Fund in der Ölwanne! Das große Teileraten...

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 2.04.2024 wieder frei gegeben.
Frohe Ostern uns ALLEN
  • Wir haben bei unserem 2,5L TD (180 tkm) grundsätzlich zu niedrigen Öldruck. Im Standgas kommt bei warmen Motor schon die Öllampe...

    Auf Fehlersuche habe ich einen billigen Öldruckmesser eingebaut und tatsächlich: auch bei voller Fahrt kommt der Öldruck kaum über 2,5 bar.. OGott.

    Also: Ölwanne auf, Sieb angucken und so weiter...

    In der Ölwanne finde ich diese Trümmer:


    DSC_6580k.jpg


    (Ein Kästchen sind 5mm)

    Was ist das? Und wie kommt das da hin? Und wo ist der Rest?

    Unser Favorit ist im Augenblick eine Ventil-Einstellscheibe - aber wie kommt die dahin?

    Der Motor läuft ansonsten ganz rund. Alle Vorbesitzer schwören, es habe nie eine Motorreparatur gegeben. Bekannt ist, dass die Öllampe schon seit mindestens 20 Jahren im Leerlauf zum Flackern neigt.

    Besorgt gucke ich tiefer in die Maschine und sehe das:


    DSC_6570k.jpg

    Ach Du Schande. Da hat die Scheibe wohl ein Loch in den Ölkanal geschlagen.

    Eine Motorrenovierung mit Totalzerlegung kommt für mich nicht in Frage. Die Ölwanne abzunehmen war schon Abenteuer genug für mich.

    Ich bin geneigt, da einfach eine Schraube reinzudrehen, um einfach den Öldruck wieder ein bißchen zu erhöhen... Uff...

    Tipps zum Reparieren und Spekulationen zum Teilefund nehme ich gern entgegen.

    Meine Theorie ist im Augenblick, dass jemand eine gebrauchte Ölwanne montiert hat, in der sich die Scheibenteile befanden. Sie müssen schon lange da drin rumklötern, denn die Bruchkanten sind schon ziemlich glattgeschliffen.

    Ich hänge weitere Bilder zum Raten an...

    schöne Grüße

    B.

  • 4 cm Ventilshims? Puh, das ist doch kein Laster? Die Shims sind doch in etwa halb so groß.

    Bekommst du das Loch fettfrei, dann ggfs. mit 2K Kaltmetall dichten? Gibt da auch so Knete, soll ganz gut sein, habe damit aber noch keine Erfahrungen gemacht zumal das im Ölbad ist.

    Vielleicht auch nur einen kleinen Schweisspunkt drauf setzen?

    Viel Erfolg.

  • Zu dem Teilefund kann ich leider nichts beitragen, aber wie Dietmar schon meinte entweder einen Schweisspunkt setzen, oder sofern du gut drann kommst und das passende Werkzeug hast, aufbohren, Gewinde reinschneiden und Madenschraube rein.

    Gruß

    Rudi

  • Madenschraube nicht zu lang: wenn die den Ölkanal dahinter verschliesst, wird das Problem grösser.

    Auf jeden Fall mit Schraubensicherungslack, damit sich das Ding nicht rausrüttelt und (zusammen mit dem anderen Schrott) da herumklötert.

    Mit zweikomponenten Unterwasserkitt habe ich schon verschiedene Reparaturen geschafft.

    Auch hier nicht zu viel, damit der Kanal dahinter frei bleibt. Das Zeug soll für 120°C gut sein. Bei 300° wird es steinhart und bei 350° stinkt es.

    In beiden Fällen vorher gut sauber machen:

    Bremsenreiniger

    Aceton

    Trichloräthen

  • Leider kann man das Bild nicht vergrössern, aber so wie es aussieht hat es da ganz schön geknallt.

    Wenn ich mir den Pleuelfuß und die Hohlschraube der Spritzdüse (?) ansehe...

    Da wird wohl noch einiges im Argen sein - ich würde damit auf jeden Fall nicht mehr auf eine lange Reise gehen.

  • Ich würde es auch kleben. Gibt gute 2k-Epoxidharz-Sachen die auf Dauer öl- und temperaturbeständig sind. Ob flüssig oder als Knete ist abhängig von Klebestelle und Vorlieben, hier ist wohl die Knete besser denke ich. Nicht das billigste kaufen!

    Wie beschrieben säubern mit Bremsenreiniger oder Aceton und Entfetten mit Tri oder Isopropanol, würde ISO nehmen. Ungefährlicher und nimmt beim Verdampfen Feuchtigkeit mit.

    Eventuell um die Bruchstelle vor dem Entfetten alles etwas anrauen, die Epoximasse wird ja drüber rausschauen.

  • Hallo Bumfidel,

    herzlich willkommen im Forum, und dann gleich mit so einem Problem.


    Zum Thema: kann mir mal jemand das Loch im Ölkanal "zeigen" ?

    Ich sehe da ( wenn überhaupt ) einen Fleck / Loch an der Kolbenboden-Spritzdüse.

    1. Das hat mit Sicherheit keinen Einfluß auf den Öldruck !

    2. Der Austausch der Düse dauert 10 Minuten ( die Ölwanne ist ja eh runter ) .

    Ich würde garnichts machen, mich freuen daß der Motor das "quirlen" des scheinbar fremden

    Shims so gut überstanden hat und ihn bis zu seinem "Sankt Nimmerleinstag" weiterfahren.

    LG Mike

    PS.:

    Wer in eine Ölspritzdüse mit einem Wert von ca. 5€ ( mit 0,8mm Rohrwandstärcke ) Gewinde schneidet

    und Madenschrauben einsetzt ist nach meiner Ansicht im Nudelwasser-Thread besser aufgehoben !


     

  • Ich habe mal bei meinen "Ventilshims" gemessen und die haben ca. 33 mm durchmesser beim 1,9 TD.

    Wenn man auf dem Foto genau schaut sind es wahrscheinlich so um die 38 mm, also durchaus vorstellbar das bei deinem Motor solche verbaut sind.

    Könnte es sein das dein Motor einen so breiten ÖL rücklaufkanal von oben zum Kurbelwellengehäuse hat das beim Ventile einstellen ein "Shims" einfach durchgefallen ist?

    Gruß Martin

  • kannst du mal auf dem Bild markieren wo da ein Loch sein soll? Du meinst nicht den Öltropfen der da hängt oder?

    Ich denke er meint die Kerbe rechts neben der Düse.

  • Das Bruchstück ist aus Metall.

    Die Größe als Einstellscheibe kommt schon hin (der Kolben hat 9cm Bohrung):

    Allerdings habe ich gelesen, dass die Einstellscheiben auf einer Seite abgerundete Kanten haben sollen.
    Das ist beim Bruchstück nicht der Fall.

    Das mögliche Loch habe ich hier rot markiert:

    Das ist schon ganz schön feist, finde ich.
    An Knete (Weicon Titanium) hatte ich mich auch schon herangegoogelt. Allerdings kann man lesen, dass der Öldruck bei kaltem Motor bei 8 bar liegen kann... Würdet Ihr einer geklebten Wasserleitung trauen?
    Und dann fällt das ab und klötert auch wieder da unten rum. Und rankommen tut man bei eingebautem Motor so gut wie gar nicht.

    Höchstens halt mit langem Pinsel zum Waschen und so. Wenn man den Motor ausbaut und zerlegt, geht wahrscheinlich einiges. Aber ob sich das bei der geschundenen Möhre noch lohnt? So ein intimer Motorretter wollte ich gar nicht werden... Kennt jemand einen solchen in Schleswig-Holstein?

    Danke fürs Mitraten...
    B.

  • Je nach vorhandenem Material würde da ja ein guter Schweißpunkt schon ausreichen um das Loch zu schließen.

    LG Cerberus

    Nichts ist so beständig wie der Wandel ( Heraklit von Ephesus )

  • Je nach vorhandenem Material würde da ja ein guter Schweißpunkt schon ausreichen um das Loch zu schließen.

    Hatte ich ja auch schon gedacht.

    Aber ob das Loch für den geringen Öldruck verantwortlich ist und überhaupt eine Verbindung zur Ölversorgung herrscht, ist doch auch fraglich oder ist das 100% gesichert?

  • Hallo;

    In diesem Ölkanal der die Spritzdüsen für die Kolbenbodenkühlung versorgt liegt der volle Öldruck an. Schließlich sind es derer Düsen 4

    und alle sollen soviel Öl liefern damit die Kolben von unten gekühlt werden.

    Es ist eine einfache Kolbenkühlung, modernere Motoren haben eine Kühlkanal im Kolbenboden!!

    Dem Abdruck am Bruchstück nach ist es eine Ventileinstellplatte; denn die Tassen sind in der Mitte leicht hinterdreht.

    Das Loch zu verschließen . da liegt das Problem, dass man wenn alles eingebaut ist schlecht hinkommt.

    Bei guter Erreichbarkeit würde ich ein 3mm Loch daneben bohren ein Gewinde reinschneiden und ein Kleines Blech anfertigen welches

    man dort anschrauben kann um das Loch zu verschließenProbleme machen die Temperaturunterschiede und der Öldruck bei div. anderen Möglichkeiten.

    PS als ich meinen 230er hatte hab ich ich mit Einstellplatten eingedeckt, leider haben sie nicht gepasst, es waren Benzinerplatten!!

    So long

  • Leider kann man das Bild nicht vergrössern,

    Rechte Maustaste - Bild kopieren- speichern unter , Bild auswählen im Speicher- anklicken Kontexmenü gibt Dir Vergrößerungsmöglichkeiten bis zur totalen Unschärfe. Gibt sicher auch noch andere Wege, aber der funzt bei mir bestens.

    Verachtet mir die rechte Maustaste nicht.

    LG AL

  • Die Frage ist ja falls es eine Einstellscheibe ist wie die da unten reinkommt. Von Oben ist meines Wissens keine Öffnung groß genug um durchzurutschen. Und wenn die Scheibe in der Wanne lag wird die niemals so hoch "fliegen" das die Kurbelwangen die Mitreißen und irgendwo gegenhämmern.

    Gibt es im Bereich des Rumpfes irgendwelche Distanzscheiben?

    Finde das schon eigentümlich. Vielleicht ist ja auch etwas anderes gegen das Gehäuse geschleudert und dieser Rest lag noch zusätzlich in der Wanne. Das Material sieht auch recht spröde aus. Guss?

    Stück Laufbuchse?

  • Dem Thema Kleben stehe ich auch kritisch gegenüber.

    Am "einfachsten" wird wirklich ein Schweisspunkt mit einer Elektrode sein, sofern du den Wagen zu einer Werkstatt mit demontierter Ölwanne schleppen kannst, oder dann halt dort wieder alles demontieren.

    Hast du die Möglichkeit mit einem Draht die Wandstärke bis zum eigentlichen Ölkanal zu messen?

    Gewindeschneider gibt es auch in extra lang.

    Etwas "russisch" aber evtl. zu überlegen wäre das eindrehen/reintreiben einer Kupfer oder Messingschraube in das Loch, je nachdem wieviel mm Wandstärke du zum Ölkanal hast. Schraube natürlich entsprechend abgelängt das sie den Kanal nicht blockiert.

  • Ich glaube nicht, dass es Guss ist. Hat sich doch deutlich deformieren lassen. Allerdings weist die Scheibe auch Risse auf:
    ducatoforum.de/forum2018/index.php?attachment/64895/

    ducatoforum.de/forum2018/index.php?attachment/64896/


    Vielen Dank für die Russenlösung, vielleicht lässt sich das mit Kleber kombinieren...
    Gute Idee auch, die Tiefe des Lochs zu messen. Das Auto ist jetzt wieder zu und hat sich heute mit 1,5bar Öldruck erstmal TÜV abgeholt... also, fast. ;).
    Mit Messen ist also jetzt erstmal nix.

    Grüße

    B.