Gänge lassen sich nicht mehr einlegen, sowohl mit als auch ohne Motor an.

  • Liebe Leute hier im Forum!

    Erstmal ein herzliches Hallo! Dies ist mein erstes Anliegen hier, wenngleich ich bereits seit einiger Zeit aufmerksamer Leser dieses tollen Forums bin.

    Heute hat es uns leider recht übel ereilt. Eigentlich sollten wir schon ein gutes Stück Richtung Kroatien unterwegs sein, aber unser Wohnmobil hatte andere Pläne. Nach dem Einkauf unseres Reiseproviants wollte ich das Fahrzeug abstellen, dazu kurz den Rückwärtsgang eingelegt, zum zurücksetzen, doch dann weigerte dieser sich zunächst beharrlich wieder rauszugehen. Als er dann doch rausging, stellte ich fest, dass sich kein(!) Gang mehr einlegen lies. Der Schalthebel lässt sich in der Neutralstellung auf und ab bewegen, aber nicht mehr in die "Gassen" von Gang 1/2 und 3/4. Tiefer als Gasse 3/4 lässt sich das Gestänge nicht drücken. Also bis 4/5 komme ich gar nicht mehr runter. Da ist definitiv ein Widerstand. Es ist dabei egal ob der Motor läuft oder nicht, das Kupplungspedal getreten ist oder nicht. Immer dasselbe Bild. Das alles geschah aus heiterem Himmel. Die letzten Probleme hatte ich vor 30000km mit dem Rückwärtsgang bzw. dem 5., die sich kurzzeitig nicht einlegen ließen. Seitdem penibel auf den leicht erhöhten Ölstand geachtet und keine Probleme mehr gehabt. Lediglich ein ganz leichtes Kratzen beim Einlegen des Fünften, welches verschwand, wenn das Getriebe warm war.

    Wenn der Motor jetzt läuft ist ein leichtes Rasseln zu vernehmen. Was sich bei Treten des Kupplungspedals nicht ändert. Ölstand ist gut.

    Da das Getriebe leicht Öl verliert, habe ich vor kurzem ein Getriebe-Öl-Verlust-Stopp von Xado Atomex zugegeben. Keine Ahnung ob das was damit zu tun hat.

    Das Schaltgestänge ist auch in Ordnung.

    Zuletzt gab es ein leichtes Singen vom Getriebe, wenn man im 5. Gang vom Gas ging. Getriebeölstand war aber immer noch über max. Habe etwas aufgefüllt, dann war wieder Ruhe.

    Bisher lies er sich problemlos mit zwei Fingern schalten und dass er nun so gar nicht mehr will, kam schon überraschend.

    Ich grüble gerade ob es Sinn macht den Deckel vom Getriebe abzunehmen und da mal genauer reinzuschauen, oder ob das doch etwas Kapitales ist, wo man das Getriebe ausbauen und instandsetzen müsste bzw. gleich ein Austauschgetriebe her muss. Spätestens da wäre ich dann raus. Zudem ist es hier gerade nicht einfach jemand zu finden, wo ich die Kiste hinschleppen lassen könnte und der dann auch Bock drauf hat mir ein Austauschgetriebe einzubauen oder gar auf eine Revision. Die nächste Fiatwerkstatt macht´s jedenfalls nicht :D

    Vielleicht hat einer von Euch einen Tipp für einen guten Schrauber in der Gegend (Wir sitzen hier bei meinen Eltern im Chiemgau Nähe Traunstein fest). Ich würde auch tatkräftig mithelfen. Auch falls jemand ein Austauschgetriebe hat wäre ich interessiert.

    In erster Linie wäre ich erstmal über Ahnungen, Mutmaßungen und Ideen dankbar, was da wohl schiefgelaufen sein könnte. Das vermindert jedenfalls die Gefahr sinnlosen Abschleppens, zu Werkstätten die auf so ´ne Arbeit keine Lust haben.

    Soweit mal die Beschreibung zu unserem Problem. Ich hoffe es ist soweit verständlich, sonst liefere ich gerne noch Infos nach.

    Danke und allen Urlaubern sonnige Tage... ;(

    Alex

  • Ich kann erklären was passiert ist , wenn die halteplatte unter dem 5. Gang zimlich eingeschlagen ist und auch sonstige komponenten wie schaltgabel nicht mehr die neuesten sind , dann passiert beim einlegen des rückganges das die kugeln der syncroneinheit rausspringen und die federn dann ein rausnehmen vom rückgang verhindern , wenn da gewalt angewendet wird werden die federn zerstört und verklemmen in der syncroneinheit , somit ist ein schalten nicht mehr möglich , totale getrieberevision wäre anzuraten , möglich wäre es allerdings auch nur die defekten Teile zu wechseln durch absenken des getriebes , dadurch kann man den deckel abnehmen und den 5. Gang freilegen, platte und schaltgabel und federn neu montieren , rest auf mögliche schäden kontrollieren , vorausgesetzt man findet alle kleinteile unter dem deckel und sind nicht ins getriebe gewandert , das muss sichergestellt werden , möglich wärs , ich würd das aber trotzdem total revidieren , fazit , so ist das nicht mehr fahrbar , tauschen oder machen

    Gruss Karl

    Was nicht passt , wird passend gemacht 8)

  • Dem ist nix hinzu zu fügen. Leider.

    Außer vielleicht noch dass ein rasseln wenn ausgekuppelt nicht zum restlichen Schadensbild passt. Da er sich ja sonst immer sauber hat schalten lassen trennt die Kupplung, also liegt noch ein weiteres Problem auf Motorseite vor. Spontan fällt mir da das Pilotlager ein, das wäre aber eh mit zu wechseln, ist ein <10€ Artikel, selbst wenn's das gute SKF wird.

    Grüße, Sebbi
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  • .....Scheibenkleister......genau den gleichen Fall hatte ich vor Jahren. Als Neuling mich in diesem Forum noch zu wenig eingelesen und das 5.Gang Problem mit dem Überfüllen nicht gekannt. Der 5. ist zeitweise von allein rausgesprungen. Vorgänger hatte schadhafte Motorlager pfuschig repariert und deshalb wohl immer Druck auf der Schaltwelle.

    Bin rückwärts gefahren, wollte R Gang rausnehmen - ging nicht mehr. Aus Unkenntnis mit etwas Gewalt den Gang rausbekommen und keinen mehr rein....aber wenigstens WoMo dann rollbar.

    Also ADAC Huckepack nach Hause. Da ich kurz danach in den Urlaub wollte damals in der Nähe von Ravensburg ein Tauschgetriebe gekauft.

    Gleich auch Motorlager erneuert und seitdem richtig einrastende Gänge - himmelweiter Unterschied .....

    Mitglied hymercar3 hatte einen Beitrag verfasst wo er das Getriebe irgendwo während einer Tour einseitig abgesenkt hat und den 5. Gang ausgebaut hatte....

    Viel Erfolg, Gruß Lukas

    Wenn jeder Mensch an sich denkt, wird an jeden gedacht und keiner vergessen.... :ja

  • Ja , richtig , vorausgesetzt die 3 kugeln und federreste liegen noch im 5.gang Deckel ist es möglich die kugeln federn und die 3 schaltsteine zu entfernen und im 4.gang nach hause zu fahren , der 5. Ist dann nicht mehr nutzbar , der rückgang schon , hält aber nicht mehr drin , den muss man die paar meter rückwärts reinhalten eventuell , möglich isses

    Was nicht passt , wird passend gemacht 8)

  • Vielen Dank für Eure Beiträge!

    Mist, das war zu befürchten. Habe hier zumindest jetzt eine Werkstatt für nächste Woche aufgetan, die sogar bereit wären mir ein Austauschgetriebe einzubauen bzw. mal den Deckel abzunehmen und evtl. das alte zu reparieren. Habe bisher nur so Sachen wie Motor/Getriebelager, Bremssattel, Hauptbremszylinder oder Anlasser gewechselt und muss gestehen vor dem Getriebe habe ich einen Heidenrespekt.

    Das mit dem Austauschgetriebe wir konkreter. Wenn also jemand eines hat oder eine Bezugsquelle weiß, bin ich sehr interessiert.

    Mir ist noch etwas aufgefallen, vielleicht fällt Euch etwas dazu ein.

    Habe probeweise ein Vorderrad aufgehoben. Beim Drehen des Rades ist mir aufgefallen, dass mehr Widerstand ist als eigentlich sein sollte. Bei laufenden Motor ist es dann so, dass das Rad sich wenn es leicht angeschoben wird länger in Fahrtrichtung weiterdreht. Sieht so aus als trennt die Kupplung nicht richtig. Drehe ich rückwärts gibt´s einen deutlichen Widerstand und ein leicht rasselndes Geräusch. Bei getretener Kupplung bleibt der Widerstand beim Rückwärtsdrehen. Vorwärts gedreht scheint es dann normal zu laufen.

    Bringt es was den Kupplungszug einzustellen? Das Kupplungspedal ist auf Höhe des Bremspedals. Die Kupplung ist erst 25000 km gelaufen.

    Soweit ist der Stand der Dinge. Freue mich sehr über Euere Gedanken!

    Danke und Grüße,

    Alex

  • Nun , vieleicht wird da weil sich die gestänge nicht mehr frei bewegen ein syncronring angedrückt , ist aber nur ne vermutung

    Was nicht passt , wird passend gemacht 8)

  • Wenn die quasi neu ist und das Fahrzeug vor dem R-Gang Mahleur sauber geschalten hat, wieso sollte die dann nicht trennen? Hilft nix, ist alles Glaskugel lesen. Auseinander muss das sowieso, mindestens der Fünfte muss runter.

    Grüße, Sebbi
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  • ...zumindest beim 280er sollte das Kupplungspedal etwas höher als das Bremspedal stehen, ( 1 bis 2 cm ) damit beim Drücken die Kupplung sicher vollständig trennt....

    Gruß Lukas

    Wenn jeder Mensch an sich denkt, wird an jeden gedacht und keiner vergessen.... :ja

  • Moin,

    hab´ das Kupplungspedal etwas höher gestellt und nochmal vorne Fahrerseite aufgehoben. Hier war der Effekt noch deutlicher:

    Schalthebel ist nach wie vor auf Leerlauf.

    Motor aus: Beim vorwärts und rückwärtsdrehen ein ratterndes Geräusch vom Getriebe, keine Veränderung bei getretener Kupplung

    Motor an: Kupplung nicht getreten- Rad bewegt sich von alleine vorwärts

    Kupplung getreten: Rad bleibt stehen; per Hand zurückgedreht gibt´s leichten Widerstand und rasselndes Geräusch.

    Also, die Kupplung tut was sie soll, denke ich, und für alles weitere muß man halt aufmachen. Nach dem Werkstatttermin am Montag weiß ich sicher mehr und werde Euch berichten.

    Besten Dank und Grüße,

    Alex

  • Schönen Abend,

    kleines Update: Auto steht jetzt bei der Werkstatt. Habe mit dem Meister geredet, der kommt aber erst nächste Woche dazu, dran zu schrauben. Was die Symptomatik angeht, geht er von einem Getriebeschaden aus, wie Karl ihn weiter oben beschrieben hat. Getriebe soll ausgebaut werden und dann von einem Getriebespezialisten hier in der Gegend überholt werden (hat sich richtig gefreut Mal wieder ein altes Ducato Getriebe auf'n Tisch zu bekommen). Dann bauen sie es wieder ein. Wird dementsprechend teuer. Wollte noch die Option anregen erstmal Getriebe drin zu lassen, den Deckel abzunehmen und fünften und Rückwärtsgang unter die Lupe zu nehmen, aber da wollte er nicht drauf eingehen. Die sind da von der gründlichen Sorte.

    Wird ne Weile dauern, weil die auch Urlaub haben und so. Unser Urlaub ist damit beendet ?.

    Eine Sache ist mir noch am Kupplungsseil aufgefallen. Das Flacheisen unten am Getriebe, wo das Gegenlager dran ist, hat einen Knick zum Getriebe hin und gibt nach beim Kupplung treten (könnte ein Video auf YouTube verlinken, wenn das erlaubt ist). Sowas macht ja auch Mal Probleme beim Schalten.

    Naja, so sieht's aus. Hilft ja nix...

    Schönes Wochenende zusammen!

  • Also da hättest du aber viel Geld sparen können, denn das Getriebe geht ganz gut raus und dann das Teil selber zur Instandsetzung gebracht. Hab vor 2 Jahren die Kupplung wechseln müssen.

    Zum Ausbau sind 2 personen nötig. Beim einbau kann auch ein dritter nicht schaden.

  • Moin,

    nun ja, Viele Jäger sind des Hasen Tod :)

    Alleine raus und zweiter Mann fürs rein verbringen + entsprechender Heber, reicht auch. Und Front raus brauchts auch nicht unbedingt.

    Bissl Arbeit ist aber schon :wink

    Gruss Emil

  • ....hab ich auch vor Jahren auf der Strasse - alleine nur mit vernünftigem Wagenheber - hinter mir, ohne die Front abzubauen... das größte Problem war das Herausbekommen der Antriebswellen aus dem Getriebe...Gruß Thomas

    Wenn jeder Mensch an sich denkt, wird an jeden gedacht und keiner vergessen.... :ja

  • Liebe Leute!

    Um das Thema noch abzurunden... Getriebe ist wieder drin. Die Synchronisation vom 5. Gang hat's in der Tat zerlegt. Wurde getauscht. Sowie das Lager der Hauptwelle und die Halteplatte.

    Die Halteplatte war ziemlich eingelaufen

    und hatte auf der anderen Seite eine

    eindrucksvolle Scharte.

    Und auch das Lager hatte einige Macken am äußeren Ring

    Das Getriebe hat Viktor Rath instand gesetzt, der seine Werkstatt in Traunstein hat. Also wenn jemand aus der Gegend einen sucht der sich auskennt...

    Danke nochmals für das Interesse und die Hilfe

    Beste Grüße,

    Alex