Holzboden in WoMo-Dusche?

  • Hallo miteinander,


    zunächst einmal möchte ich mich vorstellen - ich bin Thomas aus dem Raum Freiburg und seit heute Morgen hier freigeschaltet.

    Und komme auch direkt mit einer hoffentlich nicht allzu bescheuerten Idee ?


    ich hab in meiner Dusche im WoMo (Fiat Ducato mit Elnagh Aufbau) einen Wasserschaden, bei dem der Boden und auch Teil der Rückwand betroffen sind. Die Ursache war wohl eine Schraube der Leiter an der Rückwand außen. Das schadhafte Holz habe ich heute großzügig rausgemacht und nun gehts an den Einbau neuer Holzbalken und Latten usw. das wird auch nicht das große Problem, denke ich (bin leidgeprüft und mach das nun zum Zweiten mal ?)

    Was mir Kopfschmerzen bereitet ist die Duschwanne, die ich nur rausbekommen habe, indem ich sie zerschnitten habe. Ich finde nirgends eine Wanne mit ähnlichen Maßen und dem Ablaufloch an der entsprechenden Stelle.

    Da ich ein großer Holzfan bin, frage ich mich, ob man die Duschtasse nicht auch aus Holz bauen kann. D.h. zB eine (Arbeits)Platte aus Buche rein, die ich vorher mit Owatrol D1 bearbeite, so dass sie Wasserdicht wird und bei entsprechender Pflege auch eigentlich dicht bleiben sollte. Gammeln dürfte es ja dann eigentlich auch nicht - immerhin wird das Öl Im Schiffsbau benutzt.

    Ist die Idee völlig bescheuert oder weiterdenkenswert? Was meint ihr?

    Danke für eure Rückmeldungen!!

  • Ist die Idee völlig bescheuert oder weiterdenkenswert? Was meint ihr?

    Vlt. ist Eukalyptusholz die bessere Wahl, das Zeug wird sehr häufig im Bad/Sanitärbereich verwendet. Es Bedarf auch viel weniger Pflege aber grundsätzlich ist das keine schlechte Idee. Die Duschwanne sollte aber mit z.B. flüssigem Kunsstoff abgedichtet werden, die Dusche muß nach unten dicht sein.

  • Vlt. ist Eukalyptusholz die bessere Wahl, das Zeug wird sehr häufig im Bad/Sanitärbereich verwendet. Es Bedarf auch viel weniger Pflege aber grundsätzlich ist das keine schlechte Idee. Die Duschwanne sollte aber mit z.B. flüssigem Kunsstoff abgedichtet werden, die Dusche muß nach unten dicht sein.

    Flüssiger Kunststoff als Dichtmasse unter das Holz oder zum bestreichen des Holzes von oben?

  • Flüssiger Kunststoff als Dichtmasse unter das Holz oder zum bestreichen des Holzes von oben?

    Unter dem Holz, oben würde es ja den Holzcharakter zerstören.

  • wenn du dir nicht mehr arbeit als notwendig antun möchtest, lass das. warum glaubst hat keine dusche einen holzboden? nirgends, auch zu hause nicht. nicht das rad neu erfinden.

  • Hi,

    Idee ist klasse, ich würde mich an den Kanubau anlehnen, Wanne aus schönem Sperrholz oder Holzleisten aufbauen und dann mit GFK Matten und Harz gegen Nässe schützen. Hält in deinem Fall ewig und ist schön leicht und du kannst alle Formen herstellen.

    Viel Spaß und nicht vergessen das Ganze festzuhalten ?

    Grüße Birdy

  • Moin Tomtegel,


    dass läßt sich sicher bewerkstelligen.


    Tatsächlich würde ich da aber auf jeden Fall ersteinmal auf ein Holz zurückgreifen, welches per se schon Witterungswiderstandsklasse 1 hat, und/oder über eine Verfahren, wie z.B. Wärme- oder Säurebehandlung zu dieser Klasse gemacht wurde. Buchenholz für Nassräume ist dafür definitiv nicht geeignet, Öl hin oder her.


    Weiterhin ist neben der eigentlichen Holzauswahl auch wichtig, dass Kernholz mit sog. stehenden Jahrringen verwendet wird, da die ein geringeres Arbeitsverhalten aufweisen, und die Klebeflächen nicht aufreißen.


    Zu der Verklebung selbst sei gesagt, dass man auf geeignete Klebstoffe zurückgreifen muss. Ein PVAC D4 Leim wird da nicht reichen, wohl eher ein Klebstoff auf Epoxid/PUR/Phenol-Harz Basis.


    Als Versiegelung gibt es tatsächlich auch von Otwatrol ein sehr dünnflüssiges Öl, welches das Holz durchtränkt.


    Es gibt das nicht nur im Bootsbau, sondern auch im Sanitärbereich. Waschbecken oder ganze Badewannen werden in Holz angeboten. Ist also machbar.


    Ich habe mal die Beauftragung gehabt, eine solche Badewanne zu dichten (aus Eiche nach dem Fassprinzip). Das habe ich nicht hinbekommen, da nicht ersichtlich gewesen ist, wo jetzt ein kleiner Haarriss über Kappilarität das Wasser her zieht. Und da kann man es sehen, im Womo nicht.


    Daher würde ich davon abraten und lieber schauen, ob ich nicht auf sicher die alte Tasse als Unterbau für paar Glasfasermatten und Epoxidharz nutze.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Holz sieht sicher klasse aus und wäre auch angenehm zu berühren. Aber ich würde das deutliche Mehrgewicht zu Bedenken geben.

    Dass quasi alle Wohnmobilhersteller im Bad lediglich größere Joghurtbecher verbauen ist ja nicht nur billig, sondern auch sehr leicht.

    Vielleicht wäre eine Gfk-Form mit dünnem Furnier als oberster Schicht die Lösung. Ob und wie sich Furnier an die Rundungen einer Duschwanne dauerhaft und belastbar anpassen lässt kann vielleicht ein Schreiner oder Modellbauer sagen.

    Viele Grüße,

    Philipp

  • Was mir Kopfschmerzen bereitet ist die Duschwanne, die ich nur rausbekommen habe, indem ich sie zerschnitten habe. Ich finde nirgends eine Wanne mit ähnlichen Maßen und dem Ablaufloch an der entsprechenden Stelle.

    Schau mal in diese Links:

    http://www.wanne-in-wanne-technik.de/ in Süddeutschland, ähnl. wir Wagner
    Fromm Design-Modellbau, 72768 Reutlingen, Telefon 07121/6997822,

    http://www.fromm-design-modelle.de/
    Rundrum Kunststofftechnik, 89343 Jettingen-Scheppach, Telefon 08225/958710, https://www.rundrum-kunststofftechnik.de/index-produkte…er_wannendoktor

    die sind sicher in der Lage, an Hand der Fragmente, eine neue Wanne zu bauen.

    mit freundlichem Gruß, der Rolf aus dem Rheinland

    Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. Jean Paul (1763-1825)

  • Holz sieht sicher klasse aus und wäre auch angenehm zu berühren. Aber ich würde das deutliche Mehrgewicht zu Bedenken geben.

    Dass quasi alle Wohnmobilhersteller im Bad lediglich größere Joghurtbecher verbauen ist ja nicht nur billig, sondern auch sehr leicht.

    Vielleicht wäre eine Gfk-Form mit dünnem Furnier als oberster Schicht die Lösung. Ob und wie sich Furnier an die Rundungen einer Duschwanne dauerhaft und belastbar anpassen lässt kann vielleicht ein Schreiner oder Modellbauer sagen.

    Das funktioniert nur mit einer Vakuum Presse. Ähnlich wie bei einem Armaturenbrett müssen die Funiere entsprechend der Form sowohl konkav wie auch konvex vorgefügt und angepaßt werden.
    Geht nicht-gib‘s nicht… ja, aber das ist wirklich eine äußerst herausragende Herausforderung.

    Und am Ende ist doch nur alles verschlimmbessert.


    Ich bin dafür ausgestattet, würde das selbst nicht in Betracht ziehen. Bessere einfach mal nur ein Deckfurnier eines alten Tisches aus. Das ist manchmal schon eine Herausforderung. Und dann noch wasserresestent? Furnier?!

    Nenene.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Schau mal in diese Links:

    http://www.wanne-in-wanne-technik.de/ in Süddeutschland, ähnl. wir Wagner
    Fromm Design-Modellbau, 72768 Reutlingen, Telefon 07121/6997822,

    http://www.fromm-design-modelle.de/
    Rundrum Kunststofftechnik, 89343 Jettingen-Scheppach, Telefon 08225/958710, https://www.rundrum-kunststofftechnik.de/index-produkte…er_wannendoktor

    die sind sicher in der Lage, an Hand der Fragmente, eine neue Wanne zu bauen.

    Wagner gibt es nicht mehr.

    Die haben keine dauerhafte Verbindung zwischen dem Altteil und der Neuauflage hinbekommen, sagte mir ein Mitbewerber. Gab einige Reklamationen.

    Fromms hat ein gutes know how ist aber preislich ziemlich gehaltvoll.

    Die Reparatur meiner Duschwanne hätte bei weit über 1000 Euro gelegen und wäre immer noch eine Reparatur gewesen.

    Für 630 Euronen hat mir dann die o.g. Fachfirma eine neue, verstärkte, vierlagige GFK Wanne mit extra Gelcoat angefertigt.

    Wanne.jpg

    Da hätte sich eine Reparatur wirklich nicht gelohnt.

    Beste Grüße
    Charles Duchemin

    "Was meinem Gaumen schmeckt, dass schmeckt auch deiner Lampe"

    Diesel - Kraft durch Feinstaub :klatsch Fridays 4 Hubraum!!

    ZgM 3850 VA 1950 HA 2240 - 200Ah LiFeYPo4 mit REC Active BMS - passiv Balancing war gestern:wink

  • da wirst du nur glücklich wenn du das so machst wie Birdy oben schon erwähnt hat.
    Kanu-Bau ist da genau das richtige Stichwort. Da findest du eine Menge im Netz.
    Grob gesagt: Wanne aus Holz bauen und mit einer Schicht Glasfasermatte und Kunstharz versiegeln. Muss die richtige Matte sein (gewebte und nicht zu dick) und das richtige Harz. (Soll ja das Holz Sichtbar sein am Schluss)

    Das kann schon geil aussehen. Hab mir mal ein Holzkanu gebaut. Und finde das immer noch am schönsten auf dem Wasser.

    Allerdings ist ne Duschwanne mit einigen Hürden verbunden die man beim Kanu nicht hat. Die Radien in den Ecken dürften relativ klein sein, so dass es nicht ganz leicht wird die GFK Matte faltenfrei und in einem Stück da rein zu legen.

    Das kannst du natürlich umgehen wenn du Boden und Ränder getrennt herstellst und erst im Anschluss verbindest.

    Lies dich mal ein bisschen ein im Netz, dann wird das.

    Und vor allem: lass sehen wenn du fertig bist.....

  • Puh, viele Meinungen und Ideen - danke schonmal dafür! Auf jeden Fall ist erstmal nicht vom Tisch. Ich muss mir das noch weiter durchdenken und geb bescheid, was es am Ende geworden ist

  • Jetzt kam mir vielleicht doch noch eine Idee und will mal hören, was ihr meint. Könnte ich nicht einfach nach unten hin Teichfolie auslegen? Die ist ja auch definitiv wasserdicht und wenn ich die Folie fest mit dem Boden verklebe? Darauf dann eine Unterkonstruktion aus Latten geklebt, auf die dann wiederum der Duschboden geklebt wird. Denkbar oder gibts größere Haken?

  • Könnte ich nicht einfach nach unten hin Teichfolie auslegen?

    Soviel Aufwand muß man nicht betreiben. Um die Duschwanne dicht zu bekommen braucht man nur flüssigen Kunsstoff, den bekommst Du in vielen Farben.

  • Jetzt kam mir vielleicht doch noch eine Idee und will mal hören, was ihr meint. Könnte ich nicht einfach nach unten hin Teichfolie auslegen? Die ist ja auch definitiv wasserdicht und wenn ich die Folie fest mit dem Boden verklebe? Darauf dann eine Unterkonstruktion aus Latten geklebt, auf die dann wiederum der Duschboden geklebt wird. Denkbar oder gibts größere Haken?

    Teichfolie soll sicher den Zweck erfüllen, dass, wenn die Holzdusche nicht ganz dicht wird, dass die Feuchtigkeit nicht ins Womo dringt?!


    Aber sie bleibt dann zwischen Folie und der Holztasse. Und dann geht da da Gegammel los.


    Da hat jeder Angst, dass man die kleinste Öffnung an der Außenhaut des Womos hat und macht Innen so ein Experiment.


    Ich wünsche Dir schon Erfolg, so ist das nicht. Vielleicht bin ich auch einfach von meiner Einstellung von Holz in Nassräumen in einigen Bereichen einfach voreingenommen.


    Ich kenne ein wenig aus dem Kajakbau, wo nicht mit Sperrholz, sondern mit massiven Leisten gearbeitet wird, die wechselseitig gekehlt und gerundet sind und formschlüssig dann auf Spanten gebracht werden. Aber das ist eben ein Wasserfahrzeug, bei dem Feuchtigkeit in Kauf genommen wird und welches immer gut Ablüften kann.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • mir erschließt sich leider auch nicht, warum man hier "Holz" verbauen will oder muss?

    Nicht ohne Grund gibt es keinen ,-mir bekannten-, (auch vermeintlich Nobel) Hersteller der hier diesen Werkstoff für seine Duschtassen verwendet.

    Das wird schon seinen Grund haben und die können sich doch nicht alle irren.:):wink

    Aber jeder wie er mag und evt Zeit und Geduld für weitere Reparaturen hat .

    Martin

  • Vielleicht mal paar Gedanken in eine andere Richtung…


    Ich würde die zerschnittene Duschtasse wieder zusammenfügen und von Innen und Außen auslamelieren oder als Rohling für einen Gipsabdruck nutzen.


    Die Tasse dann so konfektionieren, dass sie sich gut einsetzen läßt. Bezgl. des Randabschlusses drauf achten dass man keine vertikalen Fugen hat, sondern nur horizontal.


    Da heißt, dass eine mögliche Verleistung, aus welchem Material auch immer, unter die Wandverkleidung geschoben wird und auf dem Rand der Duschtasse aufliegt. So läuft Spritzwasser immer in die Wanne und nirgendwo zwischen.


    Thema Holzoptik: wenn es tatsächlich sowas sein soll, dann nimm doch lieber Vollkernplatten, die man auch an Fassaden sieht. Das ist ein HPL Produkt. Gibt es in Stärken ab 6 mm. Kern in der Regel schwarz, Dekor diverse Optiken.


    Da kannst Du Dir mit geeigneten Klebstoffen was hinzaubern, Fugenversiegelung dann wie im normalen Sanitärbereich.

    Ich habe daraus mal eine Nasszelle für ein Womo gebaut.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...