Traktion + (X290)

  • Ein freundliches Hallo

    Wie allseits bekannt, bewirkt der Traktion + - Tastendruck (x290 Baujahr 2015) nicht viel auf rutschigem Untergrund.

    Wer hat eine Idee diese Fiat-seitig angebotene Softwarelösung für mehr Vortrieb zu verändern.

    Schön wäre es, wenn der Eingriff in die Bremsanlage so gestaltet wäre, dass das freidrehende Rad (Schlupf) soweit abgebremst wird, bis 100% Kraft auf das feststehende Rad übertragen werden.

    Ein Vortrieb wäre somit sicherlich erheblich steigerungsfähig. Eine nasse Wiese wäre somit kein Problem mehr für einen frontgetriebenen Ducato.

    Mit freundliche Grüßen

    JackSunny

  • Auf die Antworten bin ich ja gespannt wie ein Flitzebogen.

    Ich habe Erfahrung mit zwei Fahrzeugen, jeweils Hügel mit Leichtem Neuschnee:

    1. VW T4 BJ 1997

    Hat sich cm für cm hochgewühlt, abwechselnd mit dem rechten und linken Rad.

    Das andere Rad wurde vermutlich abgebremst.

    2. Limousine BJ 2011

    Hat die Motorleistung zurückgenommen, und ist dann entsprechend

    immer l.a.n.g..s..a..m..e..r g...e....w....o....r.....d......e.......n . . .

    Musste den Mist abschalten.

    Herzliche Grüße

    Uwe

  • Also ich kann dir versichern, dass es nur ganz wenige Möglichkeiten gibt, vom Steuer aus die Traktion zu verändern.

    Ich unterstelle Dir einfach mal, alles was der Knopf kann kannst Du besser.

    Im Prinzip hindert das System ja nur die Grobmotoriker daran, Kraftstoff in Lärm und Rauch zu verwandeln.

  • Ein freundliches Hallo

    Wie allseits bekannt, bewirkt der Traktion + - Tastendruck (x290 Baujahr 2015) nicht viel auf rutschigem Untergrund.

    Moin Jacksunny,

    ist das so? Dies war mir nicht bekannt. Ich muss aber zugeben, dass ich das beim Fiat noch nicht ausprobiert habe. Bei meinem alten Golf funktioniert es genau wie von dir beschrieben. Es wird ein Rad solange abgebremst, bis beide gleich schnell drehen. Ich war bis jetzt der Meinung, dass es beim X290 genau so funktioniert. Allerdings sollte dies immer aktiv sein, mit dem Knopf schaltest du die Funktion aus. Ich muss da mal drauf achten. Allerdings ergeben sich da beim Womo nicht so viele Testmöglichkeiten.

    Gruß

    Nils

  • Es wird ein Rad solange abgebremst, bis beide gleich schnell drehen. Ich war bis jetzt der Meinung, dass es beim X290 genau so funktioniert. Allerdings sollte dies immer aktiv sein, mit dem Knopf schaltest du die Funktion aus.

    Nein, die Funktion ist nicht immer aktiv. Im normalen Fahrbetrieb muss es ja möglich sein, dass ein Rad schneller dreht als das andere, z.B in Kurven das jeweils äußere Rad. Das Differentialgetriebe sorgt dafür, dass dies auch auf der Antriebsachse möglich ist.

    Wenn aber ein Rad durch, dann wird das Differential plötzlich kontraproduktiv, denn dann "schluckt" das durchdrehende Rad das gesamte Drehmoment und beim anderen Rad, welches vielleicht auf griffigerem Boden steht, kommt nichts mehr an. Bei Geländewagen hat man für solche Fälle eine (mechanische) Differentialsperre, die bei Aktivierung die Räder mechanisch zum Gleichlauf zwingt.

    Traction+ soll nun einen ähnlichen Effekt wie eine Differentialsperre erreichen, aber eben nicht durch mechanisches Blockieren des Differentials, sondern durch gezieltes Abbremsen des durchdrehenden Rades. Ich sage deshalb "soll", weil ich zwar Traction+ in meinem neuen Womo habe, aber bisher noch nie in einer Situation war, in der ich es hätte testen können.

    Tatsache ist aber, dass man diese Funktion nicht manuell nachmachen kann, wenn man keine Differentialsperre hat. Das gezielte Abbremsen nur eines einzelnen Antriebsrades kann nur die Elektronik.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo

    Ich sehe das auch so wie Weissfranz

    Ich bin schon öfter auf rutschigen Wiesen durchgefahren wo andere stecken geblieben sind .

    Wichtig ist nur das man das Traktion + vorher einschaltet und nicht erst wenn man schon fest sitzt,

    und dann langsam mir ruhigem Gasfuß fahren.

    Wenn man erstmal festsitzt bringt es nichts mehr.

    Und wer meint das man mit durchdrehenden Reifen weiter kommt dem hilft eh nichts.

    Grüße vom Niederrhein

    Frank

    Ein Niederrheiner weiss nichts, kann aber alles erklären ( H.D. Hüsch )

  • Der Unterschied dürfte darin liegen, dass das System durchdrehende Räder oder Schlupf eher bemerkt als ein noch so aufmerksamer und geschulter Fahrer.

    Wenn dann ( vom System) sofort eingegriffen wird, verhindert man, dass sich die vortriebschaffenden Profilzwischenräume „ zusetzen“ und dann eine traktionslose gerade und schlüpfrige Oberfläche bilden.

    Daher auch das „ Gefühl“ das System bringe nichts, wenn es denn erst mit zugesetzten Reifen eingeschaltet wird.

    Dann kann es nämlich nichts mehr für den Fahrer tuen.:wink;):P

    Martin

  • Der Unterschied dürfte darin liegen, dass das System durchdrehende Räder oder Schlupf eher bemerkt als ein noch so aufmerksamer und geschulter Fahrer.

    Der dürfte vor allem darin liegen, dass das System eben gezielt nur das durchdrehende Rad einzeln abbremsen kann. Das kann auch kein noch so aufmerksamer Fahrer.

    Aber die Sache mit den Profilzwischenräumen gibt mir zu denken: Bisher war ich ja noch nie, seit ich es habe, in einer Situation, in der ich Traction+ nötig hatte. Aber das bedeutet wohl, dass ich es in Zukunft, wenn ich denn mal z.B. auf einer feuchten Wiese losfahren will, das System gleich prophylaktisch einschalten sollte, richtig?

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Der dürfte vor allem darin liegen, dass das System eben gezielt nur das durchdrehende Rad einzeln abbremsen kann. Das kann auch kein noch so aufmerksamer Fahrer.

    Aber die Sache mit den Profilzwischenräumen gibt mir zu denken: Bisher war ich ja noch nie, seit ich es habe, in einer Situation, in der ich Traction+ nötig hatte. Aber das bedeutet wohl, dass ich es in Zukunft, wenn ich denn mal z.B. auf einer feuchten Wiese losfahren will, das System gleich prophylaktisch einschalten sollte, richtig?

    MfG

    Gerhard

    Genau so ist es, gilt für Schnee Schneematsch , Wiese gleichermaßen.

    Gruß

    Martin

  • Nein, die Funktion ist nicht immer aktiv. Im normalen Fahrbetrieb muss es ja möglich sein, dass ein Rad schneller dreht als das andere, z.B in Kurven das jeweils äußere Rad. Das Differentialgetriebe sorgt dafür, dass dies auch auf der Antriebsachse möglich ist.

    Und wiso kann das mein 15 Jahre alter Golf? Wie ein Differential funktioniert weiß ich und wozu es dient auch. Aber das ASR dient ja eben dazu die "Fehlfunktion" des Differentials bei 1 durchdrehenden Rad zu umgehen. Könnte man z.B. erkennen wenn man die Umdrehungen der Hinterräder auswertet, bzw. wird in einer Kurve die Drehzahl niemals so erheblich unterschiedlich sein. So das man erst aktiv wird, wenn die Drehzahl sich um mehr als 10% oder sogar 50% unterscheidet. Wie gesagt, ich habe das beim Golf ausführlich getestet auf einem schneeglatten freien Parkplatz. Man hört den Eingriff des ABS bis beide Räder gleich schnell durchdrehen. Im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen wird hier aber kein Eingriff in die Motorleistung vorgenommen.

    Gruß

    Nils

  • Moin,

    so wir waren am Wochenende im Harz und ich konnte ein wenig mit Traktion + und auch mit dem Bergabfahrassistenten experimentieren. Was ich herausgefunden habe, ist dass auch beim Ducato das durchdrehende Rad solange abgebremst wird, bis beide Räder durchdrehen. Zumindest bei aktiviertem Traktion +. Ohne habe ich es nicht nochmal getestet ;)

    Gruß

    Nils

  • Bei einer "elektronischen Differentialsperre" bleibt der, der den Fuß auf dem Gas hat, weiterhin der Zentralrechner. Und der muss wissen, wie das mechanische Differenzial funktioniert, um die Umfangsgeschwindigkeit der Räder richtig zu dosieren. Man braucht also weiterhin einen sensiblen Gasfuß.

    Hans