Welche DOT-Einstellung für Bremsflüssigkeitstester

rodomo

Hallo Forum,

eine Bosch-Werkstätte hat mir letztes Jahr die Bremsflüssigkeit gewechselt. Jetzt wollte ich vor der ersten Frühjahrstour den Wassergehalt testen. Das Problem ist, dass an meinem Bremsflüssigkeitstester von Trotec die entsprechende DOT gewählt werden sollte. Zur Auswahl stehen DOT 3 und 4 oder 5.1. Die Bremsflüssigkeit "Bosch ENV6" hat aber lt. der Boschwerkstatt die DOT 6. Hat jemand im Forum eine Ahnung, ob ich die Bremsflüssigkeit mit z.B. der Einstellung 5.1 einigermaßen sicher testen kann? Die "Bosch ENV6" ist geeignet um DOT 3, 4 u. 5.1 zu ersetzen. Ich habe auch schon nach anderen einfachen Bremsflüssigkeitstestern gesucht, aber keinen gefunden, der über DOT 5.1 hinausgeht.

Dank für Eure Antworten und Hilfe von rodomo Roland

Darkside

Sicher das das DOT 6 ist...ehr kaum. Wohl SL.6 DOT4 (die auch die Specs von 5.1 erreicht)

Ist halt Kostenoptimiert, bzw Gewinnoptimiert für die Werkstatt .-) Etwas dünnflüssiger als DOT4- wozu??? Marketing ist alles wenns ums Geld geht.

ManfredK

Zitat von Darkside

Wohl SL.6 DOT4 (die auch die Specs von 5.1 erreicht)
.... Etwas dünnflüssiger als DOT4- wozu??? Marketing ist alles wenns ums Geld geht.

Hängt mit den Schaltzeiten der Ventile im Bereich ABS/ESP zusammen

Darkside

Und bisher wars mit der alten Flüssigkeit kein Problem?

So schnell ist die Hydraulik (mechanisch) schon nicht....aber muss ja immer wieder was neues verkauft werden.

Mr.Yellow

Ich hab noch nie was von DOT 6 gehört.

Kenne nur DOT 3 (SAE J1703), DOT 4, DOT 5, DOT 5.1.

Bremsanlagen, in die Dot 3 gehört, können auch mit 4 oder 5.1 befüllt werden (aber bitte nicht mischen, erst den alten Rotz raus).

DOT 5 ist was spezielles, basiert wohl auf Mineralöl und wurde (wird?) bei Harley Davidson in den Treckern genutzt.

Keinesfalls hier etwas anderes einfüllen.

DOT 5.1 ist der neueste Schrei.

Alles schnurzpiepegal, immer alle 2 Jahre wechseln und gut ist.

So lange man nicht an den 24h aufm Ring teilnimmt, reicht frisches DOT 4 vollkommen aus.

Manfred B.

Alles richtig.

Nur DOT 5 darf nicht zu DOT 3 - 4 - 5.1 gemischt werden, da diese auf Basis von SILIKON hergestellt wird

Die Anderen aus, wie in Östereich bekannt, Glykohl.

Dem Tester wirds egal sein, der misst nur den elektrischen Widerstand der Flüßigkeit!

rodomo

Danke für Eure Antworten. Sie haben meinen Erkenntnishorizont wesentlich erweitert.

Die Bremsflüssigkeit habe ich jetzt mit allen Einstellungen des Testers, DOT 3, 4 und 5 getestet. Bei allen zeigte der Tester "GRÜN". Es dürfte also alles in Ordnung sein und ich kann beruhigt in die neue Saison starten.

Grüße von rodomo Roland

kamann

Hallo:

Bremsflüssigkeitstester oder Bremsflüssigkeitstest:

Das Testergebnis sagt was über den Wassergehalt im Behältes aus, dort wo sich die Bremsflüssigkeit nicht erwärmt.

Und wie schaut es in den Radbremszylindern aus, dort wo höhere Temperaturen herrschen?

User Jerome hatt kürzlich Bilder von Radbremszylinder eingestellt!

So Long KH

rodomo

Hallo KH,

danke für den Hinweis. Das Problem ist mir auch bekannt, allerdings gibt es auch andere Meinungen dazu. Demnach soll der Wassergehalt im Bremssystem überall ziemlich gleich sein. Selbst die Werkstätten und auch die Ingenieure vom GTÜ messen nur im Behälter.

Bosch gibt übrigens für die Edelplörre "ENV6" ein Wechselintervall von drei (statt zwei) Jahren vor. Den letzten Wechsel habe ich vor knapp zwei Jahren machen lassen. Als auch da alles im grünen Bereich.

Gruß rodomo Roland

Mr.Yellow

Ob das mit dem gleichen Wassergehalt im gesamtten System stimmt, wage ich zu bezweifeln.

Beim Wechsel sieht man sehr schön, welche unterschiedlichen Farben aus dem Entlüftungsschlauch rauskommen, das ist alles andere als homogen.

Am allerbesten ist das, wenn man auch mal die Kupplung entlüftet.

Meistens wird das ja erst beim Kupplungswechsel gemacht (oder wenn der Zentralausrücker undicht wird), und dann staunt man über eine fette schwarze Brühe.

Wohlgemerkt werden Bremse und Kupplung mit der gleichen Flüssigkeit aus dem gleichen Voratsbehälter versorgt.

Bremse und Kupplung sind ja kein Kreislauf, wo die Flüssigkeit immer schön umgepumpt wird.

Deswegen verlasse ich mich nicht auf die Tester und wechsle grundsätzlich alle 2-3 Jahre.

rodomo

Hallo Mr. Yellow,

das ist mir neu, dass Bremse und Kupplung ein zusammenhängendes System sind. Beim Bremsflüssigkeitswechsel erhält also auch die Kupplung zwangsläufig eine neue Flüssigkeit. Für mich waren das bisher zwei getrennte Dinge. Danke für die Info.

Gruß von rodomo Roland

Moggi

Hi, das ist definitiv ein zusammenhängendes Systems, leider wird beim Wechseln der Bremsflüssigkeit, meistens die Kupplung aus Faulheit vergessen.

Mfg Andreas

NavNie

Hallo zusammen,

Frage: wenn die Bremsflüssigkeit im Kupplungszweig getauscht wird, bleibt doch die alte Flüssigkeit im Kupplungs-Nehmerzylinder ? oder kann der Zylinder komplett zurückgefahren werden , so das die darin enthaltene Flüssigkeit ebenfalls an der Entlüftung austritt ? Der Zylinder befindet sich doch innen im Kupplungsgehäuse.

Oder liege ich da falsch ?

Gruß Klaus

eribapuck

Was macht es denn aus, wenn im Zentralausrücker die alte Bremsflüssigkeit verbleibt?

Erstens wird die Kupplung nicht wirklich warm, so dass es nicht zur Dampfblasenbildung kommen kann.

Zweitens wird der Zentralausrücker regelmäßig beim Kupplungsaustausch mit gewechselt.

HaWe

Zitat von eribapuck

Was macht es denn aus, wenn im Zentralausrücker die alte Bremsflüssigkeit verbleibt?
Erstens wird die Kupplung nicht wirklich warm, so dass es nicht zur Dampfblasenbildung kommen kann.
Zweitens wird der Zentralausrücker regelmäßig beim Kupplungsaustausch mit gewechselt.

Wann tauscht man denn schon mal die Kupplung?! Ich kenne es von PkW so, dass die praktisch ein Autoleben lang hält. Dürfte beim WoMo auch so sein, schließlich fährt das wenig Kurzstrecke, also muss weniger gekuppelt und geschaltet werden. Gruß HaWe

Mr.Yellow

Ich hatte meine Mühle mit gut 147.000 gekauft.

Da war ein Singen im Getriebe und ab und zu blieb das Kupplungspedal hängen.

Letzteres ist ein Zeichen für einen sterbenden Nehmerzylinder.

Da kommst du aber nur ran, wenn du das Getriebe raus nimmst.

Und jede Wette, wenn der immer so ne stinkende schwarze Brühe durchpumpen muss, ist er auch schneller undicht.

Zum Entlüften wird da so ein Schnüggel rausgezogen (von außen), geht recht einfach.

Ist aber blöd zu erklären, steht in der CD drin.

HaWe:

Ich bin heute mal mit meinem Schwiegervater mitgefahren (Ahorn Camp Canada auf Renault Master Basis); da hats mir gegraust. Er hat das Teil noch nicht so lange, aber fuhr heute wie in der 2. Fahrstunde.
Fahr mal 4 Tonnen mit 3000 Touren und schleifender Kupplung öfters beim Anfahren oder Rangieren aufm CP, dann weisst du warum Kupplungen getauscht werden.

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