Victron Easyplus

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 2.04.2024 wieder frei gegeben.
Frohe Ostern uns ALLEN
  • Habe einen Victron Easyplus zu Hause, dieser hat Wechselrichter, Ladegerät und Sicherungen RCD integriert.

    Landstromanschluss ist auch vorhanden, der Neutralleiter ist lt. Victron mit dem Wechselrichtergehäuse verbunden.

    Am Wechselrichter wird eine Doppelschuko, eine einzelne Schuko und einmal direkt der Boiler angeschlossen.

    Meine Aufbaubatterie ist über einen Ladebooster mit der Masse der Starterbatterie verbunden.

    Meine Frage ist jetzt, ob ich das Wechselrichtergehäuse auch auf Masse legen muss, bzw. was passiert wenn ich das nicht mache?

    Im Anhang noch ein Anschlussplan des Gerätes.

    Vielen Dank schon mal für eure Geduld.

    Gruß Fabian

  • Hallo,

    ja die Erdung bom Wechselrichter muss auch an die Karosserie bzw. an die Masse.

    Wenn irgend ein defektes Gerät Kontakt mit der Karosserie bekommt und es zum Kurzschluss kommt, läuft der Strom über den Erdungskabel welcher auch mit der Karosserie verbunden ist über den Landstrom ab.

    Den 12V Kreislauf interessiert es erstmal nicht, ob da noch die Erde darüber läuft.

    ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR AUF RICHTIGKEIT! Bin kein Elektriker.

    Was ich aber immer noch nicht kapiert habe, ist was bei einem Kurzschluss passiert wenn das Fahrzeug nicht am Landstrom hängt, also mit Wechselrichter und Akku betieben wird.

    Die Reifen Isolieren ja das Womo. Sprich es ist keine Erdung vorhanden.
    Fasst jetzt jemand z.B. von aussen an die Karosserie und steht z.B. im nassen Gras wird er gegrillt?


    Ist das Korrekt so?

    Wie kann man das vermeiden? Müsste dann hinter dem Wechselrichter nicht noch ein Schutzschalter eingebaut werden?

  • Ich beantworte mir nochmals die Frage selbst da vielleicht für den einen oder anderen hier doch relevant:

    Habe den Hersteller meines Wechselrichters kontaktiert.

    Er meinte: Der Erdungspin vom Wechselrichters muss nicht an die Karosserie angeschlossen werden. Das ist überflüssig da das Fzg. auf den Gummireifensteht die bekanntlich isolieren.

    Dieser Pin ist vorhanden für den Einsatz des Wechselrichters in Gartenhäuschen z.B.


    Dann gibt es 2 Fälle:

    1. Der Verbraucher wird direkt am Wechselrichter angeschlossen. Hier braucht es (zumindest bei meinem Gerät) keine weitere Absicherung. (Warum auch immer habe ich nicht direkt verstanden). Der Mitarbeiter meinte hierzu sind die Regulierungen auch ziemlich schwammig.

    2. Vom Wechselrichter führen weitere Kabel mit mehreren Steckdosen weiter im Fahrzeug verteilt. In dem Falle muss dann hinter dem Wechselrichter noch ein Schutzschalter hin. Dies um in meinem vorigen Kommentar geschilderte Gefahr zu eliminieren.

    Somit ist für mich nun alles klar!

    Alle Angaben wie gesagt ohne Gewähr!
    Ich lasse meinen eigenen Einbau zusätzlich von einem Fachmann prüfen.

  • Hallo Hoerli92,

    bitte beachte die entsprechenden Angaben im Handbuch Deines Gerätes dazu.

    Dort ist die Aussage eindeutig und besaget, dass die Erdungsschraube mit der Karosserie verbunden werden muss da ansonsten die Schutzwirkung des FI unwirksam wird. Ein möglicher Fehlerstrom führt wegen fehlender Ableitung über die Karosserie NICHT zur Auslösung!
    Bei den Victron-Kombigeräten wird bei der Verwendung von Landstrom (ortsgebunden und nicht mobil) diese Erdverbindung automatisch über ein integriertes Relais getrennt.

    Auszug aus dem Handbuch:

    Das EasyPlus ist mit einem Erdungsrelais ausgestattet (Relais H, siehe Anhang B) das den N Ausgang automatisch mit dem Gehäuse verbindet, wenn keine äußere Wechselspannung anliegt Wenn eine externe Wechselspannung anliegt öffnet das Erdungsrelais bevor das Rückstrom/Sicherheitsrelais schließt. Damit wird die einwandfreie Funktion des Sicherheits- Erdungsschalters (GFCI) am Ausgang des EasyPlus gewährleistet.

    • - Bei festem Einbau kann die unterbrechungsfreie Erdung durch den Erdleiter am Wechselstromeingang gewährleistet werden. Ansonsten muss das Gehäuse geerdet werden.
    • - Bei mobiler Installation (z.B. über ein Landstromkabel) muss bei Unterbrechung der Stromverbindung gleichzeitig auch die Erdung getrennt werden. Hier muss das Gehäuse mit dem Fahrzeugchassis oder dem Bootsrumpf leitend verbunden werden.
    • - bei Schiffen kann die beschriebene Verbindung zu galvanischer Korrosion führen. Mit einem Trenntransformator kann das vermieden werden

    Oder anders/besser beschrieben beim MultiPlus:

    Der MultiPlus ist mit einem Erdungsrelais ausgestattet (Relais H, siehe Anhang B), das den Null-Ausgang automatisch mit dem Gehäuse verbindet, wenn keine externe Wechselstromversorgung verfügbar ist. Ist eine externe Wechselstromversorgung vorhanden, öffnet das Erdungsrelais H, bevor das Rückstromschutzrelais schließt. Das gewährleistet ein sicheres Arbeiten des in den Wechselstromausgangskreis zu schaltenden Fehlerstrom-(FI)-Schalters.

    • Bei festem Einbau kann die unterbrechungsfreie Erdung durch den Erdleiter am Wechselstromeingang gewährleistet werden. Andernfalls muss das Gehäuse geerdet werden
    • in einer ortsveränderlichen Installation (Netzanschluss über ein Landanschlusskabel) geht die Erdung verloren, wenn das Landanschlusskabel nicht eingesteckt ist. Hier muss das Gehäuse mit dem Fahrzeugchassis oder dem Bootsrumpf leitend verbunden werden.
    • Im Falle eines Bootes wird der direkte Anschluss an eine Erdung an Land aufgrund potentieller galvanischer Korrosion nicht empfohlen. Mit einem Trenntransformator kann das vermieden werden.

    Die Überprüfung der fertigen Anlage durch einen zugelassenen Fachmann/Frau sollte obligatorisch sein!

    Gruß, Uwe