Funk-Rückfahrsysteme - störanfällig?

  • Hallo an alle Funkspezialisten,
    ich will mein altes Rückfahrsystem ersetzen, weil der mindestens zehn Jahre alte Monitor defekt ist und der gleiche Monitor zwar noch zu haben , aber gegenüber deutlich leistungsfähigeren neuen Komplettsystemen unverhältnismäßig teuer ist. Problem: Alle neuen Systeme haben andere Kabeleingänge, das alte, original und verdeckt im Aufbau und im Triebkopf verlegte Kabel kann nicht unverändert weiterbenutzt werden. Eine einfache Lösung wäre ein Funksystem. Eine benachbarte Womo-Werkstatt rät dringend ab. Begründung: Der Funk erfolge auf einer ungesicherten Frequenz und sei daher sehr störanfällig gegen allerlei andere Funkquellen - insbesondere im städtischen Bereich. Ist die Warnung ernstzunehmen? Gibt es da Erfahrungen?( Immerhin ist eine Werkstatt insofern nicht ganz interessenfrei. Ein Funksystem ist sicherlich für einen Laien sehr viel leichter selbst einzubauen als ein System mit Kabel. )
    Die Alternative zur Verlegung des neuen -passenden- Kabels bei einem Kabelsystem wäre die Ersetzung des Ein- und des Ausganges des alten Kabels durch die entsprechenden Teile des neuen, bei Weiterverwendung des alten Kabels selbst. Genügend Adern sind vorhanden (sechs). Gäbe es Probleme bei dem Verlöten der neuen Kabelenden mit Ein-und Ausgang mit den einzelnen Adern des alten Kabels? Ausreichender Zugang zu dem alten Kabel ist gegeben. Gibt es Hinweise auf etwaige besondere Techniken ( oder Kniffe ) bei dem Verlöten der wahrscheinlich sehr feinen Adern?
    Ich bin sicher, daß viele im Forum davon sehr viel mehr verstehen als ich - einen kleinen Lötkolben besitze ich aber! Skipperfried

  • Hallo Skipperfried,

    für einen Fernsehtechniker/Elektroniker und einen versierten Bastler dürfte es kein Problem
    sein,die Anschlüsse anzupassen.Zum Teil haben die Komplettanlagen S-VHS Verbindungsstecker,
    Andere haben Chinc Verbindungen,da ist es relativ einfach das alte Kabel anzupassen.

    Wie wär`s denn mit dem Ausfüllen des Profils ???

    Gruß gore :prost

  • Hallo, habe ein ganz billiges Funksystem für ca. 90 Euro.

    Das System genügt mir voll und ganz.

    Ich möchte nur sehen ob hinter meinem Womo jemand steht, wenn ich rückwärts fahre.


    Ganz selten habe ich Störungen (Kamera läuft beim fahren immer mit) und sehe andere Bilder.


    Bisher mußte ich noch nie einen Einweiser zu Hilfe nehmen weil die Kamera nicht funktionierte.


    Gruß Karl

  • Wenn Du eine Funkkamera meinst, die hatte ich ganz kurz und habe die reklamiert, ständig Störungen und ein schlechtes Bild im Vergleich zu der Kabelversion.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • hallo Skipperfried,
    ich habe ein Kabelgebundenes System selbst eingebaut. Die Kamera hat 27 Euro gekostet (Ebay), als Monitor habe ich einen Spiegel mit eingebautem Display erworben (auch Ebay). Ca. 70 Euro ?? Dort könnte noch ein 2. Kameramodul angeschlossen werden.
    Die Verkabelung: sogenannte chinch-Kabel wurden benötigt. Normalerweise hat die Kamera 3 Kabel : Rot für Plus, Schwarz ür Minus, Gelb für das Video-Signal. MAnchmal noch ein 4. KAbel für ein evtl. eingebautes Mikrofon. Das Schwarze Kabel wird auch für Video und Ton als Masse genutzt. War also recht einfach anzuschließen. Mit etwas Löterfahrung könntest Du also locker die vorhandenen Kabel nutzen und passende Steckverbindungen anlöten. Bei den kurzen Entfernungen sollte es auch ohne spezielle Abschuirmung keine Probleme geben, zumindest ist es bei mir so.

    Ich weiß von Bekannten, die ein Funksystem haben, dass dieses System genausogut funktioniert. Auch ohne Probleme. Allerdings ist die Kamera ein Sender und der Monitor ein Empfänger, so dass auch andere Empfänger, die auf der gleichen Frequenz arbeiten, das Kamerabild empfangen können. Genauso zeigt der Monitor unterwegs dann evtl. Bilder anderer Kameras an. Wenn die eigenen Kamera eingeschaltet ist, werden "Fremdbilder" normalerweise "überstrahlt". PRobleme könnte es geben, wenn das System auf 2,4 Ghz arbeitet - auf diesen Frequenzen arbeiten auch WLANs. HAtte ich mal zu Hause mit einer Funk-KAmera zur Hausüberwachung. Das Ding hatte meinen WLAN-Kontakt überstrahlt. HAt ne weile gedauert, bis ich den Fehler gefunden hatte. KAnal gewechselt und alles war wieder gut.

  • Eines bitte noch bedenken, immer eine Ersatzbatterie dabei haben - meistens ist es dunkel, es regnet und die Kamera macht schlapp, nicht wegen der Funkstörungen, sondern weil die Batterie leer ist. Das war der Grund warum ich kabelgebunden verbaut habe - komplett neu 149 EUR incl 7,5 cm TFT. Habe vorher mit einer geliehenen Funk-Ausrüstung auf einem öffentlichen Baumarkt-Parkplatz bei jedem automatischen Türöffnen des Marktes ein gestreiftes Bild gehabt, das war der zweite Grund.
    gruß
    Jürgen

  • Ich habe bei meinem Womo ein günstiges Funk-Rückfahrsystem verbaut (kostete so um die 80 EUR) und hatte noch keinerlei Probleme. Weder Störungen oder kein Empfang, wenn ich ihn brauche. Noch andere Bilder, die ich von sonstwoher empfange. Meine Kamera hat auch keine Batterie (?), da sie an die Stromleitung des Rückwärtsgangs angeschlossen ist. Mit dem Bild auf dem serienmäßigen Flachbildschirm (sitzt am Innenspiegel) parke ich auf 10 cm exakt vor Hindernissen ein, daher bin ich voll begeistert.

    Gruß, Andreas

  • Besten Dank für alle Antworten! Ich habe aus ihnen gute Erkenntnisse und Anregungen gewonnen. Die unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Funk hängen vielleicht von der Art des einzelnen Gerätes und des Einbaus sowie dem Ort des Einsatzes ab. Unproblematisch ist jedenfalls das gute, alte Kabel. Ich werde mich wohl für einen neuen Monitor und gleich auch für eine neue, leistungsfähigere Kamera bei Verwendung des alten Kabels entschließen und dabei das Anlöten der neuen Verbindungen nicht scheuen. Fragen an Helmut: Ist es vielleicht ratsam, die Lötstellen vorsorglich abzuschirmen? Welche "Entfernung" spielt insofern eine Rolle? Wie könnte eine Abschirmung erfolgen? Mit einem Stück einer entsprechend zu-und aufgeschnittenen Koaxialkabel-Abschirmung? Alle - isolierten - Verlötungen im Bündel?
    Auf jeden Fall hat das Forum sich für mich wieder einmal sehr bewährt, und deshalb, Gore, "es ist nie zu spät" heißt es! ( Stimmt vielleicht hier, leider aber ebenso häufig nicht!)
    Mit den besten Grüßen und schon einmal Wünschen für eine tolle neue Womosaison, Skipperfried

  • An den Enden ist es nicht unbedingt notwendig eine aufwändige Abschirmung einzubauen, sofern das bestehende Kabel geschirmt ist. Im Normalfall führt das Kabel von den Kameraanschlüssen bis knapp vor den Monitor. Wichtig ist nur, daß Spannungsversorgung und Videosignal gut voneinander isoliert sind, d.h. nicht nur ein Isolierband rumwickeln sondern Schrumpfschlauch verwenden.

    Viel Erfolg wünscht Richard

  • @skipperfried, ich schließe mich Richards Auffassung an.
    Ich persönlich habe nichts abgeschirmt. Bei den Beschreibungen im Internet zur Kamera und zu dem von mir verwendeten Spiegel-Monitor wurde ausdrücklich damit geworben, dass ein einfacher Klingeldraht für eine störungsfreie übertragung bis zu 200 Meter verwendet werden kann. Ich weiß natürlich, dass das nur Werbung ist. Aber auf den 6,50 Metern von Vorne bis nach Hinten hab ich einfach ein fertig gekauftes Chinch-Kabel verwendet. Ohne irgend eine zusätzliche Abschirmung. Funktioniert bisher ohne Probleme. Wenn Störungen vom Motor oder irgendwelchen Gebläsemotoren auftreten sollten, könnte man einen Ringkern zur Entstörung am Ende der Leitungen versuchen. Aber normalerweise sollte es auch ohne funtionieren.