LiFePo4

  • Hallo,

    so - nun ist es passiert - sie sind angekommen - 280 AH Lifepo Zellen.

    4 Stück zum Aufbau einer 12 Volt Versorgungsbatterie.

    Daneben habe ich mir ein BMS von Daly bestellt 50A laden - 100A entlanden. Ohne Blutooth - ohne Temperaturüberwachung - einfach gerade aus durch.

    Überlegungen:

    Ein BMS für LiFePo4 sollte ja eingentlich genau das machen was ich möchte - kenne kein einziges e-bike wo man dann das verhalten der Zellen - des Akkus beeinflussen kann.

    Kein Temperaturfühler - da ich im Herbst die LiFePo eh abklemme - brauche ich auch keine Temepraturüberwachung. Sollte es im Winter mal losgehen - schalte ich die LiFePo4 erst zu, wenn es in der Kabine zumindest 20 Grad hat.

    Frage mich gerade - braucht man doch ein Blutooth fähiges BMS? Oder ist das eh nur am Anfang von Interesse und dann wird es nicht mehr genutzt.

    Der Solarlader wird mir via Blutooth Auskunft über die Batterie geben.

    An die, die so etwas schon mal zusammengbaut haben - wie seht Ihr das?

  • Ich kenn deone Verbräuche nicht, aber ich würde nie ein BMS mit NUR 100AH Entladestrom nehmen das min. liegt bei mir Bei 150AH und das ist die Untergrenze.

    Ausserdem bin ich eher der Ferfechter von 2 kleineren als 1 Großen Akku, weil die Ausfallsicherheit größer ist falls mal was dfekt geht.

    Was nutzt eine große Kiste mit viel Saft wenn kein Saft mehr rauskommt.

    Das ist aber nur meine bescheidene Meinung

    Grüße an alle

    Jürgen

    wer später bremst, ist länger schnell:haha:haha

  • Richtig. 100A sind wenig.

    Mein BMS lässt 200A zu.

    Wenn du in deiner "Kabine" 20 Grad hast, heißt das nicht, das dein Akku auch schon "warm" ist. Bis meiner die 5 Grad erreicht hat, das er Ladestrom nimmt, dauert es schon. Aber das ist nur bei Ladestrom wichtig.

    Entladen kannst auch bei Minustemperaturen.

    Schönen Gruß

    Andreas :wink

  • Ohne Temperaturüberwachung geht gar nicht!

    Nicht nur low temp wegen des Ladens, wichtiger noch ist die Abschaltung bei 45 bis 50 Grad, vergiss nicht daß die Trennfolie in den Zellen aus Kunststoff ist, bei zu viel Hitze gibt's einen Kurzschluss in den Zellen! Mehr als 50 Grad schadet auch der Zellchemie.

    Außer dir sind deine teuren Lifepo4 Zellen egal oder du baust an einer Bombe =O8o:qualm

    LG

    Wolfgang

  • Hmm, keine Ahnung wie das z. B. auch versicherungstechnisch ist wenn Du eine selber gebastelte Batterie im Womo hast.

    Fakt ist, wenn die Lithiumbatterie abgeht, dann gibts kein Halten mehr und das Womo ist Geschichte. Je nach dem, wo die Kiste steht (nahe eines Hauses oder so) kann auch das Haus Geschichte sein. Die Dinger haben eine thermische Zersetzungsenergie die sich gewaschen hat.

    Gruss

    Jürgen

    BMW 540i Touring XDrive mit MHD Stage 1
    Astra K Sports Tourer 1.4T
    Humbaur HN 253118 Tandem (0PS / 0Nm, aber 2.1 Tonnen Zuladung)

    Dethleffs Advantage 7871-2 auf Basis Fiat Ducato 3.0 Multijet

  • Frage mich gerade - braucht man doch ein Blutooth fähiges BMS? Oder ist das eh nur am Anfang von Interesse und dann wird es nicht mehr genutzt.

    Der Solarlader wird mir via Blutooth Auskunft über die Batterie geben.

    Hallo Dieter, ob das Bluetooth fähig ist oder über andere Wege den SoC ausgibt ist unerheblich, nur den SoC sollte man kennen (meine Meinung).

    Der Solarlader wird dir den SOC nicht verraten können (maximal, dass voll ist, weil kein Strom mehr fließt, aber niemals z.B. 50% voll).

    Gruß Markus

  • Hmm, also ich gebe Rebell recht. Ich habe selber auch mehrere Lifepo4 drin für die Ausfallsicherheit. Meiner Meinung nach ist ein Temp. Sensor Pflicht. Zum einen vor Wärme, aber zum anderen auch zum Kälteschutz. Ein vernünftiges Bluetooth Daly ist halt praktisch zum einprogrammieren der Parameter.

  • Hmm, keine Ahnung wie das z. B. auch versicherungstechnisch ist wenn Du eine selber gebastelte Batterie im Womo hast.

    Fakt ist, wenn die Lithiumbatterie abgeht, dann gibts kein Halten mehr und das Womo ist Geschichte. Je nach dem, wo die Kiste steht (nahe eines Hauses oder so) kann auch das Haus Geschichte sein. Die Dinger haben eine thermische Zersetzungsenergie die sich gewaschen hat.

    Gruss

    Jürgen

    Das ist mal wieder ein Beispiel dafür, daß man einfach mal die Füße still halten sollte, wenn man keine Ahnung hat.

    Lieber Jürgen, es geht hier um LiFePo4-Zellen und nicht um LithiumIonen-Batterien, wie sie in E-Autos verwendet werden. Es ist allerdings wahr, daß die LitiumIonen-Batterien im Brandfalle äußerst problematisch sind. Die im Camper-Selbstausbau üblicherweise verwendeten LiFePo-Zellen sind da vollig unkritisch und können im Selbstbau relativ einfach zu passenden Akkus zusammengestellt werden. Das ist dank relativ preiswerter Zellen aus China bei Selbstausbauern heute gängige Praxis und ist, vorausgesetzt es wird ordentlich gearbeitet, absolut ungefährlich.

    Also, bitte erst mal informieren, ehe die Keule geschwungen wird.

    Gruß Theo

  • Moin,

    ich habe mir die gesamte Batterie selber gebaut. Mit allem drum und dran, so auch die Temperaturüberwachung.

    Das ganze habe ich mit Zellen aus China (insgesamt 280Ah bei 12 Volt) und einem diyBMS von https://github.com/stuartpittaway/diyBMS

    realisiert.

    An der Batterie selber habe ich noch einen Victron SmartShunt verbaut, der mir grundsätzlich auch die Steuerung der Zellen abnimmt.

    Auf der Batterie selber sind zudem noch Lüfter montiert, um die Module beim Balancing zu kühlen.

    Auf die Module des BMS kann ich via WLAN zugreifen.

    Somit kann ich das ganze Paket über wlan und Bluetooth kontrollieren und steuern.

    Die 100A Entladestrom sind n bisschen niedrig, kommt aber auf deine Verbraucher an. Wenn du nur Licht und Strom für Handy, Laptop, Kühlschrank und Heizung benötigst, sollte das passen. Eine Klima oder ein Induktionskochfeld würde ich da dann nicht dauerhaft laufen lassen.

    Den Temperatursensor möchte ich nicht missen.

    Bei 30 Grad Aussentemperatur ist das schon ganz nett, wenn die Lüfter die Batterie selber mit kalter Luft aus dem Keller versorgen.

    Des Weiteren sorgt der SmartShunt bei zu hoher oder zu niedriger Temperatur für einen entsprechenden Schutz.

    Die Zellen selber werden auch gerne mal warm, wenn man ordentlich lädt oder auch viel Strom zieht.

    Mein Solarregler hat zwar über das Netzwerk ebenfalls die Temperatur auf dem Schirm. Darauf alleine verlasse ich mich aber nicht.

    Bei ebikes sind meistens LithiumIonenAkkus verbaut, deren BMS aber ebenfalls mit einem Temperatursensor ausgestattet sind.

    Damit wird der Akku geschützt, wenn ein Sportler bei 45 Grad den Berg hoch möchte und entsprechend Leistung abruft. Dabei wird der Akku ganz gut beansprucht.

    Die Einstellung wird vor Auslieferung gemacht und die meisten BMS sind so ausgelegt, dass man da nicht weiter eingreifen muss.

    Beim diyBMS ist alles selber gelötet und geschraubt und ich habe ca. ein halbes Jahr lang täglich gemoddet und geprüft, sodass ich mittlerweile die richtigen Einstellungen habe und das System alleine läuft und ich lediglich einmal pro Woche alles kontrolliere.

    Und durch den Temperatursensor muss ich mir wegen des Wetters keine Sorgen machen.

    Die Batterie bleibt das ganze Jahr über im Bus.

    Ich war noch am überlegen, ob ich eine Infrarotheizung zwischen die Zellen baue, das Material liegt hier schon rum, aber aufgrund der Erfahrungswerte reicht das aktuelle Setup aus.

    Was macht das DalyBMS denn, wenn es keinen Sensor hat?

    Kümmert es sich lediglich um das Balancing?

    Mein BMS läuft zwar nicht über BT, sondern über WLAN, dennoch möchte ich nicht auf den Zugriff verzichten.

    Vor allem, wenn man selber was zusammengeschraubt hat. ;)

    Viele Grüße

    Paul

  • Hallo Ihr Lieben,

    hatte gar nicht mit soviel Resonance gerechnet. Vielen Dank dafür.

    LiFePo4 sind in der Tat keine Lithiumionen... - also erstmal keine oder geringere Gefahr!!! Sonst würde ich das gar nicht angehen.

    Zum Verbrauch - es werden keine "großen" Verbraucher angeschlossen - Laptop, Fernseher, "eventuell später ein Kompressoer Kühlschrank" - max wäre eine 450 Watt Infrarotheizung, keine Klima, kein Kaffeevolautomat, kein Fön, etc...

    Derzeit würde ich 2 mal 300 Watt Wechselrichter in die bestehende 12 Volt Verkabelung planen - nur wegen den Fernseher, bzw. Laptop, Handy.

    Wenn ich die 450Watt Heizung dazu nehmen würde, würde ich wohl einen Wechselrichter direkt an der Batterie anbringen.

    Kühlschrank - weiß ich noch nicht - da derzeit noch ein Absorber verbaut ist - bislang nur mit Gas.

    Also alles "kleine" Verbraucher.

    Ihr kennt sicher alle die Vorteile von LiFePo4 Akkus - Kapazität, Gewicht, etc...

    Habe deswegen mal vor einem Jahr nach entsprechenden Herstellern in China gesucht - und über Alibaba dann auch Zugang gehabt.

    Im frühen Sommer diesen Jahres (die Boardbatterie zeigt anzeichen das sie es nicht mehr lange macht) den Kontakt wieder hergestellt und dann auch bestellt - und muß sagen, nach drei Monaten waren sie jetzt da, sehen bislang gut aus.

    3,28/3,3/3,3/3,3 - alle aus einer Produktion vom gleichem Tag.

    Ich hab mir natürlich so einige Videos auf youtube rein gezogen - wie man so etwas Aufbaut - kenne auch die Seite von Aumott (oder so ähnlich) - der gute sagt ja sogar- sofern nicht dauerhaft an Landstrom - braucht man nicht auf ein LiFePo Ladegerät umzubauen.

    So, da bin ich nun.

    Wie habe ich mir vorgestellt das Ganze zu nutzen?

    Anfang April schalte ich das Ganz auf "ON".

    Über zwei mal 100Watt max Peak werden die Zellen geladen "Solarregler und BMS passen auf" das nicht überladen wird.

    Immer wenn die Zellen durch Solarstrom voll sind macht das BMS ein Balancing der Zellen.

    ca. 15A Strom am Eingang. Falls dann zeitgleich das Calira zuschalten sollte (Landstrom, den ich vergessen haben sollte abzuklemmen) ist das Ganze noch unter 50A.

    Wenn man dann mal 3-6 Wochen unterwegs ist - wird die 280Ah wahrscheinlich nie voll geladen, aber auch nicht total entladen - falls es mal eng wird für ein/zwei Tage Landstrom dran. Ende des Sommers wird zumindest noch mal balanciert, da die Solarmodule das ganze nach oben treiben. Nach den Herbstferien geht das Ganze dann in den sleep Modus.

    Da ist dann noch eventuell Winterurlaub - also Temperaturproblem - also erstmal losfahren - bis man im Innenraum über Null Grad hat. Dann die Battterie über die Lichtmaschiene laden - für eine Woche Skiurlaub sollte es reichen - Sonne gibt es dann ja auch noch.

    Zurück wieder in den sleep Modus.

    So, das alles geschrieben - ich kenne mich ja auch selber - ich kann mir gut vorstellen, das ich über so ein Solarregler (Victron xy gerne den Ertrag der Sonne auslese - wieviel Watt etc. aber, ob ich mir ständig anschauen möchte ob die Zellen auseinder gedriftet sind - wahrscheinlich eher nicht - mal angenommen, die sind beim Einbau ausbalanciert - würde ich davon ausgehen, das im Sommer es zumindest für einige Tage zum balancieren kommt - da kein Verbraucher - aber Solarregler einspeist.

    Ziel ist ja, vom Landstrom weg zu kommen.

    Also kein extra LiFePo Ladegerät - sondern das über die Solareinspeisung zu machen.

    Und ein einfaches BMS ohne Blutooth - aber mit angepasster Strom auf/abgabe.

  • Und dann noch ein paar Gedanken:

    So ein "dummes" BMS - was regelt das - Strom und Volt

    also Temperatur unabhängig.

    Jetzt kommen wir mal ausserhalb der "Wohlfühltemperatur" - was kann passieren?

    Wahrscheinlich werden die Anzahl der Ladezyklen leiden - aber eine Explosion des Ganzen zwischen -50 Grad und + 120 Grad muss ich glaube ich nicht fürchten.

  • Okay Bummelzug,

    dann Butter bei die Fische. Tur dir wenigstens den Gefallen einen einfachen Temp. Sensorschalter nachzurüsten und einen einfachen PC Lüfter (Preis eigentlich immer unter 25Euro) der halbwegs sinnvoll angeordnet ist.

    Bei mir jagen die Temperaturen im Sommer schnell hoch und ich bin persöhnlich kein Fan von angegebenen Max Temperaturen oder fest eingestellten BMS die oft im max Bereich arbeiten.

    Stell die Lüfterfreigabe dann einfach auf 35-40 Grad und du bist safe. Wäre doch sonst schade um die schicke Batterie und den Zyklen :ubria.

    Hmm 100A, nimm lieber 150A und einen 1000W-1500W Wechselrichter. Die gibt es günstig bei Solartronics und geben eine super Sinuskurve raus... nicht das du später auf die Idee kommst nen 230V Kühlschrank wegen Preis und eigentlich moderaten Verbrauch zu nehmen und die Anlaufströme fehlen ;)....oder eine Kaffeemaschiene?....oder einen Wasserkocher....?Die Welt bei 230V wird sehr günstig;)

  • Das ist mal wieder ein Beispiel dafür, daß man einfach mal die Füße still halten sollte, wenn man keine Ahnung hat.

    Lieber Jürgen, es geht hier um LiFePo4-Zellen und nicht um LithiumIonen-Batterien, wie sie in E-Autos verwendet werden. Es ist allerdings wahr, daß die LitiumIonen-Batterien im Brandfalle äußerst problematisch sind. Die im Camper-Selbstausbau üblicherweise verwendeten LiFePo-Zellen sind da vollig unkritisch und können im Selbstbau relativ einfach zu passenden Akkus zusammengestellt werden. Das ist dank relativ preiswerter Zellen aus China bei Selbstausbauern heute gängige Praxis und ist, vorausgesetzt es wird ordentlich gearbeitet, absolut ungefährlich.

    Also, bitte erst mal informieren, ehe die Keule geschwungen wird.

    Gruß Theo

    Lieber Theo,

    sorry für die umgangssprachliche und laienhafte Bezeichnung der Zellen als Lithiumakkus. Mir ist schon klar, daß hier über LiFePO4 gesprochen wird. Das ändert nichts daran, daß die Verwendung auch dieser Zellen nicht ohne Risiko ist. Allerdings kann hier fast nur die heftige Überladung der Zellen zum thermischen Runaway führen (der aber glücklicherweise langsamer und unspektakulärer verläuft als bei Li-Ion). Die adiabatische Temperaturerhöhung liegt dann aber trotzdem bei >500°C. Dazu gibt’s Messungen.

    Ich habe meinen Beitrag im Hinblick auf die fehlende Temperaturüberwachung geschrieben. Und WENN etwas in so einem Akku zu einem Problem führt, dann ist es in aller Regel die Temperatur (egal ob durch zu hohe Spannung, zu hohen Lade/Entladestrom, zu hohe Umgebungstemperatur, fehlende Belüftung des Aufstellortes oder sonstwas). Daher macht es in meinen Augen auch Sinn, genau diese Größe zu messen - weil sie die Konsequenz der meisten zu erwartenden Fehler darstellt und gut messbar ist. Ich wollte keinesfalls behaupten, daß die Verwendung von LiFePO4 ansich schon ein Problem darstellt.

    Wenn ich der Meinung wäre, LiFePO4 sei Teufelszeug, dann hätte ich mir diese Zellen garantiert nicht ins Womo gebaut. Hab ich aber… und nicht OBWOHL ich im Bereich der thermischen Prozesssicherheit meine Brötchen verdiene, sondern WEIL…

    Ein gescheit abgesicherter LiFePO4-Verbund ist safe.

    Gruss

    Jürgen

    BMW 540i Touring XDrive mit MHD Stage 1
    Astra K Sports Tourer 1.4T
    Humbaur HN 253118 Tandem (0PS / 0Nm, aber 2.1 Tonnen Zuladung)

    Dethleffs Advantage 7871-2 auf Basis Fiat Ducato 3.0 Multijet

  • Allerdings kann hier fast nur die heftige Überladung der Zellen zumthermischen Runaway führen

    Ist das so? Nach dem, was ich bisher dazu gelesen habe, reicht Überladung nicht aus, es muss vielmehr eine starke externe Wärmequelle wie z.B. ein Brand sein. (Gut, wenn ich den maximal zulässigen Ladestrom um ein Vielfaches überschreite, mag das reichen.)

    Aber so oder so: Ein BMS ohne Temperaturüberwachung käme mir niemals ins Haus. Bluetooth ist dagegen weniger wichtig. Wobei ich zugeben muss, dass ich, seit ich sie habe, unterwegs doch immer wieder in der App nachschaue, wie es denn meinen LiFePO4s so geht.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Du weißt ja. Wer viel misst, misst Mist ;)

    Die Experten sind sich diesbezüglich wohl selbst nicht ganz einig. Es gibt einen Bericht ("Study on Temperature Change of LiFePO4/C Battery Thermal Runaway under Overcharge Condition"), der sich mit Überladung von LiFePO4 befasst. Und da kommt ganz klar raus, daß eine Überladung zweifelsfrei zum Runaway mit Endtemperaturen jenseits 500°C führt. Ob und wie stark die Batterien tatsächlich aufgebrochen sind, geht aus dem Bericht leider nicht hervor. Möglicherweise konnte die eingebaute Druckabsicherung ja alles abführen - oder auch nicht.

    Gruss

    Jürgen

    BMW 540i Touring XDrive mit MHD Stage 1
    Astra K Sports Tourer 1.4T
    Humbaur HN 253118 Tandem (0PS / 0Nm, aber 2.1 Tonnen Zuladung)

    Dethleffs Advantage 7871-2 auf Basis Fiat Ducato 3.0 Multijet

  • Caravan16V : Danke!

    Habe mir den Artikel mal ergoogelt und durchgelesen. Die haben da aber die Batterien schon ganz schön gequält: Im voll geladenen Zustand einen 1C-Ladestrom reinquetschen (macht 200 A für die 200-Ah-Batterie) und dafür die Ladespannung auf rund als das Zehnfache des zulässigen Höchstwerts zu treiben, damit könnte man wahrscheinlich auch eine altmodische Bleibatterie zur Explosion bringen.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Alles klar - habe ich jetzt verstanden - also auf jeden Fall mit Temperaturüberwachung.

    Kann man das auch extern machen - so in etwa mit Temperaturfühler und einem Relais was dann die Ladung trennt?

    Müßte natürlich max Ladestrom verkraften.

    Frage nur - weil, wenn das BMS schon weiter lädt - es ja wahrscheinlich kaputt ist - und ich mich dann frage - klappt das dann noch mit der Temperaturüberwachung?

  • Schwedenopa:

    Klar haben die die Batterien gequält. Aber irgendwie beruhigt mich das auch. Weil hätten die den Runaway schon bei deutlich weniger Quälerei hinbekommen, würde ich mir um mein Womo in der Tat Sorgen machen ;)

    bummelzug:

    Du sprichst die Unabhängigkeit der Sicherheitseinrichtungen an. Die sicherste Variante ist natürlich immer die völlig unabhängige Überwachung incl. zugehöriger Abschaltung für jede kritische Größe. Aber irgendwann kann man das nicht mehr bezahlen und vermutlich ist es auch nicht verhältnismäßig.

    Klar, wenn das BMS "zentral" einen Schuß hat, dann wäre es denkbar, daß dadurch mehrere Sicherheitsmechanismen versagen. Aber wie wahrscheinlich ist das...

    Die Temperaturüberwachung macht ja aus verschiedener Sicht Sinn. Nicht nur um vor Überladung zu schützen (allein das könnte man auch über eine Spannungsüberwachung realisieren) sondern z. B. auch den Ladestrom an die aktuelle Batterietemperatur anzupassen. Die Batterietemperatur geht ja nicht ausschließlich durch die Aufladung hoch sondern hängt auch von der Einbausituation (Lüftung) und allgemein von der Außentemperatur ab. Wenn das Womo im Süden längere Zeit in der prallen Sonne steht, dann hat die Batterie ja u. U. schon zu Beginn einer Ladung oder Entladung an die 50°C. Dann ist die Frage, ob man tatsächlich noch volle Kanne laden oder entladen sollte *** wobei ich mir bei den von Dir geplanten Lade/Entladeströmen sowieso keine Sorgen mache ***

    Ich würde Dein Setup um eine Temperaturüberwachung erweitern und es dann gut sein lassen.

    Gruss

    Jürgen

    BMW 540i Touring XDrive mit MHD Stage 1
    Astra K Sports Tourer 1.4T
    Humbaur HN 253118 Tandem (0PS / 0Nm, aber 2.1 Tonnen Zuladung)

    Dethleffs Advantage 7871-2 auf Basis Fiat Ducato 3.0 Multijet

  • Frage nur - weil, wenn das BMS schon weiter lädt - es ja wahrscheinlich kaputt ist - und ich mich dann frage - klappt das dann noch mit der Temperaturüberwachung?

    Zunächst einmal geht es bei der Temperaturüberwachung nicht um das Szenario des thermischen Durchgehens. Dieses ist, wie in den vorherigen Beiträgen diskutiert, nur unter extremen Laborbedingungen erreichbar. Es geht vielmehr darum, die - teuren - Batteriezellen vor vorzeitigem Ausfall zu schützen. Bei fertig konfektionierten LiFePO4s werden daher stets BMS mit Temperaturüberwachung eingebaut. Und ich gehe mal davon aus, dass auch im Einzelverkauf ein BMS mit Temperaturüberwachung nicht so viel teurer ist als eines ohne.

    Und als zusätzliche Sicherheitsebene - für den Fall, dass die Temperaturüberwachung im BMS versagt - haben ja gute Ladegeräte für Li-Batterien, egal ob Netzlader, Solarladeregler oder Booster, auch noch mal eigene Temperatursensoren und schalten im Zweifelsfalle ab oder reduzieren zumindest den Ladestrom.

    Mir persönlich reichen diese beiden Ebenen aus.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png