Hallo Ducato Schrauber, meine Öldruckmanometer (VDO , China-Teil) zeigen bei warmen Motor (Kühlwassertemperatur geht nicht über 80°C, kein Öltemperaturmesser eingebaut) bei ca. 780 1/min ca. 0,6 bar an. Kontrollleuchte kommt nicht. Bei 2.500 1/min. werden 2,3 - 2,5 bar angezeigt. Ist mir einfach zu wenig, da ich hier im Forum schon weit aus höhere Drücke gelesen habe. Allerdings ging aus den Angaben nicht immer hervor, wo der Öldruck gemessen wurde.
Bei mir wird der Öldruck an der Stelle des originalen Öldruck-Schalters gemessen.
Das neu montierte 19 mm Durchmesser Öldruckkontrollventil / - regelventil öffnet mit der Federkennlinie laut Werkstatthandbuch bei 14,5 bar. Ein verstopfter Filter oder ein verstopfter Öl-Wasserkühler würden jeweils mit einem Druckverlust von 0,85 - 1 bar umgangen. Es müsste also bei meinem neu aufgebauten 2,8ter 122PS 8140.43 (KW- u. Pleuel-Lagerschalen Standard neu, neue Nockenwelle, neuer Turbo) am Ende der Hauptölgasse (Zuleitung zu den 4 Kolbenspritzdüsen) etwas mehr Druck kurz vor dem Turbolader herrschen. Die Drücke sind mit 20W50 gemessen, mit dem vorgeschriebenen 15W40 kam im Leerlauf ab und zu eine aufflackernde Kontrolleuchte (0,5 bar +/- 0,2 bar). Ich habe natürlich einen neuen MANN Ölfilter WP1114 montiert. Die Bremskraftverstärkung ist sofort da, die Ölpumpe fördert also genug für die Unterdruckpumpe. Allerdings kommt der Öldruck erst nach 4 bis 5 Sekunden nach dem Anlassen im kalten Zustand. Das Spaltmaß zwischen Ölpumpenzahnrädern und Ölpumpendeckel beträgt 0,07 mm (lt. Werkstatthandbuch 0,06 - 0,13 mm).
Die Feder des Öldruckregelventils ist natürlich auch neu, hat die geforderte Länge. Ich habe den Nebenantrieb / Hilfsaggregateträger (Gußdatum 1988 , noch mit Antriebsritzel für mechanischen Drehzahlmesser) des Spendermotors mit unbekannter Kilometerleistung übernommen, allerdings den vorderen Deckel (Eingang Zahnriemenantriebsrad) ausgetauscht, weil mir die Welle in diesem vorderen Stützlager gefühlt zu viel Spiel hatte (keine Verschleißgrenzen gefunden) und auch die Gleitlagerfläche nicht vertrauenswürdig aussah. Das Mittelteil mit den 3 Hautlagern, mit leider ebenfalls deutlichen Verschleißspuren, habe ich übernommen.
Der Nebenantrieb ist mit 4 neuen O-Ringen an den Motorblock geflanscht. Der Flansch ist nach außen hin dicht.
Der O-Ring vom Ansaugrüssel ging eingefettet satt in seine Position, möchte ich bisher als Falschluft-Quelle ausschließen, auch weil ich am Iveco zum Lösen der Ölwanne entweder den Querträger lösen oder den Motor aus seinen Motorlagern anheben müsste.
Der Deckel der Ölpumpe ist dünn mit ELRING DIRKO HT eingestrichen und nach abtrocknen montiert. Einen "Kurzschluss" in der Pumpe selber zwischen Saug- und Druckseite möchte ich somit ausschließen.
Auf dem Deckel der Ölpumpe sitzt im Druck-Kanal ein bündig eingedrehte INBUS-Schraube. Deren Funktion wird im Werkstatthandbuch nicht beschrieben. Ist das nur der Verschluss einer Fertigungsbohrung oder wie auch schon gelesen zum "Einstellen" des Öldruckes?
Der Anschraub-Adapter zur Befestigung von Öl-Wasserkühler, Adapterplatte und Ölfilter ist wie vorgeschrieben mit Schrauben-Sicherung (LOCTITE) eingesetzt. Dessen zwei kleine Überströmbohrungen sind frei.
Ich bin jetzt dabei und baue mir aus vorha denen 4 Nebenantrieben einen - hoffe ich - fast neuwertigen Neben-/Hilfsaggregateantrieb zusammen.
Unter anderem habe ich einen noch sehr gut erhaltenen Deckel einer Ölpumpe mit nur wenig Laufspuren auf einer Glasplatte glatt gezogen. Die Zahnräder dieser betreffenden Ölpumpe sehen sehr gut aus und haben auch nur 0,07mm Spiel zum Deckel hin.
Ich bin bis jetzt ca. 800 km mit diesem mich nicht überzeugenden Öldruck langsam gefahren (nie über 3.000 1/min), lasse den Motor jetzt aber nicht mehr an. Will erst die Ursache für den Öldruckmangel finden. Der Simmering hinter dem Zahnriemenantriebsrad / Eingangswelle ist dicht. Ich denke, wenn der Verschleiß dort zu hoch wäre, könnte er nicht zuverlässig abdichten.
Die 4 dicken Schrauben zur Befestigung des Nebenantriebes am Motorblock habe ich nicht wie vorgeschrieben auf den ersten 2 cm Gewinde mit DIRKO HT abgedichtet. Ölaustritt ist dennoch nicht festzustellen.
Ich bin mir im Moment nicht sicher, ob ich den 8mm Pass-Stift zur Befestigung der ersten Adapterplatte unterhalb des Nebenantriebes eingeschraubt habe. Das ist auf meiner Bild-Dokumentation nicht zu erkennen. Die Fixierung der Platte ist wichtig, um den Übergang eines ca. 8 mm Durchmesser messen Ölkanals zwischen Mittelteil-Nebenantrieb und Ölfilter sicherzustellen. Wogegen die Ausrichtung dieser Platte im eingebauten Zustand auf die korrekte Positionierung weist. Ich werde dennoch vor Austausch meines neu aufzubauenden Nebenantriebes diesen möglichen Montagefehler kontrollieren.
Und vielleicht kann mich ja noch jemand über die Funktion der Madenschraube im Ölpumpendeckel aufklären.
Und ja, ich habe hier im Forum auch gelesen, daß der Öldruck erst nach Einbau eines ganz neuen Nebenantriebes wieder in Ordnung war (Originalpreis Fiat/Iveco 1.800,-€ netto / Nachbauten Aftermarket ab 1.100,-€ inkl. MwSt.)
Aber dann habe ich auch hier im Forum gelesen, daß nicht der neue neumontierte Nebenantrieb sondern gebrauchte eines auf dem Hof stehenden Spender-Fahrzeuges den gewünschten Öldruck brachte.
Um damit auf meine Eingangsfrage zu kommen: Was habt ihr Ducatofahrer mit den 2-Ventil Sofim Motoren (2,4 ltr., 2,5 ltr. und 2,8 ltr.) für abgelesene Öldrücke bei der Messung am serienmässigen Öldruckschalter?
Gruß von Dietmar aus Hameln