Masseproblem

Hallo Elektriker,

Bei meiner letzten aber ersten diesjährigen Reise trat bei meinem Duc erstmals eine Störung auf, die ich spontan in die Kategorie "Masseproblem " einordete. Ohne ersichtlichen Grund leuchtete das Batteriezeichen auf und ließ sich erst durch ein Abstellen des Motors und einem erneuten Starten löschen. Das ganze passiert unter den verschiedensten Fahrzuständen auf. Ob Autobahn oder Kopfsteinpflaster, in kürzeren oder längeren Abständen.

Um mir als Laien die Suche zu erleichtern, wäre eine Angabe, wo ich welchen Massepunkt finden kann sehr hilfreich. Den unter dem Luftfiltergehäuse habe ich kontrolliert, der ist ok.

Im übrigen muss ich noch erwähnen, dass Rost an den Schraubverbindungen im Motorraum eine Fehlanzeige ist. Aber wer weiß, wo sich der Rost versteckt aufhält.

Also bitte ein paar Hinweise, wo ich suchen muss und dann wird es schon werden.

LG AL

Zitat von hadeck

Schon mal die Kohlen der Lichtmaschine kontrolliert?

Nein! Ist mir auch zu aufwendig. Seltsam ist allerdings, das ich das Problem, zwar in abgeschwächter Form, vor etwa 10 Jahren schon einmal hatte. Ich bin zwar nicht unbegabt in der Montage und Demontage dieser Teile, habe auch einen umfangreichen Werkzeugbestand, aber mit 79 habe ich einfach keinen Bock mehr darauf, alles selbst zu reparieren.. Neuteil im Italo-Laden kostet 140€. Egal ob 80 A oder 120A. Nur habe ich mit dem Neukauf noch keine Gewissheit darüber, ob es nicht doch ein Masseproblem ist. Und das wollte ich zunächst geklärt haben.

Danke Dir für den wohlgemeinten Rat.

LG AL

Ja Martin, auf so etwas tippe ich ja auch, bin mir aber nicht sicher. Masseband habe ich liegen ,also werde ich mich mit dem Batterieausbau befassen und hoffe, das die "Sch.....arbeit nicht umsonst war. Ist beim Integrierten halt eine blöde Ecke. Dank Euch allen, ich werde berichten

LG AL

Also hier nun das Ergebnis meiner Fehlersuche: 1. mein 230er ist einer von den 2 von Martin genannten "Patienten". Unter dem Batterieboden der Massepunkt ist absolut keimfrei. Der auf der anderen Seite unter dem Luftfilter ist es ebenso.

Da die Starterbatterie nach 15 stunden ohne Stromzufuhr noch eine Spannung von 12,92 Volt anzeigt, kann man die ebenso ausschließen, wie auch die Lichtmaschine. Also bleibt nur noch das Zündschloss als Übeltäter, und es ist es. Wenn der Motor läuft und ich wackele am Schlüssel, gibt es eine Stellung, da leuchtet im schönen Wechsel die Warnlampe und die gleich daneben platzierte Batterieladekontrollleuchte auf.

Ein neues Zündschloss kostet nicht die Welt. A.A hat es vorrätig. Aber wie bekomme ich das Schloss ab. Es ist mit Abrissschrauben befestigt. Ausbohren wäre eine Option. Ein Chat mit A.A.

ergab, man brauchte nur mit einem scharfen Meißel den Rundkopf gegen den Uhrzeigersinn schlagen, dann würde sich die Schraube lösen. Hat das schon mal jemand gemacht? Ich habe da meine Zweifel, denn cadmierte Schrauben und Aludruckguss sind nicht gerade Freunde und nach20 Jahren "unzertrennliche Feinde" geworden.

Zunächst habe ich erstmal das Schloss mit WD geflutet- die 2 Stecke hatte ich vorher gezogen, die waren noch richtig blank. Danach kräftig ausgeblasen und mit Ballistol das Schloß geölt. Jetzt kann ich nur noch bewusst die Leuchte erröten lassen. Das muss zunächst reichen.

Vielleicht hilft es ja irgendwann jemandem mit gleichen Problem.

LG AL

Hallo, Lothar, danke für den Link.

Ich kannte das Video nicht, aber so bin ich auch vorgegangen, nur habe ich mit dem Ausbau nicht begonnen, weil ich ja noch keinen Ersatz für das defekte Zündschloß habe. Wichtig ist für mich, dass die 2 Schrauben sich wirklich so einfach lösen lassen, denn ich habe in meinem Führerhaus keine Fahrertür, was die Montage erheblich erschwert. Aber momentan geht es so wie ich beschrieben hatte und eine größere Reise ist noch nicht in Sicht.

LG AL

Danke "Selbstschrauber" für Deine freundlichen Worte und Hinweise. KA ist von mir wohl ein wenig weit und wie Du schriebest, ist die Meißelvariante identisch mit der Aussage vom Mitarbeiter von A.A. Aber die Dremelvariante werde ich mal angehen.

Ät Multiman, was ist eine "Links-Ausdreher-Nuss" . Der Schraubenkopf ist rund und auch noch etwas kugelig. Da kommt man mit nix richtig ran.

Bin gespannt, was das für ein Instrument ist.

LG AL

Ät DreiM, dann schau Dir mal den Schraubenkopf an, der ist rund und kugelig . Ich glaube nicht, dass diese Nuss da greifen würde. Da ist die Dremel-Variante wohl doch die bessere Lösung. Abgesehen davon, dass da der Durchmesser genau stimmen muss und das Teil ja fast so viel kostet wie das billigste Zündschloss, oder ein Baumarkt Dremel.

LG AL

Also hier jetzt meine Variante. Da mein Schloss ja noch funktioniert: Die Schrauben bekommen mit dem Dremel einen Schlitz, danach Probelösen und wieder festziehen. Für 19 € ein Ersatzzündschloss gekauft und in die Werkzeugkiste gelegt. Wenn ich es nicht brauche ( Fahrzeug wird demnächst verkauft), freut sich der Neubesitzer. Aber ich habe für die Zeit bis dahin ein gutes Gefühl.

Danke für alle wohlgemeinten und fast immer nützlichen Ratschläge. LG AL

Zitat von DreiM

Du wolltest wissen was eine "Linksausdreher Nuss" ist. Hat keiner behauptet das es für diesen Fall das richtige Werkzeug ist.

Für abgerundete, ausgenudelte Schraubenköpfe wäre das aber ein brauchbares Tool, sofern man drankommt. Habe mir das Bild nicht angesehen.

Na ja, Hauptsache, man etwas dazu gesagt