Zahnriemenwechsel Ducato 230,2,5 Tdi,Bj. 1997-Fiat Werstattbuch benötigt-

  • Hallo liebe Gemeinde,

    möchte bei unserem Auto den Zahnriemen nun doch selber wechseln.
    Hat das hier schon mal jemand gemacht,vielleicht Fotos dazu ...?!
    Die üblichen Reparaturanleitungen habe ich bereits gelesen,ist aber lückenhaft dargestellt.
    Speziell Riemenspanner und das evtl. Abnehmen des Kurbelwellen Zahnrades .
    Müssen die Leitungen der Klimaanlage abgenommen werden...?

    Bitte um Nachhilfe.... :thumbup:

  • Hallo,
    habe bei meinem 230er auch vor 2 Jahren selbst gewechselt. Wichtig ist vorher auf OT stellen und mit 8er Dorn o. Bohrer das Schwungrad zu fixieren,ebenso mit 5er Dorn o. Bohrer die ESP.
    Gruß Schluri

  • Hallo,

    danke,ist doch klar... :D ...aber was ist mit der Spannvorrichtung und den Leitungen der Klimaanlage...?
    Gruß Rainer

  • Hallo,

    du brauchst nur den Riehmenspanner entspannen. Dafür nimmt man eine aufgeschnittene M10 Mutter.
    Mit den Leitungen der Klimaanlage wird es eng, geht aber. Ich mache immer noch eigene Markierungen auf den alten Riehmen und den entsprechenden Gegenstellen. Diese Markierungen dann auf den neuen übertragen. Damit ist man 100% sicher das der Riehmen richtig drauf ist. Sonst läuft man gefahr das man an der KW schon mal einen Zahn daneben liegt.

    Gruß
    Rainer

  • Im Netz gibt es haufenweise Anleitungen die allesamt besser sind als die im "wie wirds gemacht"-Buch.
    Habe auch nach den Anleitungen im Netz gewechselt, nur hatte ich keine Klima.
    Aber dazu hatte Rainer ja schon was geschrieben.

  • Hallo Rainer,
    Klimaleitungen nur in den Halterungen lösen und mit Draht etwas wegbinden. Den Riemenspanner zusammendrücken und unten ein passendes Arretierstück einsetzen. Das Zusammendrücken geht nur langsam. Das Arretierstück kann, eine halbe 10er Mutter sein oder ein gebogener Blechstreife, da 10 mm breit. Doppelte Markierung, wie von Rainer beschrieben ist immer gut. Ist ganz schön Arbeit aber es geht.
    Viele GRÜSSE!

    Wilfried

  • Hallo,

    also dann geht es auch ohne Fiat Werkstattbuch,,,,
    danke für die zahlreichen Antworten.
    Dann muss das Zahnriemenrad der Kurbelwelle nicht gelöst werden...?
    Was ist mit dem Nockenwellenlineal,notwendig für OT,oder genügt die Markierung am Zahnrad der Nockenwelle?
    Manche spannen den Riemen entgegen der Laufrichtung vor,bevor der Spanner wieder in Betrieb genommen wird,sinnvoll....?
    Von welchem Hersteller soll ich kaufen,,,, Conti,Dayco....?Muss der Spanner neu...?
    Habe gelesen das manche ein Motorlager abschrauben und den Motor absenken,um besser arbeiten zu können....
    Viele Fragen...aber besser vorher als zu spät...

    Gruß Rainer

  • Hier eine Anleitung für den 2,5 TDI; vielleicht hilft sie ja doch ein bisschen (sie stammt aus diesem Forum):

    Geschrieben von homann am 07. Februar 2002 23:36:11:
    Liebe Forumsgemeinde,
    mir hingen die Worte von Werkstattsleitern nach, die für den Zahnriemenwechsel über 350 EUR haben und ihre heilige Kuh (darf man diese überhaupt melken?) nicht den ambitionierten Amateurschrauber überlassen wollten. Ich glaube, jeder hat einen Wahnsinnshorror, daß durch einen gerissenen Riemen ein Austauschmotor fällig wird und ist dann gerne bereit, dieses jemandem zu übergeben, der davon was versteht.
    Gleichzeitig war ich ziemlich enttäuscht, daß in der Schrauberanleitung "So wirds gemacht" gerade auf dieses Thema nicht erschöpfend eingegangen wird.
    Ich fahre einen 95er 2,5 TDI mit Ladeluftkühler, der mit einer einzigen Skizze in diesem Buch erwähnt wird. Weiter beschrieben sind generelle Infos zur Demontage an Ducatomotoren, die jedenfalls auf meinen Motor, aber ich glaube auch die Vorgänger 2,5er nicht zutreffen.
    Der neue Zahnriemen lag in der Garage und verstaubte, ich dachte schon ich müßte ihn wegwerfen, weil er die Altersgrenze überschritten hat ;)
    Jetzt ist aber alles gut, seit einer Woche schläft mein Gewissen etwas ruhiger und ich bin froh, mich nun des öfteren selbst um den "Schrittmacher" kümmern zu können. Und das beste ist, mit der gehörigen Portion Respekt, genügend Zeit und Zutrauen kann man es schaffen - man darf nur keine Fehler machen ;-!!
    Also, "so hab ich´s gemacht":
    Generelles zur Info: Laut Serviceheft soll nach 60tkm die Riemenspannung überprüft werden, nach 105tkm selbiger erneuert werden. Wenn man selbst inspiziert, wird man bestimmt diese Intervalle etwas verkürzen, es kostet ja nicht mehr die Welt.
    Man braucht:
    1 Drehmomentschlüssel 1/2´´
    1 36er Nuß
    1 5er Bohrer
    zusätzlich einen einigermaßen vollständigen Werkzeugkasten und Respekt (s.o.)
    Um an den auf der in Fahrtrichtung gesehen rechten Motorseite befindlichen Zahnriemen zu gelangen, muß man den Keilriemen demontieren:
    - unteren Motorschutz (wenn vorhanden) abbauen,
    - Keilriemen an der Lichtmaschine entspannen:
    die beiden Befestigungsschrauben (13er und 17er) ca 3 Umdrehungen weit lösen (auf der Rückseite die gleichgroßen Muttern am Mitdrehen hindern)(Fummelarbeit), nicht wundern, daß die LM nicht nachgibt. Das Spannen geschieht mit einer dritten Schraube, die die bewegliche LM am festen Halter nach hinten drückt. Diese soweit aufschrauben, bis das Gewinde nicht mehr übersteht, dann den Riemen abnehmen.
    - als nächstes die Riemenscheibe lösen. Diese ist mit einer 36er "Zentralschraube" mit definitiv Rechtsgewinde ("linksherum" gehts auf) an der Kurbelwelle befestigt. Da hierfür ein großes Drehmoment erforderlich ist, nicht wie in der Schrauberanleitung beschrieben mit dem 5. Gang und Bremse gegenhalten, sondern den Motor an der Schwungscheibe blockieren (die Kupplung rutscht sonst durch). Am 2,5er TDI befindet sich auf der Getriebeseite des Motors unten hinten ein ca 2 x 5 cm goßes Loch, durch das man diese Scheibe sehen kann. Den Motor durchdrehen (rechts vorne aufbocken, 5. Gang rein und Rad drehen), es erscheint an der Schwungscheibe in regelmäßigen Abständen eine keilförmige Vertiefung. In diese paßt z.B. ein 6er Inbus, der sich, wenn man den Motor wieder zurückdreht, am Gehäuse festkeilt. In diesem Moment ist der Motor blockiert, die Schraube kann erstaunlich leicht (linksherum!!) gelöst werden.
    Wenn die Riemenscheibe abgenommen ist, kann die (zweiteilige) Zahnriemenabdeckung entfernt werden. Die obere zu entfernen ist wirkliche Fummelarbeit, ich habe den Kühlmittelbehälter demontiert (nur die 3 Schrauben lösen, die Schläuche bleiben dran!), um sie besser nach oben herauszunehmen. Vorher natürlich die Ventildeckelhaube abnehmen.
    Jetzt gehts ans Eingemachte (kein warmes oder kaltes Bier trinken!!):
    Die Keilreimenscheibe wieder anbringen und lose mit der Zentralmutterschraube sichern (zur Kontrolle der Markierung). Das aufgebockte Rad vorwärts drehen, bis die Nockenwellenmarkierung mit der Markierung auf dem Motorblock übereinstimmt. Mit einem Schminkspiegel unters Auto kriechen und das Antriebsrad der Einspritzpumpe begutachten: in einer Speiche befindet sich ein Loch, in das ein 5er Bohrer genau durchpaßt. Am Motorblock müßte um die OT-Stellung herum ein ebenso großes Loch bündig erscheinen (den Motor drehen und mit Spiegel kontrollieren). In dieser Stellung den Bohrer hineinschieben, die EP ist dann blockiert. Nochmals die OT-Markierungen am Nockenwellen- und Keilriemenrad überprüfen. Diese müssen ziemlich genau fluchten (< 1mm). Wenn ja, weitermachen. Wenn nein, ein Bier aufmachen und ´ne Nacht drüber schlafen (bei mir paßte alles).
    Grundsätzliches: Das Einspritzpumpenrad flutscht in dieser Stellung weg, deswegen muß es blockiert sein. Wenn es wegflutscht, wird jedoch kein Schaden angerichtet, solange man sich die Stellung vorher gemerkt hat (evt. markieren). Anders sieht es aus bei fehlender Synchronität der Kurbel-/Nockenwelle.
    Die Kurbelwelle flutscht nicht so einfach weg, wir haben trotzdem den 5. Gang eingelegt und vorsichtshalber bei "gespannten" Getriebe das Rad abgebockt. Die Nockenwelle kann man durch Einstecken eines großen Inbusschlüssels in den vorderen unteren Speichenzwischenraum durch Verkeilen mit den dafür vorgesehenen Erhebungen am Motorblock grob gegen Verdrehen schützen. Wenn die Nockenwelle auf OT steht, wirkt jedoch kein Hebel der Ventilfedern auf die Nockenspitzen, folglich ist auch diese stabil.
    Jetzt den "automatischen" Zahnriemenspanners entspannen: obere Schraube der zugehörigen Andruckrolle ein paar Umdrehungen lösen, die untere ist schon beim Entfernen des Deckels abgenommen worden (Drehachse). Dann mit einem Keil o.ä. die Rolle gegen die Federkraft des Spanners bis zum Anschlag zurückdrücken. Dabei immer die Zahnräder im Auge behalten. Wenn sich nichts bewegt hat, kann der Zahnriemen ohne weiteres abgenommen werden.
    Das Fahrzeug vorsichtig wieder aufbocken (man muß die Kurbelwelle millimeterweise bewegen, um den neuen ZR vernünftig montiert zu bekommen) -Zutrauen, es wird nicht flutschen. Wenn doch, verhindern und weiterdenken. Die Kurbelwelle würde sich gegen das hochverdichtete Luftpolster in einem Zylinder abstoßen und um 90 Grad weiterdrehen -es würde nichts passieren, da die jeweiligen Kolben in Mittelstellung verharren. Im OT wirkt aber kein Hebel. Erst, wie auch bei der Nockenwelle, wenn gedreht wird. Die Schäden entstehen erst, wenn durch asynchrone Kolben- & Nockenwellenstellung dieselben aufeinandertreffen.
    Wenn der ZR demontiert ist, die zwei Spannrollen auf Leichtgängigkeit überprüfen, ggfls ersetzen.
    Da die Markierungen aber noch übereinstimmen, den neuen Zahnriemen montieren. Im Kopf behalten, daß bei 1 Nockenwellenumdrehung die Kurbelwelle 2 Umdrehungen macht. Das heißt, daß eine evt. Falschmontage an der Kurbelwellenmarkierung leichter kontrolliert werden kann (Anhaltswert für die richtige Montage ist die Stellung vor dem Abnehmen des ZR). Zahnriemen einspritzpumpenzahnradseitig (vor der Rechtschreibreform) durch Drehen der Kurbelwelle in Betriebsrichtung spannen, um die Spannrolle legen und ebendiese durch Entnahme des Keils spannen.
    Nochmals genau Kontrollieren. Wenn die Markierungen übereinstimmen, den Bohrer aus dem Einspritzpumpenzahnrad entfernen und Motor 3 - 4 mal durchdrehen (immer in Betriebsrichtung), um die Zahnriemenspannung gleichmäßig zu verteilen. Dann kann der Zahnriemenspanner an der oberen Schraube arretiert werden. Der Zahnriemen wird jetzt fest gespannt sein (überprüfen). Zusammenbauen - fertig.
    Wenn der Zahnriemen nicht erneuert, sondern nur neu gespannt werden soll, muß demnach nicht die Keilriemenscheibe und der ganze untere Kladeradatsch demontiert werden, es genügt das obere Gehäuse abzunehmen, danach die obere Schraube und die untere (17er) Mutter der mit Zahnriemenspanner verbundenen Rolle zu lösen und den Motor ein paar mal durchzudrehen, bevor die Schrauben wieder festgezogen werden.

    Gutes Gelingen, Gizmo

  • Hallo,

    den Spanner braucht man nicht neu. Die Anpressrolle unbedingt mit machen. Ich habe einen von Conti genommen. Dort auf keinem Fall sparen. An der KW muss die Keilriehmenscheibe von der Lima/ Wapu runter. Die Markierung an der NW reicht. Es ist kein weteres Werkzeug nötig. Den Motor verkehrt rum drehen habeich nicht gemacht.
    Damit sollten deine Fragenbeantwortet sein.
    Überleg dir ob du die Wapu mit machst. Die Meinung dazu gehen auseinander. Zum Wechsel der Wapu muss der Zahnriehmen runter, das spricht dafür einen Wechsel der Wapu zu überlegen. Allerdings kommt schlecht an die Schrauben der Wapu ran.

    Gruß
    Rainer

  • Ergänzend: Mit ist aufgefallen, dass alle drei kritischen Schrauben: Die von den zwei Rollen und die 36er Schraube an der Riemenscheibe nicht mit Loctite o.ä. gesichert waren. Ich habe eine Mordsangst davor, dass sich da irgendwann was lösen könnte, besonders an der oberen Rolle. Ist Loctite da eher schädlich oder kann er nix schaden wenn er drauf ist?

  • Kann nur von mir sprechen, ich hatte bei allen meinen ZR-Wechseln noch nie Loctite oder ähnliches benutzt, weiß jetzt nicht ob das falsch ist oder nicht.
    Hatte aber deswegen auch noch nie Probleme.
    Früher die Schrauben immer nach Gefühl festgezogen, nach fest kommt ab...
    Bin nach dieser Methode eigentlich immer gut gefahren und hatte noch nicht einen Ausfall. Heute ziehe ich natürlich dort wo es geht mit Drehmoment an, aber Loctite??

    Grüße Dietmar

  • Hallo,

    danke für die vielen Nachrichten.
    Habe noch rechnerisch 5000 km Luft,bevor der Wechsel anliegt.
    Wir fahren in zwei Wochen nach Frankreich und wenn wir wieder zu Hause sind,die Temperaturen passen,geht es ans Werk.
    Melde mich dann...
    Bis dahin,
    Gruß Rainer

  • Ist ganz schön Arbeit aber es geht. Viele GRÜSSE!Wilfried

    Beim Vi, wie Du in hast kommt noch ebbes an (mehr) Aufwand dazu.
    Ich hatte damals (2006) bei unserem 2,8er idTd auch U.-Rollen und ZR gewechselt, mit gebastel gings sogar ohne die Klimaleitungen zu lösen. In den tiefen des Forums sollten auch noch Bilder zu finden sein?

    Viel Erfolg, kannst ja berichten wie Du es letztlich geschafft hast!

    Gr Peter

    X 2/51 Maxi-Fahrwerk 3,0 - 6m Ti -

  • Hallo,

    werde ich auf jeden Fall.
    Wie ist das mit der Spannung des Zahnriemens,geht das durch den Spanner automatisch,oder muss das eingestellt werden...?

    Gruß Rainer

  • Hallo,

    ich habe es auch versucht mit entspannter Spannrolle, hab eich beim besten Willen nicht geschaft.

    Dann die Spannrolle aus gebaut, Riemen drauf, Zugseite schön auf Spannung halten.

    Danach die Spannrolle wieder eingebaut.

    War eigentlich ganz einfach, alles ohne Grube oder Bühne.

    Gruß Gerd