Ich laß den Öldruck wie er ist.
Wenn's nicht mehr geht - Motor raus.
Vorab:
Nur der MANN WP1144 funktioniert nach meiner Erfahrung richtig gut mit den 2,5er und 2,8er.
Der von AA vertriebene "Clean" oder so Ölfilter lässt den Öldruck beim Start später aufbauen.
Vor Experimenten bei der Wahl von Ölfiltern kann ich nur abraten.
Hatte mir mit einem von der Beschreibung und Ausführung scheinbar baugleichen, aber größeren Ölfilter (Ziel weniger Druckverlust) meinen 2,5er Motor ruiniert.
Die einzig verbliebene Möglichkeit die mir jetzt noch einfällt wäre eine Undichtigkeit an der Gummidichtung zwischen Motorblock und unterem Kurbelgehäuse. Hier soll eine laut WHB trocken eingesetzte Gummidichtung auch das Ansaugrohr hinter dem Ölansaugrüssel abdichten.
Ich habe hier dennoch dünn Dirko HT aufgestrichen, allerdings nicht komplett um das Durchgangsloch herum. Hier vermute ich jetzt die Undichtigkeit, die nach einem Tag Stillstand den Motorölspiegel im Öl-Ansaugtrakt abfallen lässt. Deshalb braucht der Motor bis zu 8 sec. um beim Start den Öldruck aufzubauen.
Diese Theorie würde auch bei wärmer werdendem Motoröl den starken Öldruckabfall bis auf 0,6 bar bei Leerlauf und 100°C Öltemperatur erklären.
Um das zu überprüfen, müsste der Motor wieder raus.
Doch das werde ich nicht machen.
Ich werde mit dem Öldruckmangel weiterfahren, bis die Öldruckkontroll-Leuchte im Leerlauf ständig aufleuchtet.
Das kann ein paar tausend Kilometer dauern. Beigefügt habe ich die Bilder der Pleuellager des Spendermotors. Der hatte trotz des starken Verschleißes nach Aussagen meines Freundes keine Öldruckprobleme auf seiner Süd-Spanien-Tour ( der Chassis-Rahmen des Fahrzeuges war durchgerostet).
Festzuhalten ist noch, daß die Vakuumpumpe gefiltertes Öl für die Abdichtung der Lamellen bekommt. Eine Stichleitung (rotes Kunststoff-Röhrchen) zweigt von der Öldruckleitung aus dem Filter kommend Richtung Ölpumpendeckel ab. Im Ölpumpendeckel ist dann ein ca. 3 mm Durchmesser Kanal zur Vakuumpumpe. Der Rücklauf aus der VP hat ca. 6 mm Durchmesser.
Soweit so gut.
Erfolgreiche Ursachenforschung wünscht euch Dietmar aus Hameln