Rückleuchten-Ausbau beim 230er (Kastenwagen) – ein Alptraum!

  • Hallo allseits,

    die Rückleuchten an einem 230er – hier Boxer 2.5 TDI – auszubauen, um einen Lampenwechsel vorzunehmen, kann leicht in einem Alptraum enden:

    1.) eine der beiden Schrauben saß so fest, dass sie nur noch durch Abfräsen des Schraubenkopfes zu 'entfernen' war und

    2.) das Rückleuchten-Gehäuse 'klebte' mitsamt seiner Dichtung dermaßen an der Karosserie, dass beim Versuch, es herauszuhebeln, ein Teil der 'überhängenden' Kunststoff-Kappe abbrach.

    Hat jemand guten Rat, wie man derart festsitzende Dichtungen resp. Rückleuchten lösen kann?
    Wobei das besondere Problem darin besteht, dass man von außen nicht direkt an die Dichtung herankommt, weil die Leuchtenkappe rundum einen zur Karosserie hin gewölbten Überstand hat – wohl um die Dichtung optisch zu verbergen ...

    Danke im voraus!

    Es grüßt

    janu

  • Hallo
    Das ist ein übles Problem.
    Event. kannst du glück haben wenn du von hinten heißluft einführst.Der Kasten ist ja von hinten zugänglich außer es ist ein Camper
    Da die Leuchten so sehr lang sind wird es schwierig. Die dichtmasse klebt wie teufel.Je Wärmer sie wird je größer ist die Chance sie zu lösen.

    Bei meinem Freund ist auch eins seitlich zerbrochen. Rücklicht kostet bei Ebay 39€ neu!! Waren Top die Dinger.

    Andreas Christoph

  • Hallo a.christoph,

    danke für deine Antwort!

    Leider kommt man von hinten/innen nicht an die Rückleuchte – beim Kastenwagen befindet sich dort ein (Innen-)Blech.
    Die Rückleuchte kann also nur von außen ausgebaut werden.

    Der Klebe-Effekt der Dichtung hängt wohl damit zusammen, dass vom Dach ablaufendes Wasser direkt um/über das Rückleuchten-Gehäuse fließt und somit im Lauf der Zeit für eine Vermoosung der Dichtung sorgt ...

    Heißluft könnte vielleicht helfen ... muss ich 'mal ausprobieren – dort mit dem Fön beizukommen, dürfte allerdings schwierig werden ...

    Vielleicht gibt's ja ein hilfreiches Sprühmittel für solche Zwecke?

    LG

    janu

  • Hallo,
    als "Sprühmittel" wie Du es nennst geht nur etwas, das sehr gut kriecht, Polymermaterial aber nicht schädigt. Ich würde es mit WD40 oder Caramba probieren.
    Aber diese Dichtungen sitzen nach einigen Jahren wirklich sehr festgeklebt. Habe ich auch schon bei anderen Autos erlebt. Am besten beim Wiedereinbau die Dichtung gleich mit Silikonspray einsetzen oder mit Plastikfett oder mit Vaseline.

    Vorsicht mit Heißluft; nicht dass das Lampengehäuse schmilzt oder der Lack Blasen wirft.

    Gruß HolgerNW

  • Hallo AdriaTwin,

    danke für deine Hinweise!

    An WD 40 o.ä. hatte ich auch schon gedacht, habe allerdings wegen möglicher Dichtungsschäden bisher darauf verzichtet.

    Deine Bedenken gegenüber Heißluft sind durchaus angebracht: Man könnte den Teufel mit dem Beelzebub austreiben ... ,-)
    Und gewiss tut es der Dichtung gut, wenn man sie beim Einbau auf geeignete Weise einfettet.

    In diesem Zusammenhang drängt sich mir der Hinweis an alle möglicherweise Betroffenen auf:

    Schraubt von Zeit zu Zeit 'mal eure Rückleuchten auf oder ab und behandelt Dichtung und Schrauben mit geigneten Mitteln, damit die Dinger auch im Bedarfsfall problemlos zu lösen sind!

    LG

    janu

  • Falls du von innen dran kommst (Falls kein schrank oä im weg ist). Bohre ein loch von innen durch das blech und versuche von hinten das Rücklicht raus zu drücken.So Hast du mehr kraft als seitlich und du kannst nichts im sichtbereich beschädigen.
    Ist nur eine idee die ich versuchen würde.
    Mit WD 40 wird nichts passieren weil es verklebt ist und das öl nicht drunter kommt.

    A.Christoph

  • Hallo zusammen,

    danke für Eure Tipps und Hinweise zum Lösen 'festgebackener' Rückleuchten!

    Dieser Tage habe ich dann tatsächlich zu WD 40 gegriffen und mit Hilfe des Sprühröhrchens behutsam rundum unter den überstehenden Falz der Rückleuchte gesprüht.

    Nach etwa 5 Minuten Einwirkzeit begann ich – mit Sperrholz-Resten rundum unter den Kunststoffüberstand der Leuchte greifend – vorsichtig zu hebeln ... und siehe da: Sie begann sich zu lösen!

    Ursache des Festbackens:

    Nach mittlerweile 10 Jahren – seither war ja noch nie Bedarf, die Leuchte auszubauen – hatte sich unter dem Kunststoffüberstand jede Menge Schmutz angesammelt ... und dazuhin läuft konstruktionsbedingt ständig Regenwasser vom Dach her in den Rückleuchten-Falz, was zusätzlich für Vermoosung sorgt ... kein Wunder also!

    Deshalb nochmal mein Rat: Von Zeit zu Zeit einfach 'mal die Rückleuchten aufschrauben und herausnehmen, um sie somit für einen eventuellen Lampenwechsel gut ausbaubar zu halten.

    Es grüßt

    janu