Laden an Landstrom funktioniert nur teilweise

  • Hallo allerseits

    Habe bei meinem Campervan das Problem, dass die Aufbaubatterie teilweise nicht geladen wird.

    Habe auf Lipo gewechselt, auf Lipo umgeschaltet und die Batterie lädt bis 100%, wenn ich am Landstrom bin. Es kommt jedoch vor, dass sich die Batterie trotz Landstrom plötzlich zu entladen beginnt. Ich kann im Van weiterhin 220V-Verbraucher anschliessen aber die Batterieladung nimmt ständig ab. Dies kann ich beheben, indem ich den Landstrom kurzzeitig trenne und nach ca. 20 Sekunden wieder verbinde. Die Batterie beginnt sofort zu laden und erreicht wieder die 100%. Und nach einigen Stunden oder Tagen, entlädt sie sich wieder...

    Kann mir jemand einen Tipp geben?

  • Durch das Rausziehen startest du den Ladezyklus neu.

    Die Frage ist, wie weit entlädt de Akku? Wie fit ist der Akku?

    Usw. Wenig Informationen

    Beste Grüße
    Charles Duchemin

    "Was meinem Gaumen schmeckt, dass schmeckt auch deiner Lampe"

    Diesel - Kraft durch Feinstaub :klatsch Fridays 4 Hubraum!!

    ZgM 3850 VA 1950 HA 2240 - 200Ah LiFeYPo4 mit REC Active BMS - passiv Balancing war gestern:wink

  • Der Akku würde grundsätzlich wohl bis „leer“ entladen. Da ich dies jedoch vermeiden möchte, schaue ich, dass er vorher wieder zu laden beginnt.

    Ladegerät: CBE CB-615

    Booster: Schaudt WA 121525

  • Habe auf Lipo gewechselt, auf Lipo umgeschaltet

    Was mich da wundert: Das CB-516 hat überhaupt keine LiFePO4-Ladestellung!

    Die älteren Geräte können nur Nass und Gel, beim CB-516-3 kommt dann noch Unterstützung für AGM dazu. Für Li-Batterien gibt es seit ungefähr zwei Jahren ein neues Ladegerät von CBE, das CB-522-LT. Das kann aber nur noch Li-Batterien laden, keine Bleibatterien mehr.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Der Akku würde grundsätzlich wohl bis „leer“ entladen. Da ich dies jedoch vermeiden möchte, schaue ich, dass er vorher wieder zu laden beginnt.

    Ladegerät: CBE CB-615

    Booster: Schaudt WA 121525

    Hallo,

    das CBE CB-516 hat nur eine Bleiladekurve. Dein Problem ist das dieses Gerät die Batterie volllädt (je nach Einstellung Gel,Blei;AGM).

    Anschliessend geht es in StandBy und schaltet erst wieder ein wenn die Spannung unter 13V fällt. Das ist bei Lithium erst der Fall wenn die Batterie fast leer ist. Jedes Mal wenn du den Stecker ziehst startest du einen neuen Ladezyklus usw. usw.

    Kaufe dir ein Ladegerät das Lithium kann, oder setze eine Zeitschaltuhr dazwischen die einmal am Tag die Netzversorgung zum Ladegerät trennt.


    Gruß Axel

  • Das ist ein Tippfehler. Entschuldigung CB-516. Wegen der Ladekurve habe ich eine andere Info erhalten. Muss aber wohl daran liegen. Herzlichen Dank für das "Weiterhelfen".

  • Ich hatte jetzt die Faxen dicke.

    Landstrom machte nur die Wohnbatterien voll. Jetzt habe ich die beiden Batterieleitungen vom 70A Relais abgezogen und direkt verbunden. Demnächst kommt ein Schalter, der das betreffende Relais im Stand bei Landstrom schaltet.

    Und mit den drei Batterien hüpft er auch bei minus 10° richtig los.

    Erstmal bin ich damit zufrieden:)

    Peter

  • Hallo!

    Entschuldigung CB-516. Wegen der Ladekurve habe ich eine andere Info erhalten.

    Ich glaube, ich weiß jetzt, was bei Deinem Gerät abläuft. Die CBE-Ladegeräte, zumindest die neuerer Generationen, haben nämlich eine Besonderheit: Spätestens 15 Stunden nach dem Erreichen der "Float"-Phase, also der Erhaltungsladung mit 13,5-13,8 V schalten in eine sog. "Stand-By"-Phase um, in der der Ladestrom auf Null runtergeht! Da bleibt er dann, bis die Batteriespannung, sei es durch Verbraucher oder durch Selbstentladung, auf unter 13,0 Volt abgesunken ist. Erst danach folgt die "Refresh"-Phase, in der die Batterie wieder für maximal eine Stunde mit der maximalen Ladespannung geladen wird. Die Refresh-Phase geht dann wieder in die Float-Phase über.

    Diese Sache mit der Stand-By-Phase ist für Bleiakkus in Ordnung, da diese bei Belastung relativ schnell unter 13,0 Volt rutschen. Li-Akkus tun dies jedoch nicht! Die halten die Nennspannung bis "kurz vor Schluss" über 13.0 Volt, weshalb Dein Ladegerät keine Chance mehr hat, aus der Stand-By-Phase herauszukommen.

    Mit anderen Worten: Dein CBE-Lader ist für Li-Batterien ungeeignet!

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Welcher Lader würdet ihr mir empfehlen?

    Generell gilt: Der Lader sollte eine Ladekennlinie explizit für LiFePO4-Batterien haben. Mehrere LiFePO4-Stellungen, für unterschiedliche Ladeendspannungen, sind besser. Falls er nur eine hat, dann muss deren Ladeendspannungen in dem Bereich liegen, der auf dem Datenblatt Deiner Batterie genannt ist.

    Der maximale Ladestrom, in Ampere ausgedrückt, sollte mindestens 15% der Batteriekapazität, in Amperestunden ausgedrückt, sein. Also z.B. bei einer 100-Ah-Batterie mindestens 15 A. Mehr ist besser.

    Dann kommt es natürlich drauf an, wieviel Geld Du in die Hand nehmen willst. Ich persönlich schwöre ja auf die Wertarbeit aus Häusern wie Votronic oder Büttner, aber die ist halt nicht ganz billig.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Hallo Gerhard

    Vielen Dank für die Hinweise.

    Und welche sind empfehlenswert? Müsste somit ein 25A kaufen. Eigentlich muss es nur das vorhandene CBE sinnvoll ersetzen. Kann man das selber ersetzen? Altes Ladegerät ausbauen, neues rein und gleich anschliessen? Oder braucht es grössere Kenntnisse?

  • Eigentlich muss es nur das vorhandene CBE sinnvoll ersetzen. Kann man das selber ersetzen? Altes Ladegerät ausbauen, neues rein und gleich anschliessen? Oder braucht es grössere Kenntnisse?

    Solange es sich um ein reines Netzladegerät handeln soll, kann man das CBE-Gerät eins-zu-eins ersetzen. Die CBE-Teile haben neben den 230-V-Ein- und den 12-V-Ausgängen lediglich noch einen "Signal"-Ausgang, mit dem das Ladegerät an die Bordelektronik meldet, dass es aktiv ist. Das neue Gerät sollte also auch so einen Ausgang haben. (Neuere Generationen könnten zusätzlich einen Temperatursensor haben, den müsste man wahrscheinlich austauschen.)

    Und natürlich die Kabelquerschnitte und -längen zwischen Lader und Batterie prüfen, nicht dass die zu dünn sind für 25 A. In so einem Fall müsste man neue Kabel ziehen.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Hallo zusammen

    Es ist schon lange her, als ich dieses Thema eröffnet habe. Jetzt habe ich endlich ein neues Ladegerät, Votronic Automatic Charger Pb 1230 SMT 2B. Habe mir vorgestellt, dass ich das Gerät einfach austauschen kann, habe jedoch jetzt wieder ein Problem:

    Beim alten CBE CB516 führt einzusätzliches Kabel zum 12V-Verteiler. Der Ausgang nennt sich 12V-Netzsignal und hat 50mA. Am neuen Gerät habe ich diesen Ausgang natürlich nicht. Hat mir jemand eine Idee, wie ich das einfach lösen könnte?

  • Beim alten CBE CB516 führt einzusätzliches Kabel zum 12V-Verteiler. Der Ausgang nennt sich 12V-Netzsignal und hat 50mA. Am neuen Gerät habe ich diesen Ausgang natürlich nicht. Hat mir jemand eine Idee, wie ich das einfach lösen könnte?

    Dieses Signalkabel dient dazu (bei meinem Womo), die LED Anzeige: "Landstrom liegt an" einzuschalten.
    (Netzteil bekommt 230V, erzeugt 12V, LED Anzeige "Landstrom" wird aktiviert).
    Eine Lösung habe ich nicht (ausser das Victron IP22 230V Ladegerät mit 3 Ausgängen, aber du hast ja schon ein Ladegerät),
    Ist aber nur ein "Schönheitsfehler".
    Workaround:
    Um zu sehen, ob Landstrom geht, kannst du auch z.B. ein kleiner 230V Nachtlicht in eine Steckdose im Womo dauerhaft stecken, welches dann angeht bei Landstrom.

    "Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein." (Voltaire )