Schlechte Verarbeitung bei Miller

  • Hallo liebe WoMo-Freunde,

    nun habe ich meinen Miller Lakes Superior etwa vier Wochen und habe mir so einiges an dem WoMo genauer angesehen. Mein Fazit: Im Innenbereich ist die Verarbeitung nicht so toll, auch außen einiges Verbesserungsbedürftig.

    So sind z. B. die Klappdeckel über Wasserdank und seitlicher Sitzbank aus sehr weichem Sperrholz gefertigt und die Scharniere äußerst primitiv befestigt. Der Tisch sieht zwar sehr gut aus, wackelt aber und ich weiß nicht, wie ich den stabiler bekomme. Eine Schraube der verchromten Tischhaltestange an der Außenwand war herausgesissen, aber auch der Ersatz durch eine etwas dickere Schraube brachte keine Besserung. Die Schlauchklemmen an dem Wassereinfüllstutzen waren unzureichend angezogen, Wasser kam beim Betanken heraus. Der Schlauch vom Tank zum Boiler ist stark geknickt und mich wundert, dass da überhaupt Wasser durch kommt. Der Fußboden des WC/Dusche ist aus sehr schlechtem und weichen ABS-Kunststoff und gibt stark nach, wenn man ihn betritt (ich bin eher Untergewichtig).

    Außen ist mir durch mehrfache Benutzung aufgefallen, dass die Klappe vor der Gasflasche im unteren Breich, also unterhalb der Schlösser, wackelig ist. Überhaupt ist die gesamte untere Schürze ziemlich primitiv befestigt. Das die Gasflaschenklappe die Scharniere oben hat und sich also nach oben öffnen lässt ist zwar unpraktisch, aber damit kann ich leben, denn so oft öffnet man die ja nun auch nicht.

    Da ich zum Glück nicht zwei linke Hände habe, werde ich die Kleinigkeiten so nach und nach schon durch eigene Verstärkungen oder Änderungen richtig stellen. Aber meine Sorge ist, dass Miller auch bei der Abdichtung der Außenwände so schlurig gearbeitet hat. Ich hoffe, dass man wenigstens da ein wenig mehr auf Qualität geachtet hat.

    Ich bin mir natürlich bewußt, dass der Miller Superior nicht in die Oberklasse der WoMo's gehört, aber dennoch erwarte ich auch in dieser Preisklasse eine etwas bessere Verarbeitung.

    Liebe und nachdenkliche Grüße

    Tanja :(

  • hi ich hab mir mal eien Miller bei der CBR angeschaut, man erkennt schon das die Liebe zu Detail bei den günstigen Modellen fehlt. So ist mir aufgefallen, dass die Nähte von den Dachplatten im Innenraum lediglich mit einer Papierfolie überklebt waren, bei meinem TEC hats da schon Zierleisten aus Holz. Der weitere Ausbau ist dann im gleichen Niveau geblieben. Man sieht schon wo die sparen. Zugegeben der TEC ist an manchen Ecken schon auch sparsam gebaut. wenn man ihn mit einem Eichenschrank wie Niesmann Clou vergleicht aber dennoch hält er nun schon 6 Jahre, das sehe ich beim Miller noch nicht so.


    Ich hoffe ich hab dir jetz nicht die Freude verdorben
    Hwai

  • Hallo Hwei,

    nein, die Freude hast Du mir nicht verdorben. Ich kenne jetzt schon so einige Schwach- und Sparpunkte beim Miller und werde ein wachsames Auge behalten müssen, um trotzdem lange Freude an meiner neuen Errungenschaft zu haben.

    Was mir noch aufgefallen ist: Es sieht besonders im Innenraum so aus, als sei alles unter Zeitdruck schnell zusammengezimmert, Schrauben sind schief eingedreht, an zwei Stellen fehlt zwischen Dach und Seitenwand eine Sikaflex-Naht. Das lässt das WoMo zwar nicht auseinander fallen, aber ich werde es wie schon geschrieben, so nach und nach alles qualitativ durch eigenes Handanlegen aufwerten.

    Liebe Grüße, Tanja

  • Hallo Tanja,
    ärgere Dich nicht, Du hast es schon gesagt, dann musst Du halt etwas mehr nacharbeiten. Das 100%ige Mobil gibt es nicht. Auch sehr teure Mobile haben Macken oder sind zum Teil nicht so verarbeitet, wie man es für so einen Preis erwartet. Der Preis von Deinem Womo war sicher auch angemessen. Im Grunde sind doch die meisten Wohnmobilfahrer mehr oder weniger Bastler und Tüftler (das meine ich nicht negativ). Ein Tipp noch: mach jedes Frühjahr eine Dichtigkeitsprüfung, auch wenn Dein Mobil keine Garantie mehr hat, so kannst Du ziemlich sicher sein, dass das Fahrzeug nicht irgendwo Wasser zieht.

    Viele Grüsse Frank :)

  • Hallo Tanja,
    wir beide haben ein Womo, dass in der Preisklasse neu so etwas über 30.000 Euro kostet. Ich war auf der Messe in Düsseldorf und habe verglichen: wir spielen in der Regionalliga, Mobil in der Bundesliga kost das doppelte. Ob immer zu recht, sei dahingestellt, aber irgendwo wird gespart werden müssen.
    Ein Tip: Ich habe die Duschwanne im Vorderteil des Bades, wo WC und Waschbecken sind mit einer dünnen Kunststoffplatte abgedeckt und einen Teppich darüber gelegt. Die Platte verteilt das Gewicht viel besser (85 kg). Bei anderen Herstellern lese ich viel von Rissen in der Duschwanne. Ich stimme dir zu, Basteln versüßt den täglichen Gebrauch des Womos, man findet immer wieder was neues. Viel Spaß beim Verbessern und beste Grüße aus Niedersachsen
    Thorsten

  • Hallo Frank, hallo Thorsten,

    nein, ich ärgere mich nicht wirklich, denn eigentlich bin ich mit dem Gefährt doch sehr zufrieden. Wenn ich bedenke, dass dieses Zweijährige WoMo mich jetzt 28.000,--€ gekostet hat und ein Hymer gleichen Alters sicher 50.000,--, dann ist das alles schon OK so. Der Neupreis lag übrigens bei 35.000,--€, das habe ich zufällig beim Kauf in den Unterlagen des Händlers gesehen. Ist ja auch mit so manchen Extras ausgerüstet, wie etwa Rückfahrkamera, Sat-Schüssel und Receiver, Alarmanlage und einiges mehr.

    Die schlecht verarbeiteten Stellen werde ich schon noch nachbessern, mein WoMo ist mein schönstes Hobby und ich habe Freude daran, hier und da etwas zu verbessern (nicht nur Männersache) und ich tüftel tatsächlich gerne herum Frank.

    Meine größte Sorge betrifft eventuell eindringendes Wasser, aber da kann ich halt nur ein scharfes Auge behalten und die jählichen Prüfungen machen lassen.

    Das mit der Kunststoffplatte über der Duschwanne (Fußboden) ist eine gute Idee Thorsten, die ich nachahmen werde. Wie dick muss der Kunststoff denn sein?

    Ich glaube, das WoMo wird mir schon Freude bereiten. Die erste war der Steuerbescheid: 310,-- gegenüber 460,-- beim Alten.

    Liebe Grüße, Tanja :)

  • Hallo Tanja,
    die Kunststoffplatte stammt von einer Werbefirma, die damit Werbeschilder im Außenbereich fertigt und beschriftet, sie ist 3 mm dick und sehr stabil.
    Beste Grüße
    Thorsten

  • Grüß Dich Tanja!

    Wir haben uns 2005, ein günstiges Wohmi (Mobillvetta Freeline Bussola, Bj.2000) gekauft. Die Verarbeitung und Materialien sind einfach. Nach ein paar Wochenenden, an denen man die Verbesserungsideen umsetzt, welche man auf Achse erfahren hat, läßts sich damit gut leben.

    Jetzt bin ich gerade dran, die Umlaufleisten mit neuen Niro-Schrauben und Gummileisten zu versehen.

    Abstellplatznachbaren fahren Fahrzeuge der gehobenen Klasse, aber die müssen auch jährlich da und dort was abdichten!

    Also auch bei teuren Gefährten mußt was machen.

    Bei guter Pflege wirst Du jahrelang Spass haben mit deinem Miller!!

    Liebe Grüße Corfu

  • ich habe ein Mclouis,da ist es auch nicht anders!das muß man leider so hinnehmen und immer wieder dran arbeiten!