Problem mit Bremsleitung HILFE

  • Oliver,

    es gibt auch andere Kunifer Leitungen mit Prüfzeugnis.

    Bei meinem 84er Polo habe ich diese am ganzen Fahrzeug verbaut.

    Daran hat sich kein TÜV gestört.

    So lange die Leitungen für den anstehenden Druck + Sicherheit geprüft sind, sehe ich da keine Abweichung im Sinne der STVZO, also einbauen & fertig.

    Andererseits würde ich keine Kunifer Leitungen mit Stahl mischen & ob Kupferwerkstoffe etwas in einem modernen Bremssystem zu suchen haben, ist auch ein anderes Thema.

    Gruß,

    Sebastian

  • Solange es für die (fertigen!!) Leitungen Gutachten gibt- und da ist nur eine Firma bekannt, akzeptiert der TÜV das ja auch.

    Ich find die Leitungen selber super und hatte auch noch nie Probleme damit. Rechtlich gibt es halt nur nix zu diskutieren.

    Der TÜV stört sich an vielen Dingen nicht, weil er sie nicht "sieht" .. :) Das legalisiert sie dadurch aber nicht.

    Und das die Leitungen den Druck aushalten steht ausser Frage, da geht es um was anderes - Brüche bei Schwingungen oder den Bördeln- daher sind ja auch nur fertige Teilesätze erlaubt. Das liegt aber nicht im Ermessen des Einzelnen :)

    Zu Reparaturzwecken ist das mischen- unter Verwendung einer geprüften Leitung- zulässig.

    Ich weiß, das kann den Fred entführen und zu endlosen Diskussionen führen (was nicht mein Ansinnen ist!) - die Rechtslage ist aber zZ eindeutig. Ein Zweifler möge das Gegenteil belegen.

    Ich hab das "Nein" schon im link dargelegt (gäbe noch etliche mehr dazu) Stand zwar 2018, aber da hat sich bisher nix geändert.

    Viele Grüße

    Oliver

  • Hallo zusammen,

    ... ich greife das Thema nochmal neu auf da bei mir gerade relevant, hatte vor ein paar Tagen eine Anfrage beim TÜV-Nord gestellt und heute diese Antwort per Mail erhalten...


    Sehr geehrter Herr xxxx,


    hier die entsprechende Information für Sie:


    Kupfer-Nickel Bremsleitungen sind seit ca. 2016 nicht mehr zulässig, weil diese zu weich sind und zu schnell brechen. Werksseitig werden Bremsleitungen aus Stahl verbaut.

    Sollten bei der HU unzulässig verbaute Bremsleitungen erkannt werden, ist dieses ein erheblicher Mangel (EH).



    Mit freundlichen Grüßen


    TÜV Nord Mobilität GmbH &Co. KG

    Corporate Vertrieb und Marketing

    -Kundenservice-


    Tel.-Nr. 0800 80 70 600


    verkehr@tuev-nord.de

    http://www.tuev-nord.de


    Gruß Heinz

  • Drum mach ich schon bei einem Neufahrzeug Fett um die Entlüfterschrauben und alle Verschraubungen, damit kein Salzwasser an den Sitz der Schraube kommt.

    Dann kommt sowas nie vor.

    Geht ned...gibts ned !!

  • Gilt das auch für PKWs oder nur Transporter / LKWs?

    Fast alle restaurierten Oldtimer haben Kunifer Leitungen drin.

    Grüße Rainer

    Hallo Rainer,

    die Frage kann ich dir leider nicht beantworten da sich meine Anfrage beim TÜV nur auf meinen 230-ziger Kastenwagen bezog.

    Du kannst aber diesbezüglich selbst online eine Anfrage stellen, telefonisch bekommst du keine Auskunft mehr. Meine Anfrage wurde innerhalb von 2 Tagen beantwortet.

    Dafür kannst du auch den Link des Anschreibens (#23) verwenden!

    Gruß Heinz

  • Und was sagt das KBA dazu?

    https://www.amz.de/gtue-erwirkt-a…-bremsleitungen

    Und nun???

    ... so schlau war ich auch schon, habe aber bewusst nach nach der Information vom GTÜ mich an den TÜV-Nord gewandt nach dem Motto

    "Recht haben und Recht bekommen"


    Gruß Heinz

    Ganz einfach, man braucht dafür ne Änderungsabnahme nach §19 (3) StVZO. Man fährt mit der ABE zur Prüforganisation und lässt die extra abnehmen/„eintragen“. Die ABE hat auch nur der Hersteller OJD. Siehe hier und hier. Ist also wie bei jedem Aftermarket-/Zubehörteil was abnahmepflichtig ist.

    Also nix mit irgendwelchen KuNiFer-Leitungen einbauen und gut ist’s, sondern es sind explizit nur diese einen Leitungen „erlaubt“. Ich hab nicht geschaut, aber OJD wird sich das sicher gut bezahlen lassen.


    Nachtrag: Schnell geschaut, Preis für 3m KuNiFer mit ABE ist so wie für 10m Stahl von ATE.

  • Ganz einfach, ….

    . Ich hab nicht geschaut, aber OJD wird sich das sicher gut bezahlen lassen.


    Nachtrag: Schnell geschaut, Preis für 3m KuNiFer mit ABE ist so wie für 10m Stahl von ATE.

    Na ja so viele Meter werden ja kaum anfallen, das der Preis in den Ruin führen würde.

    Und wenn ich so lese wie groß der Aufwand für die Erlangung der ABE war erscheint mir der „ Mehrpreis „ durchaus verständlich.:):wink

    Martin

  • Na ja so viele Meter werden ja kaum anfallen, das der Preis in den Ruin führen würde.

    Und wenn ich so lese wie groß der Aufwand für die Erlangung der ABE war erscheint mir der „ Mehrpreis „ durchaus verständlich.:):wink

    Martin

    Mir wäre das auch egal. Macht man ja dann im Normalfall nur einmal.

    Aber wenn ich mir manche Kommentare hier im Forum anschaue, dann scheinen für einige solche „Mehrkosten“ trotz 70k Euro Fahrzeuge doch eine Rollezu spielen. ;)
    Hier gehts nicht um „es sich leisten können“, sondern ums sparen an vielleicht falschen Stellen.


    Hab gerade gesehen, dass die Firma „Auprotec“ auch KuNiFer-Leitungen anbietet, allerdings mit der selben ABE-Nummer. Werden dann wohl auch von OJD kommen.

  • Yogibear, das würde ich nun gerade nicht.

    Aufgrund solcher Haftungsdiskussionen mit den Prüforganisationen wird es immer schwieriger (auch korrekte) Änderungen an Fahrzeugen abgenommen zu bekommen.

    Am Schluss sind wir alle für unsere Fahrzeuge selbst verantwortlich. Wer diese Verantwortung nicht tragen kann, der sollte kein Auto fahren.


    Das Kunifer Leitungen dem Stahl so weit unterlegen sind halte ich für akademisch bzw. auch einfach unpräzise:

    Kunifer bezeichnet lediglich eine Werkstoffgruppe, sprich die Eigenschaften der einzelnen Vertreter dieser Gruppe unterscheiden sich deutlich.

    Im Legierungssystem CuNiFe befinden sich unter anderem Materialen, welche für elektrische Federkontakte eingesetzt werden. Genau da ist die Dauerschwingfestigkeit eine der Grundvoraussetzungen, dass diese Kontakte überhaupt zuverlässig funktionieren.


    Das Thema Haftung/Nachweis im Schadensfall sehe ich nur so lange als ein Problem an, wie niemand in der dann entstehenden Diskussion wirklich Ahnung von der Materie hat.

    Dann kann man sich wirklich, basierend auf Paragraphen, gegenseitig die 'Taschen voll hauen'.

    Grüße,

    Sebastian

  • Hallo zusammen! Super Thema, noch nix davon gehört.....deshalb eine praktische Frage zwischendurch. Hab meine letzte Bremsleitung vor 15 Jahren gebördelt. Seit dem hängt das 1,5 Meter lange Rest- Stück Bremsleitung am Nagel an der Wand. Die Bremsleitung wurde damals "im Zubehör" gekauft. Also dürfte ich diese gut biegbare Bremsleitung heute nicht mehr einbauen? ok,bisspäter Viki

    ps. damit von innen nix passiert hatte ich seiner Zeit beide Enden platt gekloppt.....

    leben und leben lassen