Ein paar Infos zur Vollluftfeder VB Airsuspension

  • Hallo zusammen

    In einem anderen Tröt hatte ich mal ein paar Infos zur Vollluftfeder geteilt. Da das in dem Tröt etwas OT war und auch der Tröt an sich geschlossen wurde, fange ich hier mal neu an.

    Die alten Bilder und Infos ergänze ich mal bei Gelegenheit oder ein Mod ist so nett, und setzt den Beitrag hierher um.

    Worum geht es jetzt?

    Was kann eine Vollluftfeder eigentlich so in etwa an Verstellbereich, um das Fahrzeug zu nivellieren?

    Gestern standen wir am Nordkapp und da musste der Kompressor schon lange laufen, bis das Mobil gerade stand.

    Ich denke, an der Hinterachse war das alles was geht.

    Die Luftbälge hatten zum Ende einen Unterschied von 18 cm.

    Vorne war es etwas weniger, da waren es ca. 12. Allerdings war da das Gelände auch weniger schief, ich kann nicht sagen, ob noch mehr gegangen wäre.

    Seht selbst.

    Das Mobil von hinten


    Beifahrerseite hinten


    Und die Fahrerseite


    Macht ca. 60 zu 78 cm, also ein Delta von 18.

    Und vorne die Beifahrerseite:

    Und die Fahrerseite

    In etwa 77 zu 89, also 12 cm.

    Ich denke, da geht noch was.

    Also das, was ein großer Keil schafft, geht wahrscheinlich auch so.

    Netter Nebeneffekt:

    Da es aus der Fahrstellung eben auch „nach unten“ geht, wird der Austritt nicht so hoch.

    Gruß Rüdiger

  • Hallo Rolf

    Keine Antworten erwartet. Höchsten Fragen.

    Manchmal sucht man Infos zu bestimmten Themen und freut sich, wenn jemand anderes dazu schon mal was geschrieben hat. Das habe ich hiermit mal gemacht, da ich keine eigene Homepage oder so etwas habe.

    Gruß Rüdiger

  • Hallo Rüdiger,

    was für Antworten erwartest du?

    Eigentlich hast du doch bereits alle Antworten gegeben.

    Da könnte man schon einiges schreiben.

    Z.B. was ist der Gewichtsunterschied, was hat es gekostet, wo wurden sie eingebaut, welcher Typ, subjektiver Fahrunterschied auf Pflastersteinen (vorallem die Ostvariante bei der man mit 5km/h schon viel zu schnell ist), ...???

  • Hallo Rüdiger

    Denke ebenfalls du hast uns alle Vorteile gezeigt.

    Dazu gehören nun aber auch alle Nachteile/Aufwendungen.

    Wie eben schon bemerkt Gewicht/Preis/....

    Das eine Vollfederung je nach Einsatzzweck sehr sinnvoll sein kann steht außer Frage.

    Fiat 250 , Carado T449 Bj.2019

    m.f.G.

    Ditmar

  • Netter Nebeneffekt:

    Da es aus der Fahrstellung eben auch „nach unten“ geht, wird der Austritt nicht so hoch.


    Gruß Rüdiger

    Hallo Rüdiger,

    Wir haben ebenfalls die VB Vollluftfeder in unserem Wohnmobil. Möchten nicht mehr ohne fahren.

    Und solltest Du einen höheren Austritt, oder einfach mehr Freiraum unterhalb vom Wohnmobil benötigen, so kannst du erstmal in den Off-Road Modus gehen (Wohnmobil ganz nach oben stellen, 2 mal auf Taste nach oben) und danach die Nivellierung aktivieren.

    Zu der Frage wegen Kopfsteinpflaster kann ich nur sagen, das der Komfort deutlich besser wird. Die Innengeräusche stark abnehmen. Ist eben wie Omnibus fahren, gebettet auf einer Vollluftfeder.

    Gruß Klaus

  • Hallo Rüdiger

    Denke ebenfalls du hast uns alle Vorteile gezeigt.

    Dazu gehören nun aber auch alle Nachteile/Aufwendungen.

    Wie eben schon bemerkt Gewicht/Preis/....

    Das eine Vollfederung je nach Einsatzzweck sehr sinnvoll sein kann steht außer Frage.


    Hallo

    Es ging nicht darum, ein Loblied zu singen, auch wenn für uns sich das bisher „gelohnt“ hat.

    Vorteile gestern:

    Der Offroad Modus, in dem das Mobil weit nach oben fährt, so dass man weniger Probleme hat, bei langem Überhang aufzusetzen, wenn es wellig ist.

    Weiterhin kann man bei der Fährauffahrt das Mobil vorne runter und hinten hoch machen, so dass man mehr „Böschungswinkel“ bekommt.

    Alles kein „muss“, aber trotzdem schön, wenn man Reserven hat, wo andere u.U. aufsetzen.

    Auf der zugegeben sehr abenteuerlichen Anfahrt zu unserem Stellplatz letzte Nacht lagen Reste eines Ducato Unterfahrschutzes und der Frontschürze am Wegesrand.

    Zu den Nachteilen:

    Mehrgewicht kann ich nicht ganz sagen, sollte sich aber in Grenzen halten. Denn die sauschweren Blattfedern fliegen ja raus und vorne werden die Federbeine gewechselt.

    Dazu kommt die Pumpeinheit und der Luftbehälter. In Summe würde ich, ohne es genau zu wissen, von max. 20 kg plus ausgehen.

    Weiterer Nachteil: sollte ein Luftbalg mal kaputt gehen, ich glaube dann stehst Du da und kannst auf wahrscheinlich teuren Ersatz warten. Ohne Luft im Balg kann man nach meinem Wissen nicht fahren.

    Kaputter Kompressor lässt sich mit den Notventilen zur Befüllung ersetzen, aber ein kaputter Balg?

    Ob und wie oft das vorkommt, kann ich natürlich nicht sagen.

    Das wäre es an Nachteilen aus meiner Sicht.

    Kosten: das waren ca. 8k Euro mit Einbau an einem Tag und Abnahme.

    Viel Geld, aber inzwischen genießen wir auf der einen Seite den wirklich besseren Fahrkomfort aus unserer Sicht und das Nivellieren am Platz auf Knopfdruck.

    Ziehe die ZLF mit Einbau ab, lasse die Aluräder weg und verzichte auf die Aufbauklima, da ist man schon dicht dabei.

    Da wir inzwischen sehr viel „Reisen“ und wenig stehen, ist der Nutzen natürlich viel größer, als wenn man einen Zielplatz anfährt und dann dort 2 Wochen steht.

    Gruß Rüdiger

  • Hallo Rüdiger,

    wie schaut es während der Fahrt aus? Wie tief bekommst du das Fahrzeug im Fahrmodus?

    Im Hinblick auf die Fahrstabilität habe ich bisher verschiedenes gehört. Wie ist da eure Erfahrung?

    Bei den 3.23m, die unser Terrestra A hat, wäre es schon cool, wenn man den im Fahrbetrieb um 8-10cm runter bekommt & damit weniger Luftbewegung hat, die das Fahrzeug 'von unten' destabilisiert.

    Gruß,

    Sebastian

  • Hallo Sebastian

    Das kann ich dreiteilig beantworten:

    A) Ich habe keine Ahnung, wie sich das Fahrniveau im Vergleich zu vorher mit dem Serienfahrwerk verändert hat. Auf jeden Fall stehen wir auch bei der Fahrt nicht mehr so keilförmig wie vorher. Gefühlt hinten etwas tiefer aber vorne etwas höher.

    Ich habe da schlichtweg keine Messungen gemacht.

    B) Du kannst das „normale Fahrniveau“ nicht ändern, das wird beim Einbau eingestellt und fertig. Offroad und abgesenkter Modus gehen nur bei kleiner Geschwindigkeit. Bei normaler Fahrt geht es auf das voreingestellte Niveau, da kann man nichts verstellen. Wie der Einbauer das Niveau per Software festlegt, kann ich nicht sagen. Aber gerade auch wegen langer Bodenwellen etc. Würde ich nicht denken, dass es wirklich merkbar nach unten geht im Vergleich zum originalen Zustand.

    C) Tendenziell empfinden wir das Fahren etwas „weicher“ als vorher. Ob das für einen Allkoven passt? Eventuell solltest Du mal bei Stäbler anrufen, ob die dazu was sagen können. Wir haben einen Teilintegrierten, der baut halt nicht so hoch. Fährt sich anders als ein Alkoven, den wir auch mal hatten.

    Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob neue Stossdämpfer hinten montiert werden, ich meine nein.

    Gruß Rüdiger

  • Wie der Einbauer das Niveau per Software festlegt, kann ich nicht sagen.

    Auskunft vom Techniker bei Stäbler:

    Der Hersteller vom Luftfahrwerk hat hier vorgegebene Einstellungen was die unterschiedlichen Fahrwerke mit Aufbauten betrifft. Diese wurden einmal zu Fahrwerk und Aufbau ermittelt und müssen Aufgrund der Fahrsicherheit fest eingestellt werden.

    Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob neue Stossdämpfer hinten montiert werden, ich meine nein

    Normalerweise werden die hinteren Stoßdämpfer mit neuen, für die Luftfederung abgestimmte Dämpfer, ersetzt. So zumindest bei uns gemacht worden.

    C) Tendenziell empfinden wir das Fahren etwas „weicher“ als vorher

    So würde ich es auch beschreiben, das weicher ist jedoch nur der Federungskomfort, nicht die seitliche Neigung, denn selbst starker Seitenwind ist beim Fahrverhalten kaum mehr zu spüren.

    Gruß Klaus

  • Auskunft vom Techniker bei Stäbler:

    Der Hersteller vom Luftfahrwerk hat hier vorgegebene Einstellungen was die unterschiedlichen Fahrwerke mit Aufbauten betrifft. Diese wurden einmal zu Fahrwerk und Aufbau ermittelt und müssen Aufgrund der Fahrsicherheit fest eingestellt werden.

    ...schade...

    Durch die kurzen Radstände haben die Womos auf der Strasse ja mehr als genug Bodenfreiheit & tiefer als die Hinterachse ist ja i.d.R. auch nichts...

    Grüße,

    Sebastian

  • Hallo Sebastian

    Die Bodenfreiheit direkt am Fahrwerk ist weniger ausschlaggebend, das passt schon. Aber die langen Überhänge nach hinten und die gerade bei unserem Eura tief nach unten gezogene Heckschürze in Verbindung mit der Anhängerkupplung sorgen dafür, dass das Heck super schnell aufsetzt, sobald man vorne etwas hochfährt.

    Die AHK habe ich inzwischen modifiziert, so dass das nicht mehr so tragisch ist.

    Und wir haben „nur“ ein 7 m Mobil, keine 7,40, wo das ja noch ausgeprägter wäre.

    Der Eura hat ja auch noch eine abgesenkte Heckgarage.

    Früher sahen die Mobile von hinten nicht so chick aus, waren dafür aber deutlich praxistauglicher.

    Gruß Rüdiger

  • Hallo Rüdiger,

    ok, bei unserem 640VB sind die Batteriekästen im Heck jeweils die kritischen Punkte, aber da da keine Batterien mehr drin sind, ist es eigentlich egal.

    Der setzt nicht so schnell auf & auf der Autobahn etwas tiefer, wäre schon cool.

    Gruß,

    Sebastian