Originales Ladegerät 7Ah ersetzen, Alternative gesucht!

  • Hallo, ich habe mir eine neue Gelbatterie unter dem Fahrersitz eingebaut. Das originale Ladegerät Calira LG507 schafft ja leider nur 7AH. Da ich das Wohnmobil oft mit Stromgenerator lade, dauert mir das zu lange bis eine fast leere Batterie wieder voll ist.

    Nun möchte ich mir ein 230 / 12 Ladegerät mit mehr AH anschaffen, am besten eines was nicht viel grösser von den Abmessungen ist. ~200x160x140mm

    Wäre das eins? Da stört mich eigentlich nur das der dauer Bluetooth funkt, aber naja...

    Victron Blue Smart 12/25

    Oder muss man noch etwas beachten? Habt ihr sonst Empfehlungen?


    Danke schon mal!:prost

  • Moin,

    das Ladegerät schafft lt. Datenblatt 7 Ampere, damit kannst Du auch größere Batterien laden.

    Letztendlich hängt es von Deiner Entladung ab. Natürlich dauert es länger bis die Batterie voll ist. Ich habe einmal gelernt, Ladung maximal 10% der Kapazität, d.h. 7A bei 70 Ah.

    Wenn Du wenig entlädst reicht sogar das Calira Gerät. Ich weiß nicht, ob Du auch während der Fahrt nachlädst?
    Ausserdem würden nur wenige Photovoltaikanlagen funktionieren, der Strom der Module liegt zwischen 7A und 10A bei optimaler Einstrahlung.

    Gruß

    Willy

  • Hallo!

    Ich habe einmal gelernt, Ladung maximal 10% der Kapazität, d.h. 7A bei 70 Ah.

    Das hast Du vermutlich falsch gelernt. Tatsächlich lautet diese aus der Frühzeit des Wohnmobilreisens stammende Faustregel "Ladung mindestens 10% der Kapazität."

    Zwar schadet es der Batterie nicht, mit geringerem Strom als den 10% geladen zu werden. Aber erstens dauert der Ladevorgang natürlich länger, und genau die Ladezeit soll ja hier reduziert werden. Und zweitens muss man vom Ladestrom ja immer den Eigenverbrauch des Womo abziehen. Und da kann es schon mal passieren, dass dieser größer wird als 7A. Es müssen nur ein paar altmodische Halogenlampen brennen und das Radio laufen. Oder die Wasserpumpe springt kurz an. In so einem Fall startet der Ladevorgang von neuem, und wenn das zu häufig passiert, kann das doch die Lebensdauer der Batterie verkürzen.


    Und da heutige Womos zwar mehr und mehr mit LED-Beleuchtung ausgestattet sind, dafür aber im Laufe der Zeit immer weitere Verbraucher hinzugekommen sind (z.B. Fernseher, Kompressorkühlschrank, Ladegeräte für Handys, Kameras etc.) gehen seriöse Wohnmobilbauer heutzutage eher von 15-20% der Nennkapazität aus.

    @Wumbo : Ein Ladegerät mit 15-20 Ampere ist also durchaus empfehlenswert. Viel mehr muss es nicht sein, da fällt dann die Verkürzung der Ladezeit nicht mehr ins Gewicht. Neben den Victron-Geräten wäre zum Beispiel so etwas empfehlenswert:


    Votronic Pb 1215 SMT

    Hat im Gegensatz zum Victron kein Bluetooth. Und gibt es auch mit 20 oder 25 Ampere.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Ich habe einmal gelernt, Ladung maximal 10% der Kapazität, d.h. 7A bei 70 Ah.

    ich ebenfalls, allerdings galt dies für Säurebatterien und selbst der Batteriehersteller Varta empfiehlt in seiner Publikation Laden einer Autobatterie "Der empfohlene Ladestrom beträgt 10 % der Nennkapazität in Ampere"

    Für AGM- und Gel-Batterien sollte der Mindestladestrom zwischen 15 -25% der Nennkapazität betragen.

    Gruß Volkmar

  • Na ja,

    wenn der tatsächliche Energiebedarf abgezogen wird und 10% zum Laden übrig bliebe wäre es ja O.K..

    Also sorry mein Fehler, hatte ich nicht drüber nachgedacht.

    Beim Auto und Motorrad lade ich ja ohne Verbraucher, da reicht es.

    Gruß

    Willy

  • ... und selbst der Batteriehersteller Varta empfiehlt in seiner Publikation ...

    Schon in der Grafik ganz oben auf der Seite steht aber 10-15% für die Bulk-Ladephase bei Nassbatterien ("Flooded"). Rechnet man dann den Eigenverbrauch des Womo dazu, dann macht man mit 20% nichts falsch. 7%, der TE hat ja schon auf 95 Ah aufgerüstet, sind jedenfalls zu schlapp.

    Aber wie ich schon sagte: Viel mehr als das macht bei Bleibatterien auch keinen Sinn, weil ein noch höherer Ladestrom lediglich die Bulk-Ladezeit nennenswert verkürzen würde. (Bei LiFePO4 ist das was Anderes.)

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Moin, ich war die letzten Tage unterwegs, daher die verspätete Antwort.

    @Willy K Das ist ja genau die Sache, ich entlade viel und stehe oft lange an einem Platz ohne Stromversorgung.

    Ich habe an der Batterie ja die Aufbauverbraucher und eine Kompressorkühlbox dran. Wenn ich dann Abends um 23Uhr keinen / kaum Leistung mehr habe, muss ich ja bei 7A ewig den Generator laufen lassen um die wieder voll zu bekommen, daher möchte ich ein Ladegerät was das schneller erledigt.


    Danke für die Tipps Gerhard, ich guck mir die von Votronic mal an!

  • Wenn Du länger Freude an Deiner Bleibatterie haben möchtest, dann solltest Du nicht warten, bis sie leer ist, sondern schon aufladen, wenn sie nur noch halb voll ist.

    In der ersten Ladephase wird mit dem Strom geladen, den das Ladegerät kann, bis die Spannung ca. 14,4V erreicht.

    Diese Phase wird durch ein dickeres Ladegerät kürzer ist aber ohnehin kurz, wenn die Batterie halb voll ist.

    Danach nimmt die Batterie bei konstanter Ladespannung und mit steigender innerer Spannung immer weniger Strom ab. Wenn der Strom unter 7A gesunken ist bringt das grössere Ladegerät keinen Vorteil mehr.

    Ich würde über eine Solarzelle nachdenken. Wir brauchen mit 200W Solar und 180Ah Blei im Sommer keinen Landstrom.

    Zusätzlich würde ich das Ladegerät mitnehmen, mit dem ich zuhause auch die Batterie eines PKW laden kann. Wenn die Batterie tiefer als 50% entladen ist, bringt es was, dieses zusätzlich zum eingebauten Ladegerät anzuschliessen. Die Ströme addieren sich.

    OpaLothar

  • Wenn der Strom unter 7A gesunken ist bringt das grössere Ladegerät keinen Vorteil mehr.

    Kleine Korrektur: Wenn die Summe aus Ladestrom und Verbraucherstrom unter 7A gesunken ist ...


    Du brauchst mehr Batteriekapazität,nicht mehr Ladestrom!

    Ich würde eher sagen: Du brauchst beides!

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Tach

    Wieso unbedingt mehr Ladeleistung?klar es kommt auf das Nutzverhalten an und machen kann man es schon, aber

    Wenn ich doch in der Einöde meine Batterien recht leer mache dann muß ich doch erst mal zur Steckdose fahren,dabei wird ja schon nachgeladen und je nach Streckenlänge kann das einiges sein.An der Steckdose angekommen und jetzt 2 - ? Stunden Laden,wieder zurück in die Einöde,macht man das ?

    Ich habe im ehemaligen ca 330Ah mit einem 8A Ladegerät betrieben,ging prima.Wenn die mal Strom brauchten bin ich zu einem STP habe dort übernachtet und gut war es wieder.

    roma

  • Hallo Wumbo.

    Ich würde mir über eine Solaranlage gedanken machen und eine zweite oder eine

    Lithium-Batterie.

    Bei mir schaut es so aus: Lithium 150 Ah Batterie, Solaranlage bringt um die 20Ah.

    Verbraucher Kompressorkühlschrank, TV, Radio, PC und sonstige Kleinverbraucher.

    Morgens hat die Batterie je nach verbrauch abends, um die 100Ah noch.

    Bis 13-14 Uhr ist sie wieder voll und ich brauche keine Steckdose.

    Gruß, Georg