Kolben Bremssattel

  • Hallo an alle

    ich bräuchte mal eine Info über die Bremskolben der vorderen Sättel.
    Habe vor kurzem neue Scheiben und Klötze eingebaut ab da wurden sie immer viel zu heiß und quietschten.
    Die Qualität war wohl nicht so gut, hab mir dann neue Beläge schicken lassen und es wurde etwas besser aber nicht zufriedenstellend (Alle Teile von Zimmermann)
    Die Sättel sind soweit in Ordnung und auch die Kolben kamen mir eigentlich leichtgängig vor, hatte Sie draußen beim Flüssigkeit wechseln, sie sind blank und sauber.
    Allerdings ist mir aufgefallen das der größere Kolben langsamer ausfährt und auch etwas schwerer wieder zürückgedrückt werden kann.
    Ist das normal da er ja größer ist und mehr Bfl. braucht und die Schläuche haben ja den gleichen Querschnitt, oder deutet das auf zugesetzte Schläuche hin, es ist beidseitig.
    Hauptbremszylinder ist neu,

    Grüße Jens

  • Hallo Peter

    was die Qualität der Bremsklötze anbelangt bin ich mir nicht sicher, denn die alten haben tadellos funktioniert waren einfach nur unter Maß.
    Möchte jetzt nur Fehlerquellen ausschließén wegen der extrem heißen Bremsen.
    Und das verzögerte Ausfahren des größeren Kolbens sowie das schwerere zurückdrücken hat mich stutzig gemacht, vielleicht weiß jemand ob das normal ist.

    gruß Jens

  • Hi,

    da der große Kolben langsamer raus kommt ist normal und Physik :D Das Volumen ist Größer daher geht er langsamer raus. Rein ist das selbe, die Flüssigkeit muss ja irgendwo hin. Wenn er auf sanften Druck rein geht ist alles gut.

    Gruß
    Rainer

  • Hallo Rainer

    Eben das wollte ich bestätigt haben um die Fehlerquelle auszuschließen. ich kann mir langsam nicht mehr erklären warum die Bremsen heiß werden die Sättel sind leichgängig und ich habe schon die dritten Bremsbeläge drin.Die Räder schleifen auch nicht.

    gruß Jens

  • Hallo Jens.
    Wenn wir schon die Physik bemühen, dann aber auch korrekt.
    Ausfahrgeschwindigkeit (v)= Volumenstrom (Q) / durch Kolbenfläche (A)
    Da der Volumenstrom konstant ist durch den definierten Hub des Hauptbremszylinders, bleibt als beeinflussender Faktor von v nur A.
    Je größer also A, desto kleiner wird v.
    Deine Schläuche sind also mit Sicherheit nicht verstopft!

    Zum Thema heiße Bremse:
    Hier die wahrscheinlichsten Lösungen, sofern der Schwimmsattel sich wirklich leichtgängig bewegen lässt:
    Die Kolbendichtungen im Sattel sind verhärtet, weil alt. Die dichten nicht nur ab, sondern ihre Wölbungbewegung in Richtung Scheibe beim Ausfahren sorgt dafür, das bei Abfall des Bremsdruckes der Kolben einen Bruchteil zurückgezogen wird, weil sich die sogenannten Topfdichtungen wieder in ihre Ausgangsform zurückziehen. Dadurch entsteht ein kleiner Luftspalt zwischen Scheibe und Belag.
    Wenn du einige hundert Meter mit kalter Bremse fährst und nur mit der
    Handbremse zum Stillstand kommst und vorne trotzdem Hitze entsteht und
    der Schwimmsattel vorher gängig war, sind es die Dichtungen.
    Oder aber die Dicke der Scheiben und/oder Beläge entspricht nicht dem Original. Das prüfst Du, indem Du den Belag auf der Kolbenseite mittels einer Wasserpumpenzange Richtung Radkasten (Kolbeneinfahren) drückst. Anschließend sollte sich der Sattel einige Millimeter hin und herbewegen lassen.
    Ich habe schon erlebt, dass da Murks betrieben wurde. Ohne "Schwimm" im Schwimmsattel funktioniert das nich...

    "Soziale Netzwerke sind eine Kombination aus Denkfaulheit, Rechtschreibschwäche und Internetanschluss..." Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig

  • Jetzt habe ich nochmal deinen Text gelesen.
    Ich tippe auf die letzte Fehlerquelle, da du ja sagtest, mit den alten Belägen/Scheibe-Kombi hattest Du da keinen Ärger. Hau den Zimmermännern den Kram auf den Tisch und bestell Dir die Brocken bei Axel Augustin:
    http://www.axel-augustin.de/shop2/Citroen/…vorn::3182.html
    Da weißte , dass das passt.

    "Soziale Netzwerke sind eine Kombination aus Denkfaulheit, Rechtschreibschwäche und Internetanschluss..." Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig

  • Hallo Marco

    die Scheiben und Beläge habe ich ja schon von Augustin, Beläge schon die zweiten, gleicher Hersteller aber andere Chargen Nr. und da sind deutlich Unterschiede in der Zusammensetzung der Reibfläche erkennbar, die ersten haben gequietsch und wurden noch sehr viel heißer als die jetzigen.
    Hab jetzt trotzdem Schläuche bestellt kann ja nicht schaden da es nicht mehr die neuesten sind und werde noch mal testen.
    Die Dichtungen der Kolben wie von dir vermutet wären auch eine Option werde die evtl. auch tauschen wenns nicht besser wird.
    Ansonsten werde ich noch mal "ganz teure" Teile bestellen und dann berichten.
    die Sättel lassen sich auf jeden Fall per Hand gängig bewegen.

    Gruß Jens

  • Ich tippe mal auf den Dichtringen der Kolben.

    Die sind so konstruiert das der Kolben nach einer Bremsung im drucklosen Zustand im Zehntelbereich wieder zurückgeschoben wird.
    Ohne diesen Effekt würden die Belege immer an der Bremsscheibe anliegen.

    Da Du die Kolben draußen hattest ist das meine Vermutung.

    Gruss Dieter

    Gruss, Dieter

  • Hallo Marco und Dieter
    ich hab mir das noch mal überlegt und denke ihr könntet Recht haben mit der Dichtung.
    Ich werde sie in nächster Zeit mal tauschen und dann berichten.
    Danke für den Tipp

    Gruß Jens

  • Du schreibst weiter oben, dass die Räder frei drehen - wenn das der Fall ist (?) - wieso schleift dann was?

    Wenn die Räder (genauer die Bremsscheiben) klemmen, könnten die Beläge nicht weit genug zurück gehen. Als Anhaltspunkt, der Belag muss mit der Rückseite (Kolbenseite) flächig am Sattel anliegen. Wenn da ein Spalt ist, hast du die Kassette nicht hinreichend gereinigt

    Es könnten vielleicht auch die Kolben nicht weit genug in den Sattel gehen. Bei der Bremsenrevision meiner DS habe ich ganz hinten auf der Rückwand der Bohrung für den Kolben eine recht dicke, flächige Schicht Ablagerungen vom Hydrauliköl (das Auto ist von 1972) gefunden. Daher ließ sich der Kolben nicht ganz zurückstellen. Erst nachdem ich das vollständig gereinigt habe, ging der Kolben deutlich weiter in den Sattel.

    Gruß Sven

    Ach ja, wenn die Klötze raus sind, dreht das Rad frei oder klemmt vielleicht das Radlager ?

    Noch ein Nachtrag, das mit den Stulpen kenne ich eher vom Fahrrad. Bei der DS gibt es hier nur einen Filz-O-Ring und einen Dichtungs-O-Ring - die stellt aber auch zurück. Ich denke, dass die Beläge vom immer vorhandenen Seitenschlag der Scheibe zurückgestellt werden, nicht von den Stulpen. Auch in meinen anderen Autos sind diese sicher nicht in der Lage, die Kolben zurückzustellen...

    Einmal editiert, zuletzt von SvenS (21. Mai 2014 um 16:53)

  • Könnten auch die Bremsschläuche sein, die quellen teilweise nach innen zu, kann man von Außen nicht sehen.


    Gruß

    Willy

  • hallo Sven

    das ist ja das verrückte im Stand schleift nichts die Räder drehen frei ohne schleifen und die Sättel hatte ich jetzt schon mehrmals draußen der ist Sauber und an allen wichtigen Flächen mit Plasilube behandelt, das nehmen die bei der Werkstattkette mit den 3 Buchstaben.
    Die Kolben gehen auch ganz zurück beim Zusammenbau ist genügend Spiel zwischen Kolben Belägen und Scheibe und auch die Führungen der Sättel kann ich noch leicht bewegen bis ich das erste mal gebremst habe dann gehts natürlich schwerer.
    Werde jetzt die Schläuche und Dichtungen wechseln und dann weitersehen.
    Radlager haben minimal Spiel aber ist laut Werkstatt normal
    Das es auf beiden Seiten gleich ist macht mich stutzig da hätte ich sonst auf Hauptbremszylinder getippt aber der ist neu.

    Gruß Jens

  • FIAT sind aber 4 Buchstaben..... :)


    Das heißt zusammengefasst, zurückgestellt dreht die Scheibe frei, einmal gebremst (mit wahrscheinlich unüblich langem Pedalweg) klemmt bzw. schleift sie dann.

    Wie schwer lassen sich denn danach die Räder drehen (natürlich nach einem Stück Fahrt) ? Schleifen die Beläge dann oder klemmen sie die Scheibe? Leichtes Schleifen ist normal, aber das darf nicht wirklich bremsen. Wenn sie klemmen - kannst du sie dann mit Hin- und Herschieben vom Sattel ohne Werkzeuge wieder freigängig machen? Wenn ja, dann würde ich sie ein wenig einfahren. Wenn nein, dann sind mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit entweder die Gummileitungen innen gequollen und lassen die Bremsflüssigkeit nur langsam zurücklaufen oder der Anschluss dieser Leitung am Sattel bzw. an der Metallleitung ist innerlich verdreckt (erhöhter Rückstromwiderstand) oder aber Du hast am HBZ etwas falsch angeschlossen. Hat der ein Rückschlagventil ?

    Ach ja, noch ein (kurioses) Beispiel aus meinem Schrauberleben: Vor vielen Jahren hatte ich mal einen 204, der immer selber bremste, wenn man vom Gas ging. Das war recht deutlich zu merken, anfangs witzig aber hat auf die Dauer ziemlich genervt. Ursache - nach viel Sucherei gefunden: die Entlüftungsöffnung (kalibrierte Bohrung) der großen Dose der Unterdruckunterstützung war zu gerostet. Damit konnte keine Luft nachströmen und da die Dose mit dem Unterdruck im Ansaugtrakt bedient wurde, hat dann bei steigendem Unterdruck (Schubbetrieb im Leerlauf) die Bremse eigenständig ausgelöst.

    Gruß Sven

  • Nach dem Fahren wenn die Bremsen heiß sind hab ich ihn mal aufgebockt und es war ein sehr minimales schleifen aber wirklich sehr minimal das kenne ich von anderen Fahrzeugen viel stärker ohne das die Bremsen heiß wurden.
    Aber was anderes wo ich nicht sicher bin ob das was bewirken kann ich habe direkt nach dem ersten Bremsen wechsel die Nockenwelle mit Unterdruckpumpe wechseln lassen da die Nut dort ausgefräst war, denke aber das das nicht die Ursache ist kanns mir jedenfalls nicht vorstellen wie das zusammenhängen soll und eigentlich bestand das Problem vorher schon nur ist mir nicht gleich aufgefallen
    Die drei Anschlüsse des HBZ hab ich richtig wieder angeschraubt
    Übrigens hab ich nicht Fiat gemeint sondern ATU ein Kumpel arbeitet dort und er hat gemeint manchmal haben Sie Bremsschläuche die Beulen treiben, ist aber auch nicht bei mir, dann würde ja eher Druck fehlen.
    Ich tippe mittlerweile schon auf Zugesetzte Schläuche oder zu spröde alte Dichtungen.
    Werde berichten wenn ichs rausgefunden habe

    Danke für die Tipps

    Gruß Jens

  • Den Smiley hinter 'FIAT' hast du nicht gesehen, oder... ?

    Also wenn im Stand (vermutlich mit stehendem Motor) die Bremsen frei sind und dennoch warm werden beim Fahren und du die Unterdruckpumpe hast machen lassen - dumme Frage, wenn du den Motor laufen lässt (im Stand) - gehen dann die Bremsen fest ?

    Vielleicht muss ja an der Unterdruckpumpe irgendetwas kalibriert werden ?!

    nur mal so gefragt, Gruß Sven

  • Hallo,
    die Unterdruckpumpe hat damit nichts zu tun. Wenn du in diesem Umfeld den defekt suchst wäre dies der Bremskraftverstärker, passiert aber äussert selten. Dies Prob hast du eher bei englischen Oldtimern. Da ziehen schon mal von selbst die Bremsen zu.

    Also Unterdruckpumpe kannst du ausschliessen.

    Gruß
    Rainer