TÜV-Untersuchung wird modernisiert (vom DLF)

  • Airbag, ABS, ESP, Abstandsregler: Ohne Elektronik geht in den Autos von heute nicht einmal das Fenster auf. Deshalb hat das Verkehrsministerium die Regeln für den TÜV angepasst. Die wichtigste Neuerung: Jede Hauptuntersuchung eines Fahrzeugs beginnt künftig mit einer Probefahrt.

    Der Prüfer steigt ein und fährt damit einmal um den Block.

    Johannes Näumann vom Verband der Technischen Überwachungsvereine:
    Das heißt also: Vor jeder Hauptuntersuchung muss das Fahrzeug mit mindestens acht Kilometer pro Stunde bewegt werden, dabei muss das Lenkrad einmal nach links und einmal nach rechts bewegt werden und die Bremse betätigt, dadurch wird sichergestellt, dass alle elektronischen Sicherheitssysteme auch tatsächlich angesprungen sind und dass sie für die Prüfung auch bereit stehen.

    Airbag, ABS, ESP, Abstandsregler: Die modernen elektronischen Sicherheitsassistenten eines Fahrzeugs rücken damit noch stärker in den Fokus der Hauptuntersuchung. Die Zeiten, da die Auto-Sachverständigen von TÜV und den anderen staatlichen Prüforganisationen mit dem Hämmerchen unter das Fahrzeug krochen und nach Mängeln schauten, gehören dann endgültig der Vergangenheit an:

    Der Trick der neuen Hauptuntersuchung ist, dass künftig mit einem sogenannten HU-Adapter, das ist also ein Gerät, mit dem der Prüfer über die sogenannte OBD-Schnittstelle - On-Board-Diagnose heißt OBD-Schnittstelle - sich direkt an das Fahrzeug andocken kann, also: Er bekommt im Prinzip über diese OBD-Schnittstelle ein umfassendes Bild über den technischen Zustand, auch der elektronischen Systeme im Fahrzeug.

    Die künftige Probefahrt vor jeder Hauptuntersuchung ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr, davon ist Johannes Näumann überzeugt, sie ist aber auch ein Prüfstein für die Überwachungsvereine selbst. Denn nicht jeder bietet genug Platz für eine solche Probefahrt.

Es gibt Prüfstellen, da dürfte es relativ einfach zu realisieren sein, allerdings muss man sich ja auch vorstellen, dass nicht nur Pkw zur Hauptuntersuchung kommen, sondern auch der 40-Tonner vorfährt, und das wird durchaus eine logistische Herausforderung werden, in den kommenden Jahren die Prüfstellen darauf vorzubereiten:

    Noch bleibt reichlich Zeit. Die neue Regelung mit der Probefahrt soll ausschließlich für die Fahrzeuge gelten, die ab dem 1. April 2012 neu zugelassen werden.

    Ab diesem Stichtag sofort in Kraft tritt dagegen die zweite wichtige Änderung: Wenn ein Autofahrer den Untersuchungstermin für sein Fahrzeug versäumt hat und es entsprechend später vorführt, bekommt er nun die neue Plakette ab dem späteren Vorführtermin. Bisher wurde das Datum rückdatiert.

    Das heißt aber nicht, dass das Bußgeld beispielsweise, was in dem Fall fällig ist, wegfällt, also wenn man mehr als zwei Monate überzieht, ist das Bußgeld momentan 15 Euro, das wird also künftig nicht wegfallen, außerdem sollte sich natürlich jeder Autofahrer darüber im Klaren sein, dass, wenn er in dieser Zeit einen Unfall verschuldet, möglicherweise er auch Probleme mit dem Versicherungsschutz bekommt. Das heißt, wir empfehlen natürlich nach wie vor, den Prüfungszeitraum genau einzuhalten.

    Und es gibt noch eine dritte Neuerung: Sollte der Prüfer Mängel am Fahrzeug feststellen, wird er sie in seinem Bericht künftig sehr viel detaillierter als bisher dokumentieren. Der Autofahrer hat dann quasi einen Reparaturauftrag in der Hand und kann sein Fahrzeug damit direkt in die Werkstatt geben.

    :(

    Einmal editiert, zuletzt von ghost (7. Dezember 2011 um 15:02)

  • Hallo Helmut,

    habe selten so gelacht.

    Sorry, Du kannst nichts dafür.

    Aber der Bericht ist von A-Z frei erfunden, auch wenn hier und da etwas wahres dran ist.

    Es kann noch gar keiner wissen, was genau kommt, da noch nichts beschlossen ist.

    Die Änderungsverordnung zielt hauptsächlich darauf ab, die EG-Rili 2009/40/EG in der Fassung vom 2010/48/EU umzusetzen.

    Ich werde hier berichten, wenn es beschlossen ist. Das wird vermutlich aber erst mitte/ende Februar der Fall sein.

    Also, Füße still halten und warten.

    Gruß

    Klaus

  • Zitat

    Er bekommt im Prinzip über diese OBD-Schnittstelle ein umfassendes Bild über den technischen Zustand ...

    Zitat


    Die Zeiten, da die Auto-Sachverständigen von TÜV und den anderen staatlichen Prüforganisationen mit dem Hämmerchen unter das Fahrzeug krochen und nach Mängeln schauten, gehören dann endgültig der Vergangenheit an

    Ist ja witzig. Durchgerostete tragende Teile sind dann also kein Problem mehr beim TÜV?

    Gruß
    AndreasK

  • Ich finde es auch z.k.! smilie_iek:

    Warum werden die KFZ-Handwerksmeister so entmündigt.
    Warum, z.B. mit dem Anhänger: Blinker links und Blinker rechts, Bremse und Licht? = 25,00 Euros
    Warum diese Umwerlt-Plakette?
    usw. ....

    Warum die GEZ, ab 2014 "Rundfunksteuer"?
    Die habe 2009 8,3 Milliarden (8,300 000 000,-- Euro) Zwangsgelder eingenommen. Gottschalk hat zwischen 80 + 120 Mio. aus dem Topf bekommen. Jauch, 4.500 Euro/ Minute, von der ARD, für seine neue Sendung. (Die Kanzlerin hat 230 TEuro im Jahr)
    Den Privaten schalte ich aus, wenn ich ihn nicht sehen und hören will, oder mit dem WOMO unterwegs bin, usw.. Das ist mit der "Käsewerbung aus der Kühltruhe" bezahlt.
    Warum muss ich Sport und Fussballsendungen, von der Zwangsgebür bezahlt, sehen, dafür ist doch dass deutsche Sportfernsehen da.

    Jeder soll doch das bezahlen was er sehen und hören möchte
    Ich will auch nicht die gesamte Speisekarte, in der Gaststätte bezahlen, wenn ich nur ein Bier und eine Wurst möchte.
    Ein Haufen Kaufkraft geht durch diese Zwangsgeld verloren.

    Es hat mich sehr gewundert, als ich in Norwegen, mit dem WOMO stand und der Holländer neben mir deutschsprachige TV-Sender schaute, weil seine Heimatsender nicht mehr empfangbar waren. Oder der Grieche, der mit der Hotelwerbung kam: Bei uns sehen sie Deutsches Fernsehen...
    Wir bezahlen und andere laben sich!
    "Deutschland, Deutschland über Alles....."

    Nett von Dir, Klaus, dass Du uns auf dem Laufenden halten möchtest.
    Den DLF, übrigens der einzige Rundfunksender den ich höre, weil er gute Musik, Textbeiträge und Nachrichten sendet, entnahm ich diese INFO. Ich meine, dass da schon etwas wahres dran ist.
    Aber wir habe erst einmal die Ohren oben. :ja

  • Wenn es wirklich so kommt wie im Eingangsbeitrag beschrieben ist das doch eine prima Gelegenheit für TÜV und Konsorten die Gebühren kräftig zu erhöhen ! :cursing: :cursing: :haha

    Gruß
    Franz

  • Wenn ein Autofahrer den Untersuchungstermin für sein Fahrzeug versäumt hat und es entsprechend später vorführt, bekommt er nun die neue Plakette ab dem späteren Vorführtermin. Bisher wurde das Datum rückdatiert.

    Ich war heute mit meinem PKW beim TÜV und habe danach gefragt. Die Aussage ist richtig, allerdings sind 20 % höhere Gebühren dafür zu zahlen. Die Regelung sollte eigentlich zum 1. Januar kommen, nun rechnet der TÜV frühestens mit dem 1. April.

    Gruß

    Aycliff

  • Ja, der Tüv wird weiter abzocken smilie_iek:

    Es wird nicht zurückgedreht aber dafür mehr kassiert, ich frag mich warum. Entweder ist ok oder nicht. :wein

    Desweiteren wird es immer mehr erhebliche Mängel geben um die Notwendigkeit einer jährlichen Prüfung anzupreisen. :box

    Lebenswichtige Einrichtungen wie zB die Nummernschildbeleuchtung bedeuten dann schon einen erheblichen Mangel, es sei denn man hat zwei davon und nur eine ist defekt. :stopp

    Dann dürfte die Rennleitung ja bald katalogweise Mängelberichte schreiben wenn die so ambitioniert wären wie der Tüv. :perdono

    Gruß Michael