Einspritzdüsen prüfen und einstellen - Empfehlung?

  • Hallo zusammen,

    ich habe jetzt drei vergebliche Versuche hinter mir meine Einspritzdüsen prüfen und ggf. einstellen zu lassen. Bisher wollten alle nur neue Düsen verkaufen oder zumindest den vorderen Teil (fachlich richtig ist das wohl auch die Einspritzdüse und der Rest der Düsenhalter/ -träger). Also scheinbar hat keiner Lust dazu weil ein Einstellplättchen wohl nur 10 ct und nicht 50 EUR wie eine Düse kostet - nicht in HH obwohl "der Profi" aus dem Dieselschrauberforum, noch hier in B - gut, das war nach den Kundenbewetungen im Netz fast vorhersehbar (Warnungen gern per PN), noch im brandenburgischen. Nach Fiat Wartungsbuch ist das keine Zauberei, vermutlich auch in 10 Min erledigt also nix zu verdienen. Bin ich da völlig auf dem Holzweg - wenns im Werkstattbuch erklärt ist, warum macht das keiner?
    Hat also jemand eine Idee wo ich die Düsen machen lassen könnte - reinigen, prüfen (abdrücken), einstellen?

    Danke vorab
    Jens

  • Jede gute Land- Baumaschinenbude sollte das machen.

    Ich habe es beim Staplerservice machen lassen.

    Evtl. Trecker / Oldtimerklub

    Gruß

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Ich kann dir ein Gerät dafür verkaufen. Einmal genutzt. Danach verkaufst du es weiter und dann wars auch nicht so teuer ... das zu testen geht total easy.

  • Das es total easy ist denken immer nur die die es nie gemacht haben.
    theoretisch ist es total einfach. stimmt.
    Aber ich bringe die Düsen jedesmal zum Profi. Der macht nur pumpen und Düsen. Und abdrücken tu ich die meisten selber und sag ihm welche neu müssen.... Nach meiner Meinung.
    Wenn die dann Ultraschall gereinigt sind sieht es meist doch anders aus.
    Was ich hier sagen will ist das eine falsch eingestellte Düse über schlechten Motorlauf bis hin zum loch im Kolben und damit zum Totalschaden des Motors führen kann. Und deshalb ist das die falsche stelle zum Sparen oder Experimentieren.
    Und die die es wissen gehen ungern dabei weil der folgeschaden in keinem Verhältnis zum verdienst steht.

    Und ganz ehrlich. Wenn bei mir jemand reinkommt und mir erzählt das das eine schnelle nummer ist und nur ein paar Minuten dauert und dir Teile auch fast nichts kosten.... Dann sorry, sowas kann ich garnicht und ich kenne auch keinen der sowas macht. Ich Bau auch nur neue ein...

  • Ah ja.
    Bei den alten Teilen stellst du nur den Öffnungsdruck ein und beurteilst das Spritzbild. Spritzbild ist irrelevant wenn du neue Düsen nimmst. Kosten 4 Stück 100€. Den Öffnungsdruck kannst du am Gerät ablesen. Auch das Reinigen ist kein Hexenwerk. Der Düsenstock besteht aus zwei Teilen, Plus Feder und einem Verteilteller. Ich wüsste nicht was da schwierig ist.

    Bei Modernen die pro Einspritzvorgang mehrfach öffnen sieht das schon wieder anders aus.

    Aber jeder wie er mag.
    Ich habs damals selbst gemacht weil der tipp mit dem Landmaschinenhandel sehr theoretisch ist. Wieviele Bischwerkstätten und Landmaschinenhandel ich abgeklappert habe die das nicht machen wollten kann ich gar nicht mehr zählen.

  • Was bringt mir es, wenn der Öffnungsdruck eingestellt wird aber das Spritzbild nicht passt?

    Wenn dass Spritzbild sauber zerstäubt, kann ich mit Alufolie den Öffnungsdruck einstellen, alles andere hat keinen wert!

    Und wer das in 10 Minuten macht, der glaubt auch noch an Zauberei!

    Kopfschüttel!!!

    Grüße Artur


  • Kopfschüttel!!!

    Anstatt hier blöd rum zu proleten könntest du auch einfach mal versuchen zu lesen. Das Spritzbild wird über neue Düsen für wenig Geld sichergestellt. Vorrausgesetzt man will es nicht selber checken. Ist auch kein Hexenwerk und auch die "profis" machen das über eine Sichtprüfung. Das Tauschen der Düsen ist billiger als die prüfen zu lassen.
    Und beim Öffnungsdruck gibts du mir ja sogar recht ... braucht man aber auch ein Gerät für.

    "KOPFSCHÜTTEL" ...

  • Jens,

    wärs möglich, dass Du Dein Profil bischen vervollständigst, Auddo, Aufbau, Motor ?? Danke

    Gruss Emil

  • Hallo zusammen,

    habe ja auch meine Düsen schon selber neu gemacht,

    als erstes hatte ich die aus gebaut, durchnummeriert und in eine Schrauber-Werkstatt mit genommen, der gute Mann hatte noch so eine Pumpe stehen und dort in meinem Beisein prüfen lassen ...

    Öffnungdruck, Spritzbild, Snattergeräusch, nachtropfen usw. ...

    Resultat :
    Öffnugsdruck 50 Bar zu hoch, Spritzbild bescheiden nicht gleichmäßig ... nachgetropft haben sie auch noch ...

    das prüfen hat mich einen 10 gekostet, so wusste ich aber wo ich dran bin ...

    Also 4 neue Düsensätze aus Polen bestell für je 7 Euro , aus einer Trecker-Schmiede Distanzscheiben 0,2 mm 40 Stück für ca. 2 Euro besorgt.
    Mein Kumpel hat mir dann leihweise eine 300 Bar Handpumpe aus einer Berufsschule mit gebracht ...

    Schon interessant wie man mit so einer Pumpe Löcher in ein Putzlappen schießen kann , den Lappen hatte ich über den Auffangbehälter gespannt, damit es daraus nicht zu spritzt.

    Also Vorsicht mit diesen Dingern, man kann sich auch den Diesel super unter die Haut damit injektiveren ...
    also Pumpe gut am Tisch verankern, so das man mit der linken Hand erst gar nicht da was festhalten muss ...

    Dann jeden Düsenstock zerlegt, gereinigt und neue Düsensätze eingebaut und mit den neuen Scheiben auf den richtigen Druck eingestellt,
    ist ein Geduldsspiel, bis man die richtige Anzahl von Scheiben raus hat, da man den Düsenstock jedes mal richtig zusammen bauen muss, um zu prüfen, dann wieder alles auseinander ...

    Mit der zweiten ging es dann schnelle, da man ja schon die ungefähre Anzahl von Scheiben raus hatte ...

    Es ist kein Hexenwerk, man muss aber das richtige Werkzeug und Geduld mitbringen und vor allem eine Auswahl an Scheiben, sollte der Druck nicht stimmen,

    stimmen die Drücke bereits beim ersten Test kann man eigentlich die Düsen ohne neues Einstellen tauschen, aber bitte Düsenstock für düsenstock tauschen, damit nichts durcheinander kommt ...

    Eine Kontrolle ist natürlich immer besser ...

    Auf-verdacht die Teile auseinander zu reißen ohne einen Düsentest vor und danach zu machen, würde ich nicht empfehlen ...

  • Danke!

    Schade daß es bei einem solchen Thema jetzt kurz etwas unsachlich wurde.
    Oft ergibt sich erst aus vielen Informationen ein vollständiges Bild.
    Leude ruhig - ist bald Wochenende und hier ist alles freiwillig!

    Danke und Grüße
    Jens

  • stimmen die Drücke bereits beim ersten Test kann man eigentlich die Düsen ohne neues Einstellen tauschen, aber bitte Düsenstock für düsenstock tauschen, damit nichts durcheinander kommt ...

    heisst das, die Teile werden quasi miteinander eingepasst?


    @jens,

    mich interessiert das Thema auch. Wende einfache Taktik an, den Mist vergess ich sofort...
    Bringt mich technisch eh nicht weiter.

    Ernst

  • Der Düsenstock ist einfach aufgebaut:
    Der untere Teil ist mit dem oberen Teil verschraubt. Der untere Teil nimmt die Düse auf. Im oberen Teil sitzt eine Feder die auf die Düsennadel drückt. Die Einspritzpumpe drückt jetzt so lange Diesel bis der Diesel mehr Druck erzeugt als die Feder. Die Nadel rutscht dann hoch und lässt so lange Diesel durch bis die Feder wieder stärker drückt als der Kraftstoff. Soviel zum groben Prinzip.

    Die Einstellplätchen dienen nur dafür die Feder entsprechend zu spannen und Tolleranzen der Feder aus zu gleichen. Deswegen ist ein Plätchenpaket auf eine Feder angepasst. Wenn du das Pärchen zusammenlässt kannst du die Düse tauschen ohne irgend etwas einstellen zu müssen. Da brauchst du dann auch kein Spezialwekrzeug zu.

    Was hast du dann erreicht: ein definitiv passendes Spritzbild und keine tropfenden Düsen mehr.
    Was hast du dann nicht erreicht: Den passenden Öffnungsdruck eingestellt. Allerdings verändert der sich auch nicht so gravierend das man den allzuhäufig einstellen müßte.

    Und wie Feuering und ich schon schrieb: Anstelle das Spritzbild groß zu prüfen kann man auch einfavh die Düsen tauschen. Kostet nicht viel und da die einem Verschleiß unterliegen kann man das schon mal machen.

    Den Öffnungsdruck zu checken ist super easy. Düsenstock in die Vorrichtung einspannen. Per Hand langsam Druck aufbauen (was eigentlich die esp in sekundenbruchteilen macht) und auf dem Messgerät den Druck ablesen. In dem Moment wo er nicht mehr steigt sondern schlagartig abfällt hast du deinen Öffnungsdruck. Mit den Sollwerten vergleichen - fertig.

    Einstellen ist dann was schwieriger. Entweder man besorgt sich die Plättchen oder man macht eine von den diy Methoden. Die sind alle nicht schwer aber zeitaufwendig.

  • Und grad bei so Banalen Aufgaben gibt es immer wieder Fehler die eigentlich kaum sein können. Von Falsch rum montierten Einsätzen und anstelle der Plättchen Dichtringe und was weiß ich. Letztes Jahr ist bei einem Instandsetzer das Düsengehäuse von einem 230er 1930TD beim Überholen geplatzt, oder aufgebrochen. Die gibt es nicht mehr neu zu kaufen.

    Da konnte ich freundlich Lächeln und sagen dann ruf an wenn du eine gefunden hast.
    Der Trick weiter oben mit mehreren 0,2 mm Plättchen ist auch Grenzwertig. Hat Irgendwo seinen Grund das mein Instandsetzer 3 große Schränke voller Plättchen für die Verschiedenen Düsen hat. Sonst würde eine Schublade ja reichen.
    Auf der anderen Seite ist das wieder einbauen ja sooo Einfach das es wirklich jeder machen kann. Neuen Flammring Düse rein Knochen Festziehen und Fertig.
    Nur wenn die dann bei mir auf den Hof kommen und ich mit Bremsenreiniger die Düsen Abspritze verändert jeder dritte die Drehzahl... Weil die Düsen Falschluft ziehen. Und wer länger so fährt Ruiniert sich den Kopf damit. Denn die Abgase Fressen langsam das Material ab. und dann braucht es einen neuen Kopf weil mann vielleicht 50 Euro Gespart hat?

    Also Grad so wichtige sachen wie Düsen Zahnriemen Wasserpumpen oder Bremsen kommen für mich nur wirklich gute Teile von Namhaften Herstellern in Frage. Alles andere will ich Nichtmal auf dem Hof haben. Bei Teilen wo keine großen Folgeschäden zu erwarten sind kann mann drüber reden.
    Im Verleich wie die Unterwäsche bei uns. Ob die jetzt von Hugo Boss oder von Penny sind ist eher egal. Bei Rückleuchten oder Kabeln oder andere Unwichtigen teilen.

    Wenn da kein groses Risiko wäre würde ich es auch bei mir in der Werkstatt mitmachen. Aber ich sehe ja laufend wie viele Fehler sich da einschleichen bei den Autos die zu mir kommen und genau deshalb bringe ich die jede Woche zum Profi.
    Denn mir geht es darum das die Autos wirklich vernünftig laufen und nicht das ich den letzten Zehner noch selbst Verdiene. Oder Spare, kommt ja aufs selbe raus.
    Aber darum geht es hier ja eher. Es geht ja kaum darum ob es machbar ist. Klar ist es machbar. Ist ja auch nicht schwer oder kompliziert, nur seit ihr auch bereit weil ihr damit vielleicht sogar 100 Euro gespart habt dafür die Folgekosten zu Tragen????
    Das ist doch die wirkliche Frage um die es geht. Ich für meinen Teil sehe es seit Jahren immer wieder und wüsste sehr gut wie es geht und trotzdem lege ich jedesmal 40 Euro mehr hin als die Teile kosten und weiß dafür das es vom Fachmann gemacht wurde. Mir ist es das Wert....

  • Bagcabasi, voll meine Meinung. Manchmal, so ist mein Eindruck tun sie sich mit der Diagnose schwerr. So zb als mein Ladedruck nicht erreicht wurde, und viele Sensoren getauscht wurden ohne Änderung des Fehlers. Da war es ein festgerostetes Kugelgelenk der Unterdruckdose am Turbolader.

    Anderseits gibst sehr viele Erfahrungen, nach den Motto die letzten 20 mal war es der Sensor. Wenn dat Ding denn 50Euro kostet und gut zugänglich dann nehme ich das. Und der Schnitt ist sogar relativ gut.

    Also Mann sollte schon überlegen wo Eigenarbeit lohnend ist und wo nicht.