nachteile.
    - ist er mit Hochdach auch kaum unter 10 Litern zu bewegen, außer man fährt 80 km/h (wie schnell warst Du gleich???)

    Wenn DU mich fragst, fahr Deinen mal 'ne Weile, um zu sehen, was Du brauchst(an Leistung, Geschwindigkeit und Ausstattung), dann schau Dir mal ein paar Kästen an und denk dann noch mal drüber nach.
    Wenn ich mal ein anderes Forum für Kastenwagen empfehlen darf, dann wäre eben jenes.
    Frank

  • Hallo Ralf,

    Wieso rein hypothetisch??? Einen Kastenwagen ausbauen kann viel Freude machen - vorausgesetzt man hat nicht zwei linke Hände.
    Ich habe mehrere Kastenwagen ausgebaut und kann dir sicher viele Tipps geben, ausser spezielle Fragen bezüglich der Bestimmungen in Österreich. Der Reiz eines Eigenbaus liegt ja gerade darin seine eigenen Vorstellungen zu realisieren. Einen 1:1 Nachbau eines Serienfahrzeug lohnt sich kaum. Die Arbeitszeit nicht eingerechnet, liegen die Materialkosten für den reinen Ausbau zwischen 5000 - 7000 Euro, ohne TV, Nachführantenne, Solaranlge, Brennstoffzelle.... Fremdleistungen gehen extra, wobei z.B. Fenster einbauen gut selber gemacht werden kann.
    Stehhöhe haben alle Kastewagen mit Hochdach oder Superhochdach bei Ducato und Co. Durchgang zum Fahrerhaus ist keine Frage, da man die Fahrzeuge auch ohne Trennwand bekommt. Die Trennwand kann auch entfernt werden.

    Schau dir mal Alben von Selbstausbauer hier im Forum an.

    Gruss

    Manfred

    Ducato Maxi35 L4H3 MJ160 automat.Getriebe BJ 2008,
    Selbstausbau ==> Hier

    Darum Mensch sei zeitig weise; Höchste Zeit ist's - reise reise! (Wilhelm Busch)

  • Rein hypothetisch deshalb, weil ich derzeit ja ein erst kürzlich gekauftes WOMO habe und ich leider keine Geldbäume im Garten habe, die ich ab und zu abpflücken könnte ;)
    Die Breite eines Kastenwagens ist sicher eine Sache für sich, das hab ich mir auch schon überlegt. Hier würden wohl nur längs eingebaute Betten den Bedarf gut erfüllen.
    Mit meinen 1,87m wäre eine Innenhöhe von 1,90 eher knapp bemessen, bei 2,20 aber gar kein Problem.
    Die Sache mit der zu entfernenden Trennwand ist schon mal super.
    Bzgl. Dämmung bei Ausbau ist mir klar, da muss ich mich erst schlau machen wie etc, damit keine Kondenswasserprobleme auftreten etc.
    Die genannte Größenordnung bzgl. der Kosten ist allerdings nicht ganz ohne, wenn man von etwa 6000-9000 für das Fahrzeug selbst, dann die genannten Ausbaukosten + allfällige Typisierung & Co ausgeht ist das schon nicht ohne, da müßte ich mir schon auch in Erwägung ziehen in Richtung eines Teilintegrierten zu gehen (wobei dann Umbau-Lust und -Frust nicht befriedigt würden ;)
    Eine Idee um nur den Verbrauch zu senken wäre auch ein Motorumbau (vom 2,5 Saugdiesel auf z.b. einen modernen HDI oder ähnliches), aber in der Praxis wohl eher unrentabel, da ein Tauschmotor schon nicht wenig kostet, Elektronik und Mechanik umgebaut werden müßte, wohl auch inkl. Antriebsstrang etc. Also vermutlich viel zu viel Action für eine "alte Kiste".
    Na mal sehen, Nachdenken ist ja erlaubt ;)

  • Vergiss das mit dem Verbrauch senken, 10,6 Liter sind für nen Alkoven super, hier sind sonst 12-15 Liter die Regel. Check mal, was für einen 2,5l- Motor Du drin hast, evtl ist die Nachrüstung mit einem Turbo machbar(gebraucht von einem Unfaller oder Motorschaden). Vielleicht ist aber auch Hochrüsten auf einen 2,8er idTD. HDI würde ich lassen, erstens sind die Motoren zu teuer, zweitens die Elektronik fast nicht mit dem Baujahr 88 vereinbar. Alle Basteleien senken aber den Wiederverkaufswert.
    Schau mal, ob Du die Einspritzpumpe richtig einstellen bzw. optimieren (lassen) kannst(Bosch-Dienst). Macht manchmal schon sehr viel aus. Aber noch mal: 10,6l sind super.
    Frank