Ein Gerät für alle Spannungsversorgungen

  • In meinem Thread kam die Frage auf ob ein bestimmte Gerät quasi die "eierlegende Wollmilchsau" wäre.

    Die dadurch entstehende off topic Diskussion wollte ich in diesem Thread nicht haben.

    Ich wollte das Thema nicht entführen.

    Es ist besser das Thema neu zu starten. Ich würde mich freuen, wenn du das machen würdest.

    DickesHemd hat mich gebeten hier einen neune Thread einzurichten.

    Sein Punkt war folgender:

    Hallo,

    hier mal ein Gerät das höchste Ansprüche befriedigen soll.

    Ich hoffe das passt noch zum Thema.

    Was haltet ihr von dem Gerät? Ist das die Eier legende Wollmilchsau?

    Der Link zum Gerät war dieser: link

    die erste Antwort darauf war folgende

    Ich denke es ist besser diese Diskussion in einen eigene Thread auszulagern (ich würde das gerne verfolgen) und hier einen Link auf diesen Thread zu setzen. Dein Link ist übrigens nicht "das Beste" was das Netz hergibt. Ich habe nach kurzem suchen folgenden mit etwas mehr Details gefunden (es gibt hier wahrscheinlich noch detailliertere, war ja nur ne kurze Suche).

    auch hier schnell der Link aus den obigen Zitat.

    Ich denke hier gibt es noch andere interessante Geräte die alles in einem (oder zumindest fast alles in einem) erledigen können.

  • Ergänzend möchte ich auf einen Bericht innerhalb von YouTube verlinken.

    Besonders gut finde ich die Möglichkeit die Möglichkeiten der Stromquelle einzustellen.

    Manche Camping/Stellplätze sind nur mit 8 Ampere abgesichert.

    Das kann mit berücksichtigt werden.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • In die Richtung gehen die Geräte von Victron Energy, die sieht man auch bei den großen Wohnmobilen, Yachten etc. Die haben auch Powerassist (4A von CP, rest von WR), Netzvorrang usw.

    Ich hab zwar keines eingebaut, beschäftige mich mit den Geräten gerade für zu Hause (Solar-Eigenverbrauch)

    Link als Beispiel.

    Gruß, Christian

  • Tja, ich habe mir das Video mal angeschaut.

    OK, da ist ja einer ganz cool drauf. Nur das sind eher Vertretersprüche als echte Fakten für den Ingenieur. Soll nicht heißen dass das Gerät nicht gut ist.

    Habe mir mal, unter dem Gesichtspunkt dass die Bordbatterie optimal behandelt wird, Gedanken gemacht wie man das Ding den anschließen würde. Die Aussagen gelten nicht für ein bestimmtes Produkt, sondern für die Funktionalität.

    Was will man erreichen? Die Batterie soll nicht totgekocht werden, soll aber auch nicht leergesaugt werden. Am besten sie befindet sicher in dem für den jeweiligen Batterietyp bevorzugten SoC Bereich. Bei dem einen Typ kann man versuchen diesen per Spannungsmessung zu erahnen, beim anderen wird das eher nicht gehen. Eine Strombilanzierung mir Berücksichtigung von ein paar Gerätefakten ist hier zielführender und um das abwandern aus dem Arbeitsbereich zu verhindern ist eine OVP/UVP Überwachung und gelegentliches Kalibrieren des 100% Wertes angebracht.

    Wenn man nun so eine „eierlegende Wollmilchsau“ hat muss man überlegen wie man die in die vorhandene Infrastruktur einbindet.

    Beispiel 230V Wechselstrom: wenn das Teil einfach an das Bordnetz angeschlossen werden würde, so würde der Kühlschrank z.B. denken, dass Landstrom verfügbar ist und per AES automatisch die Batterie leer nuckeln (woher der Strom kommt kann er ja nicht wissen), ... . Hier muss also ein Relais her das den Kühlschrank (und ggf noch andere Lasten, die nur bei Landstrom funktionieren sollen) nicht mit WR Stromversorgt. Der integrierte WR muss das aber irgendwie per Signal an einem Stecker bereitstellen (habe ich mangels Doku nicht gefunden).

    Beispiel getrennte Strompfade zum Laden und Entladen der Bordbatterie: Auch hier habe ich mangels Doku nicht finden können ob das das Gerät bereitstellt. Natürlich kann man das auch irgendwie anders lösen (siehe hellrot markierte Ovale), aber das erfordert wiederum „Intelligenz“ in der Batterie und/oder im Lader. Im linken Oval werden die Relais durch das BMS der Bordbatterie gesteuert im rechten Oval kann man keine Relais verwenden, sondern muss hier eine schlaue Schaltung aus Leistungs-MOSFETs verwenden, die den Strom nur in die Richtung fliesen lassen in die er gerade darf und nicht in die die er wegen dem aktuellen Spannungsgefälle er gerade möchte. Wenn wir hier über Ströme von 100-200A reden (bei den im Prospekt angedeuteten 9000W sind das fast 700A die die MOSFETs können müssten) sind das dicke MOSFETs, da ja der Strom durch die hindurchfließen muss.

    Wenn man die Bordbatterie nur als rechteckigen Kasten mit zwei Anschlüssen zeichnet wird man der Sache nicht ganz gerecht. Eine Bleibatterie ist so ein Teil, aber eine LiFe(Y)PO4 Batterie hat ein elektronisches Innenleben. Hier muss man prinzipiell zwei Dinge unterscheiden.

    Eine Batterie die alles enthält und quasi als Ersatz für eine Bleibatterie verwendet werden kann. Wenn es der Hersteller gut gemacht hat, verhält sie sich so an den zwei Klemmen wie die Bleibatterie, nur hat sie eine höhere Energiedichte eine konstantere Spannung und liefert ggf höhere Ströme, … In der Batterie ist die Elektronik die die 4 Zellen im optimalen Fenster arbeiten lässt und alles ist gut (zumindestens in der Theorie).

    Wenn man die Batterie aus einzelnen Zellen selbst aufbaut, muss man sich um alles selber kümmern, hat aber die Möglichkeit es so zu tun wie es (einem persönlich) am besten passt (Ja es gibt auch fertige Batterien, die neben den 2 Polen noch weitere Anschlüsse nach außen führen, die den selben Aufbau zulassen wie eine aus einzelnem Zellen Aufgebaute Batterie). Das BMS in der Batterie hat ja die Aufgabe die Batterie in dem zulässigen Betriebszustand zu halten und beim Verlassen die weitere Stromaufnahme oder -abgabe zu verhindern. Technisch einfach ist das mit Relais (an besten Stromstoßrelais verwenden, die keine permanente Halteerregung benötigen). Die lassen aber den Strom in beiden Richtungen durch und müssen deswegen so verschaltet werden, dass der Strom nur in eine fließen kann.

    Rechts in dem Bild habe ich auch mal die zwei Batterietypen gezeichnet, die als fertige Batterie daher kommen und eben (nur) die zwei Anschlüsse haben.

    Ich denke So ein Teil ist sicher toll, aber es nutz nichts sich so eins anzuschaffen wenn man es dann nicht in die vorhandenen oder geplante Anlage so integrieren kann, dass sie noch das tut was sie soll (ggf kann das tolle Ding ja alles, nur ich habe keine Beschreibung gefunden aus der man das hätte herauslesen können).

    Die Zukunft wird zeigen ob man um den Selbstbau herum kommt und nur noch funktionierende Dinge von der Stange einfach zusammenstöpseln kann. Aktuell sehe ich das noch nicht. Bin gespannt ob einer ein tolles Gerät ausgräbt oder ggf nur eine Beschreibung des obigen aus der man klarer die Gesamtfunktionalität sieht.

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    Und hier kurz vorgestellt!

    Gruß Manfred B.