Kaufberatung Duc 280/290

  • Hallo zusammen,

    ich überlege uns einen WoMo auf Basis von Ducato I(280/290) zu beschaffen.

    Da die Fahrzeuge schon alt sind würde ich ganz gerne einen mit wenig oder kaum Elektronik kaufen. Ich möchte jedoch trotzdem einen mit Turbo haben.

    Deswegen die erste und weitere Fragen an Experten:

    Haben die 2,5 TDI mit 92 und 95 PS im Duc I eine mechanisch oder elektronich geregelte Einspritzpumpe?

    Gibt es Unterschiede zwischen dem 280 und 290 in Sachen Haltbarkeit und Zuverlässigkeit?

    Ich sehe in Announcen ab und zu 280 und 290 2,5 tdi mit ausgetauschten Motoren. Haben sie bekannte Schwachstellen?

    Wie stark unterscheiden sich die 2,5 tdi im Peugeot (PSA-Motor) und Cit von denen in Fiat(Sofim)?

    Wie sieht es aus mit Rostvorsorge bei den Duc aus?

    Sind alle verbauten Getrieben 5-Gang? Gibt es Unterschiede bei der Haltbarkeit?

    Worauf soll ich beim Kauf noch achten?

    Grüsse, Bond

  • Du wirfst da einiges durcheinander.Weder das Modell 280 noch sein Nachfolger 290 hatten TDI Maschinen,es gibt den D oder den TD,also die Turbomaschine.

    Die Maschinen im Peugeot J 5 sind von Citroen und nicht mit den Maschinen von Fiat kompatibel,das gilt auch für die Getriebe.Probleme gab es mit dem 5. Gang,wenn zu wenig Getriebeöl vorhanden war,es muss über die Maximalmarkierung des Peilstabes gefüllt werden.

    Die Haltbarkeit der beiden Modelle dürfte gleichwertig sein,der 280 er war der Vorgänger des 290 er,ist also älter.Rostvorsorge ist ein wirkliches Thema,der Zustand der einzelnen Fahrzeuge kommt auf die Nutzung und Wartung an,betrifft Technik und Rost.Die ESP sind mechanisch.

    Fast noch wichtiger ist der Aufbau,hier kannst Du Dich richtig in die Nesseln setzen,Feuchtigkeitsschäden sind hier sehr häufig anzutreffen,nimm jemand mit,der sich auskennt und ein kapazitives Feuchtigkeitsmessgerät hat und auch damit umgehen kann.

    Lass Dich n i e m a l s von "will haben" leiten,das geht unter Garantie schief.

    Gruß Arno

  • Nimm Dir jemanden mit, der sich mit Chassis, Motor und Getriebe von den 280ern und 290ern auskennt, und einen, der ein bisschen was von Aufbau und Wasserschäden kennt…


    Und lasse Dich beratschlagen.


    Wäge Deine Fähigkeiten und Möglichkeiten in Bezug auf den Zustand gut ab.


    Wenn kostengünstig, dann ist immer viel zu machen, wenn teuer, dann wirklich schauen, ob es nicht trotzdem ein Groschengrab ist.

    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Wir haben seit ein paar Jahren einen Alkoven auf Basis von Transit Bj. 94. Allerdings bin ich mit mehreren Sachen unzufrieden. Nebenher haben wir ein paar Oldtimer und ich mache nahezu alles an den Autos selber.

    Deswegen würde ich behaupten, dass das grundsätzliche Verständnis von Automechanik und WoMo-Aufbau vorhanden ist.

    Allerdings ist mir der Duc 280 und 290 bisher unbekannt.

    Deswegen gezielte Fragen nach Schwachstellen bzw. Punkte auf die man besonders achten muss.

  • Welche Motor-Getriebekombination ist deiner Erfahrung nach zuverlässiger: Fiat oder Citroen 2,5TD?

  • Ich weiß zwar nicht, ob dir das hilft, aber ich habe, als ich ein Womo gesucht habe, immer sehr auf die eingestellten Fotos geschaut.

    Wenn ich schon Müll, herumliegende Sachen und unordentliche Küche/Bad gesehen habe, womöglich noch die Betten aussehen, als wenn da gerade einer rausgekrochen ist, habe ich gleich weiter geschaut. Manche haben nette Bilder, Tisch mit 2 Gläser und Blumen in der Vase, aufgeräumt und die Betten gemacht. Das sagt zwar nichts vom Zustand des Womo, aber auf jedenfall über die Besitzer einiges aus.

    Schönen Gruß

    Andreas :wink

  • Kann ich so pauschal nicht beantworten,kommt immer auf die bisherige Nutzung (Winterbetrieb) und auf die Wartung des Fahrzeugs an,natürlich zählt auch der Fahrstil zu den Komponenten,die den Fahrzeugzustand wesentlich beeinflussen.Ich habe mit meinem Fahrzeug in all den Jahren nur einmal eine Panne gehabt,als ich durch defekten Regler liegengeblieben bin,danach musste die Batterie,der Regler und noch ein paar Kleinigkeiten getauscht werden,einen Tag später war das Fahrzeug wieder fahrklar und es konnte weiter gehen.Ansonsten hatte ich nur einmal Ärger mit der ESP, war aber zu Hause,ich habe das Fahrzeug zu einer Spezialfirma schleppen lassen,die sich mit diesen mechanischen Pumpen auch wirklich auskennt,die Reparatur war nicht ganz billig,war aber nicht zu umgehen.

    Gruß Arno

  • Der Fiat ist allgemein etwas „benutzerfreundlicher“.
    Die ESP ist Standard von Bosch und wird auch noch problemlos repariert. Der ZR kann eingebaut gewechselt werden, der Motor muss nur beifahrerseitig etwas abgesenkt werden, das kann allerdings bei Integrierten anders aussehen. Die Radlager vorne werden mittels Distanzbuchsen eingestellt, welche es nicht mehr gibt. Die wollen von Haus aus mehr Spiel haben was o.k. ist, aber unwissende HU-Prüfer schon mal bemängeln. Rost was richtig Probleme machen kann falls vorhanden gibt es an der Innenseite der vorderen Radhäuser wo drei Bleche überlappen und an der Aufnahme der Blattfedern sowie dem Windschutzscheibenrahmen. Ist aber alles machbar. Getriebe wie oben schon beschrieben. Die Motoren werden an der Dichtung des geteilten KW-Gehäuses gerne undicht, ist aber selten mehr wie Schwitzen. Leuchtweitenregulierung ist hydropneumatisch und geht immer kaputt, umbauen auf elektrisch. Masseprobleme haben auch die meisten, bekommt man aber relativ einfach in Griff.

    Teileversorgung fürs Getriebe und Motor ist für die Ducatos besser, der Rest ist wie bei den Peugeot und Citroën. Allgemein bekommt man Teile noch recht gut.


    Das ist mir jetzt so auf die Schnelle eingefallen.

  • Der Fiat ist allgemein etwas „benutzerfreundlicher“.
    Die ESP ist Standard von Bosch und wird auch noch problemlos repariert. Der ZR kann eingebaut gewechselt werden, der Motor muss nur beifahrerseitig etwas abgesenkt werden, das kann allerdings bei Integrierten anders aussehen. Die Radlager vorne werden mittels Distanzbuchsen eingestellt, welche es nicht mehr gibt. Die wollen von Haus aus mehr Spiel haben was o.k. ist, aber unwissende HU-Prüfer schon mal bemängeln. Rost was richtig Probleme machen kann falls vorhanden gibt es an der Innenseite der vorderen Radhäuser wo drei Bleche überlappen und an der Aufnahme der Blattfedern sowie dem Windschutzscheibenrahmen. Ist aber alles machbar. Getriebe wie oben schon beschrieben. Die Motoren werden an der Dichtung des geteilten KW-Gehäuses gerne undicht, ist aber selten mehr wie Schwitzen. Leuchtweitenregulierung ist hydropneumatisch und geht immer kaputt, umbauen auf elektrisch. Masseprobleme haben auch die meisten, bekommt man aber relativ einfach in Griff.

    Teileversorgung fürs Getriebe und Motor ist für die Ducatos besser, der Rest ist wie bei den Peugeot und Citroën. Allgemein bekommt man Teile noch recht gut.


    Das ist mir jetzt so auf die Schnelle eingefallen.

    Danke für die umfangreiche Beschreibung!

  • Da sind die Ursachen unendlich vielfältig,es gibt keine "speziellen" Gründe,ist wie bei allen anderen Maschinen auch,mangelnde Wartung,thermische Probleme bei den 1,9 TD ,hohe Drehzahlen bei kalter Maschine,zu hohe Öltemperaturen bei Gebirgsfahrten,das ließe sich noch fortsetzen.


    Gruß Arno

  • Bei den alten Kisten, gibt es eher Probleme mit dem Aufbau, ich weiß wovon ich schreibe. Habe zwar nur den 2,5 D (Saugdiesel mit 75 PS), haben uns damals für diesen entschieden, weil er als zuverlässig galt/gilt. Letztes Jahr eine Motor/Getrieberevision machen lassen. Die Kiste soff einfach zuviel Motoröl (12 Liter auf 1000km). Die Abstreifringe waren nur noch fragmentarisch vorhanden (kein Wunder nach 32 Jahren), da mußte mal was dran gemacht werden.

    Egal, du suchst ja einen TD, nun diese Motoren werden gern entsprechend gefahren, daher wohl auch die getauschten Motoren, aber das sollen die Kollegen schreiben die einen solchen fahren.

    Persönlich solltest drauf achten, was die Vorbesitzer so an Reparaturrechnungen mitgeben oder zeigen, was gemacht wurde. Ist solches nicht vorhanden, kann man schnell reinfallen und diese Fahrzeuge haben einen Reparaturstau, der dich später richtig viel Kohle kosten kann/wird. Ob dann noch richtiger Fahrspass aufkommt, nun ja.

    Es ist immer gut, jemanden mit zu nehmen der sich auskennt, so bleibst du von schlimmeren verschont.

  • Ich sehe in Announcen ab und zu 280 und 290 2,5 TD mit ausgetauschten Motoren. Haben sie bekannte Schwachstellen? Woran gehen die Motoren kaputt?

    Sind eigentlich gut und problemlos. Ventile muss man ab und zu kontrollieren.

    Es gab eine Zeit lang viel von den Fahrzeugen bzw. die Teile davon günstig zu kaufen (ausrangierte Transporter) und deswegen wurden oft die Motoren einfach komplett getauscht bevor man repariert hat. War billig und ist bei denen einfach. Gleiches gilt fürs Getriebe.

  • Moin,

    betr. Motor:

    den Steuerriemenwechsel, Ölwechsel und Ölkontrolle sollte man nicht vollkommen vernachläsigen. Ventileinstellung, -Prüfung, siehe oben.

    Auch das Kühlsystem sollte stets gefüllt sein und einwandfrei funktionieren,

    dann hat man idR. wenig Sorgen mit den Motoren. :wink

    Gruss Emil

  • moin

    ich behaupte mal ,

    wenn immer öl , wasser drin ist ,

    und ZR immer gemacht sind und ventile kontroliert werden ,

    gehen diese eisenschweine kaum kaputt.

    habe damals selber 2 stck gehabt bis vor 7j

    ein peugeot bj 89 und ein duc bj 93

    liefen immer die dinger

    gruss