Winston LiFeYPo4 12V / 60 AH als Starterbatterie?

  • Habe als Chassi einen Ducato 250 mit 3.0 l Motor und Schaltautomat, Bj. 2011.
    Original verbaut ist als Starterbatterie eine 12V 110AH (950A) Nassbatterie.

    Fragen:
    1. Hat schon jemand einen LiFeYPo4 Akku als Starterbatterie eingesetzt?
    2. Würde ein Winston 12V Block mit 60AH ausreichen?
    3. Passt der Block in das Batteriefach? Ist wohl in der Höhe recht knapp.
    4. Gibt es einen Anschlussadapter für den +Pol, um die Anschlussplatte nicht zerpflücken zu müssen?
    5. Wäre ein Austausch durch 4 Einzelzellen (60AH) besser geeignet? Sind dann Balancer und BMS erforderlich?


    Hat jemand Erfahrung damit?
    Würde mich über Antworten freuen!
    Gruss
    Edgar

  • Die 60 / Ah hat lediglich 600 A Startstrom, dass ist unzureichend. Bis auf das Gewicht sehe ich keine Vorteile.


    Ich kann beim 3l Motor nur dringend empfehlen, nicht unter 110 Ah einzusetzen. http://www.hymer.europareisebericht.de/html/starterakku.html

    Unser Akku war nach drei Jahren auf Gran Canaria defekt und man wollte uns eine 95 Ah andrehen, der aber den Motor nicht richtig durchzog. Haben wir zurück gehen lassen.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • @Ulrich
    Es geht hier um einen LiFeYPo4 und nicht um den Standard Blei-Säure-Starter-Akku!
    Beim LiFeYPo4 reicht dem 3,0er sogar ein 40AH.um den Motor zu starten.

    @Edgar
    Unser 110er Original Fiat-Bleiakku geht nun ins 5te Jahr. Somit habe ich die gleiche Überlegung wie Du, und würde den Winston 60AH vorziehen.
    Die Frage ist halt folgende: Der
    hierangebotene LiFeYPo4
    a,ist ohne jegliches Balancing und Schutzfunktion, Über/Unterspannung!
    b,Temperaturbeständigkeit besonders bei Minusgraden ( Die Duc.-Batterie liegt ja tief im kalten Keller!)
    c,Ist der LiFeYPo4 soviel besser wie er mehr kostet? Nutzungsdauer (soll) um ein vielfaches höher als ein guter Gel-Akku. (sein)
    d, LiFeYPo4 60AH = 15kg // Unsere original Fiat Starterbatterie fast 40kg

    Würde ich die Starter und die beiden Aufbau-Gel´s durch LiFeYPo4 ersetzten, wären das rund 70kg Gewichtsersparnis. In echt könnten gute 100kg möglich sein, weil eine 90AH LiFeYPo4, zwei 85AH Exide Gel ersetzten würde.

    Mehr Infos konnte ich die letzten Wochen nicht rausfinden! Wer mehr weiß, bitte her damit.


    gr Peter

    X 2/51 Maxi-Fahrwerk 3,0 - 6m Ti -

  • hallo Edgar, hallo Peter,
    habe 2 Winston 90Ah seit 3Jahren als Bordbatterie im Verwendung und keinerlei Probleme trotz hartem Einsatz von Nespresso bis Haarfön usw. Überlege auch, die Starterbatterie durch 2 Winston 40 Ah zu ersetzen, da diese in der Höhe kleiner sind. Es gibt aufschraubbare Pole. (mehr Batterien, techn. Daten und Zubehör findest man auf https://www.ducatoforum.de/www.ev-power.eu)

    Grüße Ernst

  • Hallo Edgar,

    1. Ja, allerdings habe ich die normalen LiFePo4 genommen, nicht die mit Ytrium dotierten. Ich denke aber, dass dies kein grosser Nachteil ist. Die mit Y sind glaub noch ein wenig Kälteresistenter.

    2. Ja, denke schon. Die Rundzellen sind allerdings Hochstromfester und somit besser als Starterakku geeignet.

    3. Weiss ich leider nicht

    4. Weiss ich auch nicht, habe einfach die Anschlusspole einer alten Bleibatterie abgesägt und neu per Gewinde an meine 4 Rundzellen angeschlossen.

    5. Wenn du ein schönes Sümmchen sparen möchtest und gleichzeitig zwischendurch auch mal balancen möchtest, dann machen 4 Einzelzellen mehr Sinn. BMS kannst du da eh vergessen, bei den benötigten Strömen, deshalb bauen die keines ein. Wenn es die Ströme aushalten müsste, dann käme wahrscheinlich nur ein spezielles BMS zu einem horrenden Preis in Frage. Um doch ein wenig auf der sicheren Seite zu sein, habe ich mir ein Balancerkabel/Anschluss aus dem Modellbausektor dazu geklemmt. So kann ich zwischendurch mal den Lader anhängen um zu kucken was die Rundzellen so machen. Im Moment driften die Zellen um 0,04 Volt, was kein Problem darstellen sollte.

    Habe unterdessen 5000 km runter mit meiner LiFePo4 Ausstattung (Starter und Wohnraum) und bin immer noch sehr zufrieden mit den Dingern.

    Mein Starterakku aus 4 Rundzellen (4x55Ah Zellen) wiegt komplett mit den Verbindungen und dem Holzrahmen läppische 7,5 kg und orgelt den 1,9 TD jederzeit kraftvoller durch als der ursprünglich verbaute 90Ah Bleiakku.

  • Erst einmal besten Dank für die hilfreichen Antworten!

    Peter hat geschrieben:


    @Ulrich
    Es geht hier um einen LiFeYPo4 und nicht um den Standard Blei-Säure-Starter-Akku!
    Beim LiFeYPo4 reicht dem 3,0er sogar ein 40AH.um den Motor zu starten.

    gr Peter

    Ist das Deine Vermutung, oder ist das in der Praxis erprobt - auch bei -25°C? Auch ein 40 AH-Block hat mit 203mm Höhe nach oben "nicht viel" Luft im Batteriefach. Die Winston-Akkus bauen im Vergleich zu den Bleiern eben doch recht hoch.

    Zitat Anfang:
    hallo Edgar, hallo Peter,
    habe 2 Winston 90Ah seit 3Jahren als Bordbatterie im Verwendung und keinerlei Probleme trotz hartem Einsatz von Nespresso bis Haarfön usw. Überlege auch, die Starterbatterie durch 2 Winston 40 Ah zu ersetzen, da diese in der Höhe kleiner sind. Es gibt aufschraubbare Pole. (mehr Batterien, techn. Daten und Zubehör findest man auf https://www.ducatoforum.de/www.ev-power.eu)

    Grüße Ernst
    Zitat Ende

    Hast Du die beiden 90er Blöcke einfach parallel geschaltet, ohne Balancer?
    Hast Du die Blöcke geöffnet und die einzelnen Zellen auf Drift gemessen? Mit welchen Werten bei der Drift muss man rechnen (delta mV pro Zeit)?
    Passen wirklich zwei 40er Blöcke in den Batteriekasten rein? Dann auch ohne Balancer?

    Der Hintergrund meiner Fragen ist folgender:
    Habe mir in 2011 einen B514 neu angeschafft mit dem Ziel, 3,5t nicht zu überschreiten. Dabei habe ich bewusst auf eine 2. Aufbaubatterie und Solar verzichtet, da wir keine "Grossverbraucher" (Föhn, Kaffeautomat, Wasserkocher, Rasenmäher usw.) an Bord haben, ausserdem sind wir nur von März - Oktober (Saison-KZ) unterwegs. Spekuliert hatte ich dabei auf die baldige Verfügbarkeit einer gasbetriebenen und leichten, bezahlbaren Brennstoffzelle als Energiespender für die Zeit, wo die Sonne nicht scheint und die Heizung auch mal durchläuft.
    Ich habe mich aber verspekuliert - aus der erhofften Gas-BZ ist bisher leider nichts geworden und es sieht auch nicht vielversprechend damit aus.
    Wir sind zwar bisher - ohne dass wir im Leerlauf nachladen mussten - gut drei Jahre mit der Minimallösung ausgekommen, auch wenn es manchmal schon die 12V-Grenze des GelAkkus angekratzt hat.

    Nun überlege ich, ob ich zu dem gut 1 Jahr alten 85 AH GelAkku im Aufbau (zwei AGM von Banner haben jeweils nach einem Jahr gestreikt) einen 60AH 12 V Block parallel schalte (mit Balancern und LVP/OVP-Abschaltung). Wenn dann der Startakku das Zeitliche segnet, könnte der 60 AH Block seine Stelle einnehmen ( und vorher als Reserve für plötzliches Ableben des Starterakkus - SUlrich hat darüber berichtet - bereitstehen). Den 85 AH GelAkku für den Aufbau würden 4x100 AH LiFeYPo4-Zellen ersetzen. Dann wäre gewichtsmässig locker Platz für 2x100 Wp Flex Solarpaneele auf dem Dach.

    So die Theorie, aber klappt das auch in der Praxis???

    Gruss
    Edgar

    PS: sorry, mit der Zitierfunktion stehe ich noch auf Kriegsfuss ;(


  • Ist das Deine Vermutung, oder ist das in der Praxis erprobt - auch bei -25°C? Auch ein 40 AH-Block hat mit 203mm Höhe nach oben "nicht viel" Luft im Batteriefach.

    Ne ne, das ist die Auskunft vom Vertrieb v. LiFeYPo4 Zellen.

    So wie Du, beschäftige ich mich schon seit längerem mit der LiFeYPo4 Technik. Da aber unsere beiden GEL´s im Aufbau noch TOP sind, und wenn die wie im Vorgänger üb. 10 Jahre durchalten, soll halt als erstes der Starterakku die neue Technik verwenden.

    Und genau hier fangen die Fragen an: Da werden 40, 60 und 90AH ohne gegliches Regelwerk angeboten, im Netz aber wird dringend davor gewarnt die LiFeYPo4 ohne zu betreiben.

    Was denn nun? LiFeYPo4 als Starterbatterie ohne Balancing und sonstigem Regelwerk, oder mit ???

    Wer kann mir ebbes auf die Sprünge helfen!

    gr Peter

    X 2/51 Maxi-Fahrwerk 3,0 - 6m Ti -

    Einmal editiert, zuletzt von k petry (22. Oktober 2014 um 08:25)

  • Hallo Peter!
    Als Starterbatterie wird nur ganz kurzfristig ein hoher Strom entnommen und anschließend gleich wieder nachgeladen. Da passiert nichts.

    Aber als Versorgungsbatterie wird über einen längeren Zeitraum relativ geringer Strom entnommen. D.h. die Batterie wird stärker, oder stark entladen und
    dabei können dann die einzelnen Zellen auseinander driften. Das sollen dann die balancer verhindern.

    LG. Wolfgang

  • Hallo,

    ich kann zwar keine konkrete Antwort auf deine Frage geben, aber ich kann sagen, dass ich mit einem 280 2,5 l / 75 PS seit 2 Jahren problemlos mit einer gesunden 12 V/66 Ah Blei-Starterbatterie herumfahre. Natürlich ist es mir klar, dass sie im Alter früher schlapp macht als eine 88-er.

    Michael

  • Hallo zusammen,

    ch musste mir jetzt Notfallmässig eine neue Starterbatterie aus 4x90AH Winston LiFeYPo4 zusammenbauen. Eine (zylindrische) Zelle meiner ursprünglichen LiFePo4 Batterie hat wegen dem sogenannten pseudo soldering Problem den Geist aufgegeben :wein

    die Winston betreibe ich jetzt auch ohne Balancer.

    Ahoi

  • Hallo Uwe,

    Habe bewusst keine Startvorgänge bei weniger 5 Grad Aussentemperatur gemacht. Ist sogar laut Hersteller in China ein Produktionsfehler. Neu ist scheinbar an der Trennstelle Kathode intern Kupfer verwendet worden und diese würden das pseudo soldering nicht mehr haben.

    Aus China wurde mir auch Angeboten auf diese neuen Zellen umzusteigen, sie würden mir für die kaputte Zelle den Preis erlassen. Dummerweise haben die neuen Zellen andere Dimensionen, so dass diese nicht mehr in den Motorraum meiner Tonne passen :(

  • Ob sich das alles für die Starter"arbeit" lohnt? Eine 110 Ah Starterbatterie bekommt man schon für knapp über 100 €. Unsere geht jetzt ins 7. Jahr und verrichtet immer noch ihren Dienst. Die von Peter im 4. Beitrag genannten 40 kg sind wohl sehr hoch gegriffen. Lt. Datenblatt liegt das Gewicht bei ca. 25 kg - damit relativiert sich die Gewichtsreduzierung.

    Gruß
    Hartwig

  • 4 St. Lithium Ion Cell LFP55345(3.2V50Ah) kosten zusammen ca. 200 US$, und wiegen 6,5 kg.

    Der Hersteller hat mir das so als Testangebot geschrieben, mal sehen wie das mit dem Versand ist.
    Starten (entladen) kann man bis -20°C, aber laden erst ab 0°C.

    Gruß Uwe.

    https://www.unki2010.de/

    Statistik seit Mai 2010: 462653_2.pngÜbernachtungen: 2873, Ø Kosten 10,97 €
    Gasverbrauch: 5118 Liter

  • Gutes Angebot. China ? Falls ja, werden nochmal 120-150 USD für Versand dazu kommen. Das mit dem laden ist richtig, dies wird so empfohlen. Falls man wirklich bei Eis mit dem Womo rumgurken muss, sollte man die LiFePo`s mit dem Y (von Winston) nehmen. Die Dinger lassen sich dann bis -20 Grad laden.

    Einmal editiert, zuletzt von Schoofsbock (19. März 2015 um 22:07)