Liebe Gemeinde,
gerade viel zu tun und desshalb erneut ein Beitrag und Fragen in die Runde.
Nachdem ich Ventildeckeldichtung und Vorförderpumpe gewechselt habe, da beide reichlich Ölverlust hatten und das (bei der Vorbesitzerin) wohl lange auch so toleriert wurde, war nun der völlig ölverschmierte Zahnriemen dran. Was mir bereits im Voraus aufgefallen ist; der Riemen lief auf der Scheibe an der ESP nicht mittig und stand sogar ein Stück über diese hinaus. Mehr konnte ich ohne die Abdeckung zu entfernen nicht sehen.
Nachdem ich nun Zahnriemen, Spannrolle, Spannfeder und Umlenkrolle sowie den KW-Simmerring nach den vorbildlichen Anleitungen hier aus dem Forum gewechselt habe, sass der auch gut drauf. Ein erster kurzer Probelauf änderte daran auch zunächst nichts. Nachdem ich aber dann die erste Probefahrt hinter mir hatte und noch mal - keine Überraschungen erwartend - den Zahnriemen kontrolliert habe, bemerkte ich, dass der Riemen wieder wie zuvor schief / versetzt lief. Also Abdeckung wieder runter und siehe da; der Riemen läuft auf der Spannrolle, der Umlenkrolle und der Scheibe der ESP ca 1,3mm daneben (also von dem Motorblock weg, aussen überstehend). Auf der Nockenwelle läuft er an der Begrenzung. Auf der Kurbelwelle schienen zumindest die bei dem Wechsel erkenntlichen Laufflächen normal.
Die Vermutung dass die Riemenscheibe der ESP eiert oder der Rundlauf nicht stimmt, haben sich nach Messung nicht bestätigt. Auch die anderen Rollen / Scheiben schienen im rechten Winkel zu stehen. Bei der Nockenwelle haben wir dies auch gemessen. Bisher also keine Ursache entdeckt.
Ich frage mich nun wie es dazu kommen kann? Hat da wer eine Idee? Ich bin ziemlich ratlos ...
Eine Vermutung wäre noch, dass unter einer der Riemenscheiben ein Ring / Unterlegscheibe o.Ä. fehlt, so dass der falsche Abstand ein versetztes Laufen des Zahnriemens verursacht.
Wie wäre denn der "Aufbau" von den Nockenwellen und ESP-Riemenscheiben vom Motor ausgehend? In der mir vorliegenden Explosionszeichnung konnte ich da nichts Fehlendes entdecken. Vielleicht ist auch der Stehbolzen des Spannrads verzogen, aber bevor ich die ganze Sache wieder auseinander nehme, hoffe ich auf weitere Diagnosen hier im Forum ...
Oder habe ich gar den Riemen falsch / zu straff gespannt. Meines Erachtens ist es ja eine Art selbtspannender Mechanismus (wobei ich mich frage warum die Mutter an dem Spannhebel dann festgezogen wird (oben und unten?)?
Mir wurde darüber hinaus (von einem recht erfahrenen Schrauber) gesagt, dass dadurch, dass nur die Kurbelwelle wirklich Kraft auf den Riemen ausübt, der eine mm Überstand nicht dramatisch ist, beruhigt fahren tue ich damit allerdings nicht wirklich ...
Würde mich also freuen wenn wer sowas schon mal erlebt hat und Ideen hat ...
Schön' Gruß
Johannes