Blattfedern Einstellen vor dem festziehen der Schrauben?

  • Moin
    Bin gerade dabei die Gummis und Lagerbuchsen an der blattfedern zu erneuern. Meine frage an euch ist ob es notwendig ist vor dem festziehen aller blattfeder schrauben das fahrzeug so weit zu beladen bis der Abstand zwischen Anschlaggummi und Achse 10.7 cm Besteht . Oder ist das nonsens?

    Manchmal ist man mit dem Verwalten einer Sache so Beschäftigt, das man den Menschen dens Betrifft gar nicht mehr Sieht

  • Moin Holle,

    alle Schrauben durch an-vulkanisierte Buchsen, an Fahrwerksteilen, etc. , sollten unbedingt im mittleren Beladungszustand befestigt, angezogen, werden. :wink


    Gruss Emil

  • Da bin ich auch grad mit beschäftigt. Bin soeben aus dem Urlaub zurück und die letzten 1000 km auf dem Heimweg hat meine Edeltonne so grässlich geknarzt, dass ich fast den Verlust der Hinterachse befürchten musste :wein

    Habe natürlich sofort die erforderlichen Buchsen für die vorderen und hinteren Blattfedernaufnahmen bei TT und AA bestellt. An den hinteren Aufnahmen der Blattfedern sind die Buchsen mit den jeweils 2 Laschen gewechselt. War eine wüste Würgerei (auch mit Silikonspray) bis die neuen Gummis in der oberen Aufnahme wieder drin waren, musste die Dinger noch um jeweils 10 mm kürzen, sonst hätte ich diese ohne meine Hydr.Presse nie rein bekommen … :cursing:

    Tja und wie war es nach der Probefahrt ? Genau, die Altersbastelgrube quietscht, knarzt und ächzt im gleichen Stil weiter ! Es ist wirklich schwierig zu beurteilen, wo das Geknarrrrze her kommt. Ist es das Blattfederpacket selber (habe zwar jede Menge Caramba Universalöl zwischen die Federblätter gespritzt), ist (war) es die hintere Aufnahme, die Vordere ??? Ach ….! Leider wurde dieses Geknarrrrze auch schon ausführlich diskutiert.

    Die Silentbuchsen für die vorderen Blattfederaufnahmen habe ich noch nicht gewechselt, obwohl ich die Teile in 4-facher Ausführung hier liegen habe. Habe die noch nicht gewechselt, da ich trotz totaler Entlastung der Hinterachse immer noch Spannung zwischen der Feder und der vorderen Aufnahme hatte. So habe ich befürchtet, dass es mir die Blattfeder ans Maul schproingt, wenn ich den Bolzen da rauskloppe und mit der bestehenden Spannung der Feder anschliessend nie mehr rein bekomme … ;(

    Gibt es da einen Trick um die vorderen Aufnahmen der Blattfedern total Spannungsfrei zu bekommen ? (Die 2 Bügelschrauben die das gesamte Blattfederpacket an der Hinterachse anklemmen lösen ?) :huh:

    Der Bolzen sollte sich leicht rausschieben lassen. Zudem weiss ich nicht, wie fest diese Silentbuchse in der Blattfeder vorne sitzt. Muss ich da wieder eine Presse bemühen, um die raus zu bekommen ? Will nicht die gesamte Blattfeder ausbauen, nur um diese blöde vordere Silentbuchse zu tauschen. Krieche sonst wieder einen ganzen Tag unter dem WoMo rum. :thumbdown:

    Ich habe zwar eine «Werkstattanleitung» von Bucheli, aber wenn ich nach der vorgehen würde, hätte ich am Schluss wahrscheinlich die Ölpumpe in meinen Händen … Hrrrrgh !!

  • Moin.
    Ich habe jetzt die hintere und die vorderen buchsen gewechselt. Die hintere Aufnahme war schon geduldsarbeit. habe das ganze ohne prese hinbekommen. Die hintere halterung von AA muss von den Gummis her ca 1cm gekürtzt werden sowie der obere haltebolzen auch um 1cm da er sonst am rahmen oben schleift. Die blattfeder ösen hatten bei mir ordentlich rost also mit einer feile schön glätten. Die gummis an sich an der kante etwas abrunden. dann passen sie besser in die Lasche. kälte Spray und schmierseife helfen da ein wenig. ich habe das ganze dann mit 2 stabilen Schraubzwingen(immer wechselweise nachziehen reinbekommen. Halt gedult und spucke. Wenn die blattfeder entlastet ist also Räder runter stossdämpfer gelöst achse abgelassen kann man eigentlich problemlos die fordere Aufhängungs halterung lösen. falls eine oder mehrere Schrauben dabei Abreisen (ist mir auch passiert) das ist nett so schlimm. Die halterungsmuttern in der aufnahme sind nur punktgeschweist. Diese dann am besten Abschlagen und eine neue Schraube von innen nach aussen führen mit einem Sägering unterlegt damit sich diese beim festziehen nicht mitdreht. Die buchse in der Forderen blattfeder kann man mit einem Abzieher rausdrücken dabei bleibt aber der aüssere Metallring in der blattfeder stecken (festgegammelt). Ich habe diesen mit einer Metallsäge an 2 seiten geschlitzt und mit einem flachmeisel rausgetrieben. dann alles schön sauberschleifen Flutschi drauf neue hülse vereisen und mit einem Abzieher wieder reindrücken.

    Manchmal ist man mit dem Verwalten einer Sache so Beschäftigt, das man den Menschen dens Betrifft gar nicht mehr Sieht

  • @ Schoofsbock
    Hab das bei mir alles ohne presse hinter mir, hab aber jeweils eine blattfeder demontiert und die vordere lagerbuchse ausgeschlagen und mit der alten buchse wieder eingetrieben, dauerte alles eine Ewigkeit.
    Ob die blattfeder aus der vorderen aufnahme rauskommt, weißt du erst wenn du den Stossdämpfer löst und die Achse vorsicht mit Wagenheber absenkst, mehr weiß ich nicht dazu, die Profis vielleicht mehr :wink

  • Danke Holle und Lupo :) Also muss man die Blattfeder (vielleicht) nicht von der Achse lösen ;)
    Wundere mich trotzdem, dass bei meinen Federn (6-lagig) auch mit gelösten Stossdämpfern, demontierten Rädern etc .. noch ziemlich Spannung drauf ist an der vorderen Aufnahme.
    Den 15 mm Bolzen hatte ich auch schon mit einem Durchschlag von fast gleichem Durchmesser links und rechts rausgekloppt, dabei natürlich den Durchschlag jeweils drine gelassen, um den Bolzen nach tüchtiger Kupferpastenbehandlung wieder gut reinkloppen zu können ^^
    Hat leider einen Sch... gegen das Geknarze geholfen, deshalb bleibt mir jetzt wirklich nur noch der Tausch der vorderen Buchse. Allerdings, wenn diese in der Federaufnahme festgegammelt ist, dann dürfte dort eigentlich gar kein Geräusch mehr entstehen. ?(
    Na dann hoffe ich mal, dass sie bei meiner Tonne nicht festgegammelt ist und deswegen so munter Geräusche macht ... 8)

    Apropos: Die Gummis habe ich ebenfalls um ca. 10 mm gekürzt. Die hätten sonst nie reingepasst. Zudem dachte ich zuerst auch, dass die Bolzen hinten gekürzt werden müssten, da diese wirklich zu lange sind und oben am Rahmen Kontakt haben. Schliesslich wollte ich ja wieder so montieren wie es eingebaut war, mit der Mutter nach innen ... :wein
    Als ich die 2-te Seite anging kam mir die glorreiche Idee die Laschen so zu drehen, dass die Muttern nach aussen zeigen und tadaaa, hatten die Bolzen (Laschen) keinen Kontakt mehr zum Rahmen. Bin dann murrend hingegangen und habe die andere Seite wieder ausgebaut und ebenso mit den Muttern nach aussen zeigend wieder eingebaut :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Schoofsbock (27. Juni 2017 um 20:13)

  • Also leichter ist es wenn man den vorderen lagerbock abbaut und dann erst die blattfeder davon trennt geht viel einfacher und lässt sich auch wieder einfacher montieren. Steht auch so im h Werkstadt handbuch. und vor allem darauf achten das die justierungslöcher 16mm übereinstimmen. ich hab freitag meine frau, Schwiegervater, und schwiegermutter eingeladen mal in den garten zu kommen. Dort steht das wohnmobil , da dürfen alle einsteigen damit ich bei der beladung die blattfeder schrauben anziehen kann 8o

    Manchmal ist man mit dem Verwalten einer Sache so Beschäftigt, das man den Menschen dens Betrifft gar nicht mehr Sieht

  • Hmmm, teilweise leuchtet es mir schon ein die ganze Sache erst fest zu ziehen, wenn das Mobil so steht, wie es meist steht, wenn es beladen ist. Allerdings behaupte ich auch, dass z.Bsp die hinteren Gummis durchs fetten beim Einbau jede radiale Drehbewegung mitmachen, sprich, die Bolzen eh in den Lagergummis "rumrutschen", auch wenn die Muttern mit den vorgeschriebenen 85Nm angezogen sind ... :whistling:
    Ebenso an der vorderen Aufnahme. Wenn der Bolzen gut gefettet ist, lässt sich der innere Teil der Silentbuchse um 360 Grad bewegen um den Bolzen. Der Bolzen wird ja voll angeknallt, dieser lässt sich natürlich nicht drehen.
    Oder habe ich da einen Denkfehler ?(
    Ich suche alle möglichen Ausreden, um meine Schwiegermutter zwecks Gewichtsanpassung nicht einladen zu müssen ... :D :rolleyes: :ubria

  • Hallo:
    zu meiner Lehrzeit da haben wir öfter die vordere Querblattfedern am Fiat 500er und 600er erneuern müssen. und Bevor die Silentblöcke am Federnende angezogen wurde
    wurden die Federn bis zum Anschlag belastet: War halt einfacher als am Womo. da wurden die Selbstmördertüren geöffnet und links bzw rechts 2 Mann auf den Einstiegsrahmen gestellt. wurde das nicht gemacht standen die Autochen vorne immer hoch was auch eine Änderung der Achsgeometrie zur Folge hatte.
    mfG KH

  • Moin Schoofsbock,

    bei mir waren die vorderen Buchsen ohne Presse nicht rauszukriegen.
    Habe das ganze Federpaket rausgenommen, Seitenweise, wollte nicht das die Achse das Weite sucht.
    Federpaket auch 5 lagig hatte mir zur Sicherheit ein Quadratrohr mit 2 Schraubzwingen drübergespannt, war aber nicht nötig.
    Bei den Vorderen Silentbuchsen sind ist die Inenhülse durch das (oder den) Gummi mit der Außenhülse verbunden, da iss nix mit verdrehen, darum auch erst unter Belastung festziehen.
    Wenn du die Schwiegerutter nicht als Ballast nehmen willst würde ich einen ordentlichen Getränkevorrat empfehlen, muß ja nicht unbedingt Wasser sein.

    Freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Hai Bernd,

    Ich messe den ganzen Mist dann mal aus. Es ist mir schon klar, dass die Innenhülse vom Silentblock mit der Aussenhülse ähem, "vervulkanisiert" ist :D
    Wenn jetzt diese Innenhülse mit dem Bolzen in der Aufnahme verspannt, sprich geklemmt wird, dann macht die Beladung des Mobils mit Bier und Schwiegermüttern Sinn zwecks Einstellung der Blattfedern. In diesem Fall würde der zwischenvulkanisierte Gummi ein Drehmoment auf die Blattfeder ausüben und dann passiert es so wie von kamann beschrieben. :D
    Wenn die Innenhülse NICHT geklemmt wird mit dem Bolzen, dann kann diese natürlich (wenn sie gut mit Fett/Kupferpaste versehen ist) immer ein paar radiale Winkelgrade ausgleichen/drehen, je nach Beladung der Kiste.
    Ich Aff habe mir den Bolzen nicht angeschaut, ob dieser eine Schulter für den Anschlag der Mutter hat und somit der Bolzen nur auf die dadurch gegebene Länge angezogen werden kann. :wacko:  
    Die Aussenhülse des Silentblockes wird in der Blattfeder wahrscheinlich keine Radiale Bewegung zulassen, da diese laut den meisten Aussagen leider ziemlich fest in der Blattfederaufnahme steckt :wein

    Wenn mich mal die Wut packt, (muss mich dafür wahrscheinlich erst noch ein paar Km beknarrrzen lassen) werde ich meine Wampe wieder unters Womo werfen und entsprechend entscheiden, ob ich Wasser (Bier) oder Schwiegermutter zum einstellen benötigen werde ... :prost

  • Moin Schoofsbock,

    die Innenhülse wird geklemmt, keine Schulter an der Schraube.
    Das Knarzen würde ich eher an der Hinteren Lagerung suchen, da drehen sich die Bolzen in den Gummibuchsen.
    Oder an den Federblättern, bei meinen habe ich im ausgebauten Zustand Seilfett in die Zwischenräume geschmiert.

    Zur Ballastentsorgung (Bier) finden sich komischerweise immer Helfer, hatte schon Tage da wollte ich nach getaener Arbeit noch den Staub aus der Kehle spülen, da hatten die Gaffer den Kühlschank schon geplündert.

    Freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Moin Bernd,

    Bin mir grad nich sicher ob Dein Beitrag zu Schwiemu oder Kühli- Gefolgsleuts, passt. :ubria
    Ansonsten, wie oben, Die angenommene Absatzschraube, täte hier wenig Sinn.
    Prost


    Gruss Emil

  • Mir ist da was aufgefallen . Im Werkstadt Hanbuch steht Fahrzeug beladen bis der Abstand von Spitze Gummibalg bis Achsanschlag Achse 107mm beträgt. Diese Einstellung gilt doch eigentlich für Transporter oder Bus auf Ducato basis. Wohnmobile haben doch ein viel Grösseres Leergewicht. Also kann die Einstellung eigentlich nicht passen? ?(

    Manchmal ist man mit dem Verwalten einer Sache so Beschäftigt, das man den Menschen dens Betrifft gar nicht mehr Sieht

  • Das habe ich in meiner Anleitung tatsächlich auch gelesen ?( Aber weil der ganze Ausbau irgendwie völlig lückenhaft und unverständlich beschrieben ist, dachte ich der Autor hat wahrscheinlich die Einstellung der Blattfedern mit den bereits zitierten Bierkisten gemacht, nach getaner Arbeit den Bierballast leergesoffen und anschliessend die Anleitung geschrieben ... ;(

    Ich weiss leider auch nicht, was ich von den erwähnten Angaben halten soll 8|

  • Achsanschlag Achse 107mm

    Das spielt diesen 107mm eigentlich keine Rolle ob da Bierkisten oder ein Haus oben drauf stehen.


    Ernst

    Edit:

    Die Werkstattbücher beziehen sich ja auf den 18er Typ, als Pritsche. Sowas habt ihr doch drunter oder?
    Und eigentlich wird jeweils die ganze Hinterachse abgebaut, mit den Halterungen.