Wechselrichter und Batterie

  • Hallo! Ich brauche Eure Hilfe. Ich habe einen Wechselrichter von Ective CSI 20 mit 2000 Watt und Netzvorangschaltung auf 12Volt Basis.

    Seit langen ist unser Favorit eine AGM Batterie mit 230 AH /ECTIVE DC 230 und möchten diese dazu kaufen und sie in den nächsten Monaten anschließen. Leider lese ich jetzt in der Betriebsanleitung von Ective das meine Batterie 320 AH haben müsste da ich sonst Nutzungseinschränkungen zu befürchten hätte. Ich hatte mich vorher informiert aber wahrscheinlich falsch gelesen. Jetzt zu meiner Frage, kann ich diese Batterie mit 230AH trotzdem mit diesem Wechselrichter betreiben ohne den Wechselrichter selbst oder die Batterie zu beschädigen oder auf längerer Hinsicht kaputt zu machen? Ich könnte 2 Batterien parallel schalten aber das möchte ich umgehen. Ich habe selbst eine Email an den Verkäufer geschrieben vor einer Woche und bisher keine Antwort erhalten wegen großer Nachfrage.

    Für eine Antwort wäre ich Euch Dankbar.

  • Moin, hab noch nie gehört oder gelesen, dass der Hersteller vorschreibt, welche

    Batterie du einbauen musst. Oder ist es eine Empfehlung?

    Die größe deiner Batterie hängt von dem ab, was du mit dem Wechselrichter

    betreiben willst. Wenn du dir natürlich 2 Stunden die Haare fönen willst,

    wird es mit 230Ah eng.

    Schönen Gruß

    Andreas :wink


  • Tach

    Wenn du doch zwei 230 Ah Batterien hast ,dann hast du doch eine Kapazität von etwa 490 Ah, bezogen auf die Basis Kapazität bei C20.

    Aber auch hierbei hast du Nutzungseinschränkungen, wenn du sie zu stark nutzt.

    Gruß roma

  • Hallo Andreas! In der Betriebsanleitung von Ective die man sich herunter laden kann steht es dort.


    EDIT: Dateianhang wegen Copyright Ective gelöscht. Gruß Liaka78

    Einmal editiert, zuletzt von Laika78 (10. März 2021 um 22:14)

  • Tach

    Ich habe "dazu kaufen" gelesen und ging davon aus, das schon eine im Fahrzeug ist.

    Oder hat das Fehrzeug keine ? Aber auch mit nur einer wird es keine Probleme geben wenn die Spielregeln eingehalten werden.

    a) max Entladetiefe nicht übertreiben, also nicht unter12,4 V kommen gelegentlich 12,3 V geht auch noch.

    b) nach Entladung möglichst für rasche Ladung sorgen,das bedeutet ewig lange fahren aber besser an's Netz für 24H.Die AGM sollte im Optimalfall 10h mit ihrer Ladeschlußspannung geladen werdendh. nach voll weiterladen (wenn das Ladegerät es kann und der Nutzer es zuläßt).

    Roma

  • Tja, das mit der Funktionseinschränkung ist so ne Sache.

    Der eine Sieht darin z.B. das die Spannung nicht stabil ist und der andere, dass man nicht den ganzen Tags eine Herdplatte damit betreiben kann.

    Ich habe mir mal die Beschreibung der Batterie angeschaut. Die Kapazität ist mit C100 auf 230AH angegeben.

    Wenn du aber mit C5 belasten willst, hast du nur noch 170Ah (und wohlgemerkt, das sind 100#% und du solltest laut Hersteller nur 50% entladen)

    Rechne mal kurz mit:

    2000W bei 12V macht brutto ca 170A (das entspricht dann nicht mal C5, sondern C1!!)

    1000W die hälfte oder eben C2

    500W ein viertel also etwa das, was der Hersteller als stärkste Belastung in dem Datenblatt angegeben hat.

    Ich persönlich halte von so großen Belastungen bei einer Bleibatterie nicht viel (darum habe ich mir ja auch 400Ah LiFeYPo4 eingebaut).

    Wenn du jetzt noch die 50% Entladegrenze betrachtest, kommst du bei 2000W auf knapp ne halbe Stunde und dann ist kein Strom mehr da (das kann man als Funktionseinschränkung betrachten). Du kannst das also machen, da wird nicht kaputt gehen (außer dass deine Batterie ständig auf Höchstleistung läuft und weniger Ladezyklen bereitstellen wird) aber viel Freude wird da nicht aufkommen, weil nach eine halben Stunde ist es dunkel und kalt.

    Gruß Markus

    Nachtrag: wenn du natürlich nur für ein paar Minuten die 2KW brauchst, dann kann das schon gehen

  • Der Verbrauch ist recht gering. Handy Drohne usw Laden. Aber wir haben uns für 2000 Watt entschieden weil Frau auch mal Haare föhnen möchte.?Kaufentscheidung war aber mehr die Netz vorangschaltung mit integrierten Ladegerät.

  • Tach

    Kleingeräte über den Wechselrichter laden ist der größte Unfug den Frau/Mann machen kann !!!Du verbrennst mehr Prozessenergie als du NutzEnergie erhälst

    Wie war das mal in der Werbung "musse nich tun"

    Gruß roma

  • Wir sind am Anfang von Ausbau und wer weiss was noch dazu kommt.

    Es kommt immer was dazu, da kannst du sicher sein.

    Wichtig ist nur, dass du dir ausrechnest, wieviel die einzelnen Geräte, gemessen an ihrer Nutzungszeit, verbrauchen werden.

    Watt : Volt = Ampere

    Das Ganze dann pro Stunde. Nun nimmst du die Hälfte von den 230 Ah (Betterie), die du verbrauchen kannst, denn 100% kannst du aus der Batterie nicht herausnehmen.

    Allerdings solltest du nicht vergessen, dass du auch noch Strom für Licht, Heizgebläse, Fernseher und Pumpe brauchst.

    Wie lange willst du stehen, ohne nachzuladen? Und wie wird die verbrauchte Energie wieder aufgeladen? Fahren und Lichtmaschine? Landstrom?

    Ich habe mit geringer Batteriekapazität eine Simulation unseres Durchschnittsbedarfs gemacht und vor dem Haus alle Verbraucher so genutzt, wie dies beim freien Stehen wahrscheinlich wäre. Danach bin ich auf 4 Tage freies Stehen ohne nachzuladen gekommen. Das war allerdings etwas blauäugig, weil ich die Batterien (hier 2) mehr belastet habe als es für diese gesund wäre. Also 3 Tage wären ok gewesen.

    Achja, unser WR hatte 1500/3000W Belastung und wurde gelegentlich zum Haare fönen genutzt (1000W), öfter für den für Thailänderinnen obligatorischen oder auch überlebensnotwendigen Reiskocher (450W) und nur selten für Handyladegeräte. Und manchmal für eine Heizmatte, deren Strombedarf ich gerade nicht im Kopf habe.

  • Hallo,

    so eine Simulation habe ich auch mal gemacht, aber in der Praxis sieht es dann oft anders (positiver) aus.

    Denn man darf seine Gewohnheiten von zu Hause nicht unbedingt mit denen unterwegs gleich setzten. Grade das immer oft angesprochene Thema Haare trocknen ist so eine Sache, denn das ist ja nur nach dem Waschen nötig. Und wenn man autark stehen möchte ist zuerst das Wasser leer bevor die Batterie leer ist. Für solche Sachen bietet sich ein Kurzaufenthalt auf einem CP mit Strom und Dusche an, der kostest oft sehr wenig, man muss da ja nicht übernachten.

    Ich fahre einen fast Oldie, der hat auch einen WR drin, der funktioniert auch, aber benutzen tue ich den so gut wie gar nicht. Alles was mit 12V geht mache ich damit auch, habe mir z.B. ein 12V Ladegerät für mein Notebook besorgt, das ist wesentlich effektiver als das über einen WR zu laden. Für alles was per USB geladen werden kann habe ich mir entsprechende Steckdosen gemacht. Und sei es über Zigarettenanzünder mit Adapter während der Fahrt. Wenn Strom knapp ist lernt man wie man ihn effektiv nutzt. (Handy laden wenn die Sonne scheint; während der Fahrt oder wenn man kurz Landstrom hat.4

    Ansonsten je nach Jahreszeit und Gegend hilft beim autark stehen auch Solar auf dem Dach des Wohnmobils.

    Gruß

    Frank

  • Hallo,

    so eine Simulation habe ich auch mal gemacht, aber in der Praxis sieht es dann oft anders (positiver) aus.

    Denn man darf seine Gewohnheiten von zu Hause nicht unbedingt mit denen unterwegs gleich setzten.

    Dann hast du mich falsch verstanden. Ich habe die Gewohnheiten von unterwegs simuliert.

    Ich habe bei meinem Versuch nach den Erfahrungen der letzten 20 Jahre, Licht, Pumpe, Fernseher, Heizung und 220V-Verbraucher, täglich so bedient als wären wir unterwegs. War natürlich eine Menge Zeit, jeden Tag x-mal ein- und auszusteigen, Zeiten aufzuschreiben und alles zu dokumentieren und immer wieder die Batterieleistung zu testen. Noch vor der Abschaltgrenze der Elektronik habe ich dann nach 4 Tagen aufgehört, da waren die Batterien (2 x 95 Ah) aber doch mehr entladen als dauerhaft gesund wäre.

    Deshalb habe ich für mich 3 Tage als Höchstmaß angesetzt.

    Sicher hätte man auch anhand der technischen Daten und der Nutzungszeit alles errechnen können, aber ich wollte wissen, wie das Ergebnis in der Realität sein wird.

    DiesenAufwand macht man nur einmal, dann weiß man, was möglich wäre.

  • Hallo Hartglom

    Wenn ich richtig lese, geht's doch nur darum ob es mit deiner jetzigen Kombination Batterien --wechselrichter

    Funktioniert.

    Klar geht das, wie lange hält von deinem Energie-Verbrauch ab.

    Gruß Kalle

  • Kleingeräte über den Wechselrichter laden ist der größte Unfug den Frau/Mann machen kann !!!Du verbrennst mehr Prozessenergie als du NutzEnergie erhälst

    Das muss heutzutage keineswegs mehr so sein. Gute Wechselrichter in der diskutierten Leistungsklasse können durchaus einen Wirkungsgrad von 90% und einen Eigenverbrauch von weniger als 1 A haben (Ective gibt für den CSI 20 im Handbuch 0,98 A an). Drohnen-Ladegeräte ziehen gerne mal an die 40 Watt, macht bei 90% Wirkungsgrad auf der 12-Volt-Seite rund 3,7 A. Rechnen wir rund 1 A Eigenverbrauch des Wechselrichters hinzu, landen wir bei 4,7 A. Ich glaube nicht, dass ein spezielles 12-V-Drohnenladegerät wesentlich weniger Saft aus der Leitung zieht.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Hallo, warum sollst Du nicht einen WR mit 2000W an einer AGM Batterie mit 230 AH betrieben können.

    Nur kannst Du eben keinen Dauerentladestrom bei dieser Batterie erwarten. Das ist doch immer das Thema - DAUERENTLADESTROM . Man sagt man soll nie bei AGM über 50% der Kapazität nutzen, also 115 Ah stehen Dir dann zu Verfügung. Es wurde schon hier festgestellt fürs laden eine Akkus oder Notebooks reicht das immer aus. Kritischer wird es dann schon bei einem Fön mit 2000W " und der Haarlänge :/" und wenn man zu viel Kaffeetassen ziehen will, mit einer 1450 W Maschine also um die 100-120 Ah/Pro Vorgang ... Da kommt man dann nur mit Kapazitätserhöhung der AGM hin (mM Verdoppelung) oder umrüsten auf Lithium. :ja

    Als ersten Schritt sollte man eine exakte Verbrauchsermittlung nach seinen Gewohnheiten im Wohnmobil machen.

    Liebe Grüße Joachim

    Ein Leben ohne Freunde
    Ist wie eine weite Reise
    Ohne Gasthäuser.

    Demokrit 460-370 v.Christi

  • Ich will es ja nicht überstrapazieren (wahrscheinlich war es auch nur ein Tippfehler).

    W (Watt) ist Leistung, Ah (bei bekannter Spannung) ist Energie genau so wie Wh.

    Ich denke das war Joachim auch klar, sonst wäre die Aussage 115Ah liefert Batterie und 100-120Ah pro Vorgang nicht plausibel (da Batterie bereits beim ersten Kaffee am/unterm Limit wäre).

    Gruß Markus

    Aus den 120Ah werden 120Ah wenn die Maschine eine Stunde orgelt

  • Er hat einen WR mit 2000 Watt und eine Batterie mit 230 Ah damit kann er tagelang sein Handy laden, denn über seine Verbrauchsgewohnheiten hat er ja nix geschrieben. Der 200W WR kann doch bequem auch 20 W. Oder sehe ich das jetzt falsch.

    Bei mir funzt das seit 15 Jahren.

    LG AL