LiFePo4 Batterien

  • Hallo zusammen, denke gerade darüber nach meine 2x 95 AH Batterien gegen eine 200 LiFePo4 zu tauschen.

    Unabhängig der technischen Machbarkeit, habe ich im Netz Preise von 1200€ bis 2500€ gefunden.

    Wo liegen die Unterschiede, einer ist mir bekannt , laden auch unter 0Grad aber der Rest....

    Habt ihr da Erfahrungen

    Gruss Klaus

    Gruß Klaus

  • Der Rest ist Marge:)

    Ich würde auch etwas kleiner anfangen wenn die 2x95 bisher auch gereicht haben.

    Vor allem würde ich mir für einen Bruchteil des Geldes das vom Ali bestellen, haben schon viele gemacht..

  • Preisunterschiede ergeben sich aus der Bauart der LiFePo4 Zellen (abgesehen von den LiFeYPo4). So werden manche Akkus mit den "blauen" LiFePo4 Zellen aufgebaut, ander mit kleineren Einzelzellen Baugröße 18650 (ähnliche Größe wie AA Batterien) und dann gibt es wahrscheinlich noch Zellen andere Bauart. Der nächste Punkt ist die Verwendung des Batterie Management Systems (BMS) und der verwendeten Balancern (zum Ausgleichen der Ladespannungsunterschiede der einzelnen Zellen). Auch das verwendete Umgehäuse mache sich im Preis sicherlich bemerkbar und zu letzt natürlich auch die einzelnen Vertriebswege die alle mitverdienen wollen (und müssen). Das sind so die Dinge die mir auf die Schnelle einfallen.

    Und nun meine (und nur meine persönliche Meinung zu dem Thema). Letztendlich kann ich mir nicht sicher sein, was genau in meinem Akku verbaut wurde. Selbst bei äußerlich gleiche ausschauenden Akkus können unterschiedliche Komponenten verbaut sein. Und den Websprüchen der Hersteller kann ich nicht mehr glauben, da wurde schon zu viel versprochen und am Ende...

    Ein Beispiel: In diesem Sommer auf einem Stellplatz, ich kontrollierte gerade meinen Ladezustand, da wurde mir auf dem Handy angezeigt, dass es noch ein weiteren Akku gibt. Neugierig wie ich war habe ich versucht mich dort einzuloggen, ging auch. Hab mir mal seine Daten angesehen (wollte einfach nur wissen wie seien Konfiguration war). Dabei hab ist gesehen, das sein Akku schon viele Male Ladeabschaltungen wegen zu hoher Zellenspannung hatte.Darauf hin hab den Besitzer angesprochen und er war völlig erstaunt, das ich mich in seinen Akku einloggen konnte. Er hat mir dann erzählt, dass er seinen Akku extra bei einem Händler gekauft hatte, der ihn versichert hat, dass in dem Akku ein in Deutschland gefertigtes BMS installiert ist nicht ein "Chinakracher". Nun wollte er noch einmal ein ernstes Wort mit seinem Händler reden, vor allem weil das BMS auch offen war.

    Ich habe nichts gegen chinesische Komponenten, den ohne diese hätten wir die meisten technischen Geräte und Anlagen heute gar nicht. In Europa haben wir die Entwicklung einfach verschlafen oder verpasst, aber die Erkenntnis ich nicht neu kommt nun aber vermutlich zu spät.

    Und genau aus diesem Grund hab ich mir meinen LiFePo4 Akku aus Einzelkomponenten selbst zusammen gestellt und auch selbst komplettiert und dann konfiguriert. Ob alles wirklich richtig war, wird die Zukunft zeigen, der Akku läuft nun ohne Probleme seit über 2 Jahren, aber das ist für einen LiFePo4 aber auch noch keine wirkliche Lebensdauer. Ich weis aber in etwa was ich wie verbaut habe und bei einem Problem kann ich mir selbst helfen (zugegen ich bin Techniker).

    Wenn man aber nicht über ausreichende Kenntnisse und Erfahrene verfügt, sollte man überlegen ob man so etwas selbst machen will oder kann.

    Wenn ich Kaffee mit der Kaffeemaschine koche, werden schon mal 120A aus dem Akku gezogen und das sind Ströme wo man wissen sollte was man tut!!

    Ich hoffe meine Antwort hilft Dir etwas Deine Frage zu beantworten.

    (Ein kleiner Nachtrag: Um Deine alten Akkus zu ersetzten würde ein 100AH LiFePo4 absolut ausreichen, ich würde aber zumindest auf 150Ah gehen, Reserven sind nicht unbedingt verkehrt.)

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • guten Tag Klaus,

    die Preisunterschiede wurden ja jetzt erwähnt.

    Wir haben bei uns 2 x 105A verbaut. Die beiden Akkukasten kann man

    aufschrauben und wenn mal was defekt wäre können die Komponenten

    ausgetauscht werden. Unterwegs wäre ich auch in der Lage einen der Blöcke

    vom internen Netz abzuhängen.

    Die Komponenten sind allesamt aus China, woher den sonst, zusammen gebaut

    aber in Deutschland. So liegt der Ansprechpartner in Sachen Garantie nicht weit weg von uns.

    Das waren so ca. die Gründe für den Kauf bei diesem Lieferanten. Vom Kaufpreis her waren die beiden Blöcke mit einem Total von 1547 Euro inkl. Porto an eine deutsche Lieferadresse, im mittleren Preissegment.

    Beste Grüsse

    Ernst

  • Und genau aus diesem Grund hab ich mir meinen LiFePo4 Akku aus Einzelkomponenten selbst zusammen gestellt und auch selbst komplettiert und dann konfiguriert.

    Wobei die eigentlichen Batteriezellen da mit Sicherheit auch aus China stammen, genauer gesagt aus Shenzhen. Richtig? ;)

    Ich habe übrigens vor ein paar Wochen auch umgerüstet auf LiFePO4. Ich habe zwei "Drop-In"-Batterien mit nominell je 96 Ah des schwedischen Anbieters Sunlux genommen. Mit Bluetooth und Heizfolie. Letztere nur für absolute Notfälle, falls mir das Womo im skandinavischen Winter mal durchfrieren sollte. (Die Ladetechnik hatte ich ja schon letztes Jahr erneuert und erweitert, so dass ich jetzt nur noch ein paar DIP-Schalter umstellen musste.) Bislang bin ich zufrieden, was natürlich noch nicht viel aussagt. Aber immerhin, der Support bei Sunlux ist wirklich gut: Ich hatte ein paar technische Fragen, die mir prompt und kompetent per E-Mail beantwortet wurden.

    Aber hergestellt werden die Sunlux-Batterien natürlich auch in Shenzhen.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Wobei die eigentlichen Batteriezellen da mit Sicherheit auch aus China stammen, genauer gesagt aus Shenzhen. Richtig? ;)

    Richtig, ich würde sagen bei meinem Akku könnten eventuell - da bin ich aber auch nicht zu 100% sicher - nur die Kabel und Kabelschuhe bzw. -klemmen aus Deutschland kommen, der Rest kommt aus China, bis auf die Zellen hab ich die Teile sogar direkt in China bestellt und ich muss sagen es hat alles ohne Probleme funktioniert.

    Das mit einer Heizfolie ist in Schweden oder bei Wintercampern sicher eine sehr sinnvolle Option.

    Ich muss aber zugeben, dass ich ein reiner Sommercamper bin, zumindest von April bis Oktober die restliche Zeit setzte ich lieber zu Hause vom warmen Ofen und gehen meinen Hobbys nach. Manche werden es nicht glauben aber es gibt auch ein Leben außerhalb des Wohnmobils und das ist gut so! :)

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • Das mit einer Heizfolie ist in Schweden oder bei Wintercampern sicher eine sehr sinnvolle Option.

    Ich habe sogar ziemlich lange überlegt, ob ich die Heizfolie überhaupt nehmen soll. Es hätte die Batterien auch ohne gegeben, da wären sie bei ansonsten identischen Daten 500 Kronen, also rund 50 Euro billiger gewesen. Und schließlich stehen die Batterien in meinem Womo im beheizten Doppelboden und das Womo überdies, wenn es "außer Dienst" ist, in einer temperierten Garage.

    Aber dann habe ich mir gedacht: Besser ich habe die Heizfolien und muss sie niemals benutzen, als umgekehrt. Dort, wo wir wohnen, sind Außentemperaturen unter -20°C im Winter nicht ungewöhnlich, und wir sind nun mal trotzdem begeisterte Ganzjahrescamper.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Ich denke, selbst im Winter bedarf es keiner Heizfolie, solange das Womo nicht total ausgekühlt ist.

    Dann geht das eben die ersten paar Minuten oder 1, 2 Stunden nur über die Fahrzeugheizung.

    Ich sage mal so, wenn ich zu Hause losfahre, ist das Fahrzeug warm und dann funktionieren auch die Akkus. Und solange ich dann unterwegs bin, ob nun 2, 3 Tage, 1 Woche oder 2 Wochen, solange ist das Fahrzeug warm und dann hätte ich mit den LiFePo4-Akkus keine Probleme.

    Ich kann nur für mich sprechen, aber ich sehe auch mit der Null-Grad Grenze absolut kein Grund den Akku extern zu beheizen.

  • Dietmar : Das einzige Szenario, was mir in den Sinn kommt, wäre dass das Womo aus irgendeinem Grund im Winter einige Tage unbeheizt im Freien stehen müsste. Und dann die Wintersonne auf die Solarmodule scheint.

    Ich gebe zu, das ist sehr unwahrscheinlich. Aber angesichts des geringen Aufpreises war es mir die Sache wert.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Aber was passiert denn, wenn Ladespannung bei unter Null anliegt? Steuert das nicht das BMS.

    Oder nimmt der Akku dann einfach keinen Ladung an? Und es passiert nichts.

    Ggfs. kann gar der Akku schaden nehmen?

  • Oder nimmt der Akku dann einfach keinen Ladung an? Und es passiert nichts.

    Genau so ist es bei einer Sunlux-Batterie ohne Heizfolie: Wenn bei einer Zellentemperatur von unter Null Ladespannung anliegt, dann blockiert das BMS, also nimmt die Batterie keine Ladung an. Ist aber eine Heizfolie vorhanden, so leitet das BMS den Ladestrom in die Heizfolie und wärmt so die Zellen auf. Erst wenn die Zellentemperatur über Null Grad angestiegen ist, wird wieder geladen.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Erst mal Danke für die Infos, selber zusammen stellen werde ich eher nicht in Erwägung ziehen.

    Ich werde mich mal im mittleren Preissekment umschauen.

    Sicher mit BMS und auch Winterfest, ob nun zusatz beheizt oder da ist schon was verbaut muss ich dann sehen.

    Gruß Klaus

  • Der Rest ist Marge:)

    Ich würde auch etwas kleiner anfangen wenn die 2x95 bisher auch gereicht haben.

    Vor allem würde ich mir für einen Bruchteil des Geldes das vom Ali bestellen, haben schon viele gemacht..

    Hallo Dietmar, bin zwar noch nicht in Nöten mir neue Akkus zu bestellen, aber wenn ich mir den Preis anschaue (die ist jetzt willkürlich ausgewählt) könnte man schon schwach werden.

    Ali lifePo4

    Der Neukauf, die unerforschte Dimension des Bastlers.... :thumbup: