Gummimembran an Einspritzpumpe verstellt 1,9 TD

  • Hallo an alle hier,

    bisher konnte ich hier im Forum schon viele gute Tipps nachlesen und deshalb an meinem Duc viel selbst erledigen.
    Allerdings hab ich jetzt ein Problem welches ich sonst noch nicht so gelesen hab.
    Da hier mehrmals von der Verstellung der Rändelschraube in der Einspritzpumpe, zwecks mehr Leistung im oberen Bereich, geschrieben wurde hab ich das auch mal ausprobiert.
    Mit dem Ergebnis das ich dabei die Gummimembran verdreht habe und dadurch fast keine Leistung mehr vorhanden ist.
    Ich habe die Rändelschraube wieder in die Ausgangsposition gebracht und die Membran in sämtlichen Stellungen einmal rundum gedreht, ohne Erfolg.
    Nun war ich bei Bosch und dort heißt es, die komplette Pumpe muß überarbeitet werden und zusätzlich der Zahnriemen obwohl der fast neu ist.
    Er lief vorher einwandfrei nur halt eben wollte ich etwas mehr Leistung am Berg.
    Hat jemand auch schon so ne Erfahrung sammeln müssen und kann mir vielleicht Tipps geben ob das wirklich sein muss.
    Der Kostenvoranschlag von Bosch beläuft sich auf 1100,00 €

    Vielen Dank schon im vorraus

  • Hallo Jens! die Membr. vorsichtig heraus nehmen, dann siehst du ja die Feder und die Rändelmutter. an der Membr. ist ja der Kegel angeschraubt,(bei meinen 230er /122Ps ist das so) die Abtasststange kommt ja von links,weis den Fachbegriff nicht,und hat einen Abrieb am Kegel hinterlassen,versuch den Kegel mit Membr. an die gleiche Stelle zu drehen. ob du mit meiner Beschreibung zurecht kommst weis ich nicht. Gr. Kurt aus Kulmbacher Land

  • Hallo Kurt,

    die Membran hatte ich schon entfernt allerdings ohne den Kegel, ich weiß nicht ob der Kegel ganz heraus gehen muss, er lässt sich ein stück ziehen und dann ist von innen ein Anschlag sodaß er nicht weiter raus geht dadurch sieht man auch nicht in welcher Stellung er sein muß.
    Sowas wie eine Taststange gibt es nicht nur die Membran, die Feder und die Rändelscheibe in deren Verzahnung links eine Spange eingreift.
    kann ich vielleicht die Rändelscheibe ganz herausschrauben um unten an den Kegel zu kommen.
    Mir ist es nicht verständlich das nur durch das verdrehen des Kegels auf einmal die ganze Pumpe defekt sein soll.
    Aber wie schon geschrieben ich habe den Kegel mit Membran immer Stückweise verdreht ca. 1/8 Umdrehungen und dabei nur leichte Unterschiede in der Leistung festgestellt, jedoch immer viel zu wenig.
    Bin für jeden Tipp dankbar

    Grüße Jens

  • Die Rändelschraube musst du im Uhrzeigersinn drehen um eine höhere Leistung zu bekommen.

    Der Kegel samt Membrame geht Komplett heraus einfach mittig ein paarmal draufdrücken. Wenn der Kegel komplett entfernt ist siehst du links den Stift der für die Einspritzmenge verantwortlich ist . Wie Kurt schon geschrieben hat sieht man am Kegel dann die ursprüngliche Einstellung. Je weiter der Stift heraus kann umso mehr Treibstoff wird Eingespritzt. Den Leistungszuwachs merkt man am deutlichsten im unteren und mittleren Drehzahlbereich. Die Drehmomentkurve des Motors sinkt nach unten. Allerdings sollte man dann einen Öl- Luftkühler verbauen wegen der Thermischen Belastung .

    Lg Jessi

  • Hallo Jessi,

    das mit dem verdrehen der Rändelmutter im Uhrzeigersinn habe ich ja so gemacht.
    Nur der Kegel lässt sich nicht herausziehen da ist von innen ein Anschlag zu spüren und mehr geht nicht.
    Muss denn dieser Stift innen direkt auf den Kegel drücken, da ist nämlich nichts zu spüren, der Kegel lässt sich sehr leicht drehen mit etwas spiel.
    Es fühlt sich nicht so an als hätte das verdrehen irgendeine Auswirkung innen.
    Übrigens war ich jetzt in 2 Fachwerkstätten Bosch und Iveco und die meinten nur bloß die Finger davon lassen, die kleinsten Veränderungen an der Einstellung können viel Schaden anrichten.
    Beide Werkstätten haben mir eine regenerierte ESP empfohlen selbst zerlegen und neu einstellen machen die auch nicht, außer den Förderbeginn.
    Habe ihn gestern wiedergeholt aus der Werkstatt und werde heute noch mal einen letzten Versuch starten es selbst hinzubekommen .

    vielen Dank für die Tipps

  • Tja, wenn man an Dingen dreht, von denen man keine Ahnung hat, weil man in Internetforen gelesen hat, in denen Leute schreiben, die auch keine Ahnung haben, dann passiert sowas ...

    Die Pumpe ist nicht kaputt, sie ist nur verstellt und die Herstelleranweisung / Boschanweisung dazu besagt, dass die neu eingestellt werden muss und das geht nur auf nem Prüfstand. Da dann das Risiko besteht, dass die Pumpe danach undicht ist, gibts gleich ne neu abgedichtete Pumpe / Tauschpumpe, sonst hat man 1100€ später nen Kunden da stehen, dem sein Diesel läuft, und ausläuft. Macht auch keinen Sinn.

    Der Zahnriemen kommt selbstverständlich neu, Herstellervorgabe ist grundsätzlich nach Demontage den Zahnriemen zu erneuern, macht man das nicht und reißt der (warum auch immer, und wenn er reißt weil der Kunde vorher auf EBay den billigsten gekauft hat) haftet sonst die Werkstatt, da nicht Fachgerecht gearbeitet wurde.

    Such dir einfach jemanden, der da Plan von hat und dir die Pumpe wieder einstellt ;)

  • Hallo Jens,

    du musst den Kegel drehen bis er herausspringt ( das müßte die Stellung sein an der die Erhöhung der Einspritzmenge am größten ist),
    die Membran baut man eigentlich nur zum auswechseln ab.
    Den Druck von dem Federstift spührt man beim drehen des Kegels nicht.
    Wenn man bei ausgebautem Kegel den Gashebel auf Vollgas stellt springt der Stift heraus, muss mann diesen wieder zurückdrücken.
    Wenn du den Kegel dann immer noch nicht heraubekommst fällt mir als letzte Möglichkeit ein zu versuchen den Stift auszubauen, scheint durch eine Imbusschraube im Gehäuse eingebaut zu sein,
    die hinter der Gashebelfeder liegt, aber soweit hatte ich meine Pumpe noch nicht zerlegt.

    Zum Einstellen habe Ich den Kegel um jeweil ca. 30 Grad verdreht, max. Verstellweg ist 180° also Drehrichtung merken.

    Viel Erfolg

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Hallo Bernd,

    hab jetzt den Kegel mit leichter Gewalt rausbekommen, war ziemlich verdreckt, das Problem ist wahrscheinlich das der seitliche Stift nicht rauskommt und auf den Kegel drückt.
    hab auch die seitliche Inbusschraube mal rausgedreht und mit nem kleinen Schraubendreher versucht etwas zu drücken, man sieht jedoch nicht was man da macht, ich wollte auch nicht zu viel Gewalt anwenden.
    Beim Gaszug betätigen ist er auch nicht rausgesprungen, innen war jedoch alle ziemlich verkeimt.
    Werde nun wahrscheinlich das Teil ausbauen und mal überprüfen lassen.
    Und ja ich hätte das einfach lassen sollen, ich ärger mich selbst am meisten drüber aber es ist nun mal passiert, ist mir ne Lehre.
    Also wer das auch vorhat überlegts euch gut, kleine Ursache große Wirkung (Kosten).

    Trotzdem danke für die Tipps

    Gruß Jens

  • Hallo Jens,

    habe jetzt an meiner Bastelpumpe auch mal die Imbusschraube rausgedreht, dahinter ist ein Hebel der von unten kommend auf den Stift drückt.
    Wenn du mit einem Imbusschlüssel durch das Loch auf den Hebel drückst sollte der Stift leichtgängig herauskommen.
    Sollte das nicht gehen bleibt dir nur noch der Ausbau der Pumpe.

    Wenn da wirklich überall Siff drin ist solltest du unbedingt die Ursache ermitteln sonst passiert dir mit einer anderen Pumpe genau dasselbe.

    freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • hallo, ich werde das mit der Inbusschraube noch mal ausprobieren und wenns nich klappt, hab ich übern Winter viel Zeit dafür da steht er sowieso
    werd jetzt erstmal ne Woche nicht hier im Forum sein.

    Danke noch mal an alle

    viele Grüße Jens

  • Hallo,

    jetzt nach längerer Winterpause denke ich ist es an der Zeit noch mal mitzuteilen wie ich meine ESP wieder hinbekommen habe.
    Ich habe wie Bernd ffb empfohlen hat die seitliche Inbusschraube rausgedreht und auf den dahinterliegenden Hebel gedrückt allerdings musste ich relativ viel Kraft aufwenden.
    Der seitliche Stift der den Kegel abtastet ist dann rausgeschnappt, beim Gaszug betätigen wollte er nicht raus.
    Hab dann alles wieder montiert wobei das meiste Gefummel am Gashebel an der ESP war.
    Und er läuft wieder, allerdings mit einer Mehrleistung die ich nie erwartet hätte, entweder war der Abtaststift schon vorher irgendwie verklemmt oder was ich nicht ausschließen kann das die Feder des Kegel beim Zsammenbau etwas zusammengedrückt worden ist, die Rändelschraub (Zahnrad ) musst ich sogar noch weiter zurückstellen als sie vorher war
    Der Kegel steht jedenfalls so wie vorher man sieht auch die Kratzspur des Stiftes auf dem Kegel.
    Muss jetzt nur noch die Wärmebelastung beobachten das dadurch keine Schäden entstehen.
    ich fahre jetzt bei unzts im Gebirge einige längere Bergstrecken mit mindestens einem Gang höher, was mir zwar Leistungsmäßig gefällt aber sicherlich zu Lasten der Lebensdauer des Motors geht.

  • Hallo Jens,

    Danke für die Rückmeldung, wird leider oft genug "vergessen" wenn das Problem erst mal gelöst ist.

    Wenn er jetzt zuviel Diesel kriegt sieht man das am besten an der Fahzeugseite, wenn sich ein Teil der Tankfüllung dort als Ruß absetzt.

    Temperaturverhalten zu beobachten ist immer gut.

    Must ja auch nicht die Mehrleistung ständig abrufen.

    freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono