Motor springt nach Halt nicht mehr an

  • Mein Sohn ist z.Zt. nach Italien unterwegs mit seinem Hymer Bj.1987, 2,5l Saugdiesel.
    Er hat nun folgendes Problem, daß auch zu Hause schon ab und zu mal aufgetreten ist, sich jetzt aber verschlimmert hat.
    Das Fahrzeug läuft einwandfrei, nur wenn man es abstellt (z.B. beim Tanken) dann spring er manchmal erst nach ein paar Minuten wieder an.
    Dies hat sich jetzt auf dem Weg nach Italien noch verschlimmert, so daß es jetzt bei jedem Halt auftritt. Zuletzt vor 2 Stunden dauerte es fast 30Min bis er wieder lief, dann aber einwandfrei.
    Es gehen alle Kontrolllampen ganz normal an und man hört es "klackern" (Magnetschalter ???).
    Wir sind nun beide nicht die Fachmänner um dieses Problem zu orten. Für mich sieht es danach aus, als wenn es am Anlasser liegen würde.
    Wie sollte er nun weiter vorgehen. Mittlerweile dürfte er seinen Camingplatz bei Bibbona erreicht haben und erst mal stehen.
    Kann man ggf. wieder damit heimfahren (in ca. 10Tagen) und sollte man es lieber vor Ort reparieren lassen ?

  • Hallo..Gruß aus Siegen.
    Es gibt einen einfachen Test.Der Anlasser sitzt am Getriebe.Während eine Person den Zündschlüssel betätigt,bis es klackt,sollte ihr Sohn mit
    einem Hammer oder größern Schraubenschlüssel auf das Anlassergehäuse schlagen.!!GANZ WICHTIG!!Leerlauf rein und Kupplung treten.Der
    Magnetschalter sitzt auf dem Anlasser .

  • Hallo..Gruß aus Siegen.

    Es gibt einen einfachen Test.Der Anlasser sitzt am Getriebe.Während eine
    Person den Zündschlüssel betätigt,bis es klackt,sollte ihr Sohn mit

    einem Hammer oder größern Schraubenschlüssel auf das Anlassergehäuse
    schlagen.!!GANZ WICHTIG!!Leerlauf rein und Kupplung treten.Der

    Magnetschalter sitzt auf dem Anlasser .

  • Danke erst mal,
    der Test ist vorerst nicht zu machen, da er ja auf dem CP steht und normal anspringt.
    Beim Kaltstart gibts keine Probleme. Nur wenn der Motor bei Pausen, Tanken ect. (also Motor warm) dann springt er oft nicht an. Nach Abkühlen springt er wieder an, in letzter Zeit jedoch immer schlechter.
    Hilfe vom Campingplatz ist in Aussicht.

  • Mein Sohn ist z.Zt. nach Italien unterwegs mit seinem Hymer Bj.1987, 2,5l Saugdiesel.
    Das Fahrzeug läuft einwandfrei, nur wenn man es abstellt (z.B. beim Tanken) dann spring er manchmal erst nach ein paar Minuten wieder an.


    Hallo
    Das Problem hatte ich mit meinem 2.5l Saugdiesel auch.
    Ursache war eine schlechte Masseverbindung des Anlassers.
    Generell am besten alle Masseverbindung abschrauben, alle Kontaktflächen mit Scotch-Brite reinigen.
    Bei mir funktionierte anschliessend alles wieder.
    Gruss
    Pilatuscamper

  • Die Sache mit dem Hammertest ist ok. Ich hatte das beim Bulli auch, die Magnetspule ging beim heißen Motor fest, gerade nach dem Abstellen entwickelt sich Stauwärme.
    Nach Abkühlen alles einwandfrei.
    Bei passender Gelegenheit Anlasser ausgebaut und die obendrauf sitzende Einzugsvorrichtung zerlegt, gereinigt, Druck und Schleifstellen etwas angeschliffen ( mit den Stellen klemmt er sich fest)
    und alles wieder zusammen.
    Wenn der Anlasser schon rauskommt, dann eben auch das Massekabel an der mittleren Verschraubung am Holm abnehmen und blank schleifen. Korrodiert sonst 1a und gibt massenhaft Ärger. Kann auch jetzt schon damit zusammenhängen, weil, wenn es korrodiert ist und einen zu hohen Widerstand bildet, die Spannung für den Magnetschalter zu niedrig ist und er nicht einzieht. Das würde er allerdings auch im kalten Zustand nicht machen - deswegen der Hammer.
    Sehr wahrscheinlich nichts für den Campingplatz, deswegen erst mal Hammer oder mit etwas Wasser abkühlen oder beim Tanken durchlaufen lassen.
    Viel Erfolg
    Peter

  • Kurzer Zwischenstand per WhatsApp erhalten:
    Über den Campingplatzeinweiser wurden Mechaniker gerufen. Sie meinten keine große Sache ! Gestern wurde Anlasser vor Ort ausgebaut und mitgenommen. Es müßte ein Teil dafür besorgt werden. Mal schauen was für Mechaniker dort am Werk sind.
    :thumbdown: oder :thumbup:

  • Hmm... also wegen exakt dieses Problems hatten wir im Juli einen spannenden Schwedenurlaub mit unserem
    Peugeot J5 .. im kalten Zustand: Anlasser lässt an wie ein Neuwagen, Motor läuft nach 0,5 Sekunden.
    Bei heißem Motor: Anlasser tot. Kein Klacken des Magnetschalters, gar nix. Beim Schlüsseldrehen werden die Leuchten unter dem Tacho schwächer, irgendwohin fliesst Strom, aber vorne kein Mucks.

    Wartezeit zunächst 20 Minuten, dann 1,5 Stunden, zuletzt fast vier (!) Stunden. Beim Tanken habe ich ihn dann immer laufen lassen, aber vier Stunden bleibt man halt auch nicht im Supermarkt oder auf einer Raststätte stehen..

    Klopfen auf den Magnetschalter ist beim J5 nicht drin, der Anlasser sitzt zwar vorne, vor dem Motor, ist aber komplett zwischen Turbo, Kühler und Auspuff versteckt, hinter einem Wärmeschutzblech, nix davon zu sehen.

    Nun sind wir dieses Wochenende wieder unterwegs gewesen, wohl zum letzten Mal für dieses Jahr ;-(,
    und der Anlasser machte NULL Ärger... sprang selbst bei heißem Motor an wie eine eins.. nun frage ich ich, was habe ich da für ein Problem?
    Baue ich den nun aus.. dafür muss beim J5 der Kühler raus, inkl. ablassen ect..
    wie kann man ein mögliches Masseproblem erkennen, dann lösen, ohne den Anlasser auszubauen? Und warum könnte ein solches nur bei heißem Motor auftreten und nicht bei kaltem?

    Beste Grüße, Volker

  • Hallo, bei mir ist das gleiche Problem. Danke für den Tipp mit der Masse. Ich helfe mir dadurch, dass ich den 4 gen Gang einlege, Zündung an, Auto rütteln oder anschieben und starten. Wenn er zündet Kupplung treten. Der Effekt ist, dass der Anlasser Zahn auf Zahn steht , entweder klemmt oder der Magnet hat nicht die Kraft hat um einzurasten. Wenn er auf Lücke steht rutscht er leichter rein.
    Einfach mal prubieren.

  • Neuer Zwischenstand:
    Der Anlasser wurde ausgebaut und mitgenommen, nach 3 Tagen zurückgebracht und wieder eingebaut. Kosten 170 €uro.
    Da die Kommunikation mit den Mechanikern so gut wie unmöglich war (wegen der Sprachprobleme) können wir leider nicht sagen was genau gemacht wurde. Irgend ein Relais/Schalter o.ä. wurde getauscht und der Anlasser sieht jetzt sehr sauber/gereinigt aus. Während der ersten paar Hundert Kilometer der Weiterfahrt gab es keinerlei Probleme bisher. Moment steht das Womo wieder für ein paar Tage am Gardasee für einen Zwischenhalt. Mal sehen, wie dann die Heimfahrt demnächst verläuft.

  • Hallo Leute!

    Beim J5 ist die Schwachstelle die Verschraubung des Massekabels am Kotflügel, die von der Batterie verdeckt wird. Man meint ein durchgängiges Massekabel vor sich zu haben und sieht die Verbindungsstelle erst nach Ausbau der Batterie.
    Wegen der äußerst unregelmäßigen Startprobleme hat mein Schwiegersohn (Gelernter KFZ- Mechaniker) mehrmals den Anlasser getauscht. Erst ein altgedienter Lagerist bei Peugeot konnte mich punktgenau auf den Störenfried hinweisen. "Früher ein bekanntes Schadenbild beim J5 doch heute wissen die Wenigsten noch davon", so sein Kommentar.
    Mir hat der Tipp geholfen. Das angescheuerte Kabel gewechselt und die Verbindungsschraube nachgezogen, schon lief wieder alles bestens.
    Ich hab das schon mehrfach geschrieben und vielleicht hilft der Tipp ja mal jemanden. Übrigens hat die Anlasserfirma die Austauschteile ohne jegliches Murren zurück genommen. Leider weiß ich deren komischen Namen nicht mehr. Irgendwas mit bazzo oder yabo oder so ähnlich. Die hatten einen tollen Sevice. Ist aber auch schon ein paar Jährchen her.

    Gruß

    Anderl

  • Ich helfe mir dadurch, dass ich den 4 gen Gang einlege, Zündung an, Auto rütteln oder anschieben und starten. Wenn er zündet Kupplung treten.

    Also angeschoben haben meine Frau und ich unseren J5 dann auch regelmäßig .. das ging bei knapp 3t Gewicht aber nur mit einem wenigstens leichten Gefälle, und die sind in Skandinavien leider nicht überall zu finden. ;) wenn ich das Problem nicht in den Griff kriege, müssen wir nächsten Sommer wohl in die Alpen fahren.

    Hallo Leute!

    Beim J5 ist die Schwachstelle die Verschraubung des Massekabels am Kotflügel, die von der Batterie verdeckt wird. Man meint ein durchgängiges Massekabel vor sich zu haben und sieht die Verbindungsstelle erst nach Ausbau der Batterie.

    Gruß Anderl

    Also das könnte ein wirklich ein guter Tipp sein..besten Dank dafür! Ich kann mir nur leider nicht erklären, warum das Problem nur auftritt, wenn der Motor heiß ist. Aber diese Masseverbindung schaue ich mir definitiv mal an..

    LG, Volker

  • ich hatte das problem bei meinem 280er auch mal und ersma alle masseverbindungen geprüft / gesäubert.

    ohne erfolg!

    dann die 3 schrauben der anlasserbefestigung gelöst, den flansch gereinigt (schmirgelschmirgel...) und wieder zusammengebaut.

    die karre sprang die nächsten 2 jahre bis zum verkauf tadellos an!

  • Ich kann mir nur leider nicht erklären, warum das Problem nur auftritt, wenn der Motor heiß ist...

    Das wird daran liegen, dass die Spule des Magnetschalters heiß wird (vom Motor/Krümmer erwärmt). Da ist ein Kupferdraht drin. Damit steigt deren Widerstand bei steigender Temperatur (PTC) und Du brauchst mehr Spannung um den zum Schalten benötigten Strom zu bekommen. Der Effekt ist nicht zu unterschätzen! Bei mir kamen noch 11,5 V am Magnetschalter an. Das hat im kalten Zustand gereicht, nach langer Autobahnfahrt aber nicht mehr. Bin jetzt auf der Suche nach dem Spannungsabfall. Habe das Zündschloss im Verdacht.

    Viele Grüße
    Torsten

  • Moin Moin

    Das wird daran liegen, dass die Spule des Magnetschalters heiß wird (vom Motor/Krümmer erwärmt). Da ist ein Kupferdraht drin. Damit steigt deren Widerstand bei steigender Temperatur (PTC) und Du brauchst mehr Spannung um den zum Schalten benötigten Strom zu bekommen. Der Effekt ist nicht zu unterschätzen! Bei mir kamen noch 11,5 V am Magnetschalter an.

    @Torsten:
    Mit deiner Aussage zu dem PTC-Verhalten gebe ich dir recht. Der Effekt ist aber relativ gering.
    Der Widerstand eines Kuperdrahtes nimmt ca 32% zu, wenn er 100 Grad hat (in Relation zu 20 Grad berechnet bei ca 0,4% je Grad Kelvin).
    Normalerweise wird der Magnetschalter in einem J5 aber keine 100 Grad erreichen und das Widerstandsverhalten wird auch nicht die Ursache sein, aber es ist ein Effekt der Auftritt.

    Der Magnetschalter muß mit der bei dir gemessenen Spannung (11,5 Volt) immer funktionieren.

    volker (Volka)
    Um bei einem J5/280 den Anlasser auszubauen, ist kein Kühlerausbau erforderlich (zumindest bei der 2,5 D Maschine). Der Anlasser kann von unten ausgebaut werden.


    Eine Schlechte Masseverbindung des Motorblocks bzw. der Batterie
    ist ein öfter auftretendes Ducato-Problem
    Bei einer schlechten Masseverbingung sollten aber weitere Spannungsversorgungsprobleme auftreten.
    Zum Beispiel hat die Lichtmaschine keine ordentliche Ladeleistung mehr und damit wird die Batterie nicht mehr oder nicht mehr ausreichend geladen ohne das die Ladekontrollleuchte aufleuchtet. Den Fehler kann man relativ einfach ausmessen.

    Wenn der Magnetschalter kein "Klack"-Geräusch macht
    - kann es an der Masseverbindung liegen
    - kann ein Problem in der +Versorgungsleitung des Magnetschalters sein (zB Zündschloß)
    - kann es nicht an der +Versorgungsleitung des Anlassers liegen
    - kann es ein defekter (mechanisch oder elektrisch) Anlasser sein

    Man kann einige Probleme an Anlassern selber beheben aber bei einem Preis von knapp über 100 Euronen lohnt das nicht wirklich.

    Gruß Volker

  • Ich habe das gleiche Problem.

    Habe einen neuen Anlasser montiert
    Dann einen Knopf um das Zündschloss zu umgehen
    Dann habe ich eine direkte 12V-Leitung vom Sicherungskasten zum Knopf gelegt.

    Und wei der Fehler immer noch da war habe ich dann eine parallelle Leitung für den Impulsstrom vom Magnetschalter am Anlasser zum +-Pol der Batterie gelegt, die ich bei Bedarf im Notfall hinhalten kann.

    Und siehe da, mit der Notlösung geht es IMMER. Auch wenn es etwas gefährlich ist, falls man den Gang vergisst rauszutun und die Handbremse fest zu ziehen

    Gruß hymercar3

  • Neuer Zwischenstand:
    Der Anlasser wurde ausgebaut und mitgenommen, nach 3 Tagen zurückgebracht und wieder eingebaut. Kosten 170 €uro.
    Da die Kommunikation mit den Mechanikern so gut wie unmöglich war (wegen der Sprachprobleme) können wir leider nicht sagen was genau gemacht wurde. Irgend ein Relais/Schalter o.ä. wurde getauscht und der Anlasser sieht jetzt sehr sauber/gereinigt aus. Während der ersten paar Hundert Kilometer der Weiterfahrt gab es keinerlei Probleme bisher. Moment steht das Womo wieder für ein paar Tage am Gardasee für einen Zwischenhalt. Mal sehen, wie dann die Heimfahrt demnächst verläuft.

    Also bis zur Einwinterung am 31.10. keine Probleme mehr. Da haben die Italiener wohl gut gearbeitet. Fast die ganze Rechnung hat dann auch noch die Schutzbrief-Versicherung übernommen. :thumbup:
    Leider konnten wir auf Grund der Sprachprobleme nicht rausfinden, was genau repariert wurde.

  • manchmal hörte man ein klacksen,dann nicht usw. Habe den Anlasser gewechselt ,bei allen sichtbaren Kabeln die Anschlüsse gereinigt,aber am Schluß war es beim Zündschloß!
    der Duki ist sehr empfindlich auf Kontaktkorrosion! ich habe alle Anschlüsse leicht mit Polfett bestrichen (mach ich schon seit Jahren und hab damit nie wieder Probleme,wohl wissend daß das auch nicht der Weisheit letzter Schluß ist) und nun alles im grünen Bereich,den Anlasser hätte ich mir sparen können...