nochmal Bremsleistung, Umrüstung, 230er

  • Ich hab an meinem 1994er Opel Astra damals die Bremse vom Omega 3000 incl. Stahlflex-Bremsleitungen eingebaut (Umrüstung von 256x24 auf 288x28). Das hat funktioniert und die Karre hat wirklich gut gebremst. Allerdings wurde das Pedalgefühl insgesamt etwas weicher weil ich den originalen Hauptbremszylinder drin gelassen hab. Hätte man vermutlich auch noch umrüsten sollen/können.

    Beim Ducato muss man zuerst mal eine passende Bremse finden, die von der Aufnahme her passt. Und dann müssen die Bremsen auch noch unter die Felgen passen. Wenn die neue Bremse einen deutlich größeren Kolben hat, dann wäre der Hauptbremszylinder sicherlich auch noch zu tauschen. Die Frage ist dann, ob man nur vorne oder auch hinten umrüstet. Rüstet man nur eine Achse um, dann stellt sich die Frage, ob die Bremskraftverteilung danach noch stimmt. Was man unbedingt vermeiden muss, ist eine Überbremsung der Hinterachse! Insgesamt dürfte so ein Vorhaben mehrere Tausend Euro kosten und ob der TüV das dann so einträgt, ist Glückssache.

    Ablöschen mit Wasser sollte man nicht. Die Bremse wird dabei nur wellig und dann kann man sie auch wegschmeissen.

    Meiner Meinung nach hängen regelmäßig überhitzende Bremsen primär mit der Fahrtechnik und nicht mit dem Fahrzeug oder den Bremsen ansich zusammen. Von daher würde ich erstmal da anfangen und erst im zweiten Schritt in Richtung technischer Optimierung/Umrüstung gehen.

    Ich denke, dass die Ratschläge zum Fahren am Berg wirklich gut gemeint sind. Das soll in keiner Weise abwertend sein. Wer LkW- oder Busführerschein gemacht hat, der kennt das. Auf langen Gefällstrecken ist das Arbeiten mit der Motorbremse alles, vor allem das Fahrzeug beladen ist. Ja und unsere Wohnmobile sind oft maximal beladen! Edi230 probiere es doch mal aus. Nimm bergab den Gang und die Geschwindigkeit, dass du nur von Zeit zu Zeit die Betriebsbremse einsetzen musst, um zu verhindern, dass der Motor überdreht. Egal ob es der erste oder der zweite Gang ist. Und lass die anderen ruhig überholen. Mit der Methode kommst du jeden Berg heil runter.

  • Sorry, aber nicht die Technik sondern der „ Bediener“ und sein Umgang damit scheint mir hier bei dem TE das Problem zu sein.
    Martin

    Da scheinen aber nicht alle Fz gleich zu reagieren . Wie soll man den einen Pass runter fahren?

    Ich fahre zwischen 20-40 km/h im 2. Gang mit Intervallbremsen. Bei unserem glühen die Bremsen trotzdem, da der 2,3 JTD Motor kaum Bremswirkung hat. Und das bei nur ~ 3to. Kein Vergleich zum 2,5TD des 290er Vorgängers.

    Glückauf und Gruß vom linken Niederrhein

    Peter

    Der Niederrheiner weiss nix......
    kann aber Alles erklären. (H.D.Hüsch)

  • Wenn Du im 2.Gang zu oft Bremsen musst, dann nimm den 1. Gang. Und/oder an jeder Möglichkeit anhalten, abkühlen lassen und die Schlange vorbei lassen. Das ist der Fortschritt. Dafür kannst Du im 3. Gang hochbrettern.

    Ein Motor mit mehr Hubraum, mehr Kompression und mit weniger (oder ohne) Ladedruck bremst besser. Dafür fährst Du so ein Gefälle im 1. hoch.

  • Ich fahre zwischen 20-40 km/h im 2. Gang mit Intervallbremsen.

    So macht man das auch. Man kann an besonders steilen Stücken notfalls auch den 1. Gang nehmen.

    Man kann natürlich nicht alle Autos über einen Kamm scheren. Je nach Baujahr und Gewichtsklasse sind unterschiedliche große Bremsanlagen verbaut. Und die älteren Schätzchen haben in der Regel schwächere Bremsen als neue Fahrzeuge. Und dann kommt es noch auf das verwendete Material an. Bremsen aus dem Zubehör können (nicht müssen) von der Bremsleistung her schlechter sein als originales Material.

    Noch was zum Thema Abkühlpausen:

    Richtig heiße Bremsen verbacken durch die Hitze mit den Bremsbelägen wenn sich die Räder nicht mehr drehen und Druck auf den Belägen ist. Dann hat man Rückstände der Bremsbeläge auf der Scheibe und u. U. auch verzogene Scheiben wegen ungleichmäßiger Wärmeabfuhr. Am besten ist hier natürlich immer, die Bremse noch halbwegs kaltzufahren. Gut, geht halt nicht immer, das ist leider so. Aber in dem Fall sollte man das Fahrzeug nach Möglichkeit so abstellen, daß man keine Handbremse braucht und auch nicht mit dem Fuß auf der Betriebsbremse steht. Je lockerer der Kontakt zwischen Belag und Scheibe, desto besser.


    Gruss

    Jürgen

    BMW 540i Touring XDrive mit MHD Stage 1
    Astra K Sports Tourer 1.4T
    Humbaur HN 253118 Tandem (0PS / 0Nm, aber 2.1 Tonnen Zuladung)

    Dethleffs Advantage 7871-2 auf Basis Fiat Ducato 3.0 Multijet

  • Wenn Du im 2.Gang zu oft Bremsen musst, dann nimm den 1. Gang. Und/oder an jeder Möglichkeit anhalten, abkühlen lassen und die Schlange vorbei lassen. Das ist der Fortschritt. Dafür kannst Du im 3. Gang hochbrettern.

    Ein Motor mit mehr Hubraum, mehr Kompression und mit weniger (oder ohne) Ladedruck bremst besser. Dafür fährst Du so ein Gefälle im 1. hoch.

    Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.👍👍

    Wer um seine Technik und die damit verbundenen Chancen /Risiken und Möglichkeiten weiß, kann auch damit umgehen!!!

    Schafft er das nicht , hat der Bediener/Fahrer was falsch gemacht oder ist zu blauäugig um dies zu erkennen und nicht der Hersteller.

    Martin

  • …. Gut, geht halt nicht immer, das ist leider so. Aber in dem Fall sollte man das Fahrzeug nach Möglichkeit so abstellen, daß man keine Handbremse braucht und auch nicht mit dem Fuß auf der Betriebsbremse steht. Je lockerer der Kontakt zwischen Belag und Scheibe, desto besser.


    Gruss

    Jürgen

    Nur ein ( besser zwei) einfache Keile oder Steine lösen doch das Problem mit der Trennung von Belag und Scheibe in den Stand - Abkühl- Phasen.

    Sieht man in wirklich bergigen Gegenden (insbesondere bei Einheimischen ) immer wieder.

    Und viele „ Unwissende„ brettern kopfschüttelnd daran vorbei um dann etwas später mit qualmenden Bremsen selbst rechts ran zu müssen.;):P

    Martin