Owatrol behandeltes Holz mit Caravankleber kleben - Erfahrungen?

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 2.04.2024 wieder frei gegeben.
Frohe Ostern uns ALLEN
  • Hallo,

    bei der Sanierung eines überschaubaren Wasserschadens frage ich mich, ob ich die neuen Rahmenhölzer und Bodenplatten (Multiplex, Birke, wasserfest verleimt) vor dem Einkleben (mit Caravankleber) komplett mit Owatrol behandle - also inklusive Klebestellen. Idee ist, dass, falls an den Klebestellen doch irgendwo Wasser gezogen wird, das Holz zumindest noch etwas Owatrol entgegensetzen kann.

    ich bin natürlich nicht der erste der sich die frage stellt. Während es bei den Bootsfreunden durchaus so gemacht wird (https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=218539), sehen die Wohnmobilisten und Wohnwagenfahrer aber oft Probleme.

    Gibt es hier jmd., der damit tatsächlich Erfahrung hat?

    Bitte nur antworten, wenn tatsächlich Erfahrung mit Owatrol vorhanden. Ich habe den Eindruck, dass oft reflexartig "Geht nicht" geschrieben wird, wenn die Wörter "Öl" und "kleben" in Zusammenhang gebracht werden. Wenn da gar nichts ginge, könnte Owatrol aber auch nicht dauerhaft haltbar überlackiert werden.

    Danke und Grüße,

    Chris

  • Zum Teil haben wir beim Bauprojekt "Tinyhaus auf Rädern" auch Owatrolöl mit eingesetzt, meistens jedoch Holzschutzfarbe.

    Mit Owatrol behandelte Flächen sind versiegelt und deshalb ist es wichtig zu wissen, ob der von dir vorgesehene Kleber auch zwei nichtsaugende Schichten miteinander verkleben kann, wenn die zusammenzufügenden Teile beide mit Owatrol behandelt wurden. Das muss im Datenblatt stehen.

    Da ich besonders im Alter dazu neige, alles zu hinterfragen, haben wir immer vorher eine Probeklebung gemacht und uns das Ergebnis nach mindestens 12 Stunden Trocknungszeit angesehen. Wenn man sich schon so viel Arbeit macht, muss es auch perfekt werden.

  • die Jungs vom Korrossionsschutz-Depot sagen, dass Owatrol-behandeltes Holz generell verklebt werden kann.

    der technicoll Carvankleber braucht ist nicht geeignet für Verklebungen von "diffusionsdichten Substraten miteinander wie z.B. Blech/Blech-Verklebungen oder für blanke Metalle" (https://www.technicoll.de/fileadmin/medi…information.pdf).
    Owatrol soll ja aber genau die diffusion noch zulassen... Hmm - hilft wohl nichts: "Versuch macht kluch" - da werde ich wohl mal eine Testklebung machen...

  • Hallo,

    ein wenig abweichend von Owatrol:

    Ich war 2011 bei caravan-metropol (hatte dazu meine Erfahrungen im alten Forum dargelegt), da wurden alle Hölzer, Schnittkanten und Holzeinbauteile mit G4 von Voss-Chemie behandelt. Das ist ein 1-K-Polyurethanharz, das unter Rest- bzw. Luftfeuchtigkeit abbindet und die behandelten Altmaterialflächen verfestigt (dringt in das Material ein).

    Den verwendeten Kleber habe ich leider nicht festgehalten. Aber da können die Kollegen von caravan-metropol sicherlich helfen. Vielleicht nehmen sie aktuell auch andere Systeme. Die Koll. sind bei der Sanierung von Feuchtschäden sehr erfahren.

    Owatrol steht bei mir in der Garage für die Bindung von Rost an Stahlteilen.

    Gruß Udo

  • Danke für die Hinweise.

    Ich werde gleich noch eine kleine Probe kleben. Das Holz wurde gestern 3x mit Owatrol eingelassen, und über Nacht auf der Heizung ausgetrocknet (Mein Gott, wir haben Ende Mai, und die Heizung läuft...). Letztlich muss die Klebestellen an dieser Stelle nicht die höchstmögliche Festigkeit erreichen - bisserl mehr als nur "picken" (=pappen) sollte es halt schon.

    Zu G4: In einem Wohnwagen Forum habe ich gelesen, dass das G4 nur schwer zu bekommen sei, das Fließharz der Korrossionsschutz Leute aber ein entsprechendes Pendant sein soll (soll keine Werbung sein - ich kenn die Leute dort nicht ;) ).

    Damit werde ich die an der anderen Ecke etwas tätig werden (müssen).

    Grüße,

    Chris

  • Zur Doku:

    Holzstück dreimal mit Otrawol nass in nass eingestrichen. Knapp 24h trocknen lassen, davon etwa 10h auf der Heizung.
    Etwas verdengeltes Alublech, angeschliffen und mit Aceton entfettet.
    Caravankleber auf das Holz aufgetragen, Alu befeuchtet, beide Teile mit Schraubzwinge gepresst.
    Nach 24h konnte ich das Blech mit deutlichem Kraftaufwand abschälen. Überwiegend ging die Klebung am Blech ab, stellenweise am Holz, an wenigen Stellen wurde Holz ausgerissen.

    Für mich reicht das.