Ich bins bloß, Jolly Jumper. Oder Agenda 2023 . 20...?

  • Darf ich MICH vorstellen:

    Ich höre auf den Namen Jolly Jumper und bin ein, mit meinen früheren Besitzern, in Ehren gealtetes Wohnmobil

    Meine Gene:

    Knaus Traveller 575!

    Darf ich vorstellen:

    Knaus Traveller 575 Alkoven; BJ 1995, 175TKm

    2,5 TDI; 3,2t.


    WARNUNG: Sollte ich zu weit ausholen, überbordend viel larifari schreiben, bitte mich einzubremsen.

    Anfang letzten Jahres kamen wir (Regierung und ich) unverhofft zu einem Womo. Quasi wie die Jungfrau zum Kinde.

    Vorgeschichte:

    Ich kenne/Kannte das Womo von außen seit 2018. Franz, der Besitzer (Anfang 80), ich kannte die Familie schon länger, weil nur 300m von uns wohnend, hatte es unter Dach auf einem Grundstück stehen, wo ich meine private Bastebude für unsere Mopeds hatte.

    Das Womo wurde IMMER zu den Services gebracht, An/Einbauten haben sie immer in der gleichen Firma machen lassen.

    Innen sah er optisch und technisch wirklich gut aus.

    Irgendwann sagte ich zu Franz, wenn er es mal hergeben wolle, solle er sich melden. Monate später sagte ich aber zu ihm, dass wir es doch wohl eher nicht haben wollen würden.

    Also abgehakt!

    Anfang letzten Jahres dann meldete sich Franz mit der Bitte, mal bei ihm vorbei zu kommen. Wie gesagt, ich kenne die Familie schon länger, wusste auch, dass die Frau krank sei.

    Gesagt getan, Termin gemacht, Kuchen mitgeholt und hin.

    Was die Beiden dann sagten, war, dass sie das Womo nun abgeben würden, da die Frau mittlerweile nicht mehr wegfahren könne/wolle.

    Sie hätten gerne, dass ich es nehmen würde, da sie mich gut kennen würden, und, Aufgrund meiner Bastelbude, meinten es in gute Hände zu geben.

    Ich war erst mal überrascht und überfordert.

    Wie geschrieben ich kannte das Womo, wußte, dass es einige Schrammen hatte und keine Heizung mehr, da sie defekt war und Franz sie ersatzlos ausbauen ließ. Sie stünden eh immer nur auf einem Campingplatz. Die Motorhaube hatte eine fette Delle; besser gesagt einen Riesenkrater. Eine von einem Hochregal am ehemaligen Stellplatz herunterfallende Europalette hatte sich in Ihr eindrücklich verewigt.

    Das dies bei Weitem nicht alles war, konnte ich da noch nicht ahnen.

    UM ES KLAR ZU SAGEN: Ich unterstelle Franz und seiner Frau, dass sie vomm tatsächlichen Zustand Ihres geliebten Womos NICHTS wussten!!!

    Dann die Gretschenfrage was das Womo denn Kosten solle.

    Die Antwort hat mich noch weiter überfordert. Es war günstig für meine Einschätzung, sehr günstig.

    Ich sagte nicht zu, musste ehedem erst mit meiner Regierung palavern.

    Viel Zeit hatte ich zum Nachdenken, heftigstes Corona meinerseits half mir, mich vor einer Entscheidung zu drücken.

    Irgendwann musste ich dann doch Farbe bekennen. ICH SAGTE ZU!

    Somit mutierten wir zu Womo Eignern. JIPPIJAJEH


    Die Stellplatzfrage war/schien auch geregelt, es stand ja schon immer da. Eine Vorabsprache darüber war auch positiv verlaufen. Leider haben wir die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der Besitzer des wollte das Womo nicht mehr dort stehen haben. Na toll!!!

    Zum Glück fanden wir nach einigen Wochen einen freien Freiluftstellplatz 15Km entfernt.

    Wie auch immer, das Womo hörte zwischenzeitlich auf den Namen JOLLY JUMPER und bedurfte nun einer genaueren Untersuchung und einer Bestimmung eines Status quo.


    Sofortmaßnahmen, die ich nicht selbst erledigen konnte, da ich keine Hebebühne, Motorkran, Grube hatte:

    • Vollständige Inspektion mit Austausch ALLER Flüssigkeiten, inkl. Getriebespühlung.
      • Das war wirklich nötig, das Getriebeöl war eher Harz, denn Öl
    • Zahnriemen wechseln inkl WaPu (im Serviceheft stand, der letzte Wechsel war vor 12 Jahren)
    • Ventile einstellen
    • Neue Allwetterreifen (DOT stammte noch von vor 16 Jahren)
    • Neue Motorhaube

    Fortsetzung folgt! (wenn gewollt)

  • da kann ich mich camper20 anschließen ;) Fortsetzung erbeten :D
    Ansonsten eine tolle Vorstellung und

    herzlich Willkommen hier bei den WoMo-Verrückten ;)

    Grüße aus dem Schwarzwald - Werner

    ich bin schnell, immer und überall!
    also schnell müde, immer hungrig und überall im Weg :P

  • Nach sage und schreibe 3 Wochen war er wieder da. Yeah!!!

    Warum so lange? Motorhaube sei nicht lieferbar gewesen und bei der Probefahrt sei die Tachowelle defekt gegangen.

    Wie auch immer.

    Daheim angekommen erst mal nachsehen, was, ob, wie was gemacht wurde.

    VORSICHT IST DIE MUTTER DER PORZELLANKISTE.


    Zefix, wieso geht die Motorhaube nicht auf?

    Keine Chance, weder allein am Kabel ziehen, noch, wenn eine 2. Person auf die Haube drückte, um sie zu entlasten.

    Also wieder hin. Offensichtlich wurde die Funktion nicht getestet. Wtf.

    Seltsam, auf den Schrauber konnte ich mich bislang immer 100% verlassen.

    Der Mechanikus legte sich unter die Kiste und entriegelte die Haube von unten.

    Alle Einstellversuche blieben erfolglos, sie wollte nicht öffnen. Zudem stimmte kein einzigen Spaltmaß.

    Angeblich läge es am Schlossträger, der wohl auch was mitbekommen habe. Bei den Versuchen, die Haube doch noch zu überreden, wurde dann auch gleich noch eine kleine Delle reingezaubert.

    Da wir 2 Tage drauf auf unsere 1. Tour wollten, habe ich ein stabiles Kunststoffseil an den Verschluss geklöppelt und so verlegt, dass man von außen rankam. Damit konnte ich nun die Haube entriegeln.


    Stand der Dinge:

    • Zahnriemen neu
    • Wapu neu
    • Alle Flüssigkeiten neu
    • Ventile stimmten ohne einstellen zu müssen
    • Getriebe neu mit Öl befüllt
    • Tachowelle neu
    • Neue Reifen (dazu mehr demnächst)
    • Motorhaube; na ja vergessen wir das

    Rechnung abwarten und entsprechendes Streichkonzert anstimmen.


    Die 1. Tour fiel aus; CORONA mit strammen Symptomen. Das sollte mich erstmal 2 Wochen außer Gefecht setzen.

    Danach wollte ich mich unserem Jolly Jumper einen Tüv-Stempel aufdrücken.

    Um Sicher zu sein, dass alles soweit i.O. ist, fing ich an den Unterboden zu erforschen.

    Ergebnis gar nicht mal so übel:

    • Trittbretter beidseits Stützblech verrottet
    • Halterungen der Kunststoffschürzen teilweise gebrochen.
    • Leiterwagen und auch Boden schienen soweit OK zu sein.
    • Erdungsleitungen Aluhaut/Boden alle abgefault.

    Also zum Schrotthandel im Ort und ein Installationsblech eines Schaltschrankes und 3mm Aluplatten gefasst,

    Die Insatllationsplatte mutierte zu Halteplatten der Trittbretter; zurechtgebogen, gebohrt, verschraubt und verschweißt.

    Aus den Alustücken passende Platte geschnitten, gebohrt und die gebrochenen Haterungen der Seitenverkleidungen zusammengenietet.

    Erdleitungen neu angebracht; nun verschraubt, nicht mehr vernietet. Alu kommt mit dem Kabelschuh nicht mehr in direkten Kontakt.

    Wo ich schonmal dabei war, den Unterboden gereinigt, Flugrost entfernt und mit Owatrol eingesifft, genau 3x.

    Über die Spalten im Boden zur Randleiste machte ich mir erst mal keine großen Gedanken. Das Holz war augenscheinlich trockennoch und fest fest, also die Lücken großzügig gereinigt und mit Dekasil Ms5 verschlossen. (Keine Ahnung, ob das richtig war?)

    Danach den Aufbauboden ebenfalls gereinigt und auch satt mit Owatrol eingesprüht, bis sich die Färbung nicht mehr ändert. Da zuvor offenbar nie was da gemacht wurde, brauchte es ganze 4Lagen, bis das Holz gesättigt war.

    Danach den Leiterwagen noch Brantho Korrux 3in1 aufgetragen, Steinschlagschutz drüber und das wars soweit.


    Danach bin ich dann testweise zum TÜV, um zu erfahren, wo es hapert.

    Weit gefehlt, er bekam großes Lob und einen makellosen Stempel.


    Dann sollte es doch mal endlich auf Tour gehen.

    1 Woche vorher gab es ein veritables Unwetter und das Bett im Alkoven mutierte in ein Wasserbett.

    Leck war schnell ausgemacht und hausgemacht.

    Der Vorbesitzer hatte sich bei seinem Schrauber über dem Alkoven eine Luke verbauen lassen. Abgesehen von der Tatsache, dass die Innenabdeckung ÜBER der Gardinenleiste angebracht war, war die Luke auch noch 90° falsch zur Fahrtrichtung verbaut. HEILIGS BLECHE die haben echt super Arbeit geleistet.

    Bei der Gelegenheit, wo die Luke eh raus musste, schnell zum Campingstore gefahren und ein MiniHeki gefasst, und eingebaut.

    Fortsetzung folgt

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!:

  • Lustige Darstellung des Theaters… kann ich mir bildlich sehr gut vorstellen.🤭

    Schreibstil Herz auf der Zunge. Mach ich auch so.

    Gerne weitere Kapital von Dieg und Niederlagen!

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • In eigener Sache!

    Von meinem Avatar her erkennt man mich, Jolly Jumper.

    Wie so vieles in der heutigen Zeit sind Bilder leider immer öfter nichts weiter als FAKE

    Die Wahrheit ist: so sehe ich gar nicht aus.

    In Wahrheit sehe ich eigentlich unscheinbar, eben wie alle Weißwaren aus!

    Die Haube und die Schriften sind Wunschdenken, die sich bislang nicht erfüllt hat.

    Hintergrund:

    Wir waren unterwegs eine bestimmte Firma zu (be)suchen, die meine Haube verschönern sollte.

    Die Firma hat dankend abgelehnt, zu Aufwendig, daher unbezahlbar.

    Wie auch immer es blieb beim einheitlichen Weiss.

    Ich seh in echt also so aus:

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!:

  • Dann warst Du bei der falschen Firma, ich denke jeder Autofolierer kann das,oder sollte es können. Alle FirmenWerbung auf PKW oder Transporter,Polizei,Rettungswagen etc. Sind doch heute foliert und dem Design sind keine Grenzen Gesetz. Also such Dir einen vernünftigen Folierer.

    Gruß Bernd

  • Das haben wir dann auch sofort gedacht.

    Im Nachgang haben wir es dann aber erstmal auf Eis gelegt. JJ hat uns dann doch mit wichtigeren Augaben beglückt.

    Der Winter hat noch nicht begonnen, JJ steht jetzt in einem Stadl. Pö a pö wird JJ auf Vorderpferd gebracht und für das "H" Kennzeichen vorbereitet. Ob er eins bekommt, man wird sehen. Im Juni ist HU, wird spannend

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!:

  • Es konnte also losgehen, unser Womo-Abenteuer unsere 1. Tour.

    Hätte nie gedacht, wieviel Action es ist, alles(?) einzupacken, was man denkt zu brauchen. UND,..., nichts zu vergessen. :nonoAlter Verwalter!

    Was unbedingt mitmusste, Werkzeug, Dekasil, Öl,Km an Kabel…, eben alles, was man braucht, um ein Womo vor Ort komplett zu zerlegen. Man kann ja nie wissen?:/

    1. Station: Tiefenbach, Kreuzbergsee, Freistehen.

    Die 1. Nacht im Womo,

    1. Erkenntnis: Wir haben so gut geschlafen wie selten zuvor. Eine Erkenntnis, die sich auf der weiteren Tour noch festigen sollte.

    2. Erkenntnis: Eine neue Aufbaubatterie muss her, die olle war nach 1 Nacht halb leer.


    2. Station: Klingemünster, Pfalz, Stellplatz

    Wir haben uns mit einem befreundeten Paar dort verabredet, die seit 1 Jahr in ihrem Womo leben; immer dort wo es warm ist.

    Dort waren wir 3 Tage. Während dieser Zeit mal eben schnell 2 RF-Kameras angebaut; 1x für Parkdistanz, 1x als Rückspiegelersatz.


    3. Station: SLS/Wallerfangen, Camping Blauloch.

    Es stand ja der Vatertag im Kalender, ergo, Wanderschuhe an und den Limberg hochgestiefelt. Dort steppt ja bekanntlich der Bär und es wird an Himmelfahrt feinster weisser Käse mit Brod kredenzt.

    Es war schön warm, der Weg schön und,…. der Ort faktisch tot, zumindest, was das Kulturelle Erbe betrifft. Die Kneipe, mit zahmem Wildschwein als Haustier, gab es nicht mehr. Diesen schönen Brauch, so haben wir später erfahren, gibt es nicht mehr. Schade, war immer toll dort. OK, ist auch schon viele, viel Jahre her, dass ich dem Saarland den Rücken kehrte.

    Auch hier waren wir 3 Tage, waren Wandern, in der Altstadt der heimlichen saarländischen Hauptstadt, dann ging es weiter.

    3. Station Dreisbach und Orscholz, Saarschleife Stellplatz an Klinik Saarschleife

    Saarschleife, immer wieder schön, von unten und von oben. Aber,..., dieser unsägliche, die Gegend verschandelnde Aussichtsturm. Wozu solch ein Monstrum, von der Cloef hat man doch Aus- und Übersicht in Fülle. Hatte man da evtl. zuviel Kohle im Säckl?

    4. Station: Colmar war anvisiert.


    Durch die Vogesen ist einfach immer toll, so die Erinnerung. War auch so, ABER. Mit dem Womo als Greenhorn doch etwas fordernd auf den genutzten schmalen Straßen. Autobahn, so das Credo, wie mit dem Motorrad, tabu.

    Ca. 2Km vor dem Campingplatz „Camping de l'Ill“ in einer 30er Zone, gab es einen riesigen Knall, die Karre sackte hinten rechts ab. Scheixx, Mast und Schotbruch, dacht ich. Es war aber der Reifen. Merkwürdig???

    Zum Glück haben wir ja ein 5. Rad am Start. An den ADAC habe ich erst gar nicht gedacht.

    Reserverad rausgeholt und,…, oh Schreck, der war 2 Jahre älter als Jolly Jumper DOT 1993. Egal, wat mut, dat mut. Rad gewechselt und langsam zum Campingplatz.

    Bereits bei der Anfahrt sah ich kurz vor dem CP einen E.Leclerc mit Reifenzentrum. Nix wie hin und nach einem passenden Reifen gefragt.

    "Klar können wir machen, dauert 1 Woche bis er da ist!?" so die Auskunft=O

    War keine Option, meine Frau musste ja auch mal wieder heim, um meine Rente zu sichern.:saint:


    Wir haben wirklich einen sehr schönen Platz bekommen und uns häuslich niedergelassen.

    Jetzt war Telefonterror angesagt. So ziemlich alle Reifencentren der Gegend abgefragt, nix, keine hatte was da, Wartezeit immer min. 1 Woche.

    Ach ja, meinen Schrauber des Vertrauens angerufen und informiert. Regeln wir wenn wir zurück sind, meinte er.

    Nun kam dann doch der ADAC ins Spiel.

    Angerufen, Problem geschildert, versprechen erhalten, man kümmere und melde sich dann.

    An der Stelle mal ein ausdrückliches LOB dem ADAC. Wir waren zu keiner Zeit uninformiert über den Stand des Lösungsweges, wurden informiert, sobald eswas zu melden gab.:thumbup:

    Am nächsten Nachmittag die Meldung, es sei in der Gegend, und auch nicht grenznah ein Reifen zu erhaschen. Man biebe aber dran.

    Am Abend dann die Meldung: Lösung gefunden, ABER. Es sei ein Sommerreifen und würde nur im Bundle mit der zugehörigen neuen Felge abgegeben. Das mache dann 250,-€. Wäre ich damit einverstanden, käme der Monteur am nächsten Morgen zwischen 7:30 und 8:30. Logisch, ich war natürlich einverstanden. Das Risiko mit dem 31 jährigen Reifen nach Hause zu fahren,…. NÖÖÖÖ muss nicht sein.

    Was soll ich sagen? Um 7:30 am nächsten Morgen schlug der Monteur auf.

    Spätestens jetzt war die komplette unmittelbare Nachbarschaft wach. Der ausgiebig eingesetzte Schlagschrauber sorgt nachdrücklich für den fröhlichen Morgenweckruf.

    Nach getaner Tat haben dann noch meine 250,-€ die Seite gewechselt.

    Den ADAC benachrichtigt und den „Fall geschlossen“. Das wars! Wars das wirklich?

    Jetzt war Entspannung und Sightseeing in Colmar programmfolgend angezeigt. Schön, wirklich schön!

    Fortsetzung folgt.

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!:

  • Nach 3 Tagen Zieht es uns weiter.

    Uns zieht es weiter, in die „KREIS“-Stadt Eguisheim. Kreis, weil rund.

    Das Wetter passt, die Reifen halten!


    Wir stehen bei einem Winzer auf dem Hof. Das Zentrum ist gleich nebenan.

    Ist schon toll diese anmutigen Städte und Dörfer des Elsass.


    Am nächsten Morgen soll es dann weiter gehen, Richtung Heimzentrale.


    Doch das ist eine andere Geschichte


    Fortsetzung folgt

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!:

  • Eguisheim, wirklich einen Halt wert!!!:thumbup:

    Wir sind unterwegs Richtung Heimathafen. Es geht in den Schwarzwalt hinein, IN den Schwarzwald.

    Unser Navi schickt uns auf Strecken, die eher Single-Road Charakter haben. Zum Glück kommt kein Bus entgegen. Ich sag nur Sirnitzpass!

    Unterwegs kommt mir in den Sinn, wir haben ja noch ein paar Tage Reserve, man könne ja noch einen Zwischenstopp einlegen, die Tour noch mit einem weiteren guten Part ergänzen.:klatsch

    Also Schluchsee angesteuert und door noch 2 Tage am CP verbracht. War auch sehr schön da, das Wetter passte auch soweit.

    Es ist Freitag und heute soll es dann doch nach Hause gehen, ähem, FAHREN.

    Wir waren trotz Urlaubesende guter Dinge, noch.

    Kurz hinter Neustadt auf der B31, ich habe gerade eine LKW-Kolonne (im 3-spurigen Bereich) überholt, will kurz vor der Verengung wieder rechts einschwenken, ein Knall, die Kiste will nach rechts wegschwenken. Bin schwer am Rudern, die knapp 110Km/h auf 0 zu reduzieren, ohne dass es zu einer Katastrophe kommt. Die LKW’s reagieren bestens, die Karre kippt nicht und ich komme auf dem Grünstreifen zu stehen. Gottlob noch vor der Verengung der Fahrstreifen. Der ist hier gerade mal ½ m breit. Das Womo steht über die Hälfte der Breite auf der re. Fahrspur. MEGAGEFÄHRLICH!!!=O

    Warnblinker an, raus aus der Karre, über die Beifahrerseite. Ui, das ist eng. Hinter die Leitplanke. Warndreieck gute 150m vorher platziert. Dabei gesehen, die Autofahrer auf der Überholspur lassen die LKW’s nicht freiwillig nach links ausweichen. ….Stau, was sonst.

    Auf dem Rückweg zum Womo die Polizei angerufen, Standort beschrieben. Anschließend ADAC.

    Polizei ist schnell da, sieht, dass die Stelle gut abgesichert ist, will dann wieder fahren. Bis, ja bis sie sehen, was die Dosenfahrer so aufführen. Lage als „GEFÄHRLICH“ eingestuft und dageblieben. Jetzt, wo die Rennleitung da ist, deren Einsatzbulli gut sichtbar platziert ist, klappt es bei den Dosern auch mit dem einfädeln lassen. WUNDERHEILUNG?:saint:

    Der ADAC ist auch sehr schnell da und, ach du Schreck, wechselt das Rad auf der Fahrbahn. Der Mann ist absolut Schmerzbefreit! :freunde1 Es kommt der OLLE-Reservereifen wieder drauf. Ich frage ihn, ob es in der Nähe einen Reifenhändler gibt. Er schickt uns nach VS zu Pneuhage.

    Langsam, mit noch viel Schreck in den Knochen, fahren wir nach VS.

    Es ist Freitag, kurz vor 12Uhr.

    Sie haben einen passenden Reifen, den Letzten. Es wird ein Conti Vancontact Allwetter.

    UNS, SIE NEHMEN US NOCH DRAN, würde aber etwas dauern.

    Boa eh, SCHWEIN GEHABT, IN JEDER HINSICHT.:!:


    Fortsetzung folgt!

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!:

  • Um uns die Zeit zu vertreiben, gehen wir im nahen Supermarkt einen Kaffee fassen und was für zwischen die Kiemen und warten in der schönen Sonne.

    Gegen 3 wird JJ reingefahren. Kurz danach einen Aufruf an die Kollegen. Sinn gemäß: Jungs, kommt mal her. Sowas heb ich ja noch nie gesehen. Nun stehen wir zu 5. Um die Montagemaschine rum und bestaunen das zu sehende. Der Stahl-Wulstring des Reifens ist auf ¼ des Radumfangs von deinem Gummi befreit liegt frei.

    Ursachen werden diskutiert, von Montagefehler, bis Fabrikationsfehler. Ersteres wird schnell verworfen, dazu fehlen verräterische Spuren, Quetschungen des Gummis. Also Fabrikationsfehler. Rostspuren am Stahlring sprechen jedenfalls dafür. Ich hatte den Männern von dem anderen Reifen erzählt, der sich, nach 1000Km Laufleistung in Colmar laut verabschiedete. Auch der wird in Augenschein genommen, gleiches Ergebnis. Vermutung Chargenfehler!

    Ich frage nach, ob es an dem Reifenfabrikat läge. Eher nicht, man kenne diese Marke, die würden sehr oft verbaut. Vor allem Kurierdienste fahren diese Marke sehr gerne. Noch nie gab es in ihrem Bereich einen derartigen Ausfall.

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!:

  • Nein, das wurde ausgeschlossen, da man keine Quetschungen und / oder Beschädigungen zu sehen waren.

    Der Rost am Metall spricht eine andere Sprache. Ist das Metall nicht sauber, wird das Vulkanisieren schwierig, bis unmöglich. Die Verbindung wird nicht bealstbar sein.

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!:

  • Wieder daheim wurde JJ dem Schrauber übergeben, die Vorderreifen sollten runter, das Sommerrad auch. Da die Felge des Sommerreifens ja quasi neu war, sollte auf diese ein neuer Allwetter Conti drauf und auf die freiwerdende alte Felge der Sommerreifen als Reserverad.

    Ferner sollte die Motorhaube endlich so eingestellt werden, dass sie, ohne Arme wie Arnold zu besitzen, mit leichtem Zug am Hebel aufspringen sollte.

    Um es vorweg zu nehmen; Er war mal unser Schrauber.

    Wenn JJ fertig sei, würde er anrufen. Was soll ich sagen, hat er nicht. In Eht hatte ich auch nicht daran geglaubt, das tat er noch nie. Ich rief dann eine Woche später an, alles erledigt, JJ sei fertig. Abends, nach Feierabend, haben wir JJ abgeholt. JJ war nun rundum mit den Conti’s bestückt, das Ersatzrad war nicht unter dem Wagen, sondern lag im Wohnraum und bestand aus Sommerreifen auf der neuen Felge.

    Die Haube ging immer noch nicht leichtgängig auf.

    Zur Erklärung:

    Die olle, zerknitterten Haube ließ sich, wie es sein soll ganz leicht öffnen.

    Die Haube ginge so nicht auszurichten, weil der Schloßträger, durch den Aufschlag der Palette auf die alte Haube, auch krumm sei. So seine Aussage, als ich am nächsten Tag da anrief.

    HÄ??? Er hatte den Auftrag eine neue Haube zu verbauen, mit allem, was dazu nötig sei!

    Zum Ersatzrad wußte er nichts zu sagen, das habe sein Mechaniker gemacht. NA DANN!

    Es reichte mir. Steter Tropfen höhlt den Stein sagt man. Es war nicht das 1. Mal, dass er irgendwie nicht machte, was er sollte. Kontinuierlich wurden seine Arbeiten schlechter erledigt, er wurde zunehmend unzuverlässiger.

    Schade, ich war bei ihm auf Empfehlung gelandet und war durchaus höchst zufrieden. Er war kein Teilewechsler, sondern ging den Fehlerteufeln auf die Spur und erledigte das dann ohne Tadel. Was da passiert war,…, keine Idee dazu.

    Stand der Dinge nach der 1. Tour:

    • Zahnriemen neu
    • Wapu neu
    • Alle Flüssigkeiten neu
    • Ventile stimmten ohne einstellen zu müssen
    • Getriebe gespült, neu mit Öl befüllt
    • Tachowelle neu
    • 2x neue Reifen
    • LiFePo4 Aufbaubatterie verbaut
    • Motorhaube; na ja vergessen wir das
    • Trittbretter beidseits Stützblech neu
    • Halterungen der Kunststoffschürzen repariert.
    • Leiterwagen gereinigt owatroliert, Unterbodenschutz, Steinschlagschutz
    • und auch der Boden
    • abgerantzte Erdungsleitungen Aluhaut/Boden erneuert
    • Armaturen/Handtuchhalter Dusche repariert, neue Armatur
    • Mini Heki über Alkoven verbaut

    Jolly Jumper und Helmut

    Da wird man alt wie eine Kuh, lernt täglich noch dazu:!: