Getriebeschaden beim 244.

    Hallo!

    Bei der Rückfahrt vom Pfingsturlaub ist mir in der Schweiz das Getriebe meines 244 ers kaputt gegangen. Fahrleistung 60 000 km. Es ist schon die neue Generation der Getriebe ( Rückwärtsgang an der Schaltung links oben). Ich habe in einem Beitrag bei Robert gelesen ,dieses Problem sei wohl gelöst. Bei ruhiger Fahrt auf der Autobahhn bei ca 110 kmh, kündigte sich der Schaden mit einem leisen klic klack an, nach 30 km ging im 5 Gang nichts mehr. Im 4 Gang konnte ich mich noch in eine Fachwerkstatt retten, wo auch das neue Getriebe eingebaut wurde. Für mich stellt sich die Frage, könnte der Schaden mit meinem Chip-getunten Motor von g-tech (156 PS)etwas zu tun haben. Wenn ja baue ich das Ding aus. Vielleicht kann mir jemand bei dieser Entscheidung helfen.

    heischu

    ...wie schon in einem anderen Beitrag zu diesem Thema beschrieben: Chip-Tuning gleich mehr Drehmoment bzw mehr Drehzahl, thermische Belastung ist höher und das Getriebe muss dieses Mehr an Drehmoment an die Räder bringen - ergo leidet auch das Getriebe unter der Leistungssteigerung.

    Und eines noch als Nachtrag zu beiden Threads zu diesem Thema - Heutige Motoren/Getriebe sind durchgerechnet, vielleicht mit einer Sicherheit von 1,2 oder 1,3. Es ist nicht mehr so wie früher (vor 20 oder 30 Jahren), dass man zur Sicherheit und mangels Berechnungsmöglichkeiten alles etwas massiver ausgelegt hat. Heute (und das gilt sicher seit 10 bis 15 Jahren) ist geringes Gewicht und eine möglichst nahe Auslegung der Systeme an die geplante Lebensdauer üblich. Wenn man dann so mal eben 1/3 mehr an Leistung erzeugt, üerreicht oder überschreitet man sehr schnell diese Grenzwerte - ein frühzeitiger Schaden ist dann m.E. deutlich wahrscheinlicher als wenn man es so läßt, wie es ist....

    Gruß Sven

    Zitat von heischu

    Hallo!

    Bei der Rückfahrt vom Pfingsturlaub ist mir in der Schweiz das Getriebe meines 244 ers kaputt gegangen. Fahrleistung 60 000 km. Es ist schon die neue Generation der Getriebe ( Rückwärtsgang an der Schaltung links oben). Ich habe in einem Beitrag bei Robert gelesen ,dieses Problem sei wohl gelöst. Bei ruhiger Fahrt auf der Autobahhn bei ca 110 kmh, kündigte sich der Schaden mit einem leisen klic klack an, nach 30 km ging im 5 Gang nichts mehr. Im 4 Gang konnte ich mich noch in eine Fachwerkstatt retten, wo auch das neue Getriebe eingebaut wurde. Für mich stellt sich die Frage, könnte der Schaden mit meinem Chip-getunten Motor von g-tech (156 PS)etwas zu tun haben. Wenn ja baue ich das Ding aus. Vielleicht kann mir jemand bei dieser Entscheidung helfen.

    heischu

    hallo,

    g-tech erhöht die leistung beim 2,3l typ 244 ducato nur auf 133ps, nie auf 156ps. wer hat dir das den erzählt? es gibt hersteller, die meistens ohne tüv gutachten und unausgereifte softeware, die das machen, aber nicht g-tech!
    also von 110ps auf 133ps, ist ca. 20% erhöhung!
    g-tech arbeitet mit einer sogenannten drehmomentbegrenzung und ist auch nicht immer aktiv, sondern nur wenn die leistung abgefordert wird.
    noch kein ducato mit einem g-tech steuergerät das wir verbaut haben hat bis jetzt einen getriebe- oder motorscheden erlitten und es sind nicht wenige!
    teilweise haben die schon über 150t. km damit gefahren und alles problemlos!
    natürlich kann nie eine leistungssteigerung ohne eine gewisse verschleißsteigerung stattfinden. g-tech hat sich aber selbst vom tüv bestätigen lassen das der verschleiß noch in den fiat werkstoleranzen befindet bei ihren produkten!
    man kann hierzu seine eigene meinung haben, ist ja auch gut so, aber die erfahrung betsätigt nunmal das die aussagen von g-tech zutreffen!
    woran dein getriebeschaden gelegen hat kann man jetzt so nach erfolgter rep. ja auch nur noch spekulieren.
    aber ich meine bestimmt nicht hauptsächlich oder ursächlich von deiner g-tech leistungssteiegerung, wenn es denn eine ist!
    wenn du da noch fragen dazu hastmelde dich einfach!
    +

    :daumen +++++++++ :thumbup: +++++++++++++++++ Gruß Robert +++++++++++++++++ :thumbup: +++++++++ :daumen

    @Robert wo steht denn, daß es sich um den 2,3 L handelt ?? finde dazu nichts im Beitrag und 3 mal geschaut

    Gruß Martin
    :ubria ______________________________________ :prost

    Zitat von mattin

    @Robert wo steht denn, daß es sich um den 2,3 L handelt ?? finde dazu nichts im Beitrag und 3 mal geschaut

    hallo,

    tja, wenn ich das wüßte, keine ahnung wie ich darauf gekommen bin!

    wenn es der 2,8l wäre dann steigt die leistung von 128ps auf 148ps.
    die leistungssteigerung des 2,8l power gibt es eh nur ganz selten und per einzelabnahme auf sonderwunsch, da könnte die leistung hinkommen, wobei es normalerweise etwas mehr ist. in den beiden fällen ist aber die steigerung sogar gut unter 20%!
    also dann erstmal meine frage, was ist es den für ein motor?

    danke mattin, hab ich glatt falsch aufgefaßt, oder nicht, jenachdem welcher es denn jetzt echt ist!
    +

    :daumen +++++++++ :thumbup: +++++++++++++++++ Gruß Robert +++++++++++++++++ :thumbup: +++++++++ :daumen

    Ich kann die Aussage von Robert nur bestätigen: Geht man mit Verstand an die Leistungssteigerung (vernünftiges digitales Tuninggerät) und setzt diese eher zum Sprit sparen ein (schaltfauleres Fahren), als zum Rasen, dürfte der erhöhte Verschleiß sich mehr als in Grenzen halten. Seit Jahren nutzen wir in der Firma solche Tuningteile ein und bis jetzt gab es trotz hoher Laufleistungen n i e ein einziges Problem am Antriebsstrang irgendeines Fahrzeuges (PKW, Transporter).

    Zitat von SvenS

    ...wie schon in einem anderen Beitrag zu diesem Thema beschrieben: Chip-Tuning gleich mehr Drehmoment bzw mehr Drehzahl, thermische Belastung ist höher und das Getriebe muss dieses Mehr an Drehmoment an die Räder bringen - ergo leidet auch das Getriebe unter der Leistungssteigerung.

    Und eines noch als Nachtrag zu beiden Threads zu diesem Thema - Heutige Motoren/Getriebe sind durchgerechnet, vielleicht mit einer Sicherheit von 1,2 oder 1,3. Es ist nicht mehr so wie früher (vor 20 oder 30 Jahren), dass man zur Sicherheit und mangels Berechnungsmöglichkeiten alles etwas massiver ausgelegt hat. Heute (und das gilt sicher seit 10 bis 15 Jahren) ist geringes Gewicht und eine möglichst nahe Auslegung der Systeme an die geplante Lebensdauer üblich. Wenn man dann so mal eben 1/3 mehr an Leistung erzeugt, üerreicht oder überschreitet man sehr schnell diese Grenzwerte - ein frühzeitiger Schaden ist dann m.E. deutlich wahrscheinlicher als wenn man es so läßt, wie es ist....

    Gruß Sven

    Bei einer Leistungssteigerung wird der Antrieb und Motor natürlich mehr beansprucht.
    Ob es einen frühzeitigen Schaden gibt, liegt immer auch daran, bei welchem Fahrzeug man das macht. Der Motor des 2,8 Power z.B. verträgt eine Leistungsspritze zumindest im Rahmen der von Robert Most genannten max. 20 % locker, er lief immerhin schon vor seinem Einsatz im Ducato einige Jahre im teilweise bedeutend schwereren Daily ohne Probleme (sogar mit einem PS mehr :-)). Da ist das Problem wirklich das Getriebe des Ducato 244, dass lt FIAT an der Grenze seiner Belastbarkeit angelangt war mit dem 2,8 Power.
    Heute werden wegen der hohen Entwicklungs- und Fertigungskosten viele Motoren mit gleichem Antrieb in verschiedenen Leistungsstufen gebaut, man denke z. B. nur an die Ford-2,0tdci-Motoren, die es im Mondeo mit 100, 115 und 130 PS gab bzw gibt. Da wird dann ja schon ab Werk per Chip getunt bzw geänderter Software im Steuergerät, oder als naheliegenderes Beispiel der 2,3 JTD im 250-er. Im normalen Transporter leistet er 120 PS, in den Wohnmobil-Fahrgestellen 130 PS.
    Die Sicherheit liegt sicherlich eher bei 30 % also den von Sven genannten 1,3, wenn man sich die Laufleistungen heutiger Motoren und Antriebe anschaut. Muss so sein, weil es unterschiedliche Fahrweisen gibt und auch ein Ducato-Wohnmobil nicht davor gefeit ist in die Hände eines "Möchtegernschumis" zu geraten und richtig rangenommen zu werden und diverse erlaubte Auflastungen belasten Motor und Antrieb ja nun auch nicht gerade wenig.
    Bei "normaler" Fahrweise dürfte da also nichts passieren bei einem Chiptuning von einem seriösen Hersteller wie g-tech, wie Robert es ja auch schon beschrieben hat.

    Die Laufleistungen von Motor und Antrieb lagen vor 20 - 30 Jahren bedeutend niedriger. Da war oft schon bei 150 000 km Schluß und auch die wurden oft noch nicht mal erreicht.
    Zum Thema Getriebe fällt mir da z.B. der Synchronring des 2.Gangs beim Fiat 127 ein, der die 50000 km-Grenze selten unbeschädigt schaffte oder die Antriebswellen eines Audi 100 5E oder Golf GTI, dessen Getriebe bei gutgehenden Exemplaren auch schon mal unterhalb der 100000 km das große Heulen bekam, ganz zu schweigen von einigen Peugeot-Getrieben etc.
    Also so weit her war das mit der massiveren Bauweise damals auch nicht. Wobei das nicht der einzige Grund für diverse Schäden war, auch die Qualität der verwendeten Werkstoffe und die Passgenauigkeit (geringere Fertigungstoleranzen) ist heute bedeutent besser geworden.

    Gruß Werner

    Zitat von AstonMartin61

    Also so weit her war das mit der massiveren Bauweise damals auch nicht. Wobei das nicht der einzige Grund für diverse Schäden war, auch die Qualität der verwendeten Werkstoffe und die Passgenauigkeit (geringere Fertigungstoleranzen) ist heute bedeutent besser geworden.

    ..insofern sicher richtig, das mit der 'massiveren' Bauweise war von Hersteller zu Hersteller sicher verschieden. Man erinnere sich an den W123 oder W124, die Motoren waren nicht kaputt zu bekommen, speziell die Diesel. Oder einige Motoren von Citroen, beispielsweise die DS-Motoren, die ja im Grunde konstruktiv noch aus dem Traction stammen. Andererseits gab es sehr viele negative Beispiele, beispielsweise die ersten Turbodiesel. Die hat man heute Werkstoffmäßig zwar weitgehend im Griff, aber durch das Hochziehen der Literleistung speziell bei Diesel sind da die Spielräume heute sicher kleiner als beim alten 200D.

    Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass 'Leistung' heute wohl ein Credo ist - wer will schon (wie ich) ein Womo mit langlebigem, aber trägen 2,5 Liter Diesel haben. Genau aus diesen Gründen zugunsten Lebensdauer habe ich mich auch gegen die Turbo-Aufrüstung entschieden...

    Gruß Sven

    Hallo Sven!

    Bei der Nachfrage nach Leistung kommt es den meisten Wohnmobilfahrern (wie ja auch hier öfter zu lesen) wohl auch eher darauf an am Berg z.B. mehr Reserven zu haben und das Mobil nicht so quälen zu müssen, die Endgeschwindigkeit oder das schnelle Erreichen eines Zieles entspricht ja eher nicht dem Sinn des Wohnmobilreisens.
    Der Motorblock deines 2,5-er Saugers ist übrigens vom Grundkonzept immer noch der Gleiche wie im 3,0 Power der heutigen Generation, halt nur mit diversen Änderungen an der Peripherie (JTD) und den Innereien (größere Kolben etc).
    Eine Nachrüstung an deinem Motor mit einem Turbo wäre, denke ich, vom großen Arbeits- und Einstellungsaufwand mal abgesehen, durchaus möglich und würde der Saugdiesel auch verkraften, wenn man es nicht übertreibt. Immerhin gab es den 2,5-er Sauger ab 1994 mit 85 PS.
    Der originale 2,5 TD ist im Gegensatz zum normalen Diesel ja ein Direkteinspritzer (kein Vorkammerdiesel) und hat u.a. andere Kolben und verstärkte Lager, alleine schon wegen der anderen Einspritzung. Von der Lebensdauer her steht er dem Sauger in nichts nach. Meiner schnurrt mit jetzt 170000 km wie ein Kätzchen und hat noch keinerlei Probleme gemacht. Leistungsorgien kannst du allerdings auch beim TD nicht erwarten, da ist am Berg zurückschalten angesagt (manchmal sogar bis in den dritten), liegt bei meinem aber auch am Gewicht (leer: 2,7 t; zul.Gew.: 3,5 t).
    Aus eigener Erfahrung (bin gelernter FIAT-KFZ-Mechaniker) kann ich nur sagen, dass FIAT direkt mit den Motoren eigentlich nie Probleme hatte, auch nicht bei materialmordender Fahrweise. Motorwechsel (in meiner "aktiven" Zeit) kann ich an einer Hand abzählen. Ob das heute immer noch so ist, kann dir Robert besser beantworten, bin da nicht ganz auf dem laufenden.

    Gruß Werner

    P.S.: Der W124 hatte beim Diesel übrigens am Anfang Probleme mit gerissenen Steuerketten, die nach der Umstellung auf eine Duplexkette allerdings behoben waren.

    [Hallo Robert
    erstmal vielen Dank für deine Antwort. Es handelt sich um einen 2,8 JTD.
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