Innenverkleidung direkt auf Holme schrauben

  • Liebe Forumsmitglieder,
    ich stehe gerade vor der Entscheidung, wie ich die Innenverkleidung befestige. Viele schrauben auf die Holme Holz, um dort die Verkleidung festzuschrauben. Jetzt habe ich überlegt, viele kleine Blindnietmuttern zu setzen und die Verkleidung direkt auf die Holme zu schrauben. So würde ich 2 cm Höhe gewinnen. Spricht da etwas dagegen? Was ist der Vorteil, von einer Dachlatte zwischen der Verkleidung und den Holmen?
    Viele Grüße,
    Peter

  • die alternative ohne höhenverlust:
    entweder mit blechschrauben direkt in den holm schrauben oder neben dem holm die Dachlatte in holmstärke aufs blech kleben und da dran schrauben.
    auf jeden fall vorher ein dünnes moosgummi oder ähnliches auf den holm kleben, das hilft gegen klappern!

  • Was ist der Vorteil einer Dachlatte? :
    Der Vorteil liegt im Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Theorie klappt alles immer super, aber wenn man dann versucht in der Praxis mit den Schrauben die vermieteten Muttern zu treffen kann man wahnsinnig werden!
    Zweiter Vorteil ist die Möglichkeit auch später einfach weitere Befestigungspunkte im Bereich der Dachlatte zu finden.
    Wenn man es braucht bringt Aufdoppeln (Dachdeckersprache) auch mehr Höhe für Isolierung.
    Wenn du die nicht brauchst so machen wie katzebruno sagt. Gruß Sven
    PS ich habe nicht! Selber ausgebaut aber die Geschichte mit den Nietmuttern kenn ich von der Arbeit.

  • Tach
    Metall direkt von Außen ist eine Kältebrücke .Dort an diesen kälteren Stellen sammelt sich die Luftfeuchte.Besser ist ein Holzunterbau.
    Bis neulich,roma :wink

  • Naja zumindest an den Wänden sind die Holme abgesetzt. Sie haben also sozusagen eine Treppe Zumindest bei mir. Im hinteren Teil ist die etwa 20mm und vorn immerhin noch 4-6mm. Man kann also auch neben die höchste Stelle des Holms noch eine Latte oder zumindest einen Streifen Sperrholz setzen.

  • auf jeden fall vorher ein dünnes moosgummi oder ähnliches auf den holm kleben, das hilft gegen klappern!

    Das Moosgummi ist eine gute Idee, oder ein Stückchen Gummi :)


    PS ich habe nicht! Selber ausgebaut aber die Geschichte mit den Nietmuttern kenn ich von der Arbeit.

    Willst du damit sagen, dass die Arbeit mit Nietmuttern doof/ langwierig ist? Ich habe bisher keine gesetzt. Nervig könnte nur das bohren sein, oder? Mir kommt das irgendwie saubrer vor, falls man die Verkleidung mal abmachen möchte. Einfach eine Maschinenschraube raus und wieder rein finde ich schöner, als eine blechschneidende Schraube raus und wieder rein.

    Tach
    Metall direkt von Außen ist eine Kältebrücke .Dort an diesen kälteren Stellen sammelt sich die Luftfeuchte.Besser ist ein Holzunterbau.
    Bis neulich,roma :wink

    Das dachte ich auch. Nur wen ich eine 3mm Hartfaserplatte nehme, ist das ja auch quasi Holz :)

  • Das dachte ich auch. Nur wen ich eine 3mm Hartfaserplatte nehme, ist das ja auch quasi Holz :)

    Tach
    Die Kältebrücke ist Außenblech bis Schraubenkopf innen.Setz eine Latte dann wird die Brücke unterbrochen.Latte an die Karosse -die Schrauben durch die innenverkleidung ins Holz = keine durchgehende Metallbrücke.
    Dann noch zu den Einziehmuttern,du kriegst deine Innenwand nie und nimmer so gebohrt, das das passt.Das ist nicht machbar!!!
    Besser ist die Unterlattung ,darauf die Innenwand aufgeklebt!!Dazu Kleber auf die Latten dann mit Spaxschrauben anziehen ,nach Aushärtung die Schrauben entfernen die Löcher zuspachteln.
    Bis neulich,roma :wink

  • Das was Roma sagt mein ich mit wahnsinnig werden.
    Mal angenommen du fixierst deine Verkleidung an der Außenwand und bohrst kleine Löcher da wo du verschrauben willst. Nimmst die Verkleidung ab und setzt überall wo die Löcher sind die Nietmuttern.
    Soviel zur Theorie.
    Ich wette mit dir um ein Bier oder einen Wein dass beim Anschrauben der Verkleidung irgendwo etwas nicht passt und die schraublöcher größer werden müssen als du wolltest.
    Dann mußt du unbedingt stahlnietmuttern nehmen,die aus Alu haben schnell vermurkste Gewinde.
    Die stahlnietmuttern mußt du brutal anziehen damit die später nicht mitdrehen!
    Außerdem: jedes Loch dass du in die Holme bohrst erzeugt Metallspäne im Holm an die man schlecht rankommt, kann man hinterher natürlich fett drauf geben....
    Verstehen kann ich Deinen Gedanken!
    Das sieht professionell aus und is reversibel.
    Aber macht ne scheiß Arbeit mit ( siehe Vorredner) Kältebrücken.
    Und nur du kennst den Unterschied!
    Aber trotzdem weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Ausbau! :thumbup:
    Gruß Sven

  • @ Petrus

    vor allem musst Du dir vorher überlegen was Du später noch an die Wand montieren möchtest ...

    Es gibt unter anderem zwei Möglichkeiten :

    Man verwendet als Unterkonstruktion z.B. Holzleisten an den entsprechenden Stellen, dann kann die Verkleidung sehr dünn und leicht ausfallen z.B. Press-Pappe oder Pappel.

    oder man macht die Verkleidung aus Multiplex-Platten (Birke), da kann man später an jeder beliebigen Stelle was anschrauben, ist aber auch erheblich schwerer ...

  • Mir wäre die leichte Kontruktion auf jeden Fall lieber. Die Montage mit den Blindnietmuttern habe ich mir so vorgestellt: Durch die Verkleidung kleine Löcher ins Blech bohren. Wenn man die Vorbohrungen hat, kann man diese aufbohren und die Muttern setzen. Anschließend müssen die Löcher in der Verkleidung genau dort sein, wo die Muttern sitzen. Soviel zur Theorie. Wenn das schon jemand ausprobiert hat und mri sagt, dass das auf keinen Fall geht, dann lasse ich die Finger davon :P Aber sonst wird das ausprobiert und die Erfahrung mit euch geteilt.
    Viele Grüße,
    Peter

  • Durch die Verkleidung kleine Löcher ins Blech bohren. Wenn man die Vorbohrungen hat, kann man diese aufbohren und die Muttern setzen. Anschließend müssen die Löcher in der Verkleidung genau dort sein, wo die Muttern sitzen. Soviel zur Theorie. Wenn das schon jemand ausprobiert hat und mri sagt,

    Hallo Peter,
    wir haben das so gemacht diesen Winter. Alle Panels zuschneiden und aussen anzeichnen wo die Holme durch gehen.
    Dann Pannels mit Klemmen anbringen, mit 2,6 mm die Panels vorbohren und direkt weiter in den Holm. Anschlag an der Bohrmaschine.
    Panel weg, Löcher auf 3m ausbohren, verschleifen und die 2,6mm Löcher in den Holmen mit Farbe behandeln, dann Blechschrauben rein. Hinten in der Toilette sind dann aber Blindmuttern aus Stahl drin, die 2,6mm Löcher dann ausgebohrt und das passt wunderbar.
    Wichtig ist bloss eines, du brauchst eine Referenzlinie oder Winkel und das Panel klemmst du mit etlichen Schraubzwingen oder was auch immer genaun in die Form, oder mit Blechschrauben von oben nach unten, geht auch. Das muss halt schon ausgerichtet sein. Handgelenk x Pii geht nicht.





    Beste Grüse
    Ernst

  • Super Ernst, das wollte ich hören. Dass es funktioniert :) Ich finde, das hört sich auch nach einer sehr eleganten Bauart an. Und selbst wenn ich der einzige bin, der weiß, wie gut es gemacht bin, werde ich zufrieden sein :)

  • Noch was Peter,

    der Kasten bewegt sich, mehr als man so denkt.
    Es macht schon Sinn bei grossen Panels, dort wo sie zusammen stossen, etwas Luft zu lassen.
    Wegen Kältebrücken haben wir 4mm Styro auf den Holmen, wie von Hymer schon gemacht, neu verlegt.
    Wir haben uns gegen Dampfsperren entschieden, dafür sind die Panels mit Jute belegt,
    was uns eh gefällt. Die Nachisolierung vieler deutscher Häusern vor 20 Jahren, mit Bundesförderung, zeigt ja was
    von Überisolierung zu halten ist.

    Der zweite Grundsatz im Kastenwagen, der wird nie so gut isoliert sein wie ein Kofferaufbau.
    Nur fast. Dafür lebt man auch nicht in einem Plastiksack, hüstel....

    Ernst

  • Deshalb kommt zuerst Farbe rein, in die Löcher.... :D
    Dann mit etwas Fett, die Schraube. Ist halt nicht in zwei Stunden hingepfuscht.

    Klar, das versteht sich von selbst. Trotzdem denke ich, dass beim Bohren unweigerlich ein paar Späne auch in den Holm fallen, spätestens dann, wenn der Bohrer durch das Metall kommt. Und die werden wohl nach unten rieseln und dann dort, in den eh schon kritischen Ecken der Holme, vor sich hin rosten.

    Ich würde wenigstens den/die Bohrer magnetisieren, damit so viel Restspäne wie möglich hängen bleiben und nach Abschluss aller Bohrmassnahmen im Holm noch eine passende Hohlraumkonservierung verwenden.

    Ich gehe natürlich davon aus, dann man als Selbstausbauer Interesse daran hat, das Fahrzeug lange zu fahren und deshalb vorausschauend arbeitet.

  • Da hast du recht, hätte es gern gesehen wenn Hymer vor 30 Jahren ebenfalls so gedacht hätte.
    Die haben das Dach aufgesägt, Kit reingepflastert, dann das GFK Dach raufgemacht und fertig.

    Als ob Kit einen Rostschutz darstellen würde!

    Ernst