Batterie explodiert, geplatzt

  • Nachdem wir ca. 8 Tage am Stromnetze in Budapest fest standen, tat es einen furchtbaren lauten Knall und die Starterbatterie hat es zerrissen. Habt ihr schon so was erlebt, oder wisst ihr von so was kommt.

    Gruß
    Heidi

  • Kann es sein, das dein Trennrelais nicht mehr trennt und die Aufbaubatterie für höhere Spannung taugt z.B. AGM

  • Hallo,
    bis zum Knall hatte ich es noch nicht geschafft, aber kurz davor : Batterie Zellenschluss über 3 Zellen und das Ladegerät hat die ganze Zeit versucht auf >13,8 V zu kommen. Starterbatterie war so heiss, dass ich diese zuerst nicht anfassen konnte. Abgeklemmt war die nach über 18 h noch mehr als handwarm.

    Versorgungs-und Starterbatterie waren ganz normale Nassbatterien, keine AGM, Gel etc.

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • möchte ich nicht erleben, stelle mir vor wie die Säure rumspritzt, hoffentlich wird alles gut.

  • Ungarischer Pannendienst hat uns dann eine neue Batterie eingebaut. Jetzt läuft wieder alles. Haben alles durchgemessen und alle Spannungen stimmen. Am Montag haben wir ein Termin in der Werkstatt da die Batterie Wanne auch kaputt ist. Vielleicht war doch der Abflussschlauch verstopft, wir waren bei dem Schneesturm nach Ostern in Österreich unterwegs. Die Autobahn von St. Pölten bis Wien war wegen Schneeglätte gesperrt und wir mussten über das Gebirge fahren. Anbei ein Bild von der Batterie

  • Tach
    Das war eine wartungsarme Batterie,wenn die sehr wenig Wasser bekommen hat,kann das schnell passieren, in der Zelle kann durch Ladung im trockenen oberen Bereich der Platten ein Funken entstehen/überspringen ,der zündet dann das vorhandene Knallgas.Wenn immer genug Flüssigkeit vorhanden ist ,ist das Problem bedeutend geringer.
    bis neulich,roma :wink

  • Wenn immer genug Flüssigkeit vorhanden ist ,ist das Problem bedeutend geringer.

    Solange Wasser da ist sollte da eigentlich gar keine Gefahr für eine Knallgasexplosion sein, weil es gar nicht erst zur Funkenbildung kommen kann. Bei einem Zellenschluss wird die Batterie allerdings gekocht, wenn das Ladegerät das nicht bemerkt. Und dann geht das ganz schnell dass das Wasser weg ist.

    Auch sonst ist es empfehlenswert, den Flüssigkeitsstand im Auge zu behalten. Mir hat mein Billig-PWM Solarregler in den letzten 9 Monaten über 2 Liter Wasser aus meinen 360Ah rausgekocht. 14V ist auf Dauer nicht gut. ;)

    Grüße, Sebbi
    ______________
    Gesendet von meinem myPhone mit TalkABull.

  • Hatten am Februar die Wartung machen lassen und da wurde laut Rechnung die Batterieflüssigkeit geprüft und aufgefüllt 😳😁 Gruß Helmut

  • So etwas kommt halt vor.
    Habe das selber schon erlebt. Kunde hält an, kurzes Gespräch und will weiter fahren. Rums, unter dem Rücksitz (Audi) gab es einen lauten Knall. Und auf dem Sitz saß seine Frau. Die war allerdings wenig begeistert.
    Das kann auch niemand vorhersehen.

    Viele Grüße!

    Wilfred

  • Moin,

    ist mir vor ca. 6 Jahren mit der Starterbatterie bei meinem 290er passiert, aber beim Anwerfen des Motors. Zündschlüssel rum = Knall = Rauch aus dem Motorrraum = schnell Motorhaube auf und mit Wasser geflutet.

    War ne Nassbatterie. Warum die explodierte, bis heute keine Ahnung.

    Gruß Öschi

    Der Neukauf, die unerforschte Dimension des Bastlers.... :thumbup:

  • Hi,

    ist mir auch schon mit einer funkelnagelneuen Batterie passiert.
    Da wurde in der Werkstatt vergessen den Stopfen aus der Entlüftungsbohrung zu entfernen.
    War eine böse Sauerei, aber zum Glück nur im Motorraum.

    LG Cerberus

    Nichts ist so beständig wie der Wandel ( Heraklit von Ephesus )

  • "ist mir vor ca. 6 Jahren mit der Starterbatterie bei meinem 290er passiert, aber beim Anwerfen des Motors. Zündschlüssel rum = Knall = Rauch aus dem Motorrraum = schnell Motorhaube auf und mit Wasser geflutet."

    Mir ebenfalls, allerdings mit einem Golf. Das ist für mich auch der Grund, als Aufbaubatterie keine Nassbatterie zu verwenden.

    Gruß
    Gerhard

  • Wenn eine Zelle in der Batterie etwas defekt ist, bricht die Gesamtspannung der Batterie beim Laden zusammen, und bei Laden der einen Zelle werden die anderen geladenen Zellen eben im Bereich der Überspannung betrieben und erzeugen Knallgas.

    Problem bei den meisten modernen Batterieen (Wartungsfrei, teilweise auch wartungsarm) ist, daß sie gar keinen Gasaustritt bzw. Gasanschluß mehr aufweisen, und in einem solchen System bildet sich dann ein Überdruck, der zum Explodieren des Gehäuses führt. Diese Batterieen sollen zwar über einen Mechanismus (Katalysator) verfügen, der das Knallgas langsam wieder in Wasser umsetzt, aber wenn das Gas zu stark entsteht (Kurzschluß einer Zelle, der Ladestrom ist dann sehr hoch und die Zellen gasen sehr stark!), dann kann das knallen. Ist ja ganz bewußt darauf verzichtet, die Gase durch Gasdichte Ausführung nicht zum EX-Schutz austreten zu lassen.

    Wenn also die Batterie keinen Gasschlauchanschluß hat, ist dies wahrscheinlich.

    Eine Explosion des Knallgases in der Batterie selber ist sehr unwahrscheinlich! Woher soll die Zündenergie stammen! Nur außerhalb im Fahrzeug ist das Knallgas explosionsfähig, weil das Auto ist nicht für den EX-Schutz gebaut. Durch die hohe Leitfähigkeit und kondensierbare Athmosphäre in der Batterie ist eine elektrische Zündung nahezu sicher auszuschließen. Das (Knallgasexplosion) wäre auch heftiger in den Folgen gewesen mit Verbrennungserscheinungen und extrem feinstem Versprühen der Säure = Personenschäden in mehreren Meter Umgebung. Hier war es nur eine reine Druckverpuffung! Kenne mich da beruflich in solchen EX-Fragestellungen gut aus.

    Wenn man wartungsarme(/freie) Batterien viel nachfüllen muß, ist das auch eher ein Alarmzeichen. Entweder die Batterie ist in einer Zelle defekt (häufig) oder das Ladegerät ist defekt (eher selten).

    Wichtig ist immer die Feststellung beim Auffüllen, daß alle Zellen etwa gleich hohe Verbräuche haben. Dann ist die Batterie auch o.k.. Wenn eine oder mehrere Zellen einen extrem abweichenden hohen Verbrauch haben, ist die eindeutig bedingt durch defekte Zellen. Dann austauschen!

    Nur so nebenher noch etwas interessantes (neben dem Thema), daß auch bei reinen Säurebatterien bei Parallelschaltung eine der Batterieen innerhalb eines Jahres pro Zelle ca. 20 ml verliert, die parallele Batterie nichts.- Die sind fast gleich, aber doch nicht ganz, obwohl bau- und fertigungsgleich (Serie). Ist überraschend, aber für Chemiker verständlich.

  • Hallo Andreas,

    Danke für die ausführliche Erklärung. Meine Batterie hatte einen Gasaustritt, die neue hat keinen.

    Wie gesagt, das Wohnmobil statt schon 10 Tage, wurde nicht bewegt (kein Verbrauch der Starterbatterie) und das Wohnmobil war ständig an den Strom angeschlossen. Vielleicht war das nicht gut, kenne mich zu wenig aus.
    Grüße
    Helmut

  • Wie gesagt, das Wohnmobil statt schon 10 Tage, wurde nicht bewegt (kein Verbrauch der Starterbatterie) und das Wohnmobil war ständig an den Strom angeschlossen. Vielleicht war das nicht gut, kenne mich zu wenig aus.


    Klar ist damit auf jeden Fall, dass bei Deinem Womo nicht nur die Aufbau-, sondern auch die Starterbatterie vom Bordladegerät geladen wird.

    Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, warum es zum großen Knall kommen konnte: Entweder ist das Ladegerät defekt und gibt eine zu hohe Ladespannung auf die Starterbatterie. Das ist allerdings extrem unwahrscheinlich. Oder aber, viel wahrscheinlicher, die Starterbatterie hatte einen Zellenschluss, war also schon vorgeschädigt, und wurde deshalb in die Gasung und damit bis zur Explosion getrieben.

    Wie gesagt, die erste Möglichkeit ist extrem unwahrscheinlich. Es schadet aber dennoch nichts, nach längerer ununterbrochener Standzeit am Stromanschluss mal nachzumessen, welche Ladespannung eigentlich bei der Starterbatterie ankommt.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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