Gesucht: originaler Polsterstoff Bürstner T620 aus 1991

  • Sorry Klaus,

    aber mir den Bezügen würde ich nirgends hinfahren. Haben was von einem Clownskostüm.

    Gruß Bernd

    Ja, das stimmt, Bernd, es ist wirklich Geschmackssache.

    Und, @ der Meister, Danke für's Daumen drücken!

    Bunt ist mir -und meiner Frau- in meinem Alter eben wichtig, sowas macht mich einfach jünger als 'beige'.

    Ich darf als Anregung ein wenig ausholen ...

    ... und die Frage sei erlaubt: wieso darf man bei einem historischen Auto nicht die Sitze so farbenfroh erneuern? Die alten waren verschlissen, ok, die Neuen sind jetzt aber intakt, neue Bänder, Federn, Haken, teuer aufgepolstert vom Profi. Derlei Stoffe gabs auch 1995 schon. Und wenn der Gutachter das zum Anlass nimmt zu meckern usw., dann nehm' ich das lächend hin. Ich wollte genau diese Sitze genau so haben. Ist ja mein Auto und nicht das vom Gutachter. Aus dem H-Gedöns mache ich mir dann hier eben einen Spaß. Die Steuerersparnis war nie mein Motiv, der Differenzbetrag ist zu albern, angesichts der sonstigen Ausgaben.

    Aber die Willkürlichkeit und "Bandbreite" bei H-Gutachten oder kein H-Gutachten ist nach meiner Auffassung schon enorm.

    Ich habe aureichend H-Erfahrung seit 1990: einen W111 Daimler 6-Zylinder aus 1964 und einen gepflegten H-Traktor Fendt Farmer 2D aus 1962 - beide hochoriginal, gepflegt mit "Bakelit, Fettpresse, Hanf- und Lederdichtungen" sozusagen. Doch selbst die Warnblinker oder Kopfstützen sind dort aus den 1970ern nachgerüstet, waren also auch nicht original, sondern später zeitgenössisch "aktualisiert" - wie die Polsterstoffe. Die Leder- oder Stoffinneneinrichtung und das Holz dort konnte man seinerzeit schon farblich gegen Aufpreis individuell wählen! Wo ist der Unterschied zu meinem 'Fall'.

    Argumentierbar ist das nur, wenn es damals keinen Stoff gegeben hätte ("zu modernes Material").

    Was ich sagen will: es ist ein Nasenfaktor, wer als Gutachter prüft, es laufen -absurderweise- viele schlimme vermurkste Möhren umher mit H-Kennzeichen. Mit nachgebördeltem Nachrüst-Schiebedach, völlig falschen Felgen, weitgehend äußerlich verrottet, Lack dahin. Da ist mein Kerlchen äußerlich gepflegt und original. Das Innenleben old style zu machen, würde ja im übertragenen Sinne im Denkmal-geschützten Gebäude den Eigentümer verpflichten, zeitgenössische Möbel aus der Bauzeit von vor 100 Jahren zu nutzen und nichts Modernes INNEN zuzulassen.

    Vor der Vorführung will ich indes noch andere kleine Eckchen im Erscheinungsbild verschönern. Felgen lackieren, Stoßstangen aufhübschen, denn technisch bescheinigt mir der FIAT-Service hier schon länger einen guten Zustand.

    Ich werde gern berichten. Vllt mache ich am Vorführtag dann spaßeshalber beige Lammfellschonbezüge drüber, habe ich noch von einem Opel Rekord D, das sollte dann ja klappen.

    Sonnige Grüße

    Klaus