Moin liebe Gemeinde,
zuerst einmal nach zwei Jahren des stillen Mitlesens ein Danke an alle Tipps und Hilfen, die uns den Einstieg in das manchmal nervenaufreibende Hobby Ducato 280 erleichtert haben. Nun haben wir aber ein akutes Problem, dass uns zum Schreiben zwingt. Wir stehen gerade mit Baby abseits an der dänischen Ostseeküste und befürchten festzustecken. Nun die Fehlerbeschreibung:
Ducato 280 2,4l EZ:05.1985
Kupplungssatz kam nach meiner Erinnerung der Unterlagen 2016 oder 2018 das letzte Mal neu, maximal 50.000km, eher weniger
Auf der Fahrt von Bremen nach Esbjerg (DK) schaltete sich der Ducato wie (fast) immer, gut und problemlos. Nach einem kurzem Stop bei Augustin (bei Flensburg) gingen dann die Gänge plötzlich schwer bis gar nicht rein, gerade der Rückwärtsgang schaltete sich nur mit einem 'Krachen'. Außerdem trat man mit dem Pedal gegen einen deutlich spürbaren Widerstand, zusätzlich fühlte es sich so an, als reicht der Weg bis zum Boden nicht mehr aus zum Trennen. Das Problem zeigte sich auch schon einmal letztes Jahr auf unserer Südeuropareise (4000km) und konnte durch ein Nachstellen der Schrauben am Kupplungsseil bis jetzt behoben werden.
Wir fuhren zwei Kilometer weiter zur Tankstelle, es war aber kau besser, vor Ort nochmal ein wenig nachgestellt (wahrscheinlich zu viel, das Pedal stand nun deutlich höher als das Bremspedal, beim Treten zweimal ein leichtes Klacken und das Pedal blieb unten. Nach kurzem Gespräch mit meiner Werkstatt bestätigte sich mein Verdacht, dass es evtl. das Ausrücklager sein wird.
Da wir mit Motor aus schalten konnten schafften wir es im ersten Gang und Abwürgen an Ampeln zu einer nahen Werkstatt, die einen Termin am nächsten Tag für uns geschoben hat. Teile waren Dank Augustin direkt da (Kupplungssatz und Ausrücklager), jedoch stellte die Werkstatt fest, dass der Kupplungszug innen gerissen war und tauschten nur diesen und stellten neu ein. Der Kollege sagte (glaube ich) er hatte den Arm kurz abgeschraubt (geht das ohne Öffnen des Getriebes?) und merkte, dass er noch Kraft überträgt (was mir bei der Tankstelle nicht so schien). Jedenfalls schaltete sich unsere Wilma danach wieder wie ein Neuwagen, die Kupplung ließ sich butterweich treten, die Gänge gingen noch etwas besser rein als zuvor (ohne Haken), sogar das Anfahren war deutlich angenehmer. Kurz vor unserem Zwischenstop an der Ostsee dann ganz plötzlich nach ca. 150 km: Gänge gehen nicht mehr rein (nur noch mit Zwischengas), Kupplungspedal lässt sich nur noch gegen Widerstand treten. Sind noch die letzten Meter bis zur Küste gefahren und stehen nun mit Meerblick auf einem Parplatz... Ich habe Angst, dass uns der neue Kupplungszug direkt wieder reißt, wenn ich die Kupplung trete. Der Widerstand beim Treten ist gefühlt im Stehen noch größer als auf den letzten Metern und es klang beim vorsichten Erfühlen schon wieder gefährlich nach dem oben beschriebenen Klacken, das wohl das Reißen des Zugs ankündigte.
Ich hoffe nun auf irgendwelche Tipps und Erfahrungsberichte, irgendwas, dass uns hier wieder wegkommen lässt (abseits des ersten Ganges - Schalten ohne Kupplung im falschen Tourenbereich zerstört ggf. das Getriebe, ist das korrekt?) Ich habe technisches Grundverständnis, bin aber bei weitem kein Fachmensch.. es wirkt laienhaft ausgedrückt so, als klemmt etwas fest, der Zug oder der Arm ins Getriebe...
Sorry für den langen Text, ich wollte das Problem möglichst genau schildern. Wollten morgen an der Nordsee ankommen, haben dort ein Ferienhaus, der Kleine wird nächste Woche zwei. Letzten Monat zwei Aufbauscheiben beschädigt durch den kläglichen Versuch, sie mit einem Schraubenzieher aufzubrechen. Großstädtische Beschaffungskriminalität.. aber gerade nur Pech mit unserer Dicken.
Hilfe!
Liebe Grüße
Jan & Familie