Achsmanschette wechseln

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Frohe Ostern uns ALLEN
  • Moin zusammen,

    jetzt habe ich auch mal eine Frage.

    Zu allererst: ich habe hier schon paar Infos aus alten Tagen zusammengesammelt, aber entsprechende Antwort noch nicht gefunden.

    Problem: äußere Achsmanschette Fahrerseite ist durch.

    Lösung: Auswechseln

    Alternativen: 2

    Alt.1: Originale einsetzen, heißt, Spurstange vom Federbein lösen, Federbein vom Achskörper lösen, Antriebswelle vom Federbein lösen.

    Vielleicht auch beim Domlager das Federbein lösen, damit man mehr Spiel hat?!

    Alt. 2: Reparaturmanschette setzen.

    Die äußere Befestigung liegt innerhalb des Federbeines, heißt, auch hier würde man nicht drum rum kommen o.g. Schritte vorzunehmen.

    Aber, würde man die Reparaturmanschette mit entsprechenden Kleber auf den letzten Balg vor dem Federbein kleben, bei mir heil, dann bräuchte man überhaupt nichts lösen, sondern nur äußerst gut entfetten.

    Heißt nicht, dass ich Alt. 1 nicht leisten könnte, und ich weiß auch, original ist eigentlich immer besser, aber manchmal bin ich auch ein - Minimum an Aufwand/Maximum an Ergebnis - Typ.

    Und ich weiß, den Perfektionisten hier wird meine Frage wohl die Tränen in die Augen jagen. Nicht schlimm, trocknet wieder.;)

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Hallo,

    von Alt 2 halte ich nicht viel. Man hat erhebliche Arbeit mit ungewissem Ausgang. Ich repariere bevorzugt alles zuhause und richtig. Da habe ich Zeit und Werkzeug ....

    Bastelein gehen gerne unterwegs kaputt und dann wird es schwierig bis teuer ....

    Ich wechsle noch nicht mal mehr die Manschetten. Wenn kommt da eine neue Welle rein und fertig. Wenn die Manschetten sich auflösen folgen im Zweifel auch bald die Lager. Das nächste Problem ist die Befestigung der Manschetten mit den Spannbändern. Das sollte man richtig können sonst rutschen die Manschetten wieder ab. Da man eine Welle um die 200 E bekommt investiere ich da lieber und weiss das ich da die nächsten Jahre Ruhe habe.

    Grüße

    Rainer

  • Musst mal sehen, bei manchen Achswellen kannst du das äußere Lager "Abschlagen", geht aber nicht immer.

    Selbst das Lösen der Antriebswellen-Mutter ist schon ein Akt, erstens du brauchst eine RIesen Nuss, 46er? Dementsprechend auch mindestens eine 3/4 Zoll-Ausführung. Das Halbzoll-Teil knackt dir ab oder die Verlängerung bzw. der Knebel verbiegt sich. Zweitens, die Mutter ist bombenfest. War zumindest bei mir so.

    Die Reparaturversion, weiß nicht, ist nicht so meine Ding, du musst alles peinlichst genau sauber bekommen, sonst klebt es nicht.

    Dann ist es in Radnähe supereng da unten, wenn du da nicht sauber arbeiten kannst wird das nix .

    Gibt ja auch noch die elastische Version, wo du den kompletten Faltenbalg über das äußere Gelenk drüberstüpst, die Dinger sind so elastisch, ja. Aber auch da musst du die Welle aus der Nabe nehmen.

  • Wenn die Manschetten sich auflösen folgen im Zweifel auch bald die Lager.

    Würde ich nicht so sehen. Wenn die Manschetten früh genug repariert werden und das Gelenk nicht trocken läuft. halten die Wellen ewig.

    Bei mir zumindest am PKW (Passat), 2 mal die Manschetten gewechselt, nach 320 tkm verkauft, mit den ersten Wellen, ohne Knacken.

    Die Sachen die ich reparieren kann - ohne Mangel - die repariere ich lieber. Muß nicht immer alles gleich neu. Du hast ja auch die Bremsen repariert und nicht ausgetauscht :)

  • Na ja, dass sich das Lager verabschiedet nachdem die Manschette reißt glaub ich eher nicht, wenn man nicht ewig mit gerissener Manschette rumfährt und deswegen zu wenig Fett und Schleifpartikel (Sand, Dreck, usw.) drin hat. Kann natürlich passieren. Aber dann auf Verdacht 200€ anstatt 15€ für ne Manschette zu zahlen...ich weiß ja nicht. Arbeit ist eh (fast) die gleiche.

    Aber mit der „Reparatur“ stimme ich dir zu. Antriebswelle raus, Gleichlaufgelenk runter und prüfen, neue Manschette drauf und ggf. neues Gelenk drauf. Ich würde gleich die innere Manschette prüfen und falls notwendig ersetzen und das Fett in dem Tripodentopf auch erneuern. Aber die Welle markieren wie die in der Tripode war, falls die versetzt drin ist können die Laufspuren nicht mehr passen und dann kann’s rütteln. Das kann dir übrigens mit „neuen“ Wellen auch passieren (bei den 280/290ern), da gibts die Tripodentöpfe nicht mehr neu und die können dann Lauspuren haben welche nicht zum Fahrzeug passen (das ewige Problem des Aufschaukelns des Fahrerhauses).

    Die Manschette außen kann man gut mit Edelstahlkabelbindern befestigen, die passen in den Achsschenkel oder halt schnell bei ner Werkstatt mit dem Endlosband (mir fällt der Name gerade nicht ein) machen lassen.

    Ach ja...ich hab auch schon mal die komplette AW gewechselt wegen Manschette kaputt und Gleichlaufgelenk nicht mehr das Beste. Ergebnis war das genannte Aufschaukeln. Neuen AW wieder raus, überholte alte wieder rein und dann wars wieder gut.

  • ... ich denke, dass, wenn man sorgsam arbeitet, dann läßt sich da auch kleben...

    Umlaufgeschwindigkeit in Bezug auf Fliehkraft ist ja nicht so dolle, da geringer Durchmesser, wahrscheinlich ja eher der volle Lenkeinschlag, den Du ja nur im Stand hast, oder weniger als Schritt bewegst...

    Wenn ich jetzt die Gesamtthemazik sehe, die sich hier auftut, mache ich das gar nicht aufmachen.

    Ich habe ja schon bei anderen Fahrzeugen, allerdings neuer, gemacht. Da lief alles irgendwie einfacher.

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Na ja. So richtig schwer ist das nicht. Das größte Problem ist die Achsmutter (ist mit 480 oder 500Nm angzogen). Und vielleicht die AW im Diff, die kann auch manchmal schwer rausgehen. Wenn es richtig machen willst und dir einen Aufwand und Kosten sparen möchtest, dann bau die AW aus und bring die zu ner Werkstatt und lass den Rest da machen. Die haben das Werkzeug falls sich das Gleichlaufgelenkenk sträubt und die passenden Spannbänder für die Manschette. Und so nen Drehmomentschlüssel mit 500Nm kannst beim großen Landwirt nebenan oder in ner Werkstatt ausleihen.

  • Na ja. So richtig schwer ist das nicht. Das größte Problem ist die Achsmutter (ist mit 480 oder 500Nm angzogen). Und vielleicht die AW im Diff, die kann auch manchmal schwer rausgehen. Wenn es richtig machen willst und dir einen Aufwand und Kosten sparen möchtest, dann bau die AW aus und bring die zu ner Werkstatt und lass den Rest da machen. Die haben das Werkzeug falls sich das Gleichlaufgelenkenk sträubt und die passenden Spannbänder für die Manschette. Und so nen Drehmomentschlüssel mit 500Nm kannst beim großen Landwirt nebenan oder in ner Werkstatt ausleihen.

    Den Tip finde ich gut... den nehme ich auch auf.

    Ich verschiebe dann mal die Alternativen in ihrer RReihenfolge und Berücksichtigung Deines Tips...

    Alternative 1.

    Never change a running system

    Selbstversuch Reparaturmanschette als Studie für Kleber und Laufzeit.

    Kann sich als -go- oder -no go- beweisen.

    Schlüssel wird die Verbindung von Alt- und Neumanschette sein.

    Alternative 2.

    Ist Alt . 1 nicht zufriedenstellend, dann...

    Demontage AW, Werkzeug habe ich, Rest macht Fachwerkstatt


    Ich denke, dass bei beidem äußerste Sorgfalt geboten ist. Da hier aber bisher keiner eine eigene Erfahrung zu einer Reparaturmanschette bei einem 290 bisher gebracht hat, werd ich dann wohl eine Aussage zumindest für den Talento mit seiner kleinen Maschine machen können. Bei den größeren Motoren ist die Belastung und Umlaufgeschwindigkeit ja höher.

    Zu der Haltbarkeit der Manschetten findet man schon Tests bei YouTube.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • zum erneuern der Manschetten der Gelenkwelle reicht es, wenn man die 4 Schrauben des Traggelenkes entfernt und den Bremssattel aushängt, dann kann man das Federbein soweit wegziehen das die Gelenkwelle aus der Radnabe heraus kommt. Manschette wechseln-zusammenbauen-fäddich.

    Kann sein das man drei Hände dazu braucht, also mal lieber die Beifahrerin mit einspannen.

    46er Nuss mit Adapter auf Halb Zoll im Sonderpreisbaumarkt für evtl. 15Taler erworben, einmal gelöst und dann mit statt 450Nm mit 150Nm angezogen, das hält dicke und es passiert auch nix.

  • Vor vier Wochen noch gemacht. Stand auch vor der Idee. Originale oder Reparaturmanschette... Es kam so, dass die komplette Antriebswelle nur rund 50€ kosten. Also bestellt und dazu eine 41er Nuss...

    Also alles chic und wenig arbeit gehabt.

    500nM sind es ...

  • ... ich denke, dass, wenn man sorgsam arbeitet, dann läßt sich da auch kleben...


    Wenn ich jetzt die Gesamtthemazik sehe, die sich hier auftut, mache ich das gar nicht aufmachen.

    Ich habe ja schon bei anderen Fahrzeugen, allerdings neuer, gemacht. Da lief alles irgendwie einfacher.

    Reparieren durch kleben geht zwar sicher auch ohne größere Probleme. Nur wie lange hält der Rest der Manschette? Der Riss hat eine Ursache, die unter Umständen am Lebensalter der Manschette festgemacht werden kann. Ein halbwegs ausgefülltes Profil-zum Fahrzeug hilft da ungemein. Solche Reparaturen führen meines Erachtens nach zu nix. Da hat Rainer- owl vollkommen Recht. Außerdem gibt es solche Gelenkwellen auch für einen schmaleren Geldbeutel, sollte der Preis ein Kriterium sein. Geld, das man für ein unbeschwertes Fahren ausgeben sollte.

    Al

  • Hallo Al

    Fahrzeug steht im Profil und auch in der Liste.

    Typ/Aufbau/Bj./Motor/ Leistung... was fehlt Dir?

    Gerissen ist die Manschette auf der ersten Innenwelle der „Zieharmonika“ von der Federbeinseite aus gesehen.

    Dort auch rissig. Alle Flanken sind gut.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Die Problematik bei den Achsmanschetten ist immer die Befestigung auf der Radseite. Hier kann ich nur Ligarex-Band empfehlen, bekommt man beim Citroen- oder Peugeot-Händler. Eventuell leiht er noch die entsprechende Zange aus.

    Wie es funktioniert ist bei YouTube gut beschrieben.

    Gruß von der Ostsee

    Peter

  • Bodo zeigt im Moment für mich die pragmatischste Lösung. Im Moment mein Favorit.

    Wir haben bei uns in der SchrauberTruppe n Unimog Mann, H-Kennzeichen mit Kabine, der macht Geländefernreisen.

    Schweres Werkzeug ist da nicht das Thema, auch nicht helfende Hände.

    Aber hier kommen ja jetzt mehr Alternativen in der Herangehensweise.

    Find ich super!

    Danke

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • kann ich nur Ligarex-Band empfehlen,

    Genau dat isset :thumbup:

    Bodo hat auch schön geschrieben, Aber so schnell fluppt dat nicht. Ich hab die Achsmutter nicht aufbekommen, trotz Riesenhebels, 1,50m Rohr drüber gesteckt und Gedore-Knebel verbogen.

    Klar im Prinzip ist es relativ einfach, aber alles muß fluppen, alle Schrauben müssen leichtgängig sein und aufgehen. Meist klappt das eben nicht so. Nachdem man es gemacht hat, ja dann ist es easy.

    Viel Erfolg.

  • fang schon mal an, WD40 an die Achsmutter zu sprühen, und zwar jeden Tag ein bischen, kann auch von nem anderen Hersteller sein, ich habs auch nicht geglaubt, aber es wirkt Wunder. Bir mir war kein Rost an der Mutter aber dafür Drehmoment, ich glaub mehr als 500Nm.

    Also ran an die Mutter8o

  • Wir haben mal den Antrieb für ein Offshore Boot runtergenommen...

    3 Wochen jeden Abend 1 Stunde Heißluftfön und DW 40 ...

    Kenn ich was von..

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Hallo,

    Achsmanschetten sind neuerdings mein Spezialgebiet. 8)

    Wir haben eine im Gelände aufgerissen, haben die zuerst mit Folie aussenrum abgedichtet und immer wieder schön Fett nachspritzt.

    Wobei kaum Fett ausgetreten war, ich schaute auch jeden morgen unter den Bus.

    Auch vor dem Riss, deshalb hab ich den sofort gesehen. Das macht man eben in heiklem Gelände. Wir sind dann doch noch

    ein paar Wochen unterwegs gewesen, viel Sand und viel Übel auf der Strasse.

    Probeweise haben wir auch so Fitnessbänder verwendet zum abdichten, die sind wirklich gut für so Sachen.

    Natürlich, die Manschette muss noch einigermassen in der Form bleiben. Sonst wird das nichts.

    Dann als die Manschette, meine Ligarez und eine Nuss runter in den Iran geliefert wurden, haben wir die dann gewechselt.

    Natürlich kam die falsche Manschette an. Jene Getriebeseitig. Aber das geht auch Radseitig.

    Es gab dort unten bloss so Schlabberdinger von Peugot zu kaufen, die waren aber leider ziemlich zu klein.

    Der Bus hat nun 270'000 runter und ich werde diesen Winter die Halbachsen mal auswechseln, kosten ja kaum was.


    Beste Grüsse

    Ernst

    https://asuhsworld.com/2019/06/13/bei…achsmanschette/

    https://asuhsworld.com/2019/08/17/bei…achsmanschette/