Unterboden Restauration Ducato 230L

  • Hallo,

    ich konnte einige Beiträge zu den üblichen Themen der Rostbekämpfung finden... jedoch denke ich eher an eine komplette Restauration des Unterbodens, Schweller, Radkästen, Motorraum (-Aufhängung), etc. - Unser Ducato Bj. 1997 hat wie alle seine Schwächen und wurde auch schon mehrfach über die Jahre geschweißt (Schweller, Wagenheberaufnahme,...). Dennoch hat er nach Aussage div. Karosseriebauer für einen Ducato diesen Baujahres eine erstaunlich gute Substanz.

    Damit das so bleibt würde ich gerne eine "radikale" Vorsorge treffen und den Unterboden (s.o.) einmal komplett bis auf´s Blech freilegen, alle betroffenen Stellen behandeln, schweißen und die Kiste wieder komplett von unten versiegeln, hat das in diesem Umfang schonmal jemand von Euch gemacht?

    ...ich bin mir sicher da tritt so einiges zu Tage was vorher schick aussah ;-))) Aber besser so bevor es "richtig" teuer wird. Also, wer bitte hat darin Erfahrung und wie würdet Ihr das Thema (bei der Fläche) angehen?

    Wie würdet Ihr zunächst das Teil "freilegen" Winkelschaber und Heißluft fällt schonmal wegen der "Fläche" durch, Sandstrahlen wird wohl Verzug und Beschädigungen geben? ...Trockeneisstrahlen?

    Merci & Grüße

    Andrew

  • Moin,

    bist Du sicher das Du ein solches Projekt zum Einsteigen wählen solltest, es gibt sicherlich einfachere Möglichkeiten um sich erstmal die notwendige Grundkompetenz zu erarbeiten.

    Verzug beim Sandstrahlen, wodurch?
    Gründlich arbeiten ist Arbeit, da scheiden auch nicht Heißluft und Schaber aus, willst Du es einfach, lass es machen.

    Wasch mich aber mach mich nicht nass, geht nicht.

  • Ich hab rund 10 von den Fingern durch geschweißt und bisher fahren alle noch. Um das zu schaffen musst du sehr viel Erfahrung haben.
    Also vorher.... Nachher sowieso.

  • Hi Flumi,

    danke für die Antwort... Grundkompetenz besitze ich schon, habe schließlich einen Kastenwagen komplett ausgebaut und mir kein Fertigmobil gekauft ;) D.h. bin dann doch eher kein Einsteiger *fg* Mit Sandstrahlen und ggf. Beschädigungen - meinte ich bestehende Leitungen, hast Du sicher auch, (Abwasser, etc.), Hitzeentwicklung. Matrerialabrieb, Verzug,... da bin ich dann wieder Einsteiger ;)

    Und "Gründlich arbeiten ist Arbeit"... und "Wasch mich aber mach mich nicht nass" - mmmh das bringt mich schonmal weiter *fg* aber ist ja auch bald Vollmond ;-)))

    Merci & Grüße

    Andrew

  • Hallo Bagcabasi,

    neeeeeeee ich will das Teil auf keinen Fall alleine "schweißen" dazu gehören eine Ausbildung und jahrelange Erfahrung... ich möchte nur die nötige "Vorarbeit" für den Karosseriebauer leisten und ich glaube das geht durchaus... der stellt für solche Arbeiten auch den Azubi ab... ;)

    ...also d.h. ich möchte die Vorarbeit in einer Mietwerkstatt leisten und den Unterboden, etc. freilegen. Hast Du schonmal mit Trockeneis gearbeitet? ... Könnte das eine Lösung sein?

    Merci & Gruß

    Andrew

  • Was willst Du den wissen, Du wirst Sandstrahlen müssen, Du wirst den Heißluftföhn einsetzen müssen und der Schaber wird auch gebraucht.

    Wenn Du die Grundkompetenz besitzt erübrigt sich Deine Frage.

    Mit der Grundkompetenz weißt Du wann Du was einzusetzen hast.

  • Hi Andrew,

    die Frage ist doch immer, was für Schäden sind vorhanden und warum eigentlich alles freilegen, wenn noch nicht alles versifft ist. Zur Methodik gibt's beim Korrosionsschutzdepot jede Menge Infos und zur Erfahrung kann ich nur sagen, ich habe kurz nach dem Kauf 2 Wochen unter meinem 1979er T2 gelegen und das war meine erste echte Schweissarbeit an einem KFZ - viel Betreuung gab's dabei auch nicht, ein paar Tips hier und da vielleicht. Keineswegs wusste ich damals, was man heute an obiger Stelle einfach nachlesen kann. Die Chemie ist auch schon besser geworden. Kurz, der Kram in meinem Bulli (einmal komplett Bermudadreiecke vorne überholt, also den Zusammenstoß von Wagenheberaufnahme, Querträger und Schweller, in dem Blech gerne auf nimmerwiedersehen verschwindet) hält seit 7 Jahren ohne Probleme und was ansonsten neu dazu gekommen ist, ist nicht auf meinem Mist gewachsen.. also trau dich ran, wenn du das vertreten kannst. Oben nachlesen ist auf jeden Fall eine gute Idee, auch wenn du es nicht selbst machen wirst kriegst du ein gutes Bild davon, um was es dabei geht.

    Ich würde allerdings nichts anfassen, was bisher keine Schäden aufweist - das reduziert die Arbeit schon mal erheblich und wenn es keinen konkreten Grund gibt, mach die kaputten Stellen vernünftig und konservier den Rest nur ordentlich, dann hält der auch noch eine Weile ;D

    Cheerio!

    Jan

  • Sorry, aber das klingt nicht glaubhaft. Ich kenne keinen Karosseriebauer der dem Kunden freie Hand lässt wie er das Auto vorbereitet.
    Ganz im Gegenteil, da hat jeder seine speziellen sonderwünsche.

    Das einzige was ich dulde oder möchte ist ne gründliche Unterboden Wäsche. Die darf denn aber auch 2 Tage dauern. Dann ist auch zu 99% alles was locker ist ab und auch die Holme müssen gründlich gespült werden. Danach hast du meistens so 2 oder 3 grosse Eimer voll Fiat auf dem Boden.
    Aber auf keinen Fall mehr oder was anderes.

    Auch ich lehne dankend ab wenn mir jemand erklären will wie er was gemacht haben will.
    Und bei Fiat musst du aufpassen. Das sind die einzigen Bleche die du nicht abends vorbereiten und morgens schweißen kannst.
    Denn nächsten morgen sind die komplett braun vom Rost.

    Alle anderen kannst du blank machen und 6 Monate später Schweißen. Nur die 230er Fiats nicht. Selbst 280er oder 290er sind kein Problem.
    Aber das ding ist ein Rost magnet.
    Dazu kommt für unten gibt es kaum Bleche zu kaufen. Musst du komplett selber Kanten.
    Für aussen bekommst du zwar viele, aber die von van Wenzel sind Überzieh Bleche. Also so gepresst das wenn du es richtig machen willst sie nicht passen. Sind halt zum drauf braten und nicht zum einsetzen.

    Ich würde dir raten dir einen echten Karosseriebauer zu suchen der die Karosse schon mal gemacht hat. Und wenn dann noch fragen offen sind.
    Die kannst du hier stellen.

  • Ich habe mir einen Pössl Peugeot Boxer Baujahr 1998 zugelegt. Ich habe das Fahrzeug ohne Tüv ''recht günstig'' gekauft. Ich dachte ich muss nur ein paar Bleche einschweissen. Da habe ich mich leicht geirrt :wein Momentan bin ich dabei die komplette linken Inne und Außenschweller zu ersetzen. Alles andere wäre Murks. Ich habe es mir einfacher und schneller vorgestellt. Aber jetzt muss ich durch. Ich habe für die Innenschweller und für den Unterboden 1,5 er Blech genommen.
    Weitere Roststellen: Getriebehaltbock, Im Radhaus eine Durchrostung da wo die Bremsleitungen befestigt sind, Am Federbein oben, Wagenheberaufnahme links und rechts, Rechte Seite Schweller inne und außen, Heckblech;
    Fotos folgen.


    :wink