...die magischen 3500kg - Sinnvolle Vorschläge ein Wohnmobil abzuspecken ..

  • Hallo zusammen,
    zunächst einmal möchte ich mich für das große Interresse an diesem Thema und die hilfreichen Beiträge bedanken.

    Ich hatte in meinem Beitrag darum gebeten, dieses Thema nicht "kaputtzureden". Daher habe ich auch mir selber Zurückhaltung auferlegt und nicht zu jeder Antwort / Anregung direkt wieder etwas geschrieben. Mit dieser ersten Zwischenbilanz möchte ich ich nun etwas zu den einzelnen Vorschlägen schreiben.

    Gasflasche - da jedes Kilo zählt führt kein Weg an einer Alu-Gasflasche vorbei. Eine Tankgasflasche ist sicherlich eine interessante Alternative. Leider fehlt am Ende der sehr ausführlichen Diskussion zu dem Thema [ Gas] Tank-Gasflasche eine abschließende Gegenüberstellung von Vor-und Nachteilen einer Tankgasflasche.

    Gepäck + Zubehör - Logischerweise muss man auch bei den Dingen die man mitnehmen will noch auf die Kilos achten. Geschirr und Besteck nur für 2 Personen und dann aus leichten Materialien. Den Wassertank erst am Zielort komplett füllen und vieles mehr.

    6 Personen - unmöglich! War auch von mir nie geplant! Daher werden die massiven Eisengestelle aus 30er Vierkantrohr, welche als Befestigung für Sitzgurte etc. notwendig waren ausgebaut. Ich habe die Stahlkonstruktionen heute mal durchgemessen und komme pro Seite auf gut 10 Meter 30/30er Vierkantrohr, dazu noch Knotenbleche etc. Pro Bank sind das sicherlich 30kg unnötiges Gewicht. Wenn in zwei Jahren der Tüv wegen fehlender Gurte meckert, muss ich die vier hinteren Sitzplätze austragen lassen.

    Sonnensegel oder Markise - natürlich könnte ich das Gewicht der Markise einsparen ...und ein Sonnensegel mitnehmen. Damit ich das Sonnensegel befestigen kann muss ich dann aber die Reling auf dem Dach lassen und könnte auch die Heckleiter nicht abmontieren ....dazu werden noch zwei Zeltstangen Spannschnüre, Heringe etc. benötigt. Eine Markise kann ich sehr schnell alleine raus-und reinkurbeln. Ein Sonnensegel alleine auf-oder abzubauen kostet Zeit und kann wenn man keinen Helfer hat nervig sein!

    Reserverad - ob ich ein Reserverad mitnehme werde ich von Fall zu Fall entscheiden. Was ich auf jeden Fall einsparen werde ist der massive Reserveradhalter in der Garage. Wenn das Reserverad mitkommt, dann liegt es halt einfach in der Heckgarage.

    Wagenheber - Ein Wagenheber gehört an Bord, selbst wenn man nur Kompressor und Pannenspray dabei hat. Schon beim Smart läuft so ein Kompressor heiß, wenn er beim Vollpumpen des Reifens das Auto mit Anheben muss. Wenn man den Wagen aufbockt, dann pumpt es sich leichter. Ich werde aber wohl auf beiden Fahrzeugseiten in der Garage noch 12V Steckdosen nachrüsten müssen, damit man kurze Leitungswege und vernünftige Kabelquerschnitte hat.

    Stahlfelgen/Alufelgen - was hilfreich wäre wenn jemand mal eine serienmäßige Ducato Stahlfelge auf die Waage stellen könnte. Dann kann man dieses Gewicht mit den Herstellerangaben vergleichbarer Alufelgen vergleichen.

    Klimaanlage - verbaut ist eine Truma Saphir Compact. Das Gewicht ist mit 20 Kg angegeben. Ausbauen macht keinen Sinn, da beim Einbau ein großer Auslass für die warme Abluft in den Fahrzeugboden und für die Kaltluftdüsen zusätzliche Löcher in die Einrichtung gebohrt wurden.

    Starterbatterie /Zusatzbatterie - mit der Entscheidung lasse ich mir Zeit bis eine neue Batterei fällig ist . Die Li- Batterien sind ein interessanter Gedanke. Ich denke, das Thema Kosten-Nutzen von verschiedenen Batterietechnologien im Vergleich sollte man separat diskutieren.

    Fahrräder/Fahrradträger - Das Wohnmobil hat eine Heckgarage ..und wenig Zuladung. Warum also noch zusätzliches Gewicht durch einen Fahrradträger. Der hat hiermit seinen Platz auf meiner Einsparliste. Bei den Fahrräder werde ich wohl nach leichteren Modellen Ausschau halten, welche dann auch in die Heckgarage passen.

    Solaranlage - Ein Umbau wird sich nicht lohnen, da nun schon mal Löcher für die Befestigungskonsolen im Dach sind und moderne Panels gleicher Größe dank Einscheiben-Sicherheitsglas auch nicht unbedingt viel leichter sind.

    Soweit meine erste Zwschenbilanz

    Gerd

  • hallo an alle

    das Thema ist spannend, die Antworten auch. Echten Leichtbau kann man in der Avionik lernen. Dann wir das gleich etwas teurer.
    Wir hatten keine Gewichtsprobleme. Jedoch sehe ich keinen Grund, mit schwerem, wohl billigem Zeugs, rumzufahren.

    Wir wechseln bei unserem Kleinen das Bettbrett diesen Herbst aus, es wird ein Sandwichbrett eingebaut und ist, logisch, leichter zum hochklappen. Hatte so ein Teil noch von früher hier im Lager. Ist eine Wabenbauweise aus Alu, 16mm dick und hält locker uns beide aus. Das Stahlprofil vorne bleibt drin, ein neuer Überzug macht den Dachhimmel.
    Weiter haben wir bei der Renovation konsequent Lasten im Dachbereich vermieden oder zurück gebaut. Dürfte klar sein warum.
    Von einem früheren Umbau her stammend, haben wir die echt schwere Bretter, also das zusammengeleimte Holzzeugs, rausgeschmissen und Sperrholz eingebaut. Leichte Körbe verwenden wir zur Unterteilung im hintern Schrank. Die Längsbank alleine wurde um 18kg leichter.
    Selbstredend, viele Vorschläge die schon erwähnt wurden i.S. weniger Krempel, Dosenfutter für die nächsten 3 Jahre usw. kommt hier eh nicht rein.
    Allerdings, wir trinken unseren Wein aus Gläsern und essen mit richtigem Geschirr. Das Plastikzeugs passt uns dann nun echt nicht. Aber es hat nur Geschirr drin was nötig ist.

    Das Bettbrett nicht eingerechnet haben wir bisher satte 52kg eingespart und das bei einem sehr kleinen Fahrzeug. Diese 52kg werde ich allerdings mit einem Zusatztank wieder egalisieren. Logisch wird der nicht gefüllt um schnell ein paar km zu fahren.

    Leichtbau ist wirklich eine gute Sache und macht zudem auch Spass, ist clever und geht in Richtung Zukunft. Überall kann man was erleichtern. Wir haben uns nur auf den Innenausbau beschränkt, das Fahrzeug selber ist Original. Weil fliegen wollen wir ja nicht.

    In dem Sinne wünsche ich allen gute Fahrt.
    Ernst

  • Naja ...

    Alles was ins Womo verbaut wurde dient entweder der Sicherheit oder dem Komfort und ist ein Kompromiss aus Gewicht, Qualität und Kosten. Entsprechent lässt sich auch alles optimieren wenn man den Kompromiss aufgibt.

    Bspw.
    - Alu Tankgasflasche - teurer als die Standardvariante
    - Verzicht aufs Reserverad - weniger (Pannensicherheit)
    - keine Markiese - weniger Komfort

    Ich würde über Verzicht abspecken:
    - braucht es wirklich 10 Tassen oder reichen vier weil ich eh täglich spüle?
    - muss ich Werkzeug für jede Eventualität dabei haben oder lass ich im Fall der Fälle sowieso den ADAC kommen?
    - brauch ich den Liegestuhl oder habe ich den das letzte Mal vor 2 jahren benutzt?

    Gruss

  • Naja ...

    Alles was ins Womo verbaut wurde dient entweder der Sicherheit oder dem Komfort und ist ein Kompromiss aus Gewicht, Qualität und Kosten. Entsprechent lässt sich auch alles optimieren wenn man den Kompromiss aufgibt.

    Bspw.
    - Alu Tankgasflasche - teurer als die Standardvariante

    Jau man muss aber bedenken das das sehr viel Gewicht einspart und man im Regelfall auch mit 1 Flasche auskommt, da durch wird sie noch ein wenig billiger.
    Tankgasflasche bringt neben der enormen Gewichtseinsparung ( diese im Regelfall genau an der richtigen Stelle) auch den riesen Vorteil das man " fast " immer eine volle Flasche hat da man leichter in manchen Ländern an das Gas rankommt wie an Flaschen.
    Es tut mir leid aber wir sind jedes mal von vorne begeistert über diese Anschaffung und ev. könnte man ja diesen Kauf einer Tankgasflasche mit dem andere Zeug was rausfliegen müsste zur Gewichtseinsparung mit einem Flohmarkt finanzieren :klatsch .

  • WEshalb möchte ich hauptsächlich Gewicht einsparen?

    1. Um das zulässige Gesamtgewicht nicht zu überschreiten.
    2. Um den Kraftstoffverbrauch zu senken.

    Das Hauptmotiv wird wohl bei den Meisten 1 sein.
    dann
    erster Schritt mit dem urlaubsgepackten Wohnmobil auf die Waage.
    Wenn ich das z.GG. noch mit 50-100kg unterschreite, kann ich alles so lassen wie bisher.

    Wenn ich abspecken muss, zuerst mit den grossen Gewichtseinsparern wie Gasstahlflaschen auf Alu, Wassertankfüllung reduzieren , Trink-
    und Essensvorräte verkleinern, anfangen.

    Danach würden dann weitere aufgezählte Möglichkeiten drankommen, bei denen wohl jeder andere Priorititäten setzt.
    Das Motiv 2 kommt automatisch zum Tragen.

    Allen guten Erfolg dabei und danke an den Themenstarter für diesen nützlichen Thread!
    Dieter