Victron Orion 12-12/30

  • Ich bin verzweifelt........ Ich bin gerade dabei mein Wohnmobil (Carthago T4.2 bwj 2010 Ducato 250) um zu rüsten auf Lithium (Liontron 150Ah Untersitz). Habe aufs dach 2x150Wp module im reihe geschaltet und werde diese dann anschliesen an ein Victron MPPT 100/30.

    Habe auch den Absicht um der Ladebooster Victron Orion 12/12/30 zu installieren.

    Das Laden durch Landstrom erfolgt über CBE CB-516. (Aufbaubatterie). Ich brauche diese laut Liontron nur um zu schalten auf Gel. Den Victron Booster und MPPT Controller habe ich bereits vor 2 Wochen installiert. Allerdings habe ich wegen "Hausarrest" wegen Corona noch nichts angeschlossen......

    Frage 1) Wie kann ich den Orion am besten anschließen? Direkt zwischen Starterbatterie und Liontron? Oder soll ich da die EBL einbeziehen?

    Frage 2) Habe etwas gelesen über ein Raptor Bridge. ........ Dass soll scheinbar notwendig sein um zu vermeiden dass die Startbatterie und Aufbaubatterie parallel geladen werden. Frage ist dann auch: stimmt dass? Ist es notwendig?

    Bitte entschuldige mein schlechtes Deutsch. Komme aus Holland.

    Vielen Dank im Voraus für eurem Hilfe

    Mit freundliche Grüsse aus Roermond

  • Hier meine erste Antwort dazu, da critje mich per PN angeschrieben hatte

  • Und hier meine zweite auf die neue Frage

  • IDirekt zwischen Starterbatterie und Liontron? Oder soll ich da die EBL einbeziehen?

    Frage 2) Habe etwas gelesen über ein Raptor Bridge. ........ Dass soll scheinbar notwendig sein um zu vermeiden dass die Startbatterie und Aufbaubatterie parallel geladen werden. Frage ist dann auch: stimmt dass? Ist es notwendig?

    Ja, direkt ohne EBL...
    Ein Raptor bridge ist nicht nötig.
    Die Lichtmaschine lädt wie bisher deine Starterbatterie und unabhängig davon der Ladebooster mit unabhängiger Ladekurve (in deinem Fall Lithium) die Bordbatterie.
    Das CBE516 würde zwar in der Gel Stellung funktionieren, aber:
    Es hat a) zu Beginn eines Ladezyklus eine sogenannte Desulphationsphase (2 Stunden) mit 15,2V, Zuviel für Lithium (und unnötig), da macht das BMS zu.
    Am Ende des Ladezyklus geht das CBE in Standby (keine Ladung), bis die Spannung unter 13 Volt abfällt, erst dann beginnt ein Nachladen.
    Die Lithium braucht aber sehr lange, bis Sie auf unter 13V absinkt (bei ca. 30-40 Prozent Kapazität), somit nicht gut passend.
    Ich habe in meinem Womo (auch Liontron 150Ah) das CBE a zum laden auf die Starterbatterie umgeklemmt und für die Liontron ein Victron IP 22 Ladegerät eingebaut.

    "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire )

  • Frage: welcher Victron IP 22 ist in meiner Fall "empfehlenswert"?

    Den IP 22 gibt es (Einbauversion) in 20A und 30A (der 15er ist eher für temporär)
    Ich habe den mit 20 Ampere:
    Überlegung: Wenn ich Landstrom habe, bin ich dort für mind. 10 Std. (Stellplatz/Camping) somit liefert er mir 200 Ampere, oder Anders: Für 150A Liontron brauche ich, falls Sie auf Null ist, max. 7,5 Std. Landstrom.
    https://www.victronenergy.de/chargers/blue-smart-ip22-charger

    Noch ein Tipp: Das BMS (App) der Liontron (und andere Lithium) erfasst keine Ströme unter ca. 1 Ampere.
    Wenn mein Womo (Knaus VanTI 2021) steht, verbraucht das EBL, Truma, iNet und Andere bis zu 150 MilliAmpere im Standby.
    Die sind 3,6A/Tag oder 108A/Monat. Die App zeigt mir aber fälschlicherweise immer noch 100(99) Prozent Ladung der Liontron an.
    Lade ich mit Landstrom (IP22), sehe ich, dass das Ladegerät (ebenfalls in dessen App) ca. 108 Ampere nachgeladen hat in 30 Tagen...
    Hat du also keinen Landstrom, Batterie via Hauptschalter ausschalten.

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  • Erstmal das IP 22 ist nur die Schutzklassifikation

    IP 22 ist zwar eine Schutzklasse, allerdings nennt Victron diese Serie seiner 230V Ladegeräte (Blue Smart) IP22 und dies ist inzw. eine "geläufige" Bezeichnung für eine bestimmte Victron Baureihe...

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  • Ich denke mal das es 2010 noch kein CB-516/3 mit Desulphationsphase gab. Die Vorgängerversionen hatten das noch nicht.

    Wenn man also damit leben kann, daß das Ladegerät bei LiFePo ca. 20h nach Ladebeginn das Laden komplet einstellt und man den nächsten Ladezyklus bei Bedarf von Hand starten muß, kann man die älteren CB-516 durchaus weiter benutzen.

    Gruß Egon

    Camping- und Stellplatzpoi-Erstellung für fast alle NaviApps und -Geräte möglich

  • Ob das CBE516 eine Desulphationsphase hat, kann man feststellen, indem man es öffnet, um an den Wahlschalter der Batterieeinstellung zu kommen.
    Gibt es drei Stellungen (Pb,Gel, AGM), hat es (auf allen 3 Stellungen) die Desulphationsphase.

    Hat der Schalter nur 2 Stellungen (Pc,Gel), gibt es keine.

    "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire )

  • Ich denke mal das es 2010 noch kein CB-516/3 mit Desulphationsphase gab. Die Vorgängerversionen hatten das noch nicht.

    Wenn man also damit leben kann, daß das Ladegerät bei LiFePo ca. 20h nach Ladebeginn das Laden komplet einstellt und man den nächsten Ladezyklus bei Bedarf von Hand starten muß, kann man die älteren CB-516 durchaus weiter benutzen.

    Hier z.B.

    wird so eine Funktion erwähnt

    https://www.campingwagner.de/product_info.p…geraet-16A.html

    Wenn das Ding keine hat dann ist Gel die richtige Einstellung.

    Beste Grüße
    Charles Duchemin

    "Was meinem Gaumen schmeckt, dass schmeckt auch deiner Lampe"

    Diesel - Kraft durch Feinstaub :klatsch Fridays 4 Hubraum!!

    ZgM 3850 VA 1950 HA 2240 - 200Ah LiFeYPo4 mit REC Active BMS - passiv Balancing war gestern:wink

  • Eine Frage habe auch ich, kann man eine Lifepo4 12v auch mit einem Ladegerät für Säurebatterien laden.

    Es gibt keine dummen Fragen...
    Ja, man kann, wenn das Ladegerät eine Stellung GEL hat (nicht AGM), keine sog. Desuphation macht (das machen z.B. die Ctek Ladegeräte) und es ein modernes Gerät mit IUoU Kennlinie ist.
    Der Nachteil dieser Geräte liest du hier in diesem Thread. Im Wesentlichen ist das die Tatsache, das, wenn der Ladezyklus vorbei ist, diese Ladegeräte erst wieder mit dem laden beginnen, wenn die Batterie unter 13V fällt.
    Dies ist bei allen Bleibatterien recht schnell der Fall (12,8V-12,9V ist Voll) aber nicht bei Lithium, Wenn Diese auf 12,9V fällt, ist Sie schon fast leer.

    "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire )

  • An alle die mich unterstützt haben: Danke. Habe das Projekt heute abgeschlossen und alles funktioniert (bisher...) prima. Nächstes Wochenende werden wir eine Probefahrt machen. Wenn keine Feuerwehr eingreifen muss, sind alle Kabel am richtigen Platz. Ich werde auch sehen, wie das Laden mit der CBE geht. Wenn das zurückbleibt, werde ich das Victron 12/20 Ladegerät installieren

    Grusse aus Holland

  • Mal noch eine Anmerkung zur Desulphationsphase des CBE516/3.

    Ich denke mal, da hatt sich noch keiner richtig mit beschäftigt, sonnst würde man nicht ständig diese falschen Warnmeldungen lesen.

    Die Desulphation kommt nur bei einer tiefentladenen Batterie zum Tragen. Hierbei wird die Spannung bis auf 15,2V erhöht, bis wieder ein Ladestrom von 2A fließt. Danach beginnt ein normaler Ladevorgang. Sollte bei einer toten Batterie auch nach 2h noch kein Ladestrom fließen, wird abgebrochen.

    Da jede gesunde Batterie zu Ladebeginn immer mehr als 2A, auch schon bei weit weniger als 15,2V, zieht, kommt das Ladegerät auch nie in die Desulphationsphase.

    Gruß Egon

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  • Ich denke mal, da hatt sich noch keiner richtig mit beschäftigt, sonnst würde man nicht ständig diese falschen Warnmeldungen lesen.

    Danke (da auch ich diese "Warnmeldungen" poste), endlich mal eine für mich logisch klingende technische Erklärung...

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